Die Schule der Variablen Form zu Mirham

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    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 26.05.2008, 22:39

    Die Schule der Variablen Form zu Mirham
    Hier schaltet und waltet Salpikon Savertin.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 26.05.2008, 23:23


    pp: Palast

    Salpikon materialisierte sich in seinem Arbeitszimmer und hoerte bereits jetzt das entsetzte Schreien von Menschen. Er riss die Tür auf und sah Eleven, Dozenten und Sklaven wild durcheinander rennen. Was war hier los?!
    "Karjunon!" rief er als er den schwarzgekutteten, älteren Magister erblickte und hastete auf ihn zu. "Was ist hier los?"
    "Wir werden angegriffen... Menschen, Dämonen... alles moegliche." sagte der Mann mit seiner heiseren Stimme und sah unter der Kapuze zu seinem Vorgesetzten. "Die Bibliothek hält den Angriffen stand und wir konnten die Gänge zwischen den Türmen einigermaßen abriegeln... aber sie habn uns unvorbereitet erwischt und viele Eleven sind von den Klauen eines... dämonischen Tigers niedergemäht worden."

    Salpikon schüttlte entsetzt den Kopf.
    "Wo ist es am schlimmsten?"
    "Überall?! Ich bin gerade auf dem Weg zum Dach. Es sollen... Diener des Herrn der Rache unterwegs sein."
    Salpikon schwirrte der Kopf. Da meinte es aber jemand verdammt ernst!
    Er nickte knapp und machte sich dann auf den Weg in die Eingangshalle, kam aber gar nicht erst soweit.
    Die Kutte besaß in sich keinen Koerper und doch hielt eine Hand ein Schwert und die andere eine Peitsche. Augen leuchteten aus dem Inneren hervor und Salpikon wich einen Schritt zurück, bevor er mit einem stummen Befehl seinen Stab zu einem blaugleißenden Flammenschwert werden ließ und den Angriff des Heshtots erwartete- war Galotta persoenlich vorbei gekommen, um ihm eine Lektion zu erteilen?!

    Links und rechts rannten Eleven und Adepten hin und her, einige waren in ähnliche Kämpfe verstrickt wie er. Andere versuchten kleine Brandherde zu loeschen, die entstanden waren. Überall regierte das Chaos, waren Schreie zu hoeren und das Geräusch von umstürzenden Gegenständen und aufeinanderprallenden Waffen
    .
    Die Magierakademie versank in der Anarchie...



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 26.05.2008, 23:41


    pp: Straßen

    Lucan hörte schon aus einiger Entfernung seltsame Geräusche - nicht, dass er das Klirren von Waffen und Stahl erwartet hätte, aber das, was er nun hauptsächlich hörte, waren Schreie, und die wenigsten davon waren menschlicher Natur.
    Jedenfalls klangen sie nicht menschlich für seine Ohren.
    Leute kamen ihm entgegengelaufen, strömten in die entgegengesetzte Richtung, hatten zwischenzeitlich offensichtlich bemerkt, dass die Akademie und ihre Umgebung im Moment nicht gerade der sicherste Ort in Mirham war.
    Und er wollte da wirklich hin?
    Das war schon ein wenig verrückt.
    Und es war gefährlich.
    Aber wenn die Akademie fiel - was sie natürlich nicht würde - dann wäre der Palast vielleicht als nächstes dran.
    Und das war doch ein vernünftiger Grund dafür, dass Lucan sich einen Überblick darüber verschaffen wollte, was an der Akademie loswar.
    Das hatte doch nichts mit Neugier zu tun... oder mit Nervenkitzel!

    Er beschleunigte seine Schritte einmal mehr, sah wie einige Gardisten Menschen vor sich hertrieben und offenbar bemüht waren, die Gegend zu evakuieren.
    Lucan schlupfte zwischen einigen Ständen hindurch, drückte sich an einer Häuserwand entlang und gelangte so an den Gardisten vorbei.
    Er lief weiter und kurz darauf hob sich vor ihm der große graue Steinkomplex gegen den klaren, blauen Himmel ab - der zur Zeit gerade immer wieder in den Farben verschiedenster, wahrscheinlich magischer Entladungen aufleuchtete.
    Lucan schluckte.
    Die Geräusche waren lauter geworden, er konnte sehen, dass es in der Nähe des Eingangs Kämpfe gab zwischen Magiern und... anderen Magiern... jedenfalls trugen sie alle dunkle Kutten.
    Seine Hand glitt an den Säbel, den er um die Hüfte trug.
    Die Waffe würde ihm nicht helfen können, aber dass sie da war, gab ihm Sicherheit und so näherte er sich langsam und vorsichtig der Pforte, während er versuchte, auszumachen, wie es um die Akademie stand.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 27.05.2008, 00:00


    Salpikon fixierte das Wesen vor sich und wich der Peitschenattacke geschickt aus, während er sein Schwert hob und die Klinge hernieder sausen ließ. Das leichte Stoff seiner Tunika flatterte kurz in der schnellen Bewegung und schmiegte sich dann wieder an seine warme Haut. Er würde diesem Heshtot schon Manieren beibringen... und ihn ganz nebenbei aus der Akademie prügeln!

    Geschickt setzte Salpikon dem Wesen nach und trieb es mit einer unbarmherzigen Härte vor sich her. Hesthotim... das sollte ja wohl ein Scherz sein! Blaue Flammen knisterten, auch wenn sie keine Hitze abgaben und immer wieder traf seine Klinge auf die des Hesthots. Salpikon aber gab nicht auf- er konnte es gar nicht.
    "Verrecke endlich, du Drecksding!" murmelte er, während er auf den Dämon einhieb und mit einem letzten hohen Kreischen tat der Hesthot ihm den Gefallen, um den er gebeten hatte.

    Salpikon atmete einmal tief ein und aus und versuchte sich zu orientieren. Schweiß rann seine Stirn und Schläfen herab, das Schwert loderte in seiner Hand.
    Der Kampf tobte um ihn herum und der Leiter der Akademie nahm erneut seinen Weg zur Eingangshalle auf, um panische Eleven davon abzuhalten, blindlings in ihr Verderben zu laufen und moegliche Angreifer davon, ungehindert in seine Akademie zu marschieren...!



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 27.05.2008, 00:10


    Lucan hatte sich dem Eingang der Akademie weiter genähert, und inzwischen konnte er ausmachen, dass die Magieradepten der Akademie ganz offensichtlich gegen andere Magier kämpften, jedenfalls sahen die Gestalten, die sich Zugang verschaffen wollten, nicht umbedingt nach Dämonischem Getier oder derartigen Wesenheiten aus.

    Und sie kämpften weitesgehend nur mit Schwertern und Stäben - jedenfalls soweit Lucan sehen konnte.
    Aus dem Eingang rannten weitere Magier heraus, doch noch ehe sie in den Kampf bei der Pforte eingreifen konnten, materialisierte sich vor ihnen ein dunkler Schatten.
    Lucan kniff die Augen zusammen.
    Die beiden Eleven, die sich mit ihren Stäben gegen die anderen Magier verteidigten, befanden sich deutlich im Nachteil und wurden weiter und weiter zurückgetrieben.
    Ohne weiter nachzudenken, zog er einen Säbel, und rannte auf das Grüppchen zu, um ihnen zu helfen und sie zu unterstützen.
    Irgendwie.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 27.05.2008, 00:33


    Salpikon hetzte die Gänge entlang, Treppen hinunter und gelangte schließlich nach einer viel zu langen Zeit, wie er befand, in den Eingangsbereich. Hier war das Chaos noch viel groeßer, die Schreie geradezu entsetzlich und der Magister erkannte auch schnell weshalb: Zantim.

