vor dem Tor

Die Burg
Verfügbare Informationen zu "vor dem Tor"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Burgvogt - Herr Javier - Die Köchin - Borotin - Kirre - Nevin - Ulrich von Ensingen - Anonymous - Swafnir - Nathan - Lizzie - Dunbar - Skalli - Auriane - Adalrich von Berg - Elena - Lene - Neidhardt - David
  • Forum: Die Burg
  • Forenbeschreibung: Die große Burganlage
  • aus dem Unterforum: Wachhäuschen
  • Antworten: 20
  • Forum gestartet am: Freitag 20.07.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: vor dem Tor
  • Letzte Antwort: vor 15 Jahren, 8 Monaten, 16 Tagen, 6 Stunden, 34 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "vor dem Tor"

    Re: vor dem Tor

    Burgvogt - 21.09.2007, 23:12

    vor dem Tor
    Langsam lichten sich die Bäume zur Linken und Rechten des Weges und lassen das baldige Erreichen am Ziel erhoffen. Der Weg schlängelt sich aus dem Wald und die letzten Bäume weichen einer kleinen Ebene um den beeindruckenden Blick auf die Burg preiszugeben.
    Gewaltige Mauern erheben sich grau und mächtig aus der grünen Ebene vor ihnen empor. Ein Ring aus massivem Stein, und ein Stück dahinter und höher gelegen ein zweiter Ring. Ein großes Tor, mit zwei Schießscharten oberhalb des Torbogens, die wie die Augen eines Tieres wirken, beobachtet grimmig die von Schmutz, Steinen und festgetrampelten Kot gezeichnete Straße die auf es zusteuert. Überragt wird dieser Anblick jedoch von dem mächtigsten Gebäude innerhalb der Burganlage: dem Ehrfurcht gebietenden Bergfried. Um einige Längen über die Kronen der Bäume ringsum hinausragend muss man von dort oben wohl den gesamten Wald überblicken können.
    Den Karrenspuren in Richtung Tor folgend erreicht man schon bald die ersten windschiefen Hütten, die sich in Lumpen gekleidete Bettler selbst gezimmert haben und weitläufig ins Gelände ziehen. Auf den Mauern sind nun auch schon die ersten Patrouillen zu erspähen. So findet das rege Treiben, welches hier jeden Tag herrschen muss, stets gut behütet unter den prüfenden Augen der Wachen statt.



    Re: vor dem Tor

    Herr Javier - 06.10.2007, 23:37


    Endlich lichtete sich der Wald und gab den Blick auf sein Ziel frei. Ein wenig erleichtert atmet er auf, schließlich hatte er sein Ziel doch noch erreicht. Der Lichtschein im Dickicht war trügerisch gewesen, doch nun gab es keinen Zweifel mehr. Noch einmal trieb er den Rappen an, das Tier fiel in eine schnellere Gangart und der Staub der trockenen Straße stob auf und wirbelte durch die warme Herbstluft. Glücklicherweise hatte es die letzten Tage nicht geregnet, sonst wäre der Gestank des verdreckten Weges wohl kaum erträglich gewesen.
    Im gestreckten Galopp hielt er nun auf das Burgtor zu, ein wenig übertrieben wohl, aber nach der Reise konnte Javier es kaum erwarten endlich wieder in zivilisierte Verhältnisse zurück zu kehren. Seine Gedanken kreisten um einen Zuber mit warmen Wasser, die Aussicht auf saubere Kleidung und ein ordentliches Bett ließ ein kurzes Lächeln in seinem Gesicht erkennen, nur Augenblicke später waren seine Züge wieder ernst. Die Einladung hatte verheißungsvoll geklungen, gemessen daran, dass er nicht viel brauchte war es unwahrscheinlich, dass seine Erwartungen enttäuscht wurden.
    Kurz vor dem Tor zügelte er den Rappen, der seinem Reiter gehorchte und nach ein paar Metern war er im Schrittempo, in dem er das letzte Stück zurück legte.



