Zeitlos

Maya und Domenico
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    Re: Zeitlos

    Juli - 22.03.2012, 12:59

    Zeitlos
    Hi, ich hab mal angefangen, eine Geschichte für meinen kleinen Bruder zu schreiben, dem ich sonst immer Harry Potter vorlese. Ich hab bisher nur den Anfang, es geht im Prinzip um Menschen mit "Superkräften" und ich versuche, Ähnlichkeiten mit bekannten Büchern zu vermeiden, also falls euch irgendwas auffällt, bitte sagen :)

    Zeitlos (ursprünglicher Titel: Zeitspieler, aber das hat mich zu sehr an Sport erinnert...)

    - 1 -

    Für seine Eltern war Ben noch nie etwas Besonderes gewesen. Er hatte zwei ältere Brüder, und da seine Mutter und sein Vater sich nichts sehnlicher gewünscht hatten als eine Tochter zu bekommen, nahm seine Schwester, die keine zwei Jahre nach ihm geboren wurde, die ganze Aufmerksamkeit der Eltern in Anspruch. Im Kindergarten war er nie der Schnellste oder der Größte, er konnte nicht gut malen und versteckte sich nicht unter dem Tisch, wenn er etwas falsch gemacht hatte, er war weder besonders hübsch noch besonders klug und während seine Brüder längst gelernt hatten, wie man Grillstöcke schnitzt, hatte Ben Angst davor, ein Messer in die Hand zu nehmen. In der ersten Klasse war er schüchtern und schrieb nicht ab, er war nicht frech und auch nicht vorlaut – kurzum, er war ziemlich unauffällig. Sein Vater mochte es nicht, wenn er Streit mit seinen Geschwistern aus dem Weg ging und seine Mutter vergaß des Öfteren, ihm die Haare zu kämmen. Das Einzige, das Ben wirklich gut konnte, war Geschichten erfinden. Konnte seine kleine Schwester Klara nicht schlafen, so war er es, der neben ihr saß und von Drachen erzählte, die Prinzessinnen gefangen hielten, von Abenteurern und riesigen Piratenschätzen und den Zeitverdrehern, die die Zeit für sich anhalten konnten oder schneller machten oder sie rückwärts laufen ließen. Ben wusste nicht, dass solche Dinge wirklich passierten. Erst, als ein fremder Mann an der Haustür auftauchte und mit den Eltern über ihn und seinen Bruder Kai sprechen wollte, erfuhr er etwas über die echten Zeitspieler, die, die tatsächlich jenseits der normalen Zeit lebten und die jeden Tag dagegen ankämpfen mussten, entdeckt zu werden. Ben und Kai sollten zwei von ihnen sein.

