tägliches Gebet

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    Re: tägliches Gebet

    Eva - 16.04.2008, 21:55

    tägliches Gebet
    Grüß euch

    Wie siehts bei euch mit dem täglichen Gebet aus?
    Betet ihr täglich? - wenn ja, was betet ihr?
    Wie viel Zeit nehmt ihr euch täglich für das Gebet, das persönliche Gespräch mit Gott?
    - und wann habt ihr damit begonnen?

    lg Eva



    Re: tägliches Gebet

    Reinhard CM - 18.04.2008, 00:58

    Wie ist dein Gebet?
    Liebe Eva!

    Ich freue mich über diesen Thread und hoffe auf viele interessante Beiträge!

    Wie du siehst, bin ich ein Nachtvogel. 8) Ich kann auch ganz gut in der Nacht beten. Am Tag bin ich für viele Menschen, vor allem Arme, in meinem Dienst als Priester da. So bereite ich vieles, was ich so weitergebe, in den Abend- bzw. Nachtstunden vor.

    Ich bete natürlich als Lazarist/ Vinzentiner (vgl. http://www.lazaristen.at/lazaristen_in_oesterreich.html) das kirchliche Stundengebet: Die Laudes, die Vesper und die Komplet. Nicht immer gelingt mir alles, aber es ist ein Gerüst, das den Tag gut strukturiert und ein Dienst, den ich FÜR die Menschen tue. Zugleich ist das Stundengebet haltgebend, inspirierend und ein Geschenk an meine Umgebung. Ein nicht betetender Priester ist ein Widerspruch in sich selbst! :?

    Darüber hinaus bekomme ich oft Gebetsbitten, die ich in mein tägliches Gebet / Fürbittgebet einbinde. Auch der Dank an Gott ist mir wichtig, denn Gott hat uns und unsere wunderbare Welt geschaffen und der Dank an ihn zieht unser Herz und unseren Geist hinauf zu Gott. Hier zählt auch der Lobpreis dazu. Das ist eine ganz besondere Form des Gotteslobes. :idea:

    Ich bemühe mich auch, den Rosenkranz zu beten. Durch die Arbeit als geistlicher Leiter in den Präsidien der Legion Mariens fällt mir das leichter, da im Rahmen des Wochentreffens auch der Rosenkranz miteinander gebetet wird. Sehr gerne bete ich ihn den Rosenkranz auch am Abend im Garten unseres Pfarrhauses. Wenn ich da so meine Runden drehe, kann ich wirklich ganz im Gebet versinken und der Rosenkranz ist dann für mich wie der Motorsegler, der das Segelflugzeug in die Höhe zieht, um es schließlich in der Höhe frei zu lassen, damit es, durch den Wind getragen, frei fliegen kann. :arrow: Das heißt: ich lasse meine Gedanken schweifen und merke gar nicht mehr, wie ich die Ave wiederhole. Das geht ganz von allein. Das ist - in einem anderen Bild gesprochen - wie das sich ständig wiederholende Geräusch der Räder des Zuges, in dem ich sitze, und wo die Landschaft an mir vorbeizieht, die ich durch Fenster im Abteil betrachte. :roll:

    Eine ganz besondere Form des Gebetes ist dann noch die heilige Messe, die ich als junger Priester natürlich ganz speziell erlebe. Es ist einfach die Kraftquelle schlechthin, denn dort fügt sich mein Beten und Tun noch einmal mehr in das große Beten und Tun von Jesus Christus ein, der nun der Handelnde an mir bzw. an uns als der Gemeinde ist.

    Das war ein kleiner Einblick in mein Gebetsleben.


    Ich bin schon sehr gespannt auf andere Beiträge ..... :)

    Kaplan Reinhard CM



    Re: tägliches Gebet

    Eva - 09.05.2008, 23:35


    Danke für dine Offenheit, Reinhard.

    Wie schaffst du nur das Stundengebet zu beten?
    Ich hab ja mit meinem persönlich aufgestellten, mini - Gebetsprogramm meine Schwierigkeiten es wirklich "durchzuziehn"

    Ein Priester sagte mal zu mir: "auf die Treue kommts an. Besser mit den Gedanken wo anders als gar nicht beten" (wenns schon nicht anders geht...)

    Kennst du das auch? - Das gedankliche Abschweifen im Gebet?

    - vermutlich.. .aber wie reagierst du drauf?

    lg Eva



    Re: tägliches Gebet

    Reinhard CM - 13.05.2008, 00:13

    Abschweifen im Gebet
    Abchweifen im Gebet ? :? - Das hör ich sehr oft - ohne jetzt ein persönliches Geheimnis zu verraten - in geistlichen Gesprächen. Das ist offensichtlich ein ganz allgemein sehr weit verbreitetes Phänomen.


    Liebe Eva!