    Re: vor dem Tor

    Die Köchin - 08.10.2007, 12:58


    Die leicht gebeugte Gestalt bahnt sich ihren Weg zwischen Büschen hindurch, einen krummen Stock schimpfend vor sich her schwingend, unzählige Male hat sie sich in Ästen verfangen, ihr wollener Umhang ist verrutscht und hängt ihr an den schmalen knochigen Schultern herunter. Sie versetzt dem Busch einen wütenden Hieb mit dem Stock, dann blickt sie auf und ein fröhliches Kichern erklingt, als sie das Burgtor erkennt. Sie stellt den Kob ab, den sie bei sich trägt und richtet ihr Kleid, entfernt Äste und Laub aus ihrem grau gesträhnten Haar und zupft sich in die Wangen, bis sie eine gesunde Farbe annehmen.
    Die Zeit hat ihre Spuren in dem einst schönen Gesicht hinterlassen, Falten durchziehen die Haut, die Hände rauh von Jahren harter Arbeit, die Schultern gebeugt von der Last, die das Leben ihr auferlegt hat. Nur ihre Augen lassen erahnen, wieviel Leben in der Alten steckt. Neugierig blitzen sie auf, leuchteten vor Vorfreude.
    Sie greift nach dem Korb und steuert mit unerwartet leichtem Schritt auf das Tor zu, hinter dem sich ein neues Leben verbirgt.



    Re: vor dem Tor

    Borotin - 07.04.2008, 14:16


    In langsamem Schritttempo erreichten Pferd und Reiter das Ende des Waldweges. Bereits seit einer Weile war der mächtige Bergfried über den umstehenden Bäumen zu erkennen gewesen, doch das Ausmaß der imposanten Anlage erstaunte den in einen grauen Umhang gehüllten Reiter dennoch. Er stoppte sein Roß und stieg aus dem Sattel, hinterließ dabei deutliche Stiefelabdrücke im feuchten Boden. Dem Apfelschimmel beiläufig den Hals tätschelnd blickte er sich um.

    Was haben wir hier denn gefunden, Artemis? Eindrucksvoll, höchst eindrucksvoll. Ich hoffe nur sie haben auch genügend Vorräte für einen hungrigen Pferdemagen zwischen all dem Stein gelagert.

    Er nahm die Zügel seines Reittieres und bewegte sich langsam auf das Tor zu.



    Re: vor dem Tor

    Kirre - 07.04.2008, 19:14


    Manche behaupten, dass Anfänge immer mit etwas einhergehen, das nur von Leuten verstanden wird die Ihre Kraft aus der Flexibilität beziehen, die anders ist als ein Katzensprung, weniger geschmeidig, viel eindeutiger, aber subtil wie der Tropfen der unmerklich Wellen schlägt im aufgeschäumten Ozean - heißt, alles eine Frage der Perspektive - und genau die verzog sich gerade für den Stromer, der auf der Anhöhe beide behandschuhten Fäuste in die Hüfte gestemmt hatte, und sich zäh zur Seite dehnte, wobei der Blick des besprossten Persönchens aus dem halbseidenen Schatten des Mützenschirms unverhohlen skeptisch auf dem Zentralmassiv am Horizont hing, dann klappte die Pupille ab zu den marode zusammengezimmerten Bruchbuden im Vorfeld, über die eingefurchte Schneise der Ochsenkarren auf der schmälich befestigten Hauptader hin zu etwas, das der Fußspitze von Halbschuhen in Übergröße ungemein ähnlich sah. Für den Bruchteil eines Moments stutzte die Kleine, die mittlerweile in der Betrachtung vornüber gekippt war und das Kinn fast auf dem Brustbein aufgesetzt hatte und starrte mit merklich verzogenem Gesicht auf das durch den weichen Lehm versackte Schuhwerk. "Bah.", brumpfte die Kleine, beschrieb einen Ausfallschritt auf den Rasenstreifen und striff sich in wenigen, präzisen Strichen den Dreck von den Füßen. Dann erst schulterte sie den Tornister klappernd nach, strich sich mit dem Zeigefinger herzlich schniefend unter dem Näschen entlang und fand, dass das 'so' nix wird. Das Gaunerchen war mehrlagig in löchriges Leinen gehüllt, mit dicken Knöpfen an Saum und Knopfleiste eines grobleinigen Überwurfs, und alles andere als prädistiniert die Tore ohne große Schwierigkeiten zu passieren - und Kirre wusste das. Deshalb fiel der Schritt ein bisschen randständig aus, überschritt Grenzen, weil sie grenzwertig war ohne mutlos zu sein, hielt sich in munterem Wiegeschritt ans Gefälle, ohne abzustürzen - mit prüfenden Sinnen auf die Vagabundensiedlung, und einem feinsinnigen Gespür für die Dinge, die ihr im Rücken lagen, in der Absicht die Möglichkeiten zu nutzen, wenn Sie denn kämen. Und sie kommen immer, auf die ein oder andere Weise.



