Rudi`s Einsatz

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    Re: Rudi`s Einsatz

    rockyhund - 16.09.2007, 23:01

    Rudi`s Einsatz
    "So mein Lieber, Herrchen und Frauchen gehen jetzt aus und du passt schön auf", sagten Britta und Martin zu Rudi, ihrer Dogge. Rudi lag wie immer um diese Uhrzeit träge in seinem Korb und dachte so bei sich "jajaja, geht nur, ich werde jeden Einbrecher verspeisen".

    Britta und Martin fuhren zur Geburtstagsparty von Tante Meta und im Auto sagte Britta zu ihrem Mann: "Was meinst du, ob Rudi wohl unser Hab und Gut verteidigen würde, wenn es drauf ankäme"?

    “Der doch nicht”, sagte Martin “da wird der Einbrechen im schlimmsten Fall tot geleckt, oder so wie ich Rudi kenne, bringt er dem Einbrecher noch sein Spielzeug!” Beide mussten herzhaft lachen und konnten sich das auch gut bei Rudi so vorstellen.

    Nach der nächsten Kurve, die Martin einbog, gelangten sie in die Strasse, in der Tante Meta wohnte und auch schon an der Tür auf die beiden wartete.

    Die Begrüßung war sehr herzlich und alle Gäste waren bereits eingetroffen. "Wo habt ihr denn Rudi gelassen", fragte Tante Meta traurig, "sagt nicht ihr habt ihn zu Hause gelassen". "Ach Tante Meta sei nicht traurig, aber für Rudi ist es hier viel zu stressig und im übrigen muss er ja auch unser Haus bewachen und Einbrecher vertreiben", antwortete Britta fröhlich und die Drei konnten sich vor Lachen kaum noch halten.

    Unterdessen lag Rudi ruhig und entspannt auf seinem großen Hundekissen, als plötzlich - was war das? Sein Kopf schnellte hoch, die Ohren noch höher, sie wurden im gleichen Augenblick zum lebenden und peilenden Radar!

    Oh, so ein Mist, dachte Rudi, jetzt wo es so gemütlich ist - na warte Du Strolch, trau dich bloß nicht in mein Revier, sonst erlebst du was!

    Stille - nicht als Stille. Na Gott sei Dank, dachte sich Rudi, das hätte mir jetzt auch noch gefehlt. Er schmiegte sich wieder in sein Kissen, drehte sich ein paar mal wohlig graulend hin und her und dabei hatte er einen Traum.

    Seine Augen flatterten im Schlaf und nun war Rudi in einer anderen Welt, in Rudis Traumwelt.

    Da war es wieder dieses rascheln und knacken im Garten, Rudi hörte eine Stimme, die leise mit sich selbst sprach, “nur durch das Fenster, das geht ja leicht hier.” Aha, dachte Rudi, also doch nicht verhört und in seinem Bauch machte sich Wut breit und Rudi wurde böse, sehr böse und knurrte schon mal einen langen Dauerton - Knurrer, denn das macht mutig und sehr, sehr stark!

    Er spitzte die Ohren, das Geräusch kam aus dem Keller, irgendjemand machte sich dort am Kellerfenster zu schaffen. Rudi lag gespannt wie ein Flitzebogen auf seinem Kissen und obwohl sein Herz ihm bis zur Schwanzspitze schlug, spürte er, wie sich Mut in seinen Adern breit machte. Soll mal ruhig kommen, dachte er bei sich, der wird seine Freude haben und kurz danach vernahm Rudi ein Geräusch als hätte jemand im Keller etwas umgerissen.

    Was zu viel ist, ist zu viel, dachte Rudi, nun müssen Taten folgen und ohne, dass er es wollte kam ein lautes “Wuff” über seine Lefzen, die sich dabei auch noch bedrohlich hochzogen. Mit fletschenden Zähnen setzte er zum Spurt Richtung Kellertür an und rannte und rannte und nie hätte er gedacht, dass das Zimmer so riesig ist, noch einige Meter und er hätte es geschafft!

    Doch was war das, das Zimmer wurde immer größer und die Kellertür war wieder so weit entfernt wie am Anfang, nahm diese Rennerei denn gar kein Ende?

    Rudi gab richtig Gas, rannte mit offenem Maul und ausgestreckter Zunge auf die Kellertür zu, jaulte, bellte, doch was war das denn jetzt, die Kellertür kam näher und näher und zum Schreck stand sie auch noch offen. Mit einer absoluten Vollbremsung konnte Rudi gerade noch vor dem schwarzen Loch stoppen, das sich vor ihm auftat.
    Er schreckte zusammen, öffnete seine Augen und zitterte am ganzen Körper, sein Herz raste, er war völlig außer Atem und schaute um sich, doch wo war er?

    Hääääää, dachte Rudi, was ist denn nun, was mache ich denn so plötzlich in Nachbars Garten?

    Ohh, lechz, hechel, da lag sie, meine süße Angebetete, mein einziger Gedanke, schöner als jedes Futter oder Riesenknochen, die bezaubernste Bobtail-Hündin in der ganzen Gegend, meine "Luna"!
    Plong, plong, plong, er hatte auf einmal das wunderschöne Gefühl von überdimensionaler Freude, die Rute von Rudi ging wie ein Perpetuum-Mobile, der Name “Luna” ging ihm so leicht durch den Kopf wie grüner Pansen, plong, plong, plong.

    Rudi seufte zufrieden und räkelte sich, was war denn das nun schon wieder für ein Geräusch? Da war doch jemand an der Haustür und drehte den Schlüssel um. Kamen die Einbrecher heutzutage nun schon mit einem Schlüssel und wieso lag er eigentlich in seinem Korb?

    “Ruuudi Schätzchen, wir sind wieder daaaaa”, rief es vom Flur, “wir haben dir was schönes mitgebracht”, rief Britta im lieblichen Ton.
    “Jaoooooouuu” kam es aus Rudi freudig heraus und jetzt nichts wie hin, “juhuuuu meine Leute sind wieder da,” dachte Rudi und setzte im gleichen Augenblick zur stürmischer Begrüßung an. “Schau mal Rudi, was du feines von Tante Meta bekommen sollst”, Martin streichelte Rudi über seinen Kopf und zog aus seiner Tasche eine super große Hundewurst heraus.

    Waaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsinn, dachte Rudi, die hab ich mir aber auch redlich verdient. Britta und Martin setzten sich ins Wohnzimmer und tranken noch ein Glas Wein, Rudi setzte sich zu ihnen und vertilgte genüsslich sein Geschenk. Man gut, dass sie mich haben, dachte sich Rudi, denn Einbrecher verjagen ist nicht jederhunds Sache, auf mich ist halt Verlass.

    Autoren: wölfin, rockyhund



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