Der Anime an sich

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    Re: Der Anime an sich

    R!N - 18.11.2007, 20:56

    Der Anime an sich
    Das Wort „Champloo“ kommt aus der Ryūkyū-Sprache und bedeutet ursprünglich „vermischen“. Heute versteht man unter Champloo im Allgemeinen ein bestimmtes Gericht aus Okinawa, bei dem verschiedene Gemüsesorten, z. B. das für Okinawa typische Goya-Gemüse, mit Tofu oder ähnlichem vermischt werden.

    Champloo bunka bedeutet so etwas wie einen „Kultur-Mix“, insbesondere in Bezug auf die Ryūkyū-Inseln, die im Lauf der Geschichte verschiedensten Kulturströmungen ausgesetzt waren.

    Samurai Champloo ist somit eine Anspielung darauf, dass in der Serie völlig entgegengesetzte Elemente von Hip Hop bis zu alter japanischer Kultur vermischt werden, um eine Samurai-Geschichte zu formen. Außerdem ist es ein Hinweis auf die Herkunft einer der Hauptfiguren: Mugen, der aus Okinawa stammt.

    Samurai Champloo umfasst 26 Episoden und wurde ab dem 19. Mai 2004 auf dem japanischen Fernsehsender Fuji TV ausgestrahlt. Regie führte Shinichiro Watanabe (Cowboy Bebop). Alle 26 Episoden der deutsch synchronisierten Fassung waren zwischen dem 4. und 22. September 2006 in einer 6-teiligen Spielfilmfassung auf VOX zu sehen. Da bei der Erstellung der VOX-Spielfilmfassung die Anfänge und Enden größtenteils weggeschnitten wurden, gingen einige Gags verloren, die in den normalen Einzelfolgen der DVDs enthalten sind. Ab dem 2. März 2007 strahlte der TV-Sender VOX im Rahmen des dctp Nachtclubs erneut die 26-teilige Animeserie »Samurai Champloo« in deutscher Sprachfassung aus. Der Anime, der komplett bei Panini Video auf DVD vorliegt, wurde in zwei Nächten gezeigt.

    Handlung

    Samurai Champloo beschreibt die Suche von Fuu, einem jungen Mädchen, nach einer Person die sie den 'Samurai, der nach Sonnenblumen duftet' nennt. Sie versichert sich der Mithilfe von zwei kampferprobten Männern, der eine ein Rōnin, der andere ein Gesetzloser. Der Resignation der beiden steht Fuus Ungestüm und Optimismus konträr gegenüber; im Verlauf der Geschichte festigen und läutern beide Männer ihren Charakter und verhelfen Fuu zum Erfolg, der allerdings völlig anders kommt als erwartet. Selbstverständlich werden unzählige Abenteuer bis dorthin durch- bzw. überstanden. Der Film verbindet moderne Arten des verbalen Ausdrucks mit der Zeit des Niedergangs der Samurai in Japan. So wird einerseits das Verhalten der Protagonisten getreu dem Buch von Miyamoto Musashi dargestellt, andererseits ist die verwendete Sprache äußerst modern, gemessen an den 2000er Jahren. Es wurden ebenso gewisse Aspekte eingebaut die in Richtung Fantasy gehen; hinzu kommt auch noch eine ausgiebige Portion Ironie und schwarzer Humor. Die Charaktere sind sehr klar und strukturiert gezeichnet, optisch wie konzeptionell; es fällt schwer, sich ihnen und ihrer Geschichte zu entziehen. Vieles bleibt im Unklaren und kann nur 'zwischen den Zeilen gelesen' werden, dennoch bleiben eigentlich keine Fragen offen.