    Seine Augen weiteten sich, als er sah, wie ein einziger Hieb der Pranke einen seiner Schüler ausweidete und Cheyllana nur knapp dem Angriff des gehoerten Schwanzes ausweichen konnte.
    Jetzt reichte es!
    Mit einem moerderischen Schrei fegte der Leiter der Akademie auf das Wesen zu und versuchte seine Klinge tief in die Flanke des pervertierten Loewen zu graben.
    Der Zant wirbelte herum und schnappte nach ihm, Salpikon taumelte zurück. Scharfe Krallen zerfetzten seine Tunika und legten den Knochen seines Armes frei. Wütend fauchte Savertin auf und stieß seine Klinge tief in den Rachen des Wesens.
    Cheyllanas Stab krachte auf den ungeschützten Leib der Bestie und ein wenig der gelben Säure spritze in alle Richtungen, verletzte aber niemanden. Ein dritter Adeptus hatte sich in gebührendem Abstand aufgestellt und die Hände erhoben. Salpikon versuchte seine Klinge zurückzuziehen und hatte das Gefühl, dass ihm die Arme ausgerissen wurden, als das Biest seinen Kopf nach hinten zerrte. Cheyllanas verursachte Wunde begann sich bereits wieder zu schließen.

    Heftig und schnell, aber nicht unkoordiniert fuhr Salpikons Klinge wieder und wieder auf das Wesen herab, konnte er gut gezielte Wuchtschläge Cheyllanas ausmachen und krachte endlich die Feuerlanze in die Seite des "Tieres".
    Der Zant biss und schlug um sich. Zweimal entging Salpikon nur knapp einer weiteren Attacke und hoerte Cheyllana ploetzlich aufschreien: "Ein zweiter! Dort hat sich ein zweiter Zant materialisiert!"
    Über welche Reserven verfügten diese elenden Angreifer bittesehr?!
    "Schoen weitermachen bis ich wiederkomme." sagte Salpikon trocken und tauchte dann unter dem Angriff des Wesens durch, um auf das Tor zuzurennen und sich Zant Nummer Zwei zu widmen, der sich in diesem Moment auf eine kleine Gruppe weiterer Magier zubewegte, die in Bedrängnis geraten waren.

    Salpikon konzentrierte sich kurz, führte die Hand zur Brust und deutete dann mit Zeige- und Mittelfinger auf das Tier, um eine beachtliche Feuerlanze in dessen Richtung abzuschießen. Das sollte genug sein, um die Aufmerksamkeit des Dinges auf sich zu ziehen. Apropos Aufmerksamkeit... hatte er das gerade richtig gesehen, dass der Sohn des Koenigs hier durch die Gegend heizte?!
    Das ging ja gar nicht klar! Als wenn er nicht schon genügend Ärger am Hals hätte... huch, und da war das Miezekätzchen auch schon heran.
    "Miez miez miez, komm zu Papa..." Salpikon hob sein Schwert... "Ich mach dich alle!"...
    Und schlug zu.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 27.05.2008, 00:50


    Ups? Was ging denn jetzt ab?
    Eben noch waren da diese drei Magier gewesen, gegen die die Mirham-Eleven gekämpft hatten, da hatte sich plötzlich einer der drei abgesetzt, und irgendein Wesen beschworen, jedenfalls sah es für Lucan so aus, denn aus dem Nichts erschien plötzlich ein löwenartiges Untier, das einmal laut brüllte, und dann auf sie zustob.

    Erschrocken wich Lucan einige Schritte zurück, obwohl das Vieh nicht auf ihn zusteuerte.
    Also, wenn er das richtig sah, dann waren hier Mächte am Werk, die nicht zu verachten waren.
    Nicht nur, dass diejenigen tatsächlich die Akademie angriffen und damit Savertin persönlich herausforderten - nein, sie schienen damit auch noch regen Erfolg zu haben!

    Eine Feuerlanze zischte durch die Luft, auf den Raubkatzendämon - denn für einen solchen hielt ihn Lucan inzwischen - zu, und dieser wirbelte gar nicht erfreut herum, ließ von den Adepten ab, und heizte auf den Verursacher der Lanze zu.
    Salpikon, wie Lucan unschwer erkennen konnte, als er sich umwandte um nachzusehen.
    Der Meistermagus hielt ein blaues Flammenschwert in seinen Händen, und hieb damit ordentlich auf das Vieh ein, kaum dass es in seine Reichweite gelangt war.
    Selten nur hatte Lucan ihn in Aktion erleben dürfen - eigentlich so gut wie nie.
    Dafür sah er jetzt geradezu alles, was er jemals über den Mann gehört hatte, bestätigt.
    Und er zweifelte nicht einen Moment daran, dass Salpikon die Akademie verteidigen - und säubern würde.
    Und wenn das alles vorbei war, würde er sicherlich alles daransetzen, herauszufinden, wer dafür verantwortlich war.
    Und dem gnade Boron...!
    Lucan drehte sich wieder um, zu den Eleven, an deren Seite er eben noch gestanden hatte und er stellte fest, dass sie weg waren.
    Dafür stand ihm nun aber einer der weniger schönen, in eine dunkle Kutte gekleideter Magier gegenüber, der definitiv nicht zur Schule gehörte.
    Und Lucan schluckte, hob den Säbel, ließ ihn wieder sinken, und erhob ihn erneut.
    Solange der nette Mann in der Kutte keine Magie wirkte, war alles gut...
    Warum beunruhigte ihn das düsterte Gemurmel dann nur so sehr?!



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 27.05.2008, 10:43


    Das Maul fuhr vor ihm zusammen und er wich zurück. Die Kralle attackierte ihn und er schaffte es kaum rechtzeitig das Schwert hochzureißen- richtig, diese Biester waren ungleich schneller als Menschen. Das musste er wohl vergessen haben...

    Salpikon wurde unbarmherzig nach hinten gedrängt, wich aus, parierte und versuchte Angriffe anzubringen, aber alleine gegen einen Zant anzutreten, der in derselben Zeit zwei Angriffe anbringen konnte, in der er einen durchführen konnte, war aussichtslos. Die Krallen zerfetzten seine Tunika vollends und hinterließen blutige Male auf seiner leicht gebräunten Haut. Salpikon wusste, dass er auf diese Weise verlieren würde.

    Daher schloss er kurz die Augen und konzentrierte sich. Als er sie wieder oeffnete, begann sein Schatten sich gerade neben ihm aufzurichten und ergriff das Schwert fest mit beiden Händen. Jetzt war die ganze Sache wieder ein wenig ausgeglichener.
    Abwechselnd hieben er und sein Schatten auf das Monster ein, musste der Zant seine Angriffe und Paraden auf zwei Gegner verteilen. Dennoch war der Kampf haarig und schwer. Salpikon spürte wie die Macht in seinem Koerper weniger und weniger wurde und er hatte keinen Astraltrank an seinem Gürtel, konnte ja keiner ahnen, dass ein simpler Ausflug gleich zu einem Exodus führen würde...!

    Cheyllana tauchte unter den Krallen des Biestes durch und brachte einen erneuten Wuchtschlag an. Die zweite Flammenlanze traf das Wesen und warf es herum. Das Problem war nur, dass sich die Dinger schnell regenerierten... es war vergebene Liebsmüh.
    In diesem Moment gewahrte auch sie den Koenigssohn in einigen Schritt Entfernung von ihr... und vor ihm einen Magus, der gerade damit begann die Gestik für einen Paralü auszuführen. Einen Moment lang überlegte sie, ob es nicht besser für den Mann war tatsächlich paralysiert und damit unverletzlich zu werden, entschied sich aber dagegen.
    Cheyllana loeste sich aus dem Kampf, warf einen verzweifelten und entschuldigenden Blick zu ihrem Gefährten und nahm dann Anlauf, um in einem riesigen Satz das meiste der Distanz zu überbrücken und den Rest mit einem verkürzten Ignifaxius zu erledigen.
    Die Hauptfrau der Schatten hatte ihren Job nicht durch Herumsitzen erhalten und so flog sie schier auf den Magus herum, vertrimmte ihn gehoerig mit ein paar wohlgezielten Schlägen und schickte ihn schließlich mit einem knackenden Geräusch zu Boden.
    "Was bei allen Kreaturen der Niederhoellen tut Ihr hier?!" zischte sie, als sie von etwas abgelenkt wurde.