    Re: vor dem Tor

    Nevin - 07.04.2008, 21:19


    Aus dem Wald kam ein blonder,1,60m großer Mann.Trotz seiner kleinen Statur hinterließ er tiefe,feuchte Schlammspuren.Er trug einen grünen Mantel
    der am Ende in den feuchten Schlamm fiel.In der rechten Hand trug er einen Wanderstock,in der linken hielt er eine Leine.Daran befestigt ist sein Esel "Horst".Es war ein stolzer Esel miz großen Ohren und mit viel Gepäck beladen.

    "Horst,da wären wir nur noch eine paar Fußschritte"

    Langsam ging der junge Mann Richtung Burgtor.



    Re: vor dem Tor

    Ulrich von Ensingen - 07.04.2008, 23:52


    Ein kleiner schwarzer Wallach trat aus dem Wald. Auf seine Rücken ein Gestallt in einem Schwarzen Umhang, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
    Kaum das der Wallach den Wald verlassen hatte hob der Reiter kurz den Zügel und das Pferd verharrte.
    Der Blick des Reiters ging hinüber zur Burg die dort vor Ihm, aus dem Felsen zu wachsen schien.
    Ein tiefer Seufzer entrang sich seiner Kehle. Das nun konnte nun sein neues Zuhause sein.
    Er stützte den Ellbogen auf den Sattel und legte sein Kinn in die Hand. Gedanken fegten durch seine Kopf , wie würde es sein ? Was würde es sein ?
    Ulrich drückte den Rücken durch und starrte weiterhin auf die Burg und das Tor. Das Tor durch das er gleich reiten würde. Er hatte keine Ahnung was Ihn dahinter erwarten würde aber schlechter als jetzt konnte es Ihm dort auch nicht ergehen.
    „Nun denn wir werden erwartet ,denke ich mein treuer Freund,“ sprach er mehr zu sich als wirklich zu seinem Pferd.
    Die Gestallt schlug den Umhang zurück und überprüfte den Sitz des Köchers der in Leder eingeschlagen hinter dem Sattel befestigt war. Ein kurzer Griff ans Schwert und an den fast mannshohen Bogen an der Seite des Pferdes und dann gab er dem Wallach leicht die Hacken und ritt langsam und nachdenklich auf das Tor zu, nicht ohne vorher die Kapuze wieder tief in sein sorgenvolles Gesicht zu ziehen. Je näher er dem dunklen schwarzen Loch in den Mauern der Burg kam, desto mulmiger wurde Ihm und er war sich nicht mehr sicher ob seine Entscheidung die richtige war. Erst das Klappern der Hufe des Pferdes auf dem Holz der Brücke schreckte Ihn aus den Gedanken hoch und er richtete sich im Sattel auf und ritt weiter.



