Wir stehen das zusammen durch!

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    Re: Wir stehen das zusammen durch!

    Narcissa - 17.12.2007, 23:22

    Wir stehen das zusammen durch!
    Zitat: ich hab wieder einen OS für euch!!

    es geht um Bellatrix und Rodolphus die endlose Nächte in Askaban verbringen müssen!! Wünsch euch viel Spaß beim Lesen!!

    hoffe er gefällt euch und ihr hinterlasst mir nen Kommi!! )

    liebe Grüße

    Wir stehen das zusammen durch!

    Um nicht in die Dunkelheit blicken zu müssen, schloss sie die Augen. Sie wollte jetzt nicht die Dunkelheit, die sie umgab, sehen. Es war so schrecklich finster. Hier, im größten Zauberergefängnis, das die Welt je gesehen hatte: Askaban.
    Sie, alleine und ohne die Menschen, die sie liebte. Es tat so weh, alleine zu sein.
    Ja, Bellatrix Lestrange musste sich eingestehen, dass sie alleine war. Schon immer war sie ein sehr zurückgezogener Mensch. Sie sagte zwar ihre Meinung, jedoch brachte sie die nur oberflächlich zur Geltung.
    Was sie wirklich fühlte zeigte sie niemandem. Nicht einmal ihrem Ehemann. Sie wollte immer stark sein. Sie war immer stark. Schon in ihrer Kindheit, wenn sie Mist gebaut hatte, hatte sie nicht geweint, sondern alles eingesteckt, was man ihr an den Kopf warf. Egal, ob es nun falsch war oder nicht. Niemand durfte merken, dass es ihr leid tat oder dass sie verletzt war.
    Wenn sie es auch nur einmal zeigte, wurde sie dafür geschlagen oder mit dem Cruciatus bestraft. Diese Folterungen nahm sie hin, wie keine Zweite. Ihre Eltern waren stolz auf sie, auch wenn sie alles tat um ihren Willen durchzusetzen.
    So war sie immer. Sie hatte alles, durfte alles, nur keine Schwäche zeigen.
    Das beste Beispiel, für ihren starken Willen, war die Tatsache, dass sie Todesserin war. Gegen den Willen ihrer Eltern und gegen den Willen der Gesellschaft, hatte sie es geschafft. Mit 17 Jahren schloss sie sich Lord Voldemort an und half ihm, sein teuflisches Werk, alle Muggel und Schlammblüter auszurotten, zu vollenden. Wenn auch bisher ohne Erfolg. Und dennoch genoss sie diese Zeit sehr. Sie konnte sie selbst sein und musste sich nicht verstellen oder ein überglückliches Gesicht machen. All die Wut, die sich die Jahre über angesammelt hatte, auf ihre Eltern, ihre Schwester Andromeda, die ihre Familie für einen Muggelgeborenen verlassen hatte, ließ sie bei den zahlreichen Folterungen und Morden an Muggeln und Blutsverrätern aus. Es tat ihr gut, diese Wut rauszulassen.
    Sie erinnerte sich noch an ihren ersten Mord. Es war ihre Aufnahmeprüfung beim dunklen Lord. Er wollte, dass sie einen Muggel tötete. Sie hatte es gleich beim ersten Mal geschafft. Die Sache war schnell erledigt. Die Wut auf ihre Schwester und der Hass auf alle Muggel trafen diesen unschuldigen, jedoch dreckigen Muggel. Sie war stolz auf diesen Mord. Bellatrix war noch nie stolzer gewesen. Auch der Lord war begeistert von ihr. Er unterrichtete sie persönlich in der dunklen Magie. Er ließ sie wissen, dass er sie, als Todesserin, sehr begehrte und das machte Bella doppelt stolz. Sie vergötterte ihren Meister. Mehr als jeden Mann, auch wenn er sie niemals so begehren würde, wie sie es gerne hätte.
    Ihre Eltern waren allerdings alles andere als erfreut, dass sie diesen Schritt gewählt hatte. So beschloss ihr Vater, der zwar die dunkle Magie liebte, aber kein Todesser war, sie zu verheiraten. Einen Mann, den sie weder liebte, noch kannte. Rodolphus Lestrange, Sohn einer mehr als reinblütigen und wohlhabenden Familie, sollte es sein. Groß, gut gebaut und gut aussehend war Rodolphus. Sein Auftreten in der Öffentlichkeit war perfekt gepflegt und reserviert. Er wählte die richtigen Worte in der richtigen Gesellschaft. Und dennoch: Bella hatte sich gewehrt. Mit Händen und Füßen versuchte sie, diese Bindung zu verhindern. Doch ohne Erfolg. Eines schönen Tages im Sommer, war es soweit. Bellatrix Black wurde zu Bellatrix Lestrange.