    Links und rechts von Salpikon fielen Eleven unter den Stäben ihrer merkwürdigen Angreifer und die kleinen Feuerherde schlugen schließlich mit ihren Flammen hoeher und hoeher. Irgendwo weiter hinten konnte er einen der beiden Golems erkennen, die unter den Aggressoren wüteten und ihnen empfindlichen Schaden zufügten. Wie gerne hätte er jetzt selbst einen Elementar gerufen, aber diese Magie ging ihm nur schwer von der Hand... Überhaupt war der Kanon seiner Schule auf einen direkten magischen Angriff nicht im Geringsten ausgelegt.
    Der Zant schnappte vor ihm zu und Salpikon wich zurück. Sein Schatten sprang nach vorne und versenkte seine Schattenklinge in dem Biest, wurde aber dann von einer Pranke zur Seite gewischt.
    Ploetzlich traf Salpikon etwas mit furchtbarer Wucht an seiner verletzten Schulter und er ging in die Knie, hob eher reflexartig als wirklich gewollt den Kopf und sah mit Entsetzen, dass zwei Irrhalken damit angefangen hatten, die Kronen der vier Türme auseinanderzunehmen. Auf einer glaubte er eine kleine Gruppe von Gestalten zu erkennen, von der in diesem Moment ein mächtiger Strahl glühend heißen Feuers ausging- Karjunon und seine Leute.
    Abegelenkt durch das Grauen, das sich dort in der Luft abspielte, merkte er nicht, wie der Zant nach vorne sprang und zuschnappte. Erst als sein Koerper durch die Luft gewirbelt wurde, realisiserte der Akademieleiter, dass irgendetwas verdammt schiefgelaufen sein musste, umklammerte seine Flammenklinge und unterdrückte einen Schrei, während der Zant ihn hin und her schüttelte und schließlich zu Boden schmetterte, wo er einige Sekunden benommen verblieb.

    Cheyllana stieß einen Schrei aus, als sie den Koerper ihres Mentors durch die Luft fliegen und zu Boden stürzen sah. Salpikon regte sich nicht und der Zant stand direkt über ihm. Sein Schatten sprang von hinten an das Biest heran, schaffte es aber nicht dessen Aufmerksamkeit zu fesseln. Sie wollte schon losstürmen, als sie aus dem Augenwinkel bemerkte wie sich erneut ein Magier mit Stab dem Prinzen in dessen Rücken näherte. Der Junge war viel zu durcheinander, um überhaupt zu bemerken in welcher Gefahr er schwebte und so handelte Cheyllana für ihn, auch wenn sie lieber wo anders gewesen wäre.

    Salpikon spürte erneut Blut seine Kleidung durchweichen und die tiefen, entsetzlichen Wunden, die die Zähne des Wesens in Rücken und Oberkoerper geschlagen hatten. Als er es endlich schaffte sich auf die Seite zu drehen, sah er bereits den Schatten der Pranke über sich schweben und im nächsten Moment fuhr sie herunter- er schaffte es nur knapp sich wegzudrehen.
    Das hätte wohl sein Ende bedeutet, wenn nicht auf einmal eine Gestalt in tulamidischer Wüstenkleidung mit einem fremdartig anmutenden Kriegsschrei und Säbel auf den Zant losgegangen wäre, als handle es sich lediglich um eine zu groß geratene Katze.
    Die Kavallerie war da: Amariel, die Assassinenwüstenelfe... ein besserer Begriff fiel ihm dafür wirklich nicht ein und er war einmal mehr froh darum sie für die Schatten gewonnen zu haben.
    Die sehnige Frau klettete sich an den Zant, als gäbe es kein Morgen, fuhr mit ihrem Säbel immer wieder über das dämonische Wesen und fügte ihm empfindliche Wunden bei. Sein Schatten gesellte sich zu ihr und schließlich rappelte sich auch Salpikon wieder hoch. Er verlor viel Blut und musste sich ein wenig aus dem Kampf zurückziehen, schaffte es aber noch, Angriffe der Katze von Amariel wegzuhalten...



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 27.05.2008, 18:48


    Alles ging plötzlich so unendlich schnell.
    Lucan stolperte einige Schritte zurück, der Magier begann wild zu gestikulieren und plötzlich schnellte eine weitere Person vor, warf sich zwischen ihn und seinen Angreifer, und hielt den faulen Zauber von ihm fern.
    Kaum hatte sie den Typen erledigt, da wandte sie sich auch schon zu ihm um - es war Cheyllana, die Frau die er schon im Palast gesehen hatte, und auf die Salpikon offenbar große Stücke hielt.
    Jetzt wusste Lucan auch warum.
    Sie zischte ihn wütend etwas zu, doch glücklicherweise hatte sie kaum Zeit dafür, sich wirklich mit ihm zu beschäftigen.
    Magieradepten gingen zu Boden, ein wütender Schrei Salpikons wurde laut.
    Die Mirhamer wehrten sich mit allem, was ihnen gegeben war, doch ihre Angreifer schienen einfach über mehr Ressourcen zu verfügen.
    Dann begann es Gesteinsbrocken auf sie herunterzuregnen, und als Lucan den Blick hob, konnte er oben, im Himmel, fliegende Wesen ausmachen, die für den Augenblick Spaß daran zu finden schienen, die Türme der Schule einzureißen und auseinanderzunehmen.
    Wer auch immer dafür verantwortlich war, er meinte es offenbar ernst!

    Gerade wollte Lucan sich umwenden, da sprang Cheyllana erneut an seine Seite, räumte einen Angreifer, den er nicht einmal bemerkt hatte, mit einem Feuerstrahl aus dem Weg, und erschrocken taumelte Lucan zurück.
    Okay, die Idee hier her zu kommen war wohl tatsächlich selten dämlich gewesen...
    Er verursachte mehr Schaden, als das er Hilfe war...
    Aber andererseits war die Vorstellung, dass er im Palast saß, während die Magi hier um Leben und Akademie kämpften, verstörend.

    Er blickte sich um, versuchte, einen etwaigen Überblick über die Kampfhandlungen zu gewinnen, sah einige verletzte Eleven auf dem Boden liegen, und entschloss sich dazu, sich aus den eigentlichen Kämpfen zurück zu ziehen - da konnte er ohnehin nichts ausrichten und war nur im Weg.
    Aber was er tun konnte, war sich um die Verletzten zu kümmern.
    Er konnte sie außer Reichweite bringen... ihre Wunden versorgen... irgendsowas.
    Schnell schaute Lucan sich um, entdeckte auch promt einen Magierschüler, der verwundet am Boden lag, und er sprintete zu ihm herüber, und machte sich daran, ihn aus dem Kampfgetümmel zu ziehen.
    (KK 1 !!! *jubel*)
    Weil er geduckt ging, schien er tatsächlich keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und erst als er die ersten Häuser erreicht und ein gutes Stück zwischen sie beide und die Kämpfe an der Pforte gebracht hatte, hielt er inne und lehnte den jungen Mann vorsichtig an die Häuserwand.
    "Bewegt Euch so wenig wie möglich..." Empfahl er ihn, während er ein Stück aus der Kutte des Magieradepten riss.
    Er warf einen Blick auf die Wunde, sah sich nach Wasser um, konnte jedoch keines Entdecken und entschied sich daher, das Bein ersteinmal nur abzubinden und zu verbinden (HKW 7-1-10).
    Als er damit fertig war, machte er sich daran, weitere Verwundete aus dem Brandherd von Magie, Feuer und... was auch immer zu entfernen, bevor sie von herabfallenden Mauerstücken oder gar fremden Magiern getötet wurden.

    Aus der Entfernung sah er, wie Salpikon sich gerade wieder vom Boden erhob und Lucan biss sich auf die Lippen.
    Er sah nicht gut aus, und wenn Salpikon nicht gut aussah, war das nicht gut für die Akademie.
    Und zum ersten Mal begriff er, dass dieser Kampf sehr wohl verloren werden konnte.
    Der junge Prinz schluckte, hielt sich aber nicht länger mit diesem Gedanken auf.
    In der Ferne sah er die Stadtgardisten aufmarschieren, aber er bezweifelte, nach allem das er gesehen hatte, dass sie viel würden ausrichten können.
    Aber um die Verwundeten würden sie sich kümmern können. So wie er.
    Er beugte sich zu einem auf dem Boden liegenden Magier herunter.
    Er atmete noch, und so griff Lucan ihm unter die Arme, um ihn vom 'Schlachtfeld' zu schleifen.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 27.05.2008, 21:20


    Amariel stieß erneut einen altelfischen Kampfschrei aus und ihr Säbel riss tiefe Wunden und Fleischbrocken aus dem ohnehin ein wenig vor sich hinrottenden Wesen. Sie war gnadenlos und unerbittlich- etwas, das Salpikon sehr an ihr schätze und ihm vermutlich jetzt das Leben rettete.

