Birma - Lage droht zu eskalieren

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    Re: Birma - Lage droht zu eskalieren

    Markus Giersch - 24.09.2007, 18:41

    Birma - Lage droht zu eskalieren
    der unmut der menschen WELTWEIT ist langsam nicht mehr zu übersehen:
    AFP hat folgendes geschrieben: Lage in Birma droht zu eskalieren

    Rangun (AFP) — Die Lage in Birma hat sich dramatisch zugespitzt: Die Militärregierung drohte nach einer Demonstration von rund 130.000 Menschen in der größten Stadt Rangun damit, gegen die Protestbewegung vorzugehen. Brigadegeneral Thura Myint Maung traf mit buddhistischen Führern zusammen, um die Warnung zu überbringen. Sollten die , die an der Spitze der Proteste stehen, sich gegensätzlich zu den Prinzipien der buddhistischen Lehre verhalten, werde im Rahmen der Gesetze eingegriffen. Experten befürchteten ein Blutbad. Die internationale Gemeinschaft appellierte an die Junta, von Gewalt abzusehen.

    In zwei Gruppen, die rund je zur Hälfte aus Mönchen und einfachen Bürgern bestanden, zogen die 130.000 Demonstranten durch Rangun. "Wir marschieren für das Volk", rief ein Mönch über ein Megaphon. Ein anderer rief die Demonstranten auf, sich friedlich zu verhalten und keine politischen Stellungnahmen abzugeben. Auf einem Spruchband war zu lesen: "Dies ist eine friedliche Massenbewegung." Die Proteste endeten nach rund fünf Stunden ohne Zwischenfälle mit Gebeten an mehreren Pagoden. Auch in den Städten Mandalay, Pakokku und Sittwe gingen Tausende auf die Straße.

    Durch die stark gestiegene Zahl der Demonstranten ist die Herrschaft der Militärs nach Ansicht des Birma-Experten des Instituts für Asienstudien in Hamburg, Marco Bünte, "akut gefährdet". "Jetzt muss eine Reaktion erfolgen", sagte Bünte noch vor dem Bekanntwerden der Drohung durch die Generäle der "Berliner Morgenpost". Dafür komme eigentlich nur Gewalt in Frage. Das Militär, das das Land seit 45 Jahren regiert, werde sich die Macht "nicht so einfach nehmen lassen".

    Die Eskalation in dem südostasiatischen Land, in dem die Proteste Mitte August nach einer Erhöhung der Treibstoffpreise begonnen hatten, beunruhigte auch die internationale Gemeinschaft; zahlreiche Länder riefen die Militärregierung zur Zurückhaltung auf. Die Machthaber müssten "Zurückhaltung" gegenüber den Demonstranten zeigen, forderte der EU-Außenbeauftragte Javier Solana. Die Bundesregierung bekundete ihre Sympathie für die "friedlich agierenden Demonstranten".

    Auch der Dalai Lama solidarisierte sich mit den Mönchen. Freiheitsliebende Menschen auf der ganzen Welt sollten derartige friedliche Bewegungen unterstützen, erklärte das geistliche Oberhaupt der Tibeter. Er rief die Militärregierung in birma auf, in Übereinstimmung mit der buddhistischen Lehre zu handeln, die Mitgefühl und Gewaltfreiheit postuliere.

    Quelle: http://afp.google.com/article/ALeqM5jf7LW13IVVCdX8dgx0E4XcikLGCQ



    Re: Birma - Lage droht zu eskalieren

    Markus Giersch - 28.09.2007, 06:50


    nun ja, sie scheint eskaliert zu sein.
    gestern wurden die ersten paar demonstranten vom militär arschosssen.
    heute stehen 5 kloster der mönche unter arrest.
    Demonstranten sterben im Kugelhagel
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,508340,00.html



    Re: Birma - Lage droht zu eskalieren

    Markus Giersch - 28.09.2007, 22:42


    naja, ein krieg mehr...

    Der Focus hat folgendes geschrieben: Viele Tote in Rangun
    Die Lage in Birma bleibt explosiv. In Rangun gingen die Sicherheitskräfte den dritten Tag in Folge gewaltsam gegen Demonstranten vor. Nach Angaben einer schwedischen Diplomatin wurden bis zu 35 Menschen getötet.

    Die Botschaftsvertreterin Lieselott Agerlid wurde am Freitag auf der Homepage der Zeitung „Svenska Dagbladet“ mit den Worten zitiert, dass es „wesentlich mehr Tote als gestern“ gegeben habe. Ein von Schwedens Außenministerium als glaubwürdig eingestufter Augenzeuge habe berichtet, dass die Leichen von 35 Menschen eingesammelt worden seien.

    Fünf Klöster zu Sperrgebieten erklärt

    Nach offiziellen birmanischen Angaben waren am Mittwoch und Donnerstag zehn Menschen bei den Protesten getötet worden, darunter ein japanischer Pressefotograf. Westliche Diplomaten in Rangun gehen indes davon aus, dass die Zahl der Opfer tatsächlich wesentlich höher liegt.