    Nur mit Widerwillen ging sie diese Ehe ein. Und das merkte auch Rodolphus, der zwar nicht abgeneigt war, Bellatrix zu heiraten, jedoch auch nicht wirklich mit ihrer Todessergeschichte klar kam. Er verstand nicht, warum sie so viel für den Lord übrig hatte, der noch nie eine Frau in irgendeiner Weise geliebt oder auch nur gemocht hatte. Zumindest soweit er wusste. Es wäre ihm lieber gewesen, sie würde ihn nur einmal so ansehen, wie sie den Lord ansah, wenn er sie für einen Mord lobte oder auch nur für einen Auftrag einteilte.
    Auch, wenn Bellatrix gerne mehr für Rodolphus empfunden hätte, und das hätte sie wirklich, taten ihr diese Gedanken weh. Sie wollte ihn ja lieben, wie ihren Ehemann, aber die Angst, dadurch Schwäche zu zeigen, machte es ihr unmöglich diese Gedanken auch nur in ihre Nähe zu lassen. Sie konnte jedoch nicht bestreiten, dass Rodolphus ein sehr begehrenswerter Mann war. Der Sex mit ihm war perfekt und die Küsse leidenschaftlicher, als mit jedem anderen. Aber Liebe hatte sie dabei noch niemals gezeigt oder auch nur angedeutet.
    Und jetzt saß sie seit zwei Monaten hier in ihrer Zelle, gemeinsam mit ihrem Ehemann, und verbrachte jeden Tag mit ihm.
    Sie redeten nicht viel miteinander. Nicht einmal jetzt, da sie so viel Zeit miteinander verbrachten. Das Schweigen, das sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte, seit sie hier in Askaban waren, war mittlerweile unerträglich geworden. Sie hatten nie viel geredet, aber jetzt war es noch schlimmer als vorher.
    Rodolphus wirkte gar nicht mehr gepflegt und gut aussehend. Sein Umhang war zerrissen und sein Gesicht von Wundern übersäht. Rodolphus' Haar war verfilzt und ungepflegt, seine Haut sah arg mitgenommen aus und das Gesicht hing ihm schlaff herunter.
    Gerade mal zwei Monate hatten sie in Askaban bisher verbracht und er sah aus, als hätte er Jahre hinter sich.
    Bellatrix selbst sah auch nicht besser aus, das wusste sie. Ihre Klamotten waren zerschlissen und bereits abgetragen. Das schwarze Kleid, das ihr, vor ihrer Inhaftierung noch so gefiel, war so abgenützt, dass sie es nicht mehr sehen konnte. Ihr dunkelbraunes, beinahe schwarzes Haar, war verfilzt und unansehnlich dreckig. In einzelnen Strähnen hing es hier herunter und verfilzte immer mehr. Bellatrix' Gesicht und ihre Haut waren um Jahre gealtert. Rau und faltig war sie in diesen zwei Monaten geworden.
    Bellatrix schämte sich vor Rodolphus. Sie wollte für ihn perfekt sein. Perfekt und stark. Aber jetzt schienen all diese Jahre harter Arbeit zunichte gemacht.
    Diese Tage waren dunkel für Bellatrix. Jeden Tag umgab sie eine Finsternis, wie noch nie. Der einzige Lichtblick war ihr Ehemann, der seinen Kopf seit Wochen in seinen Füßen versteckte. Zusammengekauert saß er ihr gegenüber und blickte auf den Boden.
    Bella hatte sich nicht die Mühe gemacht und sich mit ihm unterhalten. Er wollte in Ruhe gelassen werden, das wusste sie genau. Er musste selbst kommen und mit ihr reden. Es war ihr auch recht so, so musste sie sich nicht mit ihm über die gescheiterte Folter von Alice und Frank Longbottom unterhalten.
    Bevor die Auroren kamen und sie mitnahmen, waren Bella und ihre Kollegen auf der Suche nach dem dunklen Lord und trafen auf das Aurorenpaar Longbottom. Verbissen kämpften sie gegen den Cruciatus und hielten absolut dicht.
    Sie bekamen kein Wort aus ihnen raus. Nicht mal eine Andeutung und im nächsten Moment waren auch schon zig andere Auroren anwesend und nahmen sie fest. Der gesamte Zaubergamot hatte in ihrer Sache ermittelt und sie verhört. Es gefiel den Todessern gar nicht, dass sie eingesperrt wurden, doch sie waren geständig. Ja, Bella hatte gestanden. Mit einem Lachen hatte sie alle Fragen, alle Vorwürfe bejaht. Was hätte sie, die treueste Dienerin des dunklen Lords, auch sonst tun sollen? Niemals hätte sie ihn verleugnet. Sie war ihm treu, selbst in der schwierigsten aller Zeiten.
