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Re: pbem-Erfahrung?
Etelka - 04.10.2005, 12:36pbem-Erfahrung?
Hallo ihr,
ich habe schon ein wenig pbem-Erfahrung, und da ich weiss, dass es da durchaus auch mal zu Mistverständnissen kommen kann, dachte ich, das wäre doch ein Thema, das sicherlich ein paar Absprachen - auch mit unserem werten Spielleiter - bedarf.
Ein etwas heikles Thema für viele Spieler, ist, wenn Reaktionen für den eigenen Charakter von anderen Spielern geschrieben werden.
Ich persönlich finde ein gewisses Maß sogar förderlich, aber nur solange es mehr die Gefühle angeht, die durch Blicke, Gesten oder ähnliches hervorgerufen werden, und keine Handlungen. Man kann Angst haben, und dennoch mutig in den Kampf gehen. Genaugenommen ist das ja erst mutig.
Also als Beispiel: *aus den Fingern saug*
In dem hageren ungewaschenen Gesicht des Söldners waren seine Augen merkwürdig hell, und als er sich geduckt und bereit zuzuschlagen, dem Knappen Guy zuwandte, griff eine kalte Hand nach seinem Herz. (Also nach dem Herzen von dem Knappen Guy, und nicht die vom Schurken) ;-)
Wie seht ihr das? Inwieweit ist sowas für euch in Ordnung?
Im Grunde wäre es natürlich auch schon hilfreich, wenn wir was über das genaue Prozedere erfahren könnten, Albert? Ist die Crew schon komplett?
Gruß
Etelka
Re: pbem-Erfahrung?
OHHerde - 02.11.2005, 13:07
Ich hoffe, die Fragestellung ist noch aktuell... :oops:
Solange nur die kalte Hand greift, ist es ja nicht der eigene Charakter der handelt; das ist in Ordnung. Ansonsten bin ich allerding sehr penibel, was meine Figuren angeht. Da stört mich auch eine Übernahme durch den Spielleiter, die den Charakter selbst mit scheinbar harmlosen Dingen ebenso entstellen kann wie die durch einen anderen Spieler.
Man kann von keinem anderen erwarten, dass er den Charakter "richtig" fühlt. Und das würde ich mir auch nicht für die von anderen Spielern herausnehmen.
Re: pbem-Erfahrung?
Etelka - 02.11.2005, 15:58Etwas unsicher bin ich da schon ...
Also, ich sehe das ähnlich, denke ich.
Bis jetzt war es bei mir immer so, dass ich es irgendwie atmosphärischer fand, wenn für meinem Character Gefühle wie Unsicherheit und Angst oder auch das Auffallen von gewissen Gesten oder anderen Dingen beschrieben wurde. Natürlich nicht über ganze Seiten hinweg, sondern nur für ein-zwei Szenen, je nach dem wie kompliziert der Sachverhalt ist.
Zum Beispiel greift also eine kalte Hand nach Guys Herz und dennoch fällt ihm die kränkliche Blässe im Gesicht des Schurkens auf.
Sowas finde ich jedenfalls in Ordnung, aber weiter sollte es auch für mich nicht gehen
Ich habe jetzt allerdings schon ziemlich lange nichts mehr von Albert gehört. Einer von euch?
Re: pbem-Erfahrung?
o-mein-gott-forum-gehackt - 06.11.2005, 15:25
Entschuldigt bitte die Pause... Arbeit, Verwandtenbesuche etc.
Es geht bald los, mehr dazu unter Ankündigungen...
Meiner Ansicht nach ist alles was ein Spieler schreibt eine Version der Geschichte wie sie aus der Sicht seines Charakters verlaufen könnte. Handlungen seines eigenen Charakters sind Dinge die sein Charakter vorhat, tun möchte oder in einer bestimmten Situation versuchen würde.
Handlungen anderer Personen können nur Prognosen sein, so wie ich mir vorstelle wie meine Frau reagiert wenn ich ihr einen Blumenstrauss mitbringe. Das heisst nicht dass sie genauso reagiert, dennoch handle ich auf Basis dieser Vorstellung.