    Re: vor dem Tor

    Anonymous - 08.04.2008, 13:38


    Möglichkeit gefunden? Na, zu allererst ging die Sirene, weil die Möglichkeit im Rücken war - da sieht man sie nicht gern - und ganz bestimmt in Ihre Richtung schritt - die ging auf vier Hufen, und Kirre in die Knie, sich die Schirmmütze mit flacher Hand über die Iriden zu schieben und schwer damit beschäftigt einen Knoten im Schuhwerk zu lösen, bis ein schräggesetzter Blick getarnt vom Halbschatten nach oben einem Reiter galt, der in voller Montur auf die Burg zumarschierte, und sichtlich schwer bewaffnet war - offensichtlich ohne Wappenschutz. Naah, mit Söldnern säuft man, und würfelt ab und an, wobei der Einsatz Stolz heißt - aber: was trabt denn da?

    Der vielbeladene Vierhufer hatte ein Herrchen an der Hand, der kaum einen Fingerbreit kleiner war als sie, und als der Knoten wieder saß, war sie auf die Knie gewippt, schob sich mit dem Daumen die Blende aus dem verschmitzten Angesicht, nickte verschmitzt und sagte munter: "Zum Gruß, zum Gruß.", trat einen Schritt voran, und damit ins Geschehen ein, wobei die Pupille erst abwägend den Kleinstämmigen schliff, und dann ab zur Ladung auf dem Eselsrücken klappte, ehe das Kinn kurz darauf zunickte, und sie unverhohlen verfänglich: "Zum Verkauf?" fragte.



    Re: vor dem Tor

    Swafnir - 08.04.2008, 14:45


    Den verschlampten Weg meidend, trabte ein Pferdchen auf dem Wiesensaum entlang.
    Schon aus dem Dunkel des Waldes heraus, wirds Pferdchen gezügelt.
    Noch ein ganzes Stück Weg ists, doch im Hintergrund zeichnets sich ab, das gegebne Ziel.
    Ein mächtiger grauer Klotz, starke, hohe Mauern.
    Anerkennend gleitet der Blick des Reiters darüber. Ein wehrhafter Ort, wohl der Herrschaften würdig, die dort residieren sollten.
    Dann wird der Kastellan wohl nicht zu viel versprochen haben, den die Neugier ists, die den Reiter hertreibt.
    Noch einen Blick auf die ärmlichen Hütten geworfen, welche sich in den Schatten der Burg drängen, klein nur unter den hohen Mauern, treibt er den Gaul wieder an.

    Denn auch wenn die Alten sagen, der Weg ist das Ziel - nach einem langen Weg gewann das Ziel ein vielfaches an Anziehungskraft.
    Zumindest die Ruhe nach taglangem Ritt.



    Re: vor dem Tor

    Nathan - 08.04.2008, 15:59


    Krächzend und schreiend enthoben sich zwei dunkle, ahnungsvolle Raben von den niederen Tannenwipfeln und stiegen dem grauen Nachmittagshimmel entgegen. Die Sonne hatte sich hinter den zerfurchten, matten Wolkenschleiern verborgen und schickte nur einige schlichte Strahlen zur Erde hernieder, die meist von den Bäumen und dunklen Ecken der Landschaft geschluckt wurden. Ein trister Tag, nur gemächliche, gleichmäßige Schritte auf dem nassen, schlammigen Waldweg unterbrachen die Ruhe des Waldes. Irgendwo im Unterholz raschelte es geheimnisvoll und die schlanke Gestalt setzte ihren Weg fort. Der Saum der dunkelgrauen, linnenen Kutte, der wohl eher als Reiseumhang zu dienen schien, streifte Stock und Stein und wirkte geradezu zerschlissen. Die Kapuze weit ins Gesicht gezogen, blieb nur noch ein schmaler Sichtstreifen auf den Weg, doch das Ziel blieb unter dem dunklen Stoff verborgen.
    Eine große, starke Hand klammerte sich fest um einen geraden, langen Wanderstock, der der Gestalt Sicherheit auf dem langen, glitschigen Weg gab.
    Hätte man sich leise an den seltsamen Mönch heramgepirscht, so hätte man seine gleichmäßigen, murmelnden Worte verstanden, die unverständlich seinen Mund verließen. Ob er eine andere Sprache redete oder nur sich selbst unterhielt, würde sich nicht erahnen lassen.
    Als erneut ein schwarzer Rabe den Himmelsklüften entstieg, erreichte der Mönch die Zugbrücke.