    Die Militärjunta, die das südostasiatische Land im eisernen Griff hält, zeigte sich vom wachsenden internationalen Druck unbeeindruckt. Die Sicherheitskräfte erklärten fünf Pagoden und Klöster in Rangun zu Sperrgebieten, um weitere Demonstrationen zu unterbinden. Dazu gehörten auch die Shwedagon- und die Sule-Pagode, von denen die friedlichen Protestmärsche der Mönche ihren Ausgang genommen hatten.

    Birma vom Internet abgeschnitten

    Der oppositionelle Rundfunksender Voice of Burma berichtete unterdessen, in Birmas zweitgrößter Stadt Mandalay hätten Soldaten der 33. Division den Gehorsam verweigert und nicht wie angeordnet auf Mönche und andere Demonstranten geschossen. Weiter meldete der in Oslo ansässige Sender, die Militärjunta habe am Freitag die Internetverbindungen mit dem Ausland abschalten lassen.

    Als offiziellen Grund gab die staatliche Telekomgesellschaft den Bruch eines unterseeischen Kabels an. Mails und Blogger-Berichte sowie über das Internet verschickte Videofilme von Privatpersonen waren in den vergangenen Tagen wichtige Informationsquellen zu den Protestaktionen in Birma. Bei der Protestbewegung von 1988 dauerte es noch Tage, bis Berichte über um sich schießende Soldaten an die Öffentlichkeit gelangten.

    UN-Beauftragter soll Lage entschärfen

    Der UN-Sonderbeauftragte Ibrahim Gambari, der sich um eine Entschärfung der Lage bemühen soll, wurde an diesem Samstag in Birma erwartet. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief in New York die herrschende Militärjunta zu einem „konstruktiven Dialog“ mit Gambari auf. Die Machthaber sollten den Weg zu einer „friedlichen“ und „nationalen Aussöhnung“ beschreiten. Das Weiße Haus verlangt unterdessen von der Militärjunta, Gambari müsse alle Konfliktparteien treffen können. Dazu zählten auch die religiösen Führer der Buddhisten, Verhaftete und die seit Jahren unter Hausarrest stehende Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi.

    Quelle: http://www.focus.de/politik/ausland/diplomatin_aid_134197.html



    Re: Birma - Lage droht zu eskalieren

    Austromarxist - 29.09.2007, 15:57


    Die Sozialistische Jugend Österreich zur Situation in Burma
    www.sjoe.at

    Zitat: Free Burma – Für ein freies, demokratisches Burma!

    Nach jahrelanger Militärdiktatur in Burma (Myanmar) sind in den letzten Tagen die Proteste der Bevölkerung wieder aufgeflammt. Mehr als neun Tage lang haben Mönche und Burmesische BürgerInnen nun gegen die Militärjunta protestiert. In den letzten zwei Tagen hat das Militär in Burma versucht, die friedlichen Proteste brutal zu unterdrücken. Mindestens 1000 Menschen wurden bereits verhaftet, viele ermordet.

    Mehr als 100.000 Menschen haben an den von den Mönchen gestarteten Demonstrationen teilgenommen. Damit sind es die größten Proteste gegen das Regime seit dem Aufstand 1988, der brutal niedergeschlagen wurde und tausende Opfer gefordert hat. Es muss verhindert werden, dass so etwas noch ein zweites Mal passiert!

    Die internationale Staatengemeinschaft ist gefordert, hier deutlich Signale zu setzen und die Bevölkerung in ihrem Bestreben, einen demokratischen Staat zu erreichen, mit allen möglichen Mitteln zu unterstützen. Begrüßenswert sind die bereits gesetzten Initiativen, doch die Notwendigkeit, sich einzumischen, die DemonstrantInnen zu unterstützen und das Militär unter Druck zu setzen wird jedoch immer größer.



    Re: Birma - Lage droht zu eskalieren

    Markus Giersch - 28.10.2007, 13:14


    mal wieder was neues:
    Der Spiegel-Online hat folgendes geschrieben: Junta bringt Polizei in Rangun in Stellung
    26.10.2007

    Die Militärjunta in Burma fürchtet neue Proteste. Genau einen Monat nach der blutigen Niederschlagung von Demonstrationen verschärften die Generäle die Sicherheitsmaßnahmen.

    Rangun - Mit Gewehren und Tränengas ausgerüstete Hundertschaften der Polizei bezogen in der Innenstadt der Metropole Rangun Stellung. Der Zugang zur Schwedagon-Pagode, bei der die Protestmärsche seit August immer wieder begonnen hatten, wurde von den Sicherheitskräften mit Stacheldraht abgesperrt. Dort hatte die Junta die Demonstrationen am 26. Oktober gewaltsam aufgelöst. Heute ist auch ein bedeutender buddhistischer Feiertag, ab dem es Mönchen nach der Rückzugsphase der Monsun-Zeit wieder erlaubt ist, zu reisen.

    Die Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen kam nur einen Tag nach dem Zusammentreffen der birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi mit einem Regierungsvertreter. Die ansonsten unter Hausarrest stehende Suu Kyi sprach in einem Gästehaus der Militärjunta in Rangun mehr als eine Stunde mit dem neu ernannten Verbindungsminister Aung Kyi, wie das staatliche Fernsehen berichtete.

    als/AP

    Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,513706,00.html



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