    Neben ihm wurde sein Schatten von den Klauen des Zants zerrissen und Salpikon zog eine Augenbraue hoch- gut, dann eben kein Schatten die nächsten Wochen... wäre ja nicht das erste Mal. Aber er war erschoepft und seine Kraft nahezu aufgebraucht- und das war neu! Salpikon hob sein Flammenschwert erneut und hielt Amariel die Seite und den Rücken frei so gut er konnte.

    Über ihnen zogen die Irrhalken ihre Kreise, vor ihnen schlugen die Zantim in Zerstoerungswut und Grausamkeit um sich.
    Salpikon kochte vor Wut!
    Das war ein Affront gegen die Schwarze Gilde und ihn im Besonderen! Das war eine Unverfrorenheit und Frechheit sondergleichen! Dafür würden sie bezahlen! Sie alle!
    Salpikon riss sein Schwert zurück und streckte erneut die Hand aus, aus deren Finger eine weitere große Feuerlanze zischte. Er spürte wie der Spruch die Verbotenen Pforten aufstieß und einen Teil seiner Lebenskraft verbrannte, so dass er schweißüberstroemt zurückblieb, der Zant vor ihm aber mit einem Schrei in die Niederhoellen zurückfuhr, aus denen er gekrochen gekommen war.

    Der Schwarzmagier war außer sich vor Zorn und im nächsten Moment verwandelte sich das Flammenschwert zurück in einen Stab... aus dem ein weiterer Ignifaxius auf einen der Irrhalken zustob. Es folgte ein Paralü auf dem Fuße für einen Angreifer, der sich dazu erdreistete auf ihn zustürmen zu wollen, dem zweiten zog er erbarmungslos den Stab über den Kopf, bis dieser zusammensank. Niemand legte sich ungestraft mit ihm an! Niemand- mochte er auch noch so viele Hoerner haben!

    Er hoerte das Schlagen von mächtigen Schwingen und merkte wie die feinen Härchen auf seiner Haut versengt wurden. Kämpfer beider Seiten stoben auseinander, als sich vor ihm ein großer Irrhalke aufbaute und ihn offensichtlich zum Kampf forderte. Salpikon umfasste seinen Stab entschlossener und starrte dem Biest in die glitzernden Augen, bevor er einen weiteren vernichtenden Ignifaxius ausloeste, der sich tief in die Brust des Dämons bohrte und ihn aufschreien ließ.
    Zornig erhob sich das Wesen mit einigen Flügelschlägen und stieß dann auf den ungeschützten Magus hinab. Instinktiv duckte Salpikon sich, wurde aber von dem Schwung der ihn traf wieder aufgerichtet, oeffneten sich seine Lippen zu einem Schrei der im allgemeinen Kampfgetümmel allerdings kaum gehoert wurde und spürte er wie messerscharfe Klauen die Haut seines Rückens zerfetzten, über seine Rippen scharbten und er schließlich nach vorne stürzte. Dumpf fiel der Stab neben ihm zu Boden, während er sich auf Händen und Knien abstützte, um nicht mit dem Gesicht im Staub zu landen.

    Selten hatte sich Salpikon so gedemütigt gefühlt- er wusste, dass das Wesen nur mit ihm spielte und er empfand einen mindestens so heiß glühenden Zorn wie der Irrhalke eine Flamme in der Brust hatte.
    Wütend fuhr er herum, nahm den Stab erneut auf und setzte ein weiteres Mal dazu an, den Irrhalken zu bekämpfen- er würde nicht verlieren!

    Die Augen der Eleven hingen auf der Gestalt ihres Lehrmeisters und langsam formte sich in ihnen jene Wut, die auch ihn beseelt hatte. Sie umfassten ihre Stäbe verbissener und konzentrierten sich auf die letzte ihnen noch verbliebene Kraft. Jene, die wussten, wie man die Verbotenen Pforten oeffnete, steckten ihre Energie in gewaltige Feuerlanzen und nicht nur einer verglühte sein gesamtes Leben in einem letzten, einzigartigen Spruch.

    Der Himmel färbte sich rot und die Mauern der alten Akademie rußten sich an vielen Stellen schwarz. Blut tränkte die Erde und es roch an vielen Orten nach verbranntem Fleisch. Salpikon selbst kämpfte noch immer verbissen mit dem Irrhalken, sandte ihm alles entgegen, was er noch hatte und verteidigte sich, so gut es ihm gelang. Doch erst mit der vereinten Kraft von einigen Schatten und Eleven war es schließlich moeglich den Dämon zu vernichten- was dann auch geschah. In einer riesigen Feuerwolke.

    Salpikon wurde zu Boden geworfen und Flammen fuhren über seinen geschundenen Koerper hinweg, ließen das Blut auf seiner Haut innerhalb von Sekunden zu einer festen Kruste trocknen und leckten mit ihren Zungen in die offenen Wunden an Rücken und Seiten.
    Dann aber schien es vorbei zu sein und unter groeßter Anstrengung erhob sich der Meistermagier wieder, um seinen Blick schweifen zu lassen.
    Überall rauchte und qualmte es, liefen Flüchtende und Eleven gleichermaßen panisch umher, war Gejammere und das Weinen von Verletzten zu hoeren.

    "Tragt die Verletzten zusammen!" befahl Salpikon und merkte, dass seine Kehle verrußt war, er kaum sprechen konnte.
    "Schafft die Verletzten in den Großen Saal!" drang Cheyllanas Stimme über den Hof. Salpikon nickte erschoepft und hob dann erneut an: "Diejenigen, die koennen, gehen in die Stadt und besorgen alles, was sie an Heil- und Astraltränken finden koennen. Jeraid, Ihr geht aufs Dach und seht nach Meister Silberbraue. Alle Feinde, denen ihr innerhalb der Akademie noch begegnet, sollen gefangen genommen und in die Katakomben gebracht werden! Sichert die eingestürzten Gänge, loescht die Brände! Tragt auch die Toten zusammen."
    Salpikon verstummte erneut und sah um sich herum nur Trauer und Verzweiflung, aber die Eleven taten wie ihnen geheißen wurde.

    Und Salpikon Savertin schloss die Augen.

    Es war vorbei.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 27.05.2008, 22:39


    Es war unglaublich, was sich hier abspielte.
    Es war fast so, als brächen die Niederhöllen selbst über sie herein.
    Jedenfalls stellte sich Lucan vor, dass es so ungefähr aussehen mochte, wenn das geschehen würde.
    Es war gefährlich hier, und er spürte den Adrenalinschub, der seinen Körper permanent unter Spannung hielt.
    Das hier war mit Abstand das Aufregendste, Spannenste aber auch gefährlichste, was er in seinem Leben bislang erlebt hatte.
    Und es war kein Spiel.
    Es war alles, aber kein Spiel.
    Und das hatte er inzwischen begriffen.

    Während die Magier weiter taten, was sie vermochten, tat Lucan, was er konnte um denen zu helfen, die seiner Hilfe bedurften.
    Er sah einige Stadtgardisten in seine Richtung laufen und winkte ihnen zu, ihm zu helfen.
    Als der erste von ihnen bei ihnen ankam richtete er sich auf.
    "Die Verletzten... wir müssen versuchen, sie aus dem unmittelbaren... Schlachtfeld zu entfernen." Erklärte er sah aber bereits den nächsten Gardisten an, der ihn erreicht hatte.
    "Du... besorg einen Eimer mit Wasser... Und ihr dort drüben... sucht in der Stadt nach allem, was wir am Ende gebrauchen werden können. Verbände. Heilkräuter... ihr wisst schon!"
    Damit schickte er sie weg und hoffte dass sie sobald wie möglich wieder zurück sein würden.
    Und dass dann alles vorbei sein würde.