    Re: vor dem Tor

    Kirre - 08.04.2008, 18:43


    Also, da sagt man, dass Tier und Reiter auf Dauer die Züge des Anderen annehmen - und Kirre war der Meinung, dass dies wohl geradewegs auch auf diesen Herren zutraf. Der Esel stolzierte nämlich blindlings Kraft eigener Arroganz an Ihr vorbei, die Anfrage verklang, und zurück blieb ein verdatterter Stromer, der ein fast hämisches Grinsen dem Tier in sein kreisendes Maul interpretieren wollte. Ochsendreck!, die besprosste Kleine schnaubte dem mit Scheuklappen versehenen Kerl unwirsch nach, schulterte den Tornister, und versenkte die Fäuste verdrießlich in den Taschen des ponchoartigen Überwurfs, der es hervorragend verstand die Frau wie einen Knaben aussehen zu lassen - zumindest im ersten Blick. Und weil Zeit ein Luxus war, den sie nicht hatte, setzte sich die schmale Statur widerwillig in Gang - dem gähnenden Maul der Burg zu.



    Re: vor dem Tor

    Lizzie - 10.04.2008, 09:17


    Eine kleine, zierliche Gestalt bummelt über den Waldweg, bekleidet mit einem einfachen Leinenkleid über wärmenden Unterröcken und einem weichen Umhang dessen Kapuze auf ihrem Rücken wippt. Beides bereits des öfteren sorgfältig geflickt und den Eindruck erweckend als wären sie erworben worden um noch hinein zu wachsen.

    Die Augen verträumt auf den Weg gerichtet, doch Blicklos für den Matsch und den Unrat zu ihren Füssen, schlendert sie dahin, leise vor sich hin summend, eher den Stimmen des Waldes lauschend und seine Schönheit in sich aufnehmend, als auf die Stimme der Vernunft achtend, die zur Vorsicht gemahnt, doch leicht überhört wird.

    Der letzten Wegbiegung folgend, stockt als bald ihr Schritt. Die Augen, erst blinzelnd im Sonnenlicht, weiten sich und folgen, den Kopf hebend und drehend den gewaltigen Mauern der Burg vor ihr.

    Etwas mulmig wird ihr nun schon, flink huschen ihre Hände über das Kleid und zuppeln mal hier mal dort an den Falten, bevor sie zum Kopf wandern und versuchen das stets zerzauste lange Haar zu ordnen. „Nun denn…“ entfährt es ihren Lippen leise, sie strafft sich und marschiert festen Schrittes weiter.



    Re: vor dem Tor

    Dunbar - 11.04.2008, 17:45


    ein Schnauben stört die Ruhe des Waldes und schon sogleich tritt ein Ross mit Reiter aus dem Walde hervor und verharrt, kurze Paraden gebend, am Waldesrand. Eine gar ungewöhnliche Kombination läßt sich dem geneigten Beobachter hier zu Ansicht bringen. Das Ross nicht zu groß und nicht zu klein mit dem starken Körper eines Berbers und den klugen Augen und feinen Kopf eins Vollblüters in dunklem Braun mit schwarzer Mähne und Schweif. Unruhige tänzelt und kopfschlagend wehrt es sich gegen des Reiters Hand, die konsequent aber nicht zu hart das Temperament des Tieres im Zaume hält.
    Der Reiter selbst eher unauffällig. Die Hose die eines Reiters, darüber Hemd und Wams aus groben Linnen. Stiefel gehören am Fusse zum Aufzug des Herren und das ganze wird bedeckt von einem groben schwarzen Umhang, der sich weit über die muskolöse Kruppe des Pferdes legt. Die Kapuze ist zurückgeschlagen um auch noch den letzten Sonnenstrahl auf das wettergegerbte Gesicht eines Mannes scheinen zu lassen, der Zeit seines Lebens die Freiheit der Natur den Bequemlichkeiten der Behausungen,vorzog.
    Langes weizenblondes Haar bewegt sich leicht in der Brise die die Ebene herauf streicht und kluge blau graue Augen nehmen den imposanten Anblick in sich auf. Gar majestätisch ragt die Burg dort empor.
    Die rechte Faust auf den Oberschenkel stützend, mit linker Hand dem Rosse die Grenzen aufzeigend, sitzt er aufrecht im Sattel und ein
    Schmunzeln huscht über das Gesicht.
    Es ertönt ein leises Schnalzen und die Linke Hand bewegt sich leicht nach vorne. Sogleich will der Braune im Galopp die Ebene durchqueren aber die konsequente Hand des Reiters und ein geschulter Sitz ersticken dieses Ansinnen im Keim.
    Im Leichttrab wird das weite Areal um die Burg hinter sich gebracht, um dann beim Erreichen der ersten Hütten, die den Weg das letzte Stück säumen, in einen flotten Schritt zu fallen.
    Zügig, aber nicht ohne den geübten Blick das Gelände und die Einzelheiten erfassen zu lassen, nähert man sich dem Burgtor