    Hauptfiguren

    Mugen

    Mugen kommt von den Ryūkyū-Inseln. Die bekannteste dieser Inseln, die 600 Jahre lang ein eigenes Königreich mit engen Verbindungen zu China und zu Japan bildeten, ist Okinawa Hontō. In der Anime-Serie ist es eine Insel, auf die Gefangene gebracht werden. Mugen wurde dort geboren. Mugen ist unfreundlich und egoistisch, sodass er den Leuten in seiner Umgebung einige Probleme bereiten kann. Mugen hat stets zwei Schwerter bei sich, das eine ist ein kleines Tantō-Messer. Seine Kleidung ähnelt ein wenig der Hip-Hop-Mode. Die schwarzen Haare lässt er immer ungekämmt, sodass sie leicht wie ein Afro wirken. Im Kampf ist sein Stil unkonventionell; er vollführt viele ungewöhnliche Bewegungen, die manchmal an Capoeira und Breakdance erinnern, das sogenannte champuru kendo, was ihn zu einem gefürchteten Gegner macht. Hin und wieder kämpft er gegen Jin, aber wenn nötig bilden die beiden ein starkes Team. Sein Japanisch klingt ziemlich rau und zu Beginn der Serie ist er Analphabet. Mindestens einmal war Mugen als Pirat tätig. In Episode 18 der Animeserie wird erwähnt, dass sein Name so viel wie „Unendlichkeit“ bedeutet. In der deutschsprachigen Version wird Mugen von David Nathan gesprochen, der seine Stimme schon einige Male Johnny Depp lieh und in dem Anime Dragonball Z Piccolo gesprochen hat.

    Jin

    Jin ist eine weitere Hauptfigur der Serie. Mugen und er haben sich einander geschworen, den jeweils anderen zu töten, nachdem sie sich im Teehaus, in dem Fuu vorher gearbeitet hat, duelliert hatten. Aber solange sie ihr Versprechen an Fuu, die die beiden vor der Hinrichtung gerettet hat, nicht eingelöst und den Samurai, der nach Sonnenblumen duftet gefunden haben, können sie diesen Schwur nicht einlösen. Im Gegensatz zu Mugen darf Jin ein Daisho bei sich tragen, weil er der Samurai-Schicht angehört. Er trägt ein traditionelles Hakama und Keiko-Gi in Indigo-Blau mit einem Kragen aus weißen Diamanten. (Dieser Kragen erinnert an den des Takeda-Clans, was zu einigen Mutmaßungen über den Ursprung seiner Familie geführt hat.) Obwohl es zur damaligen Zeit in Japan sehr selten war, besitzt Jin eine Brille. Er ist ein hochbegabter Kämpfer, der im Kampfstil der Mujuushin-Kenjutsu-Schule kämpft. Viele Leute – hauptsächlich solche, die mit ihm gemeinsam ausgebildet wurden – wollen ihn töten, weil Jin den Ausbilder Mariya Enshirou getötet hat. (Mujuushin war ein echtes Schwertkampf-Dojo und Mariya Enshirou ist als der dritte Meister bekannt; er versucht auf Druck von außen hin Jin im Schlaf zu töten und wird dabei selbst besiegt.) Jins Name stammt von japanisch jin, „Wohlwollen“, der dritten der sieben Tugenden des Zen-Buddhismus, siehe auch Bushidō.

    In der deutschsprachigen Version wird Jin von Markus Pfeiffer gesprochen, der Colin Farrell in Alexander seine Stimme lieh.


    Fuu

    Fuu ist ein 16-jähriges Mädchen, das zwar aus einer Samurai-Familie stammt, aber nur sehr wenig Geld besitzt. Sie hat einen positiven und vertrauensvollen Charakter und zieht Schwierigkeiten trotz ihres vernünftigen Handelns magisch an. Bevor ihre Mutter an einer Krankheit starb, haben sie gemeinsam ein schweres Leben geführt, weil der Vater nicht da war, um die Familie zu versorgen. Danach war Fuu auf eigenes Geld angewiesen und startete einen wenig geglückten Job als Kellnerin in einem Teehaus. In der ersten Folge rettet sie Mugen und Jin vor der Hinrichtung. Die beiden müssen ihr deshalb bei ihrer Mission helfen: Sie ist auf der Suche nach dem Samurai, der nach Sonnenblumen duftet, aber sie erklärt nie näher, wonach eine Sonnenblume duftet oder wie der gesuchte Samurai aussieht. Mugen und Jin werden von ihr oft an die Verpflichtung erinnert, vor allem dann, wenn sie gerade gegeneinander kämpfen wollen oder schon dabei sind. Fuu trägt einen Kimono in einem matten Pinkton, der mit Blumenmustern verziert ist, und hat dazu ein passendes Tantō. Das Flughörnchen Mo-mo (offensichtlich die Kurzform zu japanisch momonga, was übersetzt „Flughörnchen“ heißt) wohnt in den Taschen ihrer Kleidung.

    In der deutschsprachigen Version wird Fuu von Corinna Dorenkamp gesprochen.



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