70. Geburtstag Heinz Hornig

Bärenstarke Geißböcke Odenwald
Verfügbare Informationen zu "70. Geburtstag Heinz Hornig"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Wolfgang Overath
  • Forum: Bärenstarke Geißböcke Odenwald
  • Forenbeschreibung: 1 FC Köln Fanclub Odenwald
  • aus dem Unterforum: Rund um den 1.FC Köln und das Geissbockheim
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Samstag 24.02.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: 70. Geburtstag Heinz Hornig
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 6 Monaten, 20 Tagen, 14 Stunden, 19 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "70. Geburtstag Heinz Hornig"

    Re: 70. Geburtstag Heinz Hornig

    Wolfgang Overath - 28.09.2007, 15:40

    70. Geburtstag Heinz Hornig
    Glückwunsch zum 70. Geburtstag
    Heinz Hornig


    Am Freitag, 28. September 2007, feiert Heinz Hornig seinen 70. Geburtstag. fc-koeln.de gratuliert im Namen des 1. FC Köln und aller FC-Fans recht herzlich. Hornig ist mit Unterbrechungen seit über 40 Jahren beim 1. FC Köln. Als Spieler wurde er mit dem FC Meister und Pokalsieger, später trainierte er die FC-Amateure und diverse FC-Jugendmannschaften – seit 2000 ist er Scout. Für die Ausgabe 7/2006 sprach das GeißbockEcho mit Heinz Hornig über dessen aktuelle Tätigkeit und die Zeit, als er selbst Profi beim 1. FC Köln war. Aus Anlass seines 70. Geburtstages veröffentlich fc-koeln.de das Gespräch an dieser Stelle noch einmal:

    GeißbockEcho: Herr Hornig, wie sind Sie Scout geworden?
    Heinz Hornig:„Ich war 20 Jahre Fußballspieler und habe danach lange im Trainerbereich gearbeitet. Die Tätigkeit im Scoutingbereich ist eine schöne Symbiose aus beidem. Ich kann meine Erfahrung sowohl als Spieler als auch als Trainer in diesen Bereich einfließen lassen und es macht mir großen Spaß.“

    Wie sieht der Arbeitsablauf eines Scouts aus?
    „Als Scout besucht man natürlich sehr viele Spiele der verschiedensten Ligen. Über das Jahr verteilt komme ich so auf circa 180 bis 190 Spiele. Wenn es irgendwo einen interessanten Spieler für uns gibt, dann verfolgen wir diesen Weg natürlich. Weiterhin schauen wir uns im Ausland nach neuen Spielern um. Zu meinem Bereich gehört die Spielersichtung in Belgien, Holland, Tschechien und Polen. Diese Länder besuche ich häufig, schaue mir Spiele an, um auch das Spielniveau beurteilen zu können. Ich besuche internationale U15- und U16-Turniere, sowie die Europa- und Weltmeisterschaften der U17, U18 und U19. Dort halten wir nach guten Spielern Ausschau. Wenn wir interessante Spieler beobachten, leiten wir unsere Vorschläge an die für die jeweilige Altersklasse zuständigen Trainer weiter. Dazu gehört natürlich, dass man sich über den Spieler informiert, welche Stärken beziehungsweise Schwächen hat er, das Alter spielt eine große Rolle und natürlich die Position ist wichtig. Aber in erster Linie geht es darum, den optimalen Spieler, der in unser Anforderungsprofil passt, zu finden. Dazu sichten wir DVDs, die wir entweder selbst erstellen oder von externer Seite erhalten, machen detaillierte Spielanalysen, um so die Mosaiksteinchen und die Eigenschaften des Spielers besser kennen zu lernen. Unsere Erkenntnisse und die Videos bzw. DVDs stellen wir dann den Trainern zur Verfügung, damit auch sie sich ein Bild vom Spieler machen können.“

    Nach welchen Kriterien gehen Sie vor? Wie ist Ihnen zum Beispiel Adil Chihi aufgefallen?
    „Manchmal äußert der Trainer seine Wünsche, beziehungsweise legt dar, welche Positionen er neu besetzen möchte und welches Anforderungsprofil er voraussetzt. Die Zusammenarbeit mit den Trainern funktioniert sehr gut. Den Tipp für Adil Chihi haben wir von jemandem, der auch im Scouting-Bereich tätig ist. Chihi ist bei einem Spiel aufgefallen und dann von uns mehrfach beobachtet worden. Seine Spielanlage hat uns sehr gut gefallen und eigentlich war sofort klar: Den wollen wir verpflichten und beim FC spielen sehen.“

    Sie haben selbst acht Jahre für den 1. FC Köln gespielt: Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dieser Zeit?
    „Der Wechsel 1962 zum 1. FC Köln war für mich sportlich und persönlich ein absoluter Glücksfall. Das erste Jahr haben wir noch in der Oberliga gespielt, die Bundesliga wurde ja erst 1963 gegründet. Ich durfte beim FC mit Hans Schäfer, Karl-Heinz Thielen, Fritz Pott, also mit allen alten Strategen zusammen spielen. In dem Jahr sind wir Vize- Meister geworden, das Endspiel haben wir Allrounder gegen Borussia Dortmund verloren. Im Gründungsjahr der Bundesliga sind wir dann direkt Meister geworden. Bedingt durch unseren damaligen Präsidenten Franz Kremer, auch der Boss genannt, hatte der FC den Stellenwert, wie ihn Bayern München heute innehat.“

    Was war Franz Kremer für eine Persönlichkeit?
    „Der Präsident hatte seine eigenen Visionen und er hat den Verein sehr erfolgreich geführt. Er war zwar sehr dominant, aber der Erfolg gab ihm Recht. Wir Spieler sind in vielerlei Hinsicht geprägt worden. Um unseren kulturellen Horizont zu erweitern, sorgte Kremer dafür, dass wir auch mal Ausstellungen besuchten oder ins Theater gingen. Für mich war es außerdem ein Novum, in noblen Hotels zu übernachten – an die Atmosphäre dort musste man sich erst einmal gewöhnen. Da Franz Kremer ein Frankreich-Kenner war, fand dort mehrmals unser Trainingslager statt. Das hat viele Spieler und mich insbesondere geprägt.