    Re: vor dem Tor

    Skalli - 12.04.2008, 20:57


    Nach längerer Pause am friedlichen Bach hatte Skalli sich wieder auf den Weg gemacht.
    Nun endete der Wald und Skalli erblickte die Burg.
    Ehrfürchtig bleib er kurz stehen, bevor er sich auf den Weg zum Tor mache, um Einlass zu erbeten.



    Re: vor dem Tor

    Auriane - 13.04.2008, 01:46


    Ehrfurcht gebietend ragten die hohen Mauern vor ihr auf, und mit einem Herzen das ihr bis in die abgelaufenen Schuhe sank, sah sie daran empor. Noch nie in ihrem Leben hatte das junge Mädchen so etwas grosses gesehen.

    Tief einatmend nahm sie allen Mut zusammen und machte sich auf die Suche nach einem Torwächter.



    Re: vor dem Tor

    Adalrich von Berg - 13.04.2008, 02:21


    Der nahezu endlos erscheinende Wald lichtete sich vor ihm. Nach dem tagelangen Ritt seit der letzten richtigen Ortschaft war er nun endlich fast am Ziel seiner entbehrungsreichen Reise angelangt. Er blickte hinauf zu der imposanten Burg, die sich wehrhaft und dennoch majestätisch vor ihm erstreckte. Hier würde er hoffentlich wieder ein klein wenig Zivilisation finden. Guten Rotwein, Gänsebraten, frisch gebackenen Kuchen... nicht diese Bauernkost, die er ihrer Haltbarkeit wegen dem Wirt der letzten Kaschemme abgekauft hatte. Weißbrot, Schinken und billigsten Wein. Und selbst davon hatte der Alte nur eine Flasche gehabt. Zehnjähriger verkaufe sich nicht so gut. Ja, das wusste er auch. Bauernpack...

    Er bewegte seinen Hengst, einen Kaltblut-Rappen namens Radolf von Streitzig, langsam auf das Loch in der Mauer zu, das sich wohl Burgtor schimpfte. Eine einsame Wache schien dort, mühselig die Müdigkeit bekämpfend, die Stellung zu halten. Eine Bauerngöre hatte sich gerade an den traurigen Abklatsch eines Gardisten gewandt und schien ihn aus dem Schlaf reißen zu wollen. Zustände waren das hier...

    Doch der Auftrag seines Vaters war klar. Er sollte hierher reisen und der Lady die Depesche überbringen. Er konnte sich schon vorstellen worum es sich handelte, war es doch so Brauch in seiner Heimat. Daher war er frohen Mutes als er sich endlich dem Tor näherte, obgleich sein wundes Sitzfleisch seine Stimmung doch ein wenig drückte.