    Ich sehe das sehr gelassen und rate den Menschen auch meist, das nicht weiter zu beachten! :wink:

    So ist der Mensch eben! :arrow: Wir haben durch viele Eindrücke tagsüber viel im Kopf und im Herzen und das gehört verarbeitet. Wenn wir's nicht im Rosenkranz oder im betrachtenden Gebet tun, kommt's eben im Traum oder im Wachsein über den nächsten Tag verteilt wieder. :idea:
    So denke ich mir, habe ich beim Beten, wenn ich dem lieben Gott nicht einen kräftigen wortschwallenden Vortrag präsentiere, sondern wirklich im Gebet auf Empfang statt Senden stelle, die gute Möglichkeit, die Reste des Tages zu verarbeiten. 8)

    Das heisst, dass ein gutes Gebet sogar unweigwerlich "abschweifen" muss, weil noch so Manches in der Warteschleife ist, das einer Lösung zugeführt werden will.

    :idea: Also von der "Psychologie des Gebetes" ist es sehr heilsam, im kontemplativen Gebet vom Grundgedanken abzuschweifen, weil die Seele baumeln und sich erholen will, das heisst: sie holt sich alles, was noch unverarbeitet ist und bringt es Got selbst dar.


    Wie schön! :D

    Die Seele hat die Fähigkeit, sich selbst zu reinigen, wie ein Bach, der aufgrund der Steine und des Gerölls eine Schmutzspur nach einigen Metern des Fließens gleich wieder bereinigt hat.

    Insofern:

    Keine Panik auf der Titanik! 8)
    Abschweifen gehört zu einem guten Gebet dazu!

    OK? :roll:

    Wenn's noch Fragen gibt melde(t) dich / euch wieder!

    Kaplan Reinhard CM



    Re: tägliches Gebet

    Eva - 15.06.2008, 17:56


    Ja Reinhard, danke, die Antwort ist ok 8)

    so, ich schreib einfach mal wie bzw. was ich so bete... vielleicht traut sich dann auch noch eine oder ein anderer was rein zu schreiben...

    Täglich im Fixprogramm sind:
    1 Psalm (hab beim 1. angefangen, jeden Tag einen, momentan bin ich beim 2. Durchgang, Psalm: 117 ist heute drann)
    und ohne Angelus geh ich nicht ins Bett.
    Das sind eigentlich die 2 Gebete die ich immer bete, da kann keiner drum rum.
    dan bete ich meist für 3 Personen die ich kenne (bzw. kannte) jew 1 Vater Unser, Ave Maria und Ehre sei dem Vater;
    Anschließend wirds oft noch ein kleiner Rosenkranz - barmherzigkeits oder der franziskanische (7x vater unser, ave maria, ehre sei dem vater) sowie gebete für die Anliegen vom Internet her, eben lazaristen - seite, und kath.net- forum.
    Dann noch für Leute die grad Gebet brauchen - sei es ein Krebskranker Familienvater, eine junge Frau die sich das Leben nehmen wollte oder eine Person die ich am liebsten auf den Mond schießen könnt....
    und zum Abschluss oder zwischendurch (vorm Rosenkranz) is dann hin und wieder mal ein freies Gebet zu finden, je nach Tagesverfassung.
    - Also der Teil variiert meist.

    Standardmäßig zur Zeit könnt ma sagen siehts so aus:
    Angelus
    Psalm
    Vater Unser, Ave Maria + Ehre sei dem Vater jew. für:
    - Viki
    - Sabi
    - Franz (+ Familie)
    - Maria und Peter
    dann jew. ein unter deinen Schutz und Schirm für:
    - Janine
    - Viki
    - Franzi
    und dann evtl. für Verstorbene die mir einfallen:
    Oma und v.a. meine Tante Petra, die mir im Gebet sehr oft unter kommt,
    und dann wirds oftmals ein Vater Unser, Ave Maria, und Ehre sei dem Vater für die Familie (onkel, cousins) oder ich bete für sie einen Barmherzigkeitsrosenkranz,
    anschl. (oder vorher) ein franziskanischer Rosenkranz
    dann kommt evtl. ein freies Gebet
    und zum Abschluss ein Vater Unser

    ja... das wär eigentlich das was ich so bete wenn ich rein komm... wenn ich Stress hab, wenn ich einfach keine Lust hab zu beten, es nicht zu Stande bekomm... dann wirds eben meist nur ein Angelus, Psalm, Gebet für Sabi, Viki und "rest" und ja... evtl .noch nen franz. Rosenkranz - und Ende... aber das hab ich dann schon tägl....
    Jeder Tag is da einfach nicht gleich....