    Noch während er sich um einen weiteren Magier kümmerte, der bewusstlos auf dem Boden lag.
    Er erhielt Unterstützung von den Gardisten die blieben, und gleichzeitig dafür sorgten, dass ihm niemand zu nahe kam.
    Als Lucan sich das nächste Mal umsah, hatte sich das Feld gelichtet.
    In der Mitte sah er noch immer dasselbe, gigantische Untier, das wild um sich keifte und die verbliebenen Magier beschäftigte.
    Es war ein atemberaubender Anblick und führte Lucan recht anschaulich vor Augen, was Magie wirklich vermochte.
    Es war beeindruckend, zu sehen, wie die Magier sich in einem Kreis um das Ding aufstellten und ihre letzten Kräfte mobilisierten, um ihm endlich den Garaus zu machen.
    Lucan kniff die Augen zusammen, konnte Magister Savertin aber zunächst nirgendwo ausmachen.
    Sein Magen zog sich zusammen, als ihm der Gedanke kam, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte, doch nur wenige Augenblicke später entdeckte er ihn, wie er sich gerade wieder aufrappelte, seinen Stab ergriff und zu einem letzten vernichtenden Schlag ausholte.

    Der junge Prinz riss die Augen auf, als er sah, wie einige der Magier Zauber wirkten, Flammenlanzen und ähnliches auf das Viech abfeuerten, und danach geradezu verglühten.
    Was war dass denn?
    Magier um Magier fiel, zurück blieben nur leblose Körper unter Kutten - so etwas hatte Lucan nie zuvor gesehen.
    Dann, endlich schrie das Biest laut und wütend auf, bevor es dort wieder dorthin verschwand, wo es augenscheinlich hergekommen war, wo auch immer das sein mochte.
    Lucan fröstelte, als er sah, welche Verwüstung der Angriff hinterlassen hatte.
    Salpikus gab Anweisungen doch Lucan konnte sie nicht verstehen.
    Es war Cheyllana, die sie schließlich lauthals wiederholte.

    Er wandte sich zu den Gardisten um. "Bringt die Verletzen in die Akademie." Wies er sie an, bevor er sich selbst in Richtung des 'Schlachtfeldes' begab, um den verbliebenen Magiern zu helfen, ihre Verletzten und Toten zu bergen.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 27.05.2008, 23:15


    Salpikon stützte sich schwer auf den weißen, drachenkoepfigen Stab mit den winzigen Rubinaugen, den er den seinen nennen durfte.
    Er blutete aus unzähligen Wunden, von denen nicht wenige gefährlich waren.
    Aus dem Nichts erschien ploetzlich Tziktzal neben ihm und legte sich ungefragt seinen Arm um die schmalen Schultern, so dass ein Teil seines Gewichtes von ihm genommen wurde.
    "Rshzkkakh." sagte er leise in nahezu akzentfreiem Echsisch, doch sie gab wie immer keine Antwort.
    Während man die Adepten in den nordoestlichen Turm brachte, begannen die Achaz und Salpikon die Treppen zu erklimmen, wurden aber von einem Eleven davon abgehalten.
    "Verzeiht Meister, aber Eure Quartiere wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Ihr solltet Euch wo anders ausruhen und behandeln lassen."
    Salpikon seufzte auf. Er würde sich bestimmt nicht zwischen die Eleven im Raum der Heilung legen. So weit kam es noch. Unschlüssig blieben Tziktzal und er in er säulenbewehrten Eingangshalle stehen, während es um sie herum vor Leben nur so sirrte.
    "Salpikon!" hoerte er Kajurnon sagen und wandte sich langsam zu dem Mann um. Er sah müde und erschoepft, aber ansonsten unverletzt aus.
    "Bei Boron, jetzt habt Ihr den Kampf überlebt und verblutet uns im Eingangsbereich! Lasst Euch versorgen!"
    "Ja, diese Idee hatte ich auch gerade... aber da fiel mir auf, der Heiler koennte beschäftigt sein. Was meint Ihr, Silberbraue?"
    Dieser schüttelte den Kopf.
    "Wofür seid Ihr Hofmagier? Ihr habt Zimmer im Palast, wenn ich mich nicht irre?"
    Salpikon schüttelte den Kopf. "Ich bleibe."
    "Rzzagh tzik tzzziruk achar." sagte Tziktzal und er nickte. "Wir finden schon ein Plätzchen für uns... ah und Kajurnon? Haltet ein Auge auf den Prinzen, ja? Ich moechte nicht, dass er aus Versehen von einem Flüchtenden erschlagen wird. Ich denke, dass Cheyllana bereits Sorge für ihn trägt... aber vier Augen sehen besser als zwei, mh?" Er lächelte kurz und nahm seinen Weg dann wieder auf.
    Tziktzal würde sich um den Prinzen kümmern, wenn er sich wieder ein wenig erholt hatte- oder zumindest so aussah. Danach würde er den Jungen hoechstpersoenlich zum Palast zurückgeleiten. So etwas durfte nicht noch einmal passieren...
    Dann hatte seine echsische Dienerin ihn vom Tumult separiert und brachte ihn zu seinen Gemächern, wo sie es tatsächlich schafften der Zerstoerung ein kleines Eckchen abzuringen.
    "Rizzaghhh irrrssss ringagh!" zischelte die Achaz und riss dann ohne Rücksicht auf Verluste die Reste von seiner Tunika hinunter. Als ihre Hände über seine Haut zu wandern begannen, schloss er die Augen und verlor infolge der immensen Erschoepfung und Verletzungen schließlich das Bewusstsein.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 27.05.2008, 23:50


    Lucan half bei den allgemeinen Aufräumarbeiten, brachte zuerst die Verletzten in die Akademie und mühte sich dann darum, größere (oder eher kleinere) Gesteinsbrocken aus dem Weg zu räumen, während Heiler sich um die verwundeten Adepten kümmerten.

    Schließlich traf auch der Rest der Garde ein, und Lucan überließ es ihnen, aufzuräumen, während er sich einen Augenblick des Innehaltens erlaubte, und einige Schritte zurückging, um das ganze Ausmaß der Zerstörung zu betrachten.
    Es würde eine Weile dauern, bis alles wiederhergestellt und repariert sein würde.
    Bis all die Schäden verschwunden waren, die an diesen Tag erinnerten.
    Es war ein schwarzer Tag für die Akademie.
    Lucan fuhr sich über Haare und Augen und bemerkte, dass seine Tunika an seinem Körper klebte.
    Die Kämpfe hatten zwar nur kurze Zeit getobt, aber dennoch war er ins Schwitzen gekommen und umso angenehmer war daher nun der kühle Wind, der über seine Haut strich.
    Der Vorplatz der Akademie bot einen traurigen Anblick und unwillkürlich begann er sich zu fragen, wer die Akademie oder ihren Leiter so sehr hasste und verachtete, dass er einen derartigen Affront gegen Mirham, die Akademie und die schwarze Gilde selbst wagte.
    Aber er war sich sicher, dass Salpikon Savertin das bald herausfinden würde.
    Sobald es ihm wieder besser ging.

    Lucan zögerte erneut.
    Gerne würde er sich nach Magister Savertins Befinden zu erkundigen, andererseits fürchtete er die Antwort.
    Was, wenn es ihm schlecht ging?
    Aber andererseits... hatte sich der Mann niemals von etwas aus der Bahn werfen lassen.
    Wieder blies ihm ein leichter Windhauch ins Gesicht, und er gewahrte, dass der Himmel wieder aufklarte und die Sonne auf sie herunter strahlen ließ.
    Ihm war nicht entgangen dass sich der ein oder andere an seiner Anwesenheit hier störte.
    Schließlich straffte er sich, nahm die Schultern zurück und ging selbstbewusst in Richtung des Eingangsportals der Schule.
    "Magister Savertin..." Begann er mit fester Stimme.
    "Wie geht es ihm?" Er erhielt zunächst keine Antwort.
    "Gibt es irgendetwas... braucht ihr Unterstützung?" Hakte er weiter nach doch offensichtlich saß der Schock noch zu tief, als dass man ihm zu antworten vermochte.
    Vielleicht sollte einfach wieder in den Palast zurückkehren?