    Re: vor dem Tor

    Elena - 13.04.2008, 16:13


    "Ney, ney, ney.", fluchte das Muttchen, strich sich mit der flachen Hand über das ältliche Antlitz bis zum Kinn, drehte auf der Ferse um, warf einen gräulichen Blick zwischen die ausladenden Baumreihen des gerade überwundenen Waldes. "Dass des Biest immer machen muss, was es will, nech.", nuschelte Elena in nicht vorhandene Bärte, und lupfte den Überrock. Die Bewegung war schwerfällig, nicht zuletzt des grob zusammengezimmerten Korbes wegen, der die Alte um etwa einen Kopf überragte, aus dem sich allerlei Buntstoffenes türmte - einer ganz persönlichen Ordnung folgend; ein gedelltes, schlichtes Leinen darüber gestopft schloss das Gebilde ab. Elena zupfte das großlöchrige Dreieckstuch um die Schultern zurecht, der kesse Blick aber hing im Profil auf den Zinnen der entfernten Burg - auf die im gemachen Schritt ein Gaul zuhielt.
    "Seyda! Fuß jetzt!", herrschte das Tantchen in gutmütigen Gebaren zwischen die Stämme, klopfte einmal mit der Hand auf den Oberschenkel, indess aus dem Unterholz unter aufgeregten Knacken ein nussbraunes Fellbündel stäubte - ein Mischling mit viel zu kurzen Beinen, und flaumbesetzten Ohren, der geradewegs auf die Alte zuschoss - und direkt an Ihr vorbei den Weg abwärts pfeilte. "Fuß.." klagte Elena und rieb sich die Stirn, klemmte die Daumen unter die Gurte, wuchtete sich samt Korb in die eingeschlagene Richtung, und trieb den Schritt rüstig das Tal hinab.



    Re: vor dem Tor

    Lene - 13.04.2008, 16:19


    Das Mädchen tapst mit wackligen Beinen den Weg entlang, den Blick zu Boden gerichtet, um möglichen Stolperfallen, denen sie in der letzten Stunde nur allzu oft zum Opfer gefallen war, auszuweichen.
    Erst nach einigen Minuten spürt sie die wärmende Nachmittagssonne auf ihrem Rücken. Erstaunt hebt sie den Blick und sieht sich dem imposanten Anblick der Burg gegenüber.
    Wie versteinert steht sie, erst als ihr Mund trocken wird, merkt sie, dass er offen ist. Errötend schaut sie sich um, ob jemand ihre kindische Reaktion gesehen hat. Es ist schließlich nicht die erste Stadt, die sie in ihrem Leben sieht.
    Ihr Blick wandert an den gigantischen Burgmauern herab, bemüht keine weiteren Regungen preiszugeben. Als sie jedoch das rege Treiben vor den Mauern, zwischen den baufälligen Hütten und Verschlägen sieht, schluckt das sommersprossige Mädchen.
    Nach einigen Sekunden fängt sie sich und reckt störrisch das Kinn nach vorne. Es wäre ja gelacht, wenn sie an dieser letzten Hürde scheitern würde.
    Außerdem meldet ihr Magen dringende Bedürfnisse an und der Gedanke sich endlich guten Gewissens setzen, vielleicht sogar schlafen zu dürfen ist zu verlockend. Ihre Füße bewegen sich wie von alleine in Richtung des Getümmels.

    In einer Mischung aus Unsicherheit und Neugier flitzt ihr Blick zwischen den Menschen und Tieren, die sich auf und neben dem Weg zu der Burg befinden, hin und her. Sie fällt in ihrem schmutzigen, alten Umhang nicht weiter auf. Ein Mann, der einen Karren hinter sich her zieht, überrennt sie fast. Entrüstet schnaubt er sie an, als bei dem leichten Zusammenstoß sein Karren zu kippen droht. Erschrocken beeilt sich Lene das Tor zu erreichen.