    lg Eva



    Re: tägliches Gebet

    Anonymous - 15.06.2008, 21:36

    Magnificat Das Stundenbuch; für mich eine Hilfe
    Ich bete täglich (vor dem Schlafen) das Abendgebet mithilfe des Magnificats (Stundenbuch) das ich monatlich im Abo erhalte. Zwischendurch am Tag, wenn ich Zeit habe, lese ich zwei Lesungen (Texte zur Eucharistiefeier) mit den entsprechenden Impulsen. Bisher konnte ich meist, arbeitszeittechnisch und orttechnisch bedingt, vor der Arbeit im Kölner Dom an der Morgenmesse teilnehmen. Jetzt absolviere ich ein Praktikum bei den Vinzentinerinnen (Frauenhaus) und kann somit an den Gebetszeiten der Gemeinschaft teilnehmen. Das freut mich natürlich sehr!
    Während des Tages spreche ich aber auch so mal mit Gott, wenn mich was beschäftigt oder ich in Not bin. Prinzipiell bin ich aber dennoch nicht frömmelnd, sondern "knalle" Gott auch oftmals Dinger an den Kopf. Ich möchte ehrlich beten und mich nicht verstellen.



    Re: tägliches Gebet

    elektra72 - 15.06.2008, 21:39

    Magnificat - Das Stundenbuch- für mich eine Hilfe
    Sorry, der Gastbeitrag stammt von mir; war aber nicht eingeloogt. Lieber Webmaster, wäre es möglich den Gastbeitrag zu löschen? Vielen Dank!

    Ich bete täglich (vor dem Schlafen) das Abendgebet mithilfe des Magnificats (Stundenbuch) das ich monatlich im Abo erhalte. Zwischendurch am Tag, wenn ich Zeit habe, lese ich zwei Lesungen (Texte zur Eucharistiefeier) mit den entsprechenden Impulsen. Bisher konnte ich meist, arbeitszeittechnisch und orttechnisch bedingt, vor der Arbeit im Kölner Dom an der Morgenmesse teilnehmen. Jetzt absolviere ich ein Praktikum bei den Vinzentinerinnen (Frauenhaus) und kann somit an den Gebetszeiten der Gemeinschaft teilnehmen. Das freut mich natürlich sehr!
    Den Rosenkranz bete ich 1x wöchentlich.
    Während des Tages spreche ich aber auch so mal mit Gott, wenn mich was beschäftigt oder ich in Not bin. Prinzipiell bin ich aber dennoch nicht frömmelnd, sondern "knalle" Gott auch oftmals Dinger an den Kopf. Ich möchte ehrlich beten und mich nicht verstellen.



    Re: tägliches Gebet

    Eva - 15.06.2008, 22:17


    @ elektra

    "Knalle Gott Dinge an den Kopf" - ja, das mach ich auch, aber eher selten, nur dann, wenn mir alles reicht...

    Dazu fällt mir eine Aktion einer sehr guten Freundin von mir ein:
    Sie war mal absolut fertig, konnte nicht mehr, und da ist sie zu nem Kreuz den Berg raufgelaufen und hat dadrauf gehämmert, mit beiden Fäusten hat sie draufgeschlagen und gebrüllt "lass mich in ruhe, mir reichts! was willst du von mir? was soll das?" usw.
    - also so ne Aktion bring ich nicht leicht zu Stande :roll:
    wobei sie es geschafft hat, mich etwas aus meinem Schneckenhaus heraus zu kriechen, eben genau auf Grund ihrer direkten, impulsiven Art.

    naja, allg. das Gebet hat eben viele Seiten...

    lg Eva



    Re: tägliches Gebet

    elektra72 - 16.06.2008, 21:20


    Hallo Eva,

    bei Deinem Bericht über Deine Freundin fiel mir eine eigene Geschichte ein. Vor ca. 4 Monaten hatte ich mal wieder die "Faxen dicke". Ich war sowas von wütend und wusste mit meiner Wut nicht wohin. Alles blieb mir im Halse stecken und ich hatte einen Kloß im Hals. Da ging ich morgens in die Kirche, in die ich früher oft gegangen bin (St.Andreas, Köln). Im Vorraum hängt ein mächtig-riesiges Kreuz vor dem man Kerzen anzünden kann und ein einzelnes Gebetsbänkchen davor. Wenn man vor dem Kreuz steht oder kniet und nach oben schaut, kommt einem das Kreunz übermächtig vor. Auf jeden Fall zog es mich instinktiv vor dieses Kreuz. An dem Gebetsbänkchen angekommen stand ich nun davor und schaute auf Christi leidendes Gesicht. Da überkam es mir und ich haute mit der Faust auf das Gebetsbänkchen. Innerhalb von Sekunden wurde es ganz leicht in mir. Ich merkte regelrecht wie Jesus mir die Last abnahm. Als ich einige Minuten später aus der Kirche kam, fühlte ich mich leicht wie eine Feder. Das hat dann auch eine Zeit angehalten ;-) Das kam mir nur so in den Sinn.

    Dir noch eine schöne Woche!

    Viele Grüße

    Iris



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