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 28.05.2008, 00:26


    Die Achaz blickte still auf den schlafenden Menschen hinab und wartete, bis er die schwarzen Augen wieder oeffnete.
    "Rhhhzagh?" zischelte sie und Salpikon nickte kurz. Er spürte, dass sie feste Verbände um die Wunden angelegt hatte und gab sich damit vorläufig zufrieden. Er war regelrecht ausgebrannt und allen anderen würde es ebenso gehen. Balsam war ja eine ausgezeichnete Erfindung, aber ohne Astralkraft ungefähr so viel Wert wie Stein ohne Gold.

    "Zirrkh gasss irksk agash." zischelte er die Achaz an, welche nur kurz zoegerte und sich dann elegant erhob, um seinem Wunsch nachzukommen.
    Still glitt Tziktzal die Treppen hinab und gelangte schließlich zurück in den Eingangsbereich, wo sie das Objekt ihrer Begierde fand. Stumm trat sie auf den jungen Mann zu und bedeutete dann ziemlich eindeutig, dass er ihr folgen sollte. Sicherheitshalber aber blieb sie nach einigen Schritten noch einmal stehen und sah sich nach ihm um.



    (Tomorrow I will maybe finish him :P *producing strange english*)



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 28.05.2008, 00:37


    Magier, Stadtgardisten und alle möglichen Leute wustelten an Lucan vorbei, schienen ihn dabei aber einfach zu ignorieren, so gut es ging.
    Und irgendwie wurde Lucan das Gefühl nicht los, dass er hier ziemlich überflüssig war.
    Ja, das war einer der Momente, in denen er sich wünschte, etwas ändern zu können und viel schlimmer war, dass ihm durchaus bewusst war, wie egoistisch dieser Wunsch war, entsprang er doch nur seinem eigenen Verlangen.

    Langsam bewegte er sich wieder auf den Ausgang zu um sich auf den Weg zurück zum Palast zu machen, als er ein lautes Zischen hinter sich hörte.
    Erschrocken fuhr er herum, und sah sich plötzlich einem grünen Echsenmenschen gegenüber, der ihn ansah.
    Er zögerte kurz, glaubte dann allerdings, sie dem Magister zuordnen zu können.
    Jedenfalls wusste er nichts von anderen Achaz, die sich frei innerhalb der Akademie bewegen durften.
    Die Kreatur gestikulierte in recht eindeutiger Weise, und versuchte offenbar ihn dazu bewegen, ihr zu folgen.
    Lucan sah sie zunächst zweifelnd an, folgte ihr dann aber tatsächlich, als sie schon wieder innehielt, sich umsah und offenbar sicherzustellen versuchte, dass er ihre Aufforderung auch wirklich verstanden hatte.
    Er richtete nicht das Wort an sie, weil er nicht wusste, ob sie ihn überhaupt würde verstehen können, sondern folgte ihr, neugierig wie er war, wohin auch immer sie ihn führte.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 28.05.2008, 00:55


    Tziktzal führte den Menschling die Treppen hinauf zu dem Bereich, in dem Salpikon lebte, aber einst auch ein paar Gästezimmer gewesen waren. Die Achaz nahm all das teilnahmslos hin und oeffnete schließlich die Tür zu den Quartieren des Magus, nachdem sie mit ihrer menschlichen, linken Hand angeklopft hatte.
    Stumm wartete sie, bis der Menschling eingetreten war und schritt dann durch den Raum, um neben dem Sessel Aufstellung zu nehmen, in dem Salpikon saß. Er trug eine tiefschwarze Tunika und weite Hosen, deren Säume mit silbernen Stickereien verziert waren. Über Schultern und Teile des Oberkoerpers hatte er den tuchartigen Zweitkragen des Gewandes drapiert, der sich in sanften Falten um seine Schultern wand.

    In seiner Hand lag sein Stab, die Beine hatte er übereinandergeschlagen, aber dass er schwer verletzt war, sah man an seiner Gesichtsfarbe und der Vorsicht mit der er sich bewegte.
    "Prinz Lucan," sagte er und lächelte dann still und ein wenig verwegen. "Betrachtet dies als Übung für Eure Verteidigungsrede vor Eurem Vater. Wenn sie gut ist, werde ich Euch helfen. Wenn nicht, helfe ich ihm." Sein Lächeln wurde ein wenig breiter. "Nun?"
    Salpikon selbst war ein Redner von solcher Kunst, wie man sie seit Rohal nicht mehr gehoert hatte. Er beherrschte die Rhetorik wie kein zweiter, führte vollendete Reden und sprach nebenbei von den zwoelf Sprachen, die er kannte, sieben fließend.
    Von nichts kam nichts- und irgendwie war er ja nun CP geworden...



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 28.05.2008, 20:18


    Lucan wurde von der Achaz in den Raum geführt, der wohl zu Salpikons privaten Räumlichkeiten gehörte.
    Lucan sah sich neugierig um, doch der meiste Inventar war bei dem Angriff zerstört worden.
    Salpikon selbst saß in einem Sessel, einem der wenigen Dinge, die kaum oder gar nicht in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
    Der Magier trug frische Kleidung und saß hochaufgerichtet in dem Sessel - selbst jetzt lächelte er.
    Wäre sein Gesicht nicht so aschfahl und von Erschöpfung gezeichnet gewesen, man hätte wohl kaum vermutet, dass er eben noch um sein Leben gekämpft hatte.
    Bevor Lucan auch nur auf die Idee hatte kommen können, ihn nach seinem Befinden zu fragen, richtete der Magier das Wort an ihn.
    War ja auch nicht zu erwarten gewesen, dass der Magister mit ihm über seine Gesundheit sprach.
    Trotzdem war Lucan nicht wenig überrascht von dem was der Magus letztendlich sagte.

    Was brachte ihn dazu, zu glauben, dass er seine Hilfe benötigen würde? Oder sich verteidigen müssen?
    Gut, sein Vater würde sicherlich eine Erklärung fordern, wenn er mitbekam, dass er hier mitgemischt hatte, aber dann würde Lucan ihm mit wenigen Sätzen erklären was ihn dazu veranlasst hatte und seinem Vater würde wie meistens nichts anderes übrig bleiben als zu Nicken und zu akzeptieren, denn ändern ließ es sich im Nachhinein nicht mehr.
    Es sei denn natürlich, jemand anderes sprach Damian darauf an. Jemand wie Salpikon etwa.
    Dann würde dieses Gespräch höchstwahrscheinlich unter 6 Augen stattfinden müssen und möglicherweise würde sein Vater dadurch den Eindruck gewinnen, erzieherische Maßnahmen ergreifen zu müssen.
    Nicht, dass Lucan tatsächlich etwas zu befürchten gehabt hätte, außer einer öffentlichen Rüge oder einem Tadel, aber natprlich versuchte er auch dem aus dem Weg zu gehen, eine derartige Zurechtweisung zu vermeiden.

    Nachdem er sich von seiner ersten Überraschung erholt hatte, die die Worte des Magisters verursacht hatten, riss er sich zusammen.
    Er nahm die Schultern zurück und richtete sich auf.
    Magister Savertin war nicht nur ein Meister seines Faches, sondern auch bekannt dafür, dass er ein verflucht guter Redner war.
    Lucan konte also lediglich gewinnen - er konnte von ihm lernen.
    Und diese Gelegenheit würde er wahrnehmen.
    "Ich bin mir dessen bewusst, dass mein Verhalten dumm, töricht und unüberlegt gewirkt haben muss. Aber auch wenn es hin und wieder den Anschein haben mag, handle ich nicht ohne einen triftigen Grund dafür zu haben. Ja, ich weiß, es war gefährlich, und mir ist auch klar, dass ich gegen Aggressoren wie diese nichts auszurichten vermag. Das heißt aber nicht, dass es nichts gibt, was ich tun kann.
    Ich wusste, dass die Stadtgarde früher oder später an der Akademie eintreffen würde und nachdem wir alle kürzlich erst recht anschaulich miterleben durften, wie ausgesprochen und pflichtbewusst sie selbst den Speisesaal des Palastes zu bewachen wussten, hielt ich es für anabdingbar, mich ebenfalls zur Akademie zu begeben, um durch entsprechende Befehle zu verhindern... dafür zu sorgen, dass sie das Richtige tun." Lucan blickte Salpikon fest in die Augen.
    Man mochte von ihm sagen, was man wollte, aber mit Worten konnte er umgehen.
    Meistens jedenfalls.