    Rodolphus hatte es seiner Frau gleichgetan. Er und noch zwei andere Todesser waren geständig und gingen freiwillig für den Lord ins Gefängnis. Lieber ihm treu und eingesperrt, als frei und untreu, war ihr Motto.
    Wo auch immer der Lord sich aufhalten mochte, seine Rache, gegenüber den untreuen Todessern, würde grausam sein, doch die Lestranges würden es niemals wagen ihren Herrn zu verärgern.
    Die Dunkelheit hatte mittlerweile die gesamte Insel, auf der sich Askaban befand, eingenommen. Bellatrix hielt ihre Augen immer noch geschlossen. Sie wollte nicht sehen, wie Rodolphus weiterhin den Boden anstarrte und der kalte Stein sie von allen Seiten umgab.
    Die Anwesenheit der Dementoren breitete sich nachts noch schlimmer aus, als tagsüber. Eine Kälte durchfuhr Bellatrix, als wäre tiefster Winter. Sie begann zu zittern und hin und her zu wippen. Jeden Abend hatte sie diese Tortur jetzt mitgemacht. Wie gerne würde sie sich jetzt in die starken Arme von Rodolphus legen und sich an ihn schmiegen, um dieser Kälte zu entgehen. Zwar hatte sie sich geschworen, niemals Schwäche zu zeigen, aber sie war kurz davor diesem Versprechen ein Ende zu setzen.
    Wie eine zweite Haut umgab sie plötzlich Angst. Die Angst völlig allein dazustehen. Ohne Rodolphus. Und ohne den Lord. Sie würde es niemals alleine aushalten. Zu dieser Angst schlich sich eine zweite. Die Angst schwach zu sein. Die Angst, die sie seit ihrer Kindheit heimsuchte. Es schien ihr unmöglich aus dieser Angst einen Ausgang zu finden.
    Immer noch wippend und zitternd saß sie auf dem kalten Steinboden ihrer Zelle und hoffte, dass diese Kälte wieder weggehen mochte. Ihre Augen hielt sie geschlossen und ihre Stirn auf ihre Knie gelegt, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte.
    Überrascht blickte sie auf und sah in Rodolphus' Augen. Soweit sie erkennen konnte, blickten sie in die ihren.
    "Bellatrix!", sagte er und hockte sich auf den Boden. "Was ist mit dir?"
    Bella, die mit so einer Frage niemals gerechnet hatte, wusste nicht, was sie sagen sollte. Vor allem, da sie diese Aktion jeden Abend, den sie seit der Inhaftierung hier verbrachten, machte und nie war er gekommen. Bellatrix starrte ihn verwundert an. Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte. Sie wollte ihm die Wahrheit sagen. Sie wollte ihm nahe sein und ihm ihre Ängste gestehen, aber diese verdammte Angst, zwang sie zu schweigen.
    "Nichts, Rodolphus! Es ist nichts!", antwortete sie und hört auf zu wippen. Ihre Arme hatte sie um ihre Beine geschlungen und ihren Kopf hielt sie jetzt gerade aus auf die Wand, an der eben noch Rodolphus saß, gerichtet.
    Rodolphus' Hand hatte sich wieder von ihr entfernt und machte keine Anstalten sich ihrem Körper zu nähern.
    "Bella, es tut mir leid, dass wir hier in dieser Hölle sitzen!", sagte Rodolphus und blickte ebenfalls gerade aus. "Ich wünschte, ich könnte diese Tage rückgängig machen!"
    "Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen!", sprach Bella ihren Ehemann an. Sie verstand nicht, warum er sich Vorwürfe machte. Wer auch immer daran schuld war, dass sie hier saßen und nichts tun konnten, aber er war es sicher nicht. "Schuld hat daran niemand. Zumindest niemand von uns!"
    Rodolphus senkte den Kopf und soweit Bella es sehen konnte, fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht.
    "Natürlich habe ich Schuld. Ich hätte niemals meinen Posten verlassen dürfen. Dann wären nie diese Auroren bis zu euch vorgedrungen und ich hätte wenigstens dich vor Askaban retten können!", sagte er und schüttelte den Kopf.