    Es war ein Donnerstag, kurz nach Bens zwölftem Geburtstag. Sein Vater hatte vor einigen Wochen seine Stelle bei einer Autofirma in der Stadt verloren und arbeitete nun als Nachtwächter im Naturkundemuseum, weshalb er tagsüber stets zu Hause war und schlief, oder, wenn er nicht zu müde war, fern sah. Ben saß im Wohnzimmer und machte seine Hausaufgaben. Ein eigenes Zimmer hatte er nicht, denn die enge Wohnung in dem Reihenhaus, in dem sie wohnten, hatte nur zwei Schlafzimmer. Klara half der Mutter, die das Mittagessen zubereitete und Max, der älteste Bruder, lag im Kinderzimmer auf dem Bett und las. Nur Kai saß neben Ben am Tisch und starrte auf seine Rechenaufgaben. Er war blass und hatte, seit er zu Hause war, kaum etwas gesagt, auf die Frage der Mutter, ob denn alles in Ordnung wäre, hatte er nur mit den Schultern gezuckt und den Kopf gesenkt. Ben fand das alles sehr merkwürdig, denn für gewöhnlich war Kai sehr gesprächig und ließ sich von nichts die Laune verderben, es sei denn, es gab so etwas Merkwürdiges wie Grünkernbratlinge oder Bohnenauflauf, und das war an diesem Tag nicht der Fall, tatsächlich gab es eines von Kais Lieblingsgerichten, nämlich Bratwürste. Nachdenklich blickte Ben seinen Bruder an und wollte gerade den Mund öffnen und ihn fragen, warum er denn aussähe, als hätte er ein Gespenst gesehen, als es an der Tür klingelte, was mehrere Ereignisse gleichzeitig auslöste. Kai zuckte zusammen, ließ seinen Stift fallen und sprang auf, nur sich sofort wieder hinzusetzen und die Hände vors Gesicht zu schlagen. Außerdem hörte man ein Poltern, dann riss der Vater die Schlafzimmertür auf und hastete zur Tür. Ben sah, wie er im Gehen versuchte, eine Socke anzuziehen, während die Mutter aus der Küche rief, „Wer kann das sein?“, denn Besuch so kurz vor dem Mittagessen war sehr ungewöhnlich. Schließlich sprang Kai wieder auf, stieß dabei seinen Stuhl um und rannte aus dem Zimmer, gerade als der Vater den Hörer abnahm und fragte, wer da sei. Ben hörte den Türöffner summen und kurz darauf schwere Schritte im Treppenhaus, die sich die vielen Stufen in den vierten Stock hinauf quälten, einen Aufzug gab es nämlich nicht.
    „Klara, Ben, Kai – ab in euer Zimmer!“, befahl der Vater und Ben beeilte sich, dem nachzukommen. Klara kam als letzte herein, schloss die Tür und kletterte die Leiter des Stockbettes empor, das an der rechten Wand stand und das sie sich mit Ben teilte. Kai und Max gehörte ein identisches Bett an der anderen Wand. Neben der Tür stand ein Kleiderschrank, dessen Tür sich nicht schließen ließ, da er von bis oben hin vollgestopft war mit Kleidungsstücken von allen vier Kindern. Ben, der sehr neugierig war, wer der geheimnisvolle Besucher war, setzte sich neben die Tür und drückte ein Ohr gegen das Schlüsselloch. Es musste jemand Wichtiges sein, sonst hätte der Vater sie nicht in ihr Zimmer geschickt.
    „Guten Tag, Herr Fischer“, hörte Ben den Fremden sagen, „Verzeihen Sie bitte die Störung. Ich bin von der Zeitaufsichtsbehörde; Sie werden schon von uns gehört haben. Man hat mich informiert, dass Ihr Sohn möglicherweise ein Zeitspieler ist – Ah, Frau Fischer! Es freut mich, Sie kennen zu lernen. Hätten Sie beide ein paar Minuten Zeit für mich? Ich würde Ihnen gerne erklären, worum es geht.“
    „Selbstverständlich“, antwortete der Vater, „Bitte, kommen Sie hier herein.“
    Es folgten Schritte, dann schloss sich eine Tür und Ben hörte nichts mehr. Er blickte auf. Max kniete nun neben ihm und Kai stand in der Mitte des Raumes, noch blasser als zuvor.


    Was haltet ihr davon? (Wie mir gerade auffällt, ist es vielleicht bissle blöd, ihn Ben FISCHER zu nennen, wenn ich das ganze in nem Maya und Domenico-Forum poste... Irgendwelche Vorschläge für unauffällige Allerweltsnachnamen, die nicht Maier oder Schmitt sind?)

    LG, Juli



    Re: Zeitlos

    Lorena di Loreno - 22.03.2012, 21:13


    hey, ich mag deinen schreibstil : )
    die geschichte ist auch gut, nur dass sie nach MEINEM geschmack etw. zu schnell vorangeht :wink:
    aber sonst echt cool : )
    PS: wie wärs mit: eckberg, jung oder kunz?



    Re: Zeitlos

    Juli - 23.03.2012, 16:10


    Hey, danke :) Dann werd ich wohl versuchen, das Ganze noch etwas auszubauen. Geht dir alles zu schnell oder speziell der 1. oder 2. Abschnitt? Danke auch für die Namen :) (Ich hab mich jetzt für Sommer entschieden, weil ich, je nachdem, wie viel es wird, die Geschichte danach ins Englische übersetzten will und dann die Namen übertragen kann.)



    Re: Zeitlos

    Lorena di Loreno - 23.03.2012, 20:45


    mir geht es generell zu schnell...aber das liegt vllt. auch nur an mir : )



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