    "Wenn Ihr meinen Wunsch danach zu helfen, verurteilen wollt, so kann ich es nicht ändern, und Euch gewiss nicht davon abhalten. Aber die Akademie ist ein Teil Mirhams und so fühle ich mich als Prinz dieser Stadt verantwortlich für die Akademie und jene, die dort leben. So wenig, wie es Euch in der Akademie hielte, wenn der Palast angegriffen würde, so wenig hielte es mich im Palast. Ich konnte nicht einfach dort sitzen und warten."



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 28.05.2008, 21:31


    Salpikon lächelte. „Ihr spielt mir in die Hände, mein Prinz. Dumm, toericht und unüberlegt gewirkt haben muss? Es war eben jenes und hat nicht nur so gewirkt.“ Er sah ihm fest in die Augen. „Gefährlich und Ihr dem Gegner nicht gewachsen? Exakt das war der Punkt.“ Salpikon führte einen Finger an die Lippen. „Was bringt mich zu dieser Annahme? Nun, Ihr habt es mir gerade selbst gesagt, aber abgesehen davon... Erstens, Ihr seid unerfahren mit Kriegssituationen, moegen sie auch nur auf einen Ort begrenzt sein. Zweitens: Ihr seid kein Magier und habt keine Erfahrung mit magischer Konfliktloesung. Drittens: Eure Fähigkeiten im Umgang mit Waffen sind nicht in der Realität erprobt. Viertens und wohl der wichtigste Punkt: Ihr seid der Thronerbe Mirhams, der Mann, der einmal die Geschicke dieser Stadt führen und beeinflussen wird. Der Mann, der schließlich die Fäden unter Al Anfa in den Händen halten wird. Der Mann, der etwas wird verändern koennen- und wenn es auch nur kleine Schritte sein werden. Das seid Ihr. Und damit sehr, sehr wichtig.
    Ihr sagt, dass Ihr all das wusstet und es trotzdem nicht bedeutete, dass Ihr nichts tun konntet."
    Salpikon schritt zum Fenster und blickte auf das zerstoerte Gebiet unter ihm. Die letzten Strahlen der Sonne wärmten seine angestrengten und konzentrierten Züge.
    „Da stimme ich Euch zu, mein Prinz. Ihr habt Recht. Es gibt immer etwas, das man tun kann, wenn man es wünscht.“ Salpikon nickte nachdrücklich und wandte sich schließlich erneut zu dem jungen Mann um.
    „Aber die Stadtgarde, mein Prinz? Wieso die Stadtgarde? Seht, ich stoße da auf einige Probleme. Punkt eins ist, Ihr seid befugt die Garde zu kommandieren, ja, aber Ihr habt es noch nie getan. Damit Hand in Hand geht Punkt zwei. Jener, der beinhaltet, dass die Soldaten Euch zwar kennen, aber in einer Situation, in der sie angespannt sind, sich nicht- niemals- protestlos einem neuen Kommandanten oder auch nur dessen Befehlen unterordnen. Der dritte Punkt ist die Tatsache, dass Ihr Euch ihnen erst im Krisengebiet angeschlossen habt. Nun… Eurer Meinung nach bestand die Moeglichkeit, dass die Garde der Situation nicht gewachsen sei… Ihr aber schon und mit entsprechenden Befehlen dafür hättet sorgen koennen, dass sie… wie sagt man so schoen… keinen Mist bauen. Wie sagtet Ihr... dafür zu sorgen, dass sie das Richtige tun. Und Eure Voraussetzungen dafür resultieren… woher? Zuerst einmal machte Euch die vorhin genannten Punkte eins bis vier nicht unbedingt zu dem perfekten Kandidaten in einer solchen Situation… zumal auch die Garde den ungeschriebenen Befehl hat zuerst Euch und dann alles andere zu schützen. Was mich aber noch viel mehr stutzen lässt, ist dies. Ihr wart bereits im Krisengebiet, hattet keinerlei Informationen darüber, was eigentlich vor sich ging, wogegen sich die Männer haben zur Wehr setzen müssen oder wie man am besten dagegen vorgeht. Ihr hattet also keinerlei Informationen darüber wie die Situation sich gestaltete und darbot, hattet keinen qualifizierten Rat und kein Wissen darüber, was genau in einer solchen Situation angebracht sei. Und doch wolltet Ihr die Stadtgarde, immerhin ausgebildete Krieger, davor bewahren Fehler zu machen?“
    Salpikon spreizte die Finger.
    „Was mich angeht, mein Prinz, so wünsche ich nicht, dass Ihr mich falsch versteht. Meine Meinung bezüglich Eures Verhaltens spielt nicht die geringste Rolle hier. Das, was ich Euch mitgeben moechte ist, dass Ihr meinen tiefsten Respekt dafür habt, handeln zu wollen. Auch dass Ihr Euch verantwortlich fühlt, ist Euch hoch anzurechnen. So lasst mich denn unterstreichen, dass es nicht der Wunsch ist helfen zu wollen, den ich kritisiere. Sondern lediglich die Durchführung desselbigen. Zwischen im Palast sitzen und die Hände in den Schoss legen und sich unvorbereitet und nichtsahnend in eine geradezu toedliche Situation zu begeben liegt eine Bandbreite von Moeglichkeiten, mein Prinz.“
    Er neigte kurz den Kopf und lächelte dann schmal.
    „Aber es gibt eines, das ich dennoch hoch anrechnen muss, auch wenn es mein wunderschoen gestaltetes Gebilde von Oratio in sich zusammenfallen lässt wie ein Kartenhaus. Eure Aktion war fahrlässig… aber nur auf diese Weise erwirbt man wohl den noetigen Schneid, um in Zukunft ähnlichen Dingen erfahrener gegenüber zu treten.“
    Tziktzal war die ganze Zeit über still neben dem Sessel stehen geblieben, jetzt fuhr ihre Zunge hervor und angelte sich eine Fliege, die vor ihrer Schnauze herumgefloegen war. Salpikon begrüßte diese winzige Geste und er lächelte ihr freundlich zu.
    „Moegt Ihr Abenteuer, Prinz Lucan?“ Er klopfte kurz mit seinem Stab auf den Boden.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 28.05.2008, 22:35


    Lucan verstummte, als der Magier das Wort ergriff und er presste die Lippen fest aufeinander.
    Er erwartete halb, dass Salpikon das eben gesagte auseinanderpflücken würde, und er irrte sich nicht in dieser Annahme.
    Salpikon nahm seine Rede tatsächlich in all ihren Einzelheiten auseinander, und alles, was Lucan für gut und an die richtige Stelle gesetzt hatte, verwendete der Magier gegen ihn.
    Er war geschickt darin, ihm die Worte quasi aus dem Mund zu nehmen und umzudrehen.
    Verflucht noch eins!
    Wieso hatte er nicht besser aufgepasst?
    Er wusste doch, dass er es hier mit einem Meister der Rhetorik zu tun hatte.
    Da hatte er erwarten müssen, dass Salpikon mit einer Gegenrede aufwarten würde, die sich gewaschen hatte.
    Die es in sich hatte.
    Die alles entkräftigen würde, was er zu seiner Verteidigung angeführt hatte.

    Trotzdem senkte Lucan den Blick nicht, sah dem Magister fest in die Augen, und ließ dessen Kritik über sich ergehen.
    Salpikon zeigte ihm die ganze Bandbreite an Schwächen in seiner Argumentationskette auf, und Lucan musste zugeben, dass der Mann natürlich Recht hatte.
    Damian hätte vermutlich niemals so genau nachgehakt - obgleich auch sein Vater sich auf das Halten von Reden ganz vorzüglich verstand - dieses Talent aber dennoch viel zu selten einsetzte.
    Salpikon aber war der härtere Kritiker, schwieriger zu beeindrucken und schwieriger zu überzeugen.
    Und noch wusste Lucan nicht, wie dieses Gespräch für ihn ausgehen würde.
    Fest stand, dass er zu seinem Handeln und seinen Entscheidungen stehen würde - auch wenn das bedeutete, dafür gerade stehen zu müssen.
    Darauf schien es der Magier allerdings gar nicht einmal abgesehen zu haben, und überrascht gewahrte Lucan das Glitzern in den Augen des Mannes, als dessen Rede zu kippen begann, er seine eigenen Argumente schwächte, in dem er tatsächlich Partei ergriff für sein Handeln.
    Der Magister lobte ihn sogar, wenn man ganz genau hinhörte, für seine Einstellung, und seinen Wagemut.
    Und für sein Herz.