    Was für ein Spielertyp waren Sie zu Ihrer aktiven Zeit?
    „Ich würde mich als Vorbereiter bezeichnen, der auf der linken Außenposition die Eins gegen Eins-Situationen gesucht hat. Da wir vorne sehr kopfballstarke Spieler wie Hans Schäfer, Hannes Löhr oder Karl-Heinz Thielen hatten, fanden meine Flanken immer sehr viele Abnehmer. Ich konnte auch ganz gut dribbeln – hatte aber im Torabschluss meine Schwächen. In einer Saison, ich glaube es war 1965 oder 1966, da habe ich in 30 Spielen 17 Torvorlagen – oder Assists, wie man heute sagen würde – gegeben. Hannes Löhr ist in dieser Saison Torschützenkönig geworden. Bei der heutigen Spielweise muss man das allerdings etwas relativieren. Wenn ich früher Eins gegen Eins an einem vorbei war, kam lange nichts. Heute wird der Spieler direkt gedoppelt oder geblockt. Aber zu der Zeit war ich einfach ein guter Vorbereiter.“

    Sie haben auch in der Nationalmannschaft gespielt...
    „Ja, obwohl es zunächst gar nicht danach aussah. 1965 habe ich an der Sporthochschule in Köln am Lehrgang für Fußballlehrer teilgenommen. Hennes Weisweiler war dort Dozent und er fragte mich: Heinz, warum dribbeln Sie nicht mehr? Daraufhin erzählte ich ihm von meinen Schwierigkeiten beim FC, dass ich da vielleicht überzogen hätte und im Moment nicht sonderlich erfolgreich sei. Weisweiler machte mir damals Mut: Hans, das ist Ihre Stärke. Sie müssen dribbeln. Sie müssen ‚Eins gegen Eins’ gehen, das können Sie. Diese Worte gaben mir das nötige Selbstvertrauen, um noch mal richtig aufzudrehen und erfolgreich zu spielen. Und einige Wochen später lud mich Helmut Schön tatsächlich zur Nationalmannschaft ein.“

    Zum Ende Ihrer Karriere sind Sie nach Belgien gewechselt – was hat Ihnen das Auslandsengagement gebracht?
    „Mich hat dieser Abstecher ins Ausland geprägt. Ich habe dort Französisch und Flämisch gelernt und die ganze Familie hat eine neue Kultur kennen gelernt. Die Kinder haben beispielsweise eine europäische Schule besucht und neben Englisch auch Französisch und Flämisch gelernt – das können sie zum Teil heute noch beruflich einsetzen. Beim RWD Molenbeek habe ich noch ein Jahr gespielt und danach dort das Amt des Trainers übernommen. Aber da ich mich dem 1. FC Köln damals schon so verbunden gefühlt habe, wollte ich zurück in die Region.“

    Wie lange wollen Sie sich noch auf Fußballplätzen in halb Europa „rumtreiben“?
    „Der Beruf hält mich jung. Natürlich habe ich zwischendurch auch mal einen Durchhänger, aber ohne die Arbeit würde mir was fehlen. Das Scouting macht mir sehr viel Spaß und ich empfinde es nicht als Belastung, mir am Wochenende mehrere Spiele anzusehen. Ich werde versuchen, dem FC noch lange treu zu bleiben.“

    Zur Person
    Heinz Hornig
    Geboren: 28. September 1937
    Geburtsort: Gelsenkirchen
    Beim FC: 1962 bis 1970
    Pflichtspiele FC: 247
    Pflichtspieltore FC: 44
    Erfolge mit dem FC: Dt. Meister 1964, DFB-Pokalsieger 1968
    Nationalmannschaft: 7 Länderspiele, im dt. Aufgebot der WM 1966


    Quelle: www.1fckoeln.de



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Bärenstarke Geißböcke Odenwald

    3 wichtige Punkte in St.Pauli,der anfang ist gemacht.... - gepostet von Hennes am Samstag 11.08.2007
    Testspiel am 26.01.08 gegen Leverkusen - gepostet von Wolfgang Overath am Dienstag 25.09.2007
    Herzlichen Glückwunsch Adil Chihi - gepostet von Wolfgang Overath am Samstag 24.02.2007
    Der Kölner Stadtanzeiger berichtet:Daums Horror - gepostet von Hennes am Dienstag 01.05.2007
    Fortuna Köln - 1. FC Köln - gepostet von Wolfgang Overath am Samstag 03.03.2007



    Ähnliche Beiträge wie "70. Geburtstag Heinz Hornig"

    gikos geburtstag - Betty (Freitag 18.02.2005)
    Haase's Geburtstag - Steffi (Mittwoch 11.07.2007)
    11. Spieltag - scherplov (Montag 31.10.2011)
    ligurien hat Geburtstag! - gartenfreundin (Freitag 04.05.2007)
    Fotos : Geburtstag Steif 04.11.2006 - Anonymous (Sonntag 19.11.2006)
    alle haben geburtstag - pezn (Mittwoch 22.11.2006)
    Prinzessin hat Geburtstag - Michael (Freitag 22.06.2007)
    Geburtstag, Martin Lietz - Master Emmo (Montag 19.06.2006)
    Online Games? - Sheena (Montag 11.02.2008)
    Leseratte hat Geburtstag - Aphrodite (Samstag 24.02.2007)