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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: kainraziel Forum: [SEK] Satanisches Elite Kommando aus dem Unterforum: Off Topic Antworten: 1 Forum gestartet am: Montag 26.09.2005 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Lesen!!! Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 6 Monaten, 20 Tagen, 23 Stunden, 35 Minuten
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Re: Lesen!!!
kainraziel - 28.09.2005, 20:32Lesen!!!
Lesen und gegebenfalls Anmerkungen dazu machen!
Das Leben und alle Existenz, aber besonders das menschliche Denken, speist sich aus 2 Polen: „Gut&Böse, Hell&Dunkel, Schwarz&Weiss“ und aus den daraus resultierenden Schattierungen. Nichts und niemand ist eines vollkommen, wohl aber eine, wie auch immer tendierende, Mischung aus beiden Gewichten. Jeder Mensch hat eine gewisse Grundtendenz im Sein, was man wohl allgemein charakterliche Veranlagung nennt.(