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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Burgvogt - Woodpecker - Lene - Elphaba - Neidhardt Forum: Die Burg Forenbeschreibung: Die große Burganlage aus dem Unterforum: Der Wald Antworten: 8 Forum gestartet am: Freitag 20.07.2007 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Lichtung Letzte Antwort: vor 15 Jahren, 11 Monaten, 26 Tagen, 2 Stunden, 22 Minuten
Alle Beiträge und Antworten zu "Lichtung"
Re: Lichtung
Burgvogt - 21.09.2007, 23:05Lichtung
In Mitten des dichten Geästs und Gestrüpps des Waldes lichtet sich jäh das Blätterdach und gibt den Blick frei auf eine kleine Waldlichtung. Moosteppiche erstrecken sich über den Rand der Lichtung und schlucken jeden Laut beim Darrüberlaufen. Sonnenstrahlen brechen durch die Lücken im Laubdach hindurch und werfen helle Lichtflecken auf die Mitte der Szenerie, wo das Moos langsam hochgewachsenem, saftig grünem und vom Sonnenlicht leicht gewärmten Gras weicht.
Ein dicker umgestürzter Baum liegt tief im Moosbett versunken und lädt dazu ein sich auf ihm nieder zu lassen. Das leise Rascheln des Windes in den Bäumen und das Gezwitscher der Vögel machen diesen Ort zu einer wahren Idylle. Etwas abseits des Baumstammes ragen einige Sträucher aus dem Boden empor und laden mit ihren süßen wilden Brombeeren zur reich gedeckten Tafel; besonders im Sommer tragen sie große schwarze Früchte.
Hier, in Mitten des sonst dichten Waldes, findet sich ein kleines Stückchen Paradies und lädt jeden dazu ein, hier Rast zu machen und sich etwas aus zu ruhen.
Re: Lichtung
Woodpecker - 10.04.2008, 17:27
Von weitem sah Woodpecker das Gemäuer und einige Burgzinnen, als er sich nach einer längeren Wanderschaft durch den dichten dunklen Forst, vor ihm eine sonnendurchflutete Lichtung auftat, von mannigfaltigen Beerensträuchern gesäumt, deren Früchte, welche geradezu lieblich ihn verlockend, zu einer kleinen Rast und Vesper einluden.
Re: Lichtung
Lene - 13.04.2008, 15:30
Ein Eichhörnchen sitzt auf der lichtdurchfluteten Waldlichtung und gräbt nach einer Nuss, die es hier im Jahr zuvor versteckt hat. Plötzlich richtet es sich auf und lauscht.
Ein Ast knackt. Das Eichhörnchen huscht auf den nächsten Baum, als eine kleine Gestalt zwischen den Bäumen auftaucht. Sie ist in einen verstaubten Umhang gewickelt, der ein sichtlich höheres Alter als seine Trägerin aufweist. Müde Augen tasten die Lichtung ab. Da sie keine Gefahr entdecken kann, betritt sie die Lichtung, einen einfachen Wanderstock hinter sich herziehend. Erschöpft sinkt sie in das warme Gras.
Kleine, jedoch überraschend kräftige Hände suchen in den Rocktaschen nach etwas Essbarem. Lene schiebt sich den letzten Bissen trockenen Brotes zwischen die Zähne. Ihr Magen knurrt. Der Kanten Brot wird sie nicht sättigen, aber vielleicht gibt er ihr die nötige Energie um weiterzugehen. Sie hat bereits drei Tagesreisen hinter sich. In der letzten Stadt hatte ihr Vater sie dann alleine weitergeschickt, mit der strikten Anweisung nicht anzuhalten bis sie in der Burg ist.
Als ihr seine Worte durch den Kopf schießen, springt sie auf.
Sie greift nach dem Wanderstock, blödes Ding, und setzt ihren Weg fort, den Stock nutzlos über den Waldboden schleifend.
Re: Lichtung
Elphaba - 22.04.2008, 12:59
Hexe liebte den Frühling. Endlich begannen die Vögel wieder ihre Lieder zu zwitschern, die Bäume bekamen wieder ein saftiges Grün und Hexe konnte endlich wieder ein paar Wildkräuter sammeln gehen. So tat sie es auch an diesem Morgen. Die Sonne schob sich empor und auf den Wiesen war noch der Morgentau zu sehen. Mit ihrer Kiepe auf dem Rücken, machte sich Hexe von ihrem Häuschen am Waldesrand auf den weg in den Wald hinein, um auf ihrer Lieblingslichtung nach zarten, jungen Kräutern Ausschau zu halten.
