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Ein tiefbewegender Roman, ein kleines Juwel, welches im Dschungel der Literaturüberflutung mir fast durch die Lappen gegangen wäre.
1940 in Oberschlesien. Die Deutschen sind in Polen einmarschiert und halten dieses Gebiet besetzt. Abends ab zehn herrscht Sperrstunde, und doch ist da ein Junge, Gracian, der sich heimlich durchs Fenster hinaus schleicht, durch den Wald läuft bis zu einer kleinen Lichtung wo er die Sterne beobachtet. Er ist der Sterngucker, und arbeitet tagsüber in einem Bergwerk.
Sein Bruder Pawel erwischt ihn bei seinem astronomischen Steckenpferd, und nagelt daher das Fenster zu. Nicht dass er seinem Bruder dieses Hobby neidet, nein, er schenkt ihm sogar später noch ein Teleskop, die Angst bringt ihn dazu dieses einzige Glück seinem kleinen Bruder zu verbieten.
Ein ganz anrührender Roman, der ganz leise geschrieben ist, und so tief unter die Haut geht. Die Sprache ist fast lyrisch, gekonnt, es steckt sehr viel Talent in diesem Debüt. Ich habe diese Lektüre richtig genossen, und mir auch sehr viel Zeit für sie gelassen.
Zum Autor:
Der Engländer Jay Basu ist Sohn eines indischen Vaters und einer polnischen Mutter mit russischen und deutschen Vorfahren. Er hat in Cambridge studiert und lebt in London. Dies ist sein Erstwerk.
Bewertung:
Schwierigkeitsgrad: leicht
ist es erstmal auf die Wunschliste gewandert.