    Re: vor dem Tor

    Neidhardt - 05.05.2008, 01:21


    Ein bärtiges Gesicht lugte hinter einem der Bäume hervor, die gemeinhin den Rand des Waldes markierten.
    Es wirkte ältlich, verhalten kränklich und ohne Zweifel äußerst interessiert. Der zu diesem Gesicht gehörige Mann
    trug einen sofort auffallenden, rötlichen Hut, der bereits bessere Zeiten gesehen hatte und wohl deutlich älter
    war als der Mann selbst, sowie eine Art Robe, ebenso abgenutzt wie die Kopfbedeckung, jedoch mit Pelzkragen verziert.
    Nach einem längeren Blick über die Szenerie, stolperte der Alte mit ungeschickten Bewegungen hinter dem Stamm hervor
    und auf den anrüchigen Pfad hinaus. Unmittelbar verkehrte sich sein vorheriger Gesichtsausdruck in eine Maske des Ekels,
    was wohl an dem Pferdeapfel gehöriger Größe liegen musste, in den er soeben seinen Fuß gesetzt hatte.
    Das kommende Wegstück verlief dann, bis auf die hüpfende Fortbewegungsweise und das wiederholte Schütteln des linken Beines,
    das wiederum das Bündel über der Schulter des Mannes zum Beben brachte, überaus ereignislos.
    Erst als er in die Nähe der ärmlichen Hütten gelangte, hielt er, Neidhardt mit Namen, inne und sah sich erneut um.
    Erkenntnis ergriff ihn und mechanisch langte er nach oben, bekam eine Falte seiner Kopfbedeckung zu fassen
    und zog diese mit großer Sorgfalt gerade. Stolz über sein Werk hob er den Kopf,
    verdrängte so den herannahenden Bettler gekonnt aus seinem Sichtfeld, der mit spitzbübischer Leichtigkeit den,
    an der Seite Neidhardts baumelnden, Geldbeutel zu fassen bekam, und richtete seine volle Aufmerksamkeit auf die
    wehrhaft erscheinende Burg, mit ihren Zinnen und Türmen. Auch Torhaus und Wachmannschaften entgingen ihm nicht
    und mit leichtem Schmunzeln setzte er seinen Weg darauf zu fort, während der Bettler ganz in der Nähe seinem Unmut
    über die Leere, die er aus seiner Beute gezogen hatte, Ausdruck verlieh.



    Re: vor dem Tor

    David - 07.08.2008, 01:01


    Das Pfeifen verstumm abrupt, als der junge Kerl zwischen den Bäumen hervortritt und der atemberaubende Blick auf die Burg frei wird. Noch nie hat er etwas derart Gewaltiges gesehen. Für einen Moment scheint er erstarrt, der Zustand hält jedoch nicht lange an, die kindliche Neugier gepaart mit den unverbrauchten Kräften eines jungen Mannes treiben den blauäugigen Riesen weiter zwischen die Häuser. Das geschäftige Durcheinander auf der Straße fasziniert ihn, obwohl er bereits jetzt weiß, dass er es schon in einigen Tagen als unerträglich beengend empfinden und sich nach einem ruhigen See zum Fischen sehnen wird.
    Doch im Moment ist seine Sehnsucht nach einem kühlen Bier in enem Wirtshaus wesentlich drängender. Mit weiten Schritten nähert er sich dem Burgtor.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Die Burg

    Der Torwächter - gepostet von Wächter am Freitag 21.09.2007



    Ähnliche Beiträge wie "vor dem Tor"

    Die ideale Zeit für den Frühjahrsputz... - Alltagsgerümpel (Sonntag 24.02.2013)
    Tor des Höllenfürsten - FoK.Tank (Mittwoch 27.06.2007)
    Halbes Tor - lostchild (Montag 20.03.2006)
    Tor- und Auflaufmusik - Riewaldo (Montag 18.06.2007)
    Das Tor seines Lebens - DaDude (Dienstag 24.10.2006)
    Wer soll in der kommenden Saison im FCK-Tor stehen? - fcklena (Samstag 08.07.2006)
    Maerrochirim's Karten - Maerrochirim (Sonntag 25.03.2012)
    Under-rated and Over-rated songs - TobyNZ (Freitag 16.03.2012)
    Der Jens im Tor!!! - Tequila (Montag 24.09.2007)
    Tor des Pain - Killy Protector (Dienstag 09.01.2007)