    "Rodolphus!", Bellatrix hatte sich jetzt zu ihm gewandt und strich ihm über den Rücken. "Ich hätte uns niemals zu diesen Auroren bringen dürfen! Sie haben uns nichts gesagt und nur meinetwegen sitzen wir hier!"
    Obwohl sie nicht wusste, wieso sie sich jetzt selbst die Schuld an diesem Missgeschick gab, tat es gut, zu reden. Diese Stille war unerträglich geworden und das hatten beide gemerkt.
    Er schüttelte energisch und verneinend den Kopf. "Bella, ich weiß, dass ich dich enttäuscht habe. Ich hab alles vermasselt. Alles, unseren perfekten Plan, zerstört!"
    Bella starrte ihn mit großen Augen an. Er glaubte wirklich, dass es seine Schuld gewesen war. Sie wollte nicht, dass er sich schuldig fühlte. Wenn tatsächlich jemand dafür büssen musste, dann ja wohl sie. Es war ihre Idee gewesen, ihren Herrn zu suchen und dafür waren sie über heiße Kohlen gegangen.
    Es war perfekt geplant. Rodolphus sollte Wache halten. Nicht, weil ihm niemand die Folter zutraute. Mehr, weil er es als einziger perfekt zu verstehen wusste, wie man andere vor Feinden warnte. Er hielt sich versteckt, während Bella und die anderen in das Haus stürmten und die Longbottoms bis zum Wahnsinn folterten. Es war ein Genuss. Einfach herrlich, doch diese verdammten Auroren sagten kein Wort. Wenn Bella gewusst hätte, dass gleich Auroren in das Haus stürmen würden und dieses Spießerpaar sowieso den Mund nicht aufkriegen würde, dann wäre sie geflohen oder hätte sich woanders auf die Suche gemacht. Aber die Genugtuung nach dem Abgang des Lords war zu schön und zu prickelnd, als dass sie einfach aufhören hätte können. Rodolphus, der sich die ganze Zeit über versteckt hielt, überraschte sie einige Zeit später und schon stürmten Auroren in das Haus.
    Die Todesser hatten keine Chance zu entkommen. Es waren zu viele Auroren, die sie angriffen.
    "Du hast mich nicht enttäuscht. Ich habe mich hinreißen lassen. Es war zu schön, diese Muggelverehrer zu foltern, als dass ich einfach aufhören hätte können. Kein Wunder, dass du dich gefragt hast, wo wir bleiben!", sagte sie. "Hör auf, dir Vorwürfe zu machen. Das brauchst du nicht!"
    Rodolphus starrte sie an und am liebsten hätte Bella weggeschaut oder wäre im Boden versunken. Ihr jetziges Aussehen wollte sie ihrem Ehemann niemals zeigen. Sie schämte sich zu sehr dafür.
    Wie lange er sie anstarrte, wusste sie nicht, aber es breitete sich wieder eine unangenehme Stille in der Zelle aus, der beide am liebsten entflohen wären. Es war, als wäre die Zeit stehen geblieben. Langsam hob er seine Hand und strich ihr damit über die Wange. Als seine Hand ihre Haut berührte schauderte Bella kurz und fing unweigerlich wieder an zu zittern.
    "Du bist wunderschön, weißt du das?", durchbrach er die Stille und schenkte ihr ein Lächeln. Als würde die Dunkelheit wieder abnehmen, konnte Bella plötzlich sein Gesicht erkennen.
    Bellatrix erwiderte das Lächeln nicht. Sie schloss die Augen.
    "Nein, bin ich nicht!", sagte sie und senkte beschämt ihren Kopf. "Du siehst doch, wie ich aussehe!"
    "Ja, ich sehe, wie du aussiehst! Unter dieser Fassade steckt ein wunderschönes Gesicht, das ich nur zu gut kenne!", antwortete er und beugte sich zu ihr und nahm sie in die Arme.
    Sie hielt ihre Augen geschlossen und genoss seine Berührungen. Wie sehr hatte sie sich nach diesen Zärtlichkeiten gesehnt. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, ihm nahe zu sein.
    "Komm her, Bellatrix!", sagte Rodolphus und hielt sie fest. Seine Arme legten sich sanft auf ihren Rücken und strichen diesen hinunter.
    Sie brachte keinen Ton heraus. Ihre Stimme schien aufgrund der Berührungen abgestorben zu sein. Sie hätte ihm gerne gesagt, wie sehr sie das genoss.