Re: Lichtung
Elphaba - 22.04.2008, 17:06
Hexe hatte mittlerweile die Lichtung erreicht. Die sonne schien genau auf den baumleeren Fleck im Wald. Hexe setzte sich ersteinmal auf einen Baumstamm am Rande der Lichtung und genoss diesen herrlichen Anblick. Da vernahm sie ein leises Brummen und schaute sich genau um. Sie hatte richtig gehört, ein klein wenig über Hexes Kopf flog eine Hummel und schien eine Blume zu suchen. Hexe atmete tief durch. Waldluft ist doch das Beste was man atmen kann ...dachte sie sich. Hexe hatte genug ausgespannt und begann nun nach frischen Kräutern zu suchen.
Re: Lichtung
Elphaba - 23.04.2008, 17:44
Hexe hatte all ihre Kräuter gefunden, die sie gesucht hatte. Sogar ganz jungen Löwenzahn hatte sie entdeckt. Darüber freute sie sich sehr, gab er doch einen herrlich würzigen Geschmack, wenn man ihn mit zum Salat gab. Hexe machte sich auf den heimweg, da sich die Sonne im Westen schon langsam der Horizontlinie näherte und im dunkeln wollte sie auf keinen Fall im wald bleiben. Da war es ihr einfach zu unheimlich.
Re: Lichtung
Neidhardt - 27.04.2008, 15:16
Theuerdank trat gemächlich aus dem Dickicht des Waldes hervor und sah sich, zunächst irritiert vom plötzlich einfallenden Sonnenlicht, um.
Seine Augen waren nun seit längerem nur das diffuse, gründurchwirkte Licht, das nur spärlich zwischen dem dichten Blattwerk hindurchschien,
gewöhnt und so benötigte er einige Zeit um sich an die neuartige Situation zu gewöhnen.
Er rieb sich die Augen.
Wie lange war er eigentlich unterwegs gewesen...und wohin wollte er noch gleich?
...Nur langsam dämmerte Erkenntnis in den gealterten, dunkel gerandeten Augen, vielleicht auch im Hinblick auf die nicht mehr allzu weit entfernten Zinnen,
die sich über der Silhouette des Waldes auf der anderen Seite der Lichtung erhoben.
Eine Burg...ja das musste sein Ziel sein. Jetzt nur noch einen Augenblick rasten...ja gleich hier auf diesem Baumgerippe. Nur einen Augenblick, die alten Knochen sind nicht mehr geschmeidig wie einst.
Langsam ließ er sich hinabsinken, nicht ohne das kleine Bündel, das er letzthin über der Schulter zu tragen pflegte,
vorsichtig auf das Moss neben sich zu betten.
Ein Seufzer entrinnt seiner Kehle, dann sitzt er nur noch da, die Augen halb geschlossen, doch auf die nahen Zinnen gerichtet.[i]
Re: Lichtung
Neidhardt - 28.04.2008, 10:49
Theuerdank erwachte erst nach einigen Stunden aus jener seltsamen Lethargie,
die seine Sinne so kurz vor dem Ziel gelähmt hatte.
Träge erhob er sich und hob dann das neben ihm auf dem Moos liegende Bündel auf,
das er prüfend in der Hand wog. Er öffnete es ein wenig,
langte hinein und zog eine Kante Brot hervor, die dem Betrachter älter
erscheinen musste als Theuerdank selbst.
Das leise Krachen brechenden Brotes verging in den Moosteppichen der
Lichtung, gefolgt von einem schmerzerfüllten Ächzen und, nur wenig später,
dem Geräusch eines an einem entfernten Baumstamm abprallenden Stücken Brotes.
Der alte Mann indes hielt sich die Wange, bevor er seinen zerlumpten,
rötlich gefärbten Hut zurechtrückte und sich dann mit mal humpelnden, mal seltsam grazilen Schritten der Lichtung entzog,
um endlich sein Ziel zu erreichen.
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