Beispiel:
Spieler 1(Siegfried):"Siegfried berührt vorsichtig Hildruns Hand und hebt sie an seine Lippen. Ihre Blicke treffen sich und plötzlich ist alles klar. Sie werfen sich einander in die Arme und ihre Lippen treffen sich zu einem endlosen Kuss."
Spieler 2(Hildrun):"Siegfried nimmt Hildruns Hand. Hildrun versteift sich, das alles ist ihr unangenehm. Siegfried zieht Hildrun zu sich heran und versucht sie ungeschickt zu küssen. Sie stösst ihn zurück und gibt ihm eine Ohrfeige."
Solange es keine widersprüchlichen Vorstellungen gibt ist alles in Ordnung und kein Eingriff nötig. Ein Spieler kann also die Handlungen anderer Figuren beschreiben, solange deren Besitzer zustimmen. Haben Spieler völlig unterschiedliche Vorstellungen vom weiteren Verlauf einer Situation so werde ich versuchen die wahrscheinlichste zu finden oder einen Würfel bemühen.
Albert
Re: pbem-Erfahrung?
OHHerde - 07.11.2005, 17:06
Aus meiner Erfahrung mit dem Grünen Eber (siehe zge.de - pfui, Schleichwerbung!) würde ich bei einer Szene wie in Alberts Beispiel mich als beide Beteiligten nur jeweils sehr kurz fassen, um die Reaktion abzuwarten.
Das Ergebnis sähe dann in etwa so aus:
(Siegfried) Siegfried berührt vorsichtig Hildruns Hand und hebt sie an seine Lippen.
(Hildrun) Hildrun versteift sich, das alles ist ihr unangenehm.
An dieser Stelle kann (und muss) Siegfried bereits völlig neu planen. Knuddelt er weiter, wird es zu der Ohrfeige kommen, aber vielleicht möchte er sich ja lieber schon vorher entschuldigen. Das wiederum könnte Hildrun ihm gegenüber nachsichtiger werden lassen.
In jedem falle spielen die beiden wenigstens nicht aneinander vorbei.
Re: pbem-Erfahrung?
Etelka - 09.11.2005, 13:26Wenn´s dann losgeht
sagt doch im konkreten Fall noch mal Bescheid.
Ich bin aber eigentlich ganz guter Dinge, was ich bis jetzt so von euch gehört habe, dass ich keine Schwierigkeiten bekommen sollte.
In Erwartung der Dinge, die da kommen ... :wink:
Re: pbem-Erfahrung?
o-mein-gott-forum-gehackt - 10.11.2005, 13:40
OHHerde hat folgendes geschrieben: Aus meiner Erfahrung mit dem Grünen Eber (siehe zge.de - pfui, Schleichwerbung!) würde ich bei einer Szene wie in Alberts Beispiel mich als beide Beteiligten nur jeweils sehr kurz fassen, um die Reaktion abzuwarten.
Im Unterschied zum 'grünen Eber' ist unsere Welt nicht auf einen einzigen 20qm Raum begrenzt. Während Siegfried schreibt (Dauer 5s):
OHHerde hat folgendes geschrieben: (Siegfried) Siegfried berührt vorsichtig Hildruns Hand und hebt sie an seine Lippen.
beschreiben andere Spieler anderswo vielleicht die Handlungen einer Woche. Wenn nur der Hauch einer Chance besteht dass sie sich im Laufe dieser Woche treffen muss ich alle warten lassen bis die zwei ihr tete-a-tete beendet haben.
Re: pbem-Erfahrung?
OHHerde - 21.11.2005, 13:09
Jetzt verstehe ich endlich, wo du das Problem siehst. Allerdings dürfte die Beschreibung einer längeren Zeitspanne grundsätzlich entsprechend allgemein und ungenau gehalten bleiben. Ich zumindest weiß bei einer Woche sehr viel weniger zu schreiben als bei fünf Sekunden.
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