    Lange saßen sie nur schweigend und Arm in Arm da, bis Bellatrix sich erhob und ihrem Gatten tief in die Augen sah. Diese grauen Augen ließen sie alles vergessen. All das Dunkel, das sie seit ihrer Ankunft im Gefängnis umgab, schien wie weggeblasen zu sein. Langsam näherte sich sein Gesicht ihrem. Bellatrix fühlte, wie ihr warm ums Herz wurde. Die Wärme breitete sich in ihr und schloss die Kälte, die die Dementoren verbreiteten, vollkommen aus. Immer näher kam sein Gesicht und schon fühlte sie diese weichen Lippen, die sie so sehr vermisst hatte, auf ihren und sie schloss die Augen. Erst zaghaft und vorsichtig berührten sie sich, als wären sie Teenager, die ihren ersten Kuss hatten. Dann ging der Kuss in Zärtlichkeit über. Sanft berührte Rodolphus immer wieder ihr Gesicht und strich ihr darüber. Bella vergaß alles um sie herum. Es gab nur sie und Rodolphus. Den Mann, den sie sehr wohl begehrte, es sich aber nie eingestehen wollte.
    Nach einer halben Ewigkeit lösten sie sich voneinander. Bellatrix hielt ihre Augen noch einige Zeit geschlossen, um nicht wieder diese Dunkelheit sehen zu müssen, doch Rodolphus legte seine Hand auf ihr Gesicht und diese Berührung reichte aus, um Bellatrix' Augen zu öffnen. Wieder versank sie in seinen grauen Augen und wünschte sich unsichtbar zu sein.
    "Weißt du, wie sehr ich mich danach gesehnt habe?", flüsterte Rodolphus und beugte sich erneut vor um sie zu küssen. Sie erwiderte diesen Kuss nur zu gerne.
    "Du hast ja keine Ahnung!", hauchte sie ihm zitternd zu.
    Lächelnd nahm Rodolphus ihr Gesicht in seine Hände und zog sie zu sich heran. Sie versanken in einen langen sanften, jedoch fordernden Kuss.
    Bellatrix genoss jede dieser Berührungen ihres Ehemannes sehr und gab sich im hin. Es störte sie nicht, dass sie nicht wie üblich in ihrem Haus, sondern im Gefängnis war. Sie wollte auch gar nicht daran denken, dass sie eigentlich in Askaban saß. Sie dachte nur an diese wunderschönen, sanften Zärtlichkeiten, die sie seit Monaten nicht mehr hatte genießen können.
    Irgendwann, einige Minuten, gefühlte Stunden, lagen sie eng umschlungen auf dem harten, kalten Steinboden in ihrer Zelle.
    Rodolphus strich ihr über das Haar und küsste sie auf die Stirn. Bellatrix hatte sich lange nicht mehr so wohl gefühlt. Genießerisch schloss sie die Augen und hauchte leise seinen Namen.
    Wieder drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn und drückte sie fest an sich.
    "Ich sagte doch, du bist wunderschön!", flüsterte er ihr leise ins Ohr. Sie drehte sich zu ihm um und antwortete meinem zarten Kuss auf die Lippen.
    "Rodolphus, ich…ich liebe dich!", sagte sie, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte und sah ihm wieder direkt in die Augen.
    Rodolphus, der zwar so lange auf dieses Geständnis gewartet hatte, aber niemals damit rechnete, dass er es hier bekommen würde, antwortete stotternd: "Aber ich dachte, du…du liebst nur…nur den Lord!"
    "Der Lord ist mein Gott. Ich verehre ihn. Das ist nicht Liebe! Er wird mich niemals lieben, selbst, wenn ich es wollte. Niemals körperlich. Nein, ich liebe dich, Rodolphus, und sonst niemanden!", sagte sie, immer noch leise.
    "Bellatrix, ich habe immer gehofft, dass du das eines Tages zu mir sagst. Schon bei unserer Hochzeit hatte ich diesen Wunsch!", sagte er und streichelte ihren Kopf. "Ich liebe dich auch, Bella! Das habe ich immer und das werde ich immer!"
    Sie küssten sich wieder und verfielen in Schweigen.
    "Es tut mir wirklich leid, dass wir hier in dieser Hölle sitzen!", entschuldigte sich Rodolphus und begann wieder ihr Haar zu liebkosen.
    Bella hob eine Hand und legte sie auf Rodolphus zerfurchtes Gesicht. "Shhht!" machte sie und schüttelte beruhigend den Kopf.
    Er nahm sie wieder in den Arm und sagte leise: "Wir stehen das zusammen durch! Das verspreche ich dir, Bella!"



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