    Lucan wagte es zwar nicht zu lächeln, nickte aber immerhin zaghaft.
    Die Anspannung fiel von ihm ab, und er folgte dem Magier mit seinem Blick, wohin auch immer er sich wandte.
    Überrascht hob er eine Augenbraue, als die Echsenmenschin mit ihrer Zunge in die Luft stieg und eine Mücke aus der Luft fing.
    Schließlich runzelte er die Stirn.
    "Abenteuer?" Hakte er ein bisschen verwirrt nach.
    "Ihr meint... diese aufregenden Dinge, von denen man in Büchern liest? Über Helden... und unlösbare Questen und andere fantastische Dinge?" Fragte er und seine Augen begannen zu leuchten und zu glitzern.
    Im Grunde erübrigte es sich, eine Antwort auf diese Frage zu geben, aber er tat es dennoch.
    "Ja, ich mag Abenteuer. Sehr sogar. Warum... fragt ihr?" Er blickte fragend zu dem Magister, der sehr mit sich zufrieden zu sein schien.
    Das machte es Lucan aber dennoch nicht leichter, die Zusammenhänge zu begreifen.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 28.05.2008, 22:57


    Salpikon sah das Leuchten in den Augen des jungen Mannes und spürte dessen Begeisterung der angenehmen Restwärme des Tages gleich den Raum durchfluten. Prinz Lucan las sehr viel und einiges davon beschäftigte sich eben auch mit den Sagen und Legenden des Kontinents. Es war also nicht verwunderlich, dass er sich danach sehnte, einmal aus der Langeweile des Palastes auszubrechen.

    "Oh... ich gedenke Euren Auswüchsen an Neugier Alternativen zu Magierakademien, die von Dämonen heimgesucht werden, anzubieten." Er sah das Leuchten in den Augen des Prinzen und fügte hinzu: "Auch wenn ich Euch noch nicht sagen kann, wie diese aussehen oder wann es welche geben wird."
    Salpikon dachte kurz nach. Er würde noch Tage brauchen, bis er wiederhergestellt war. Selbst mit Heil- und Astraltränken würde es eine Weile dauern. Dabei hatte er doch so eine schoene Exkursion in ein merkwürdiges Tal angesetzt, wo es von echsischen Relikten nur so wimmeln sollte...

    "Wie dem auch sei... ich halte es für angebracht, geradezu notwendig, Euch in den Palast zurückzugeleiten, Eure Hoheit... Darüber hinaus werde ich wohl einen Bericht abliefern müssen, auch wenn dieser noch nicht besonders umfangreich sein wird."
    Sein Blick wanderte zu Tziktzal. "Rsssachhhh, kriiiisgach iiiirinssk, achakh." zischelte er leise, aber deutlich akzentuiert und sie nickte, bevor sie den Raum verließ.
    Schweigend richtete er seinen Blick erneut zum Fenster und ließ sich die Sonne auf das verhärmte Gesicht scheinen, bevor sie hinter dem Horizont versank. Er war sich Lucans Anwesenheit wohl bewusst, hatte ihn nicht vergessen, aber er nahm sich dennoch die Zeit, seine Gedanken zu ordnen und mit der interessanten Auseinandersetzung mit der Frage wer und warum zu beginnen.



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Lucan von Shoy'Rina - 28.05.2008, 23:35


    Er gedachte seinen Auswüchsen an Neugier Alternativen zu Magierakademien die von Dämonen heimgesucht wurden anzubieten?
    Lucan brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was der Magier da gerade sagte.
    Und dann um zu realisieren, dass er das, was er da sagte, auch so meinte.
    Er... er bot ihm tatsächlich an, den Palast, ja vielleicht sogar die Stadt zu verlassen!
    Natürlich würde der Magier wahrscheinlich mit Argusaugen über ihn wachen - jedenfalls konnte man das seiner vorangegangenen Rede durchaus entnehmen, aber auf eine Reise zu gehen, und sei sie auch noch so kurz, mit Salpikon Savertin, das war doch schon etwas besonderes!
    Ein Abenteuer für sich, und mit Sicherheit das Aufregendste, was ihm in naher Zukunft widerfahren würde.
    Und viel toller war, dass wenn Salpikon sich dafür einsetzte, Damian sicher auch nichts dagegen sagen würde!
    "Das ist.. das wäre... das wäre großartig! Das... ich...! Ihr scherzt nicht, oder?" Lucan vergaß all seine vornehme königliche Zurückhaltung, vergass alle Lektionen darüber, dass man Entscheidungen mit Bedacht fällte, und dem Gegenüber seine Begeisterung nicht zeigte.
    "Ich würde wirklich gerne... Ich würde Euch wirklich gerne begleiten, wenn Ihr mich lasst." Seine Augen strahlten noch immer hell, und auf seinen Lippen lag ein Lächeln.
    Das war ja fast wie Geburtstag und... noch ein Geburtstag zusammen!
    Und das schönste Geschenk, das man ihm machen konnte, obendrein!

    "Mich begleiten?" Fragte er dann verblüfft.
    "Ich... das müsst Ihr nicht. Ich finde den Weg alleine... macht Euch doch keine Umstände meinetwegen..." Okay, Lucan hatte genug Ahnung von all den Dingen, um zu wissen, dass keine seiner Beschwichtigungen fruchten würde.
    Der Magus würde ihn dennoch zurückbegleiten und es gab sicher nichts und niemanden, der ihn davon abbringen konnte.
    Er seufzte leise und atmete tief durch.
    "Es bringt nichts, Euch das ausreden zu wollen, oder?" Setzte er daher nur leicht lächelnd hinzu.
    Der Prinz zuckte mit der Schulter und betrachtete den Magier.
    "Ich... ich möchte Euch danken, Magister Savertin. Dafür dass Ihr in Erwägung zieht, mir einen meiner größten Wünsche zu erfüllen. Und für... alles andere auch."



    Re: Die Schule der Variablen Form zu Mirham

    Das Schicksal - 28.05.2008, 23:47


    Salpikon nahm den Überschwang des Prinzen mit seinem gewohnt gelassenen Lächeln hin. Offensichtlich hatte er ihm gerade eine riesige Freude bereitet und er dachte bei sich, dass der Prinz das wohl so schnell nicht vergessen würde.

    Er verneigte sich ein wenig und nahm die Dankesbekundung mit jener Würde entgegen, die ihn stets umgab. "Bedankt Euch nicht für ein Abenteuer, das Ihr noch nicht hattet... es koennte so gar nicht Euren Vorstellungen entsprechen. Magier haben den Ruf äußerst langweilige Zeitgenossen zu sein."
    Er stützte sich auf seinen Stab und machte sich auf zur Tür, um sie zu oeffnen und Lucan hinaus zu lassen.

    Draußen empfing sie erneut das Chaos, aber es war ein wenig Ordnung in die Anarchie gekommen und man hatte bereits damit begonnen, groeßere Trümmer aus dem Weg zu räumen.
    Salpikon sah viele bekannte Gesichter, aber doch waren ihrer schmerzlich wenige. Er wusste, dass er heute viel verloren hatte und der Verlust Jahre brauchen würde, um wieder ausgeglichen zu werden.
    Tziktzal gesellte sich auf halbem Wege wieder zu ihnen und zischelte ihm etwas zu, woraufhin der Magister nur stumm nickte.

    Aus dem Augenwinkel konnte er eine Bewegung erkennen und wusste, dass Amariel ihnen auf Schritt und Tritt folgen würde. Für heute waren der Überraschungen genug und er wollte den Prinzen unbehelligt am Palast abliefern, was mit der Überwachung durch drei Schatten wohl gelingen durfte-zumal sich die Feindseligkeiten gegen die Akademie und sonst nichts gerichtet hatten.

    tbc: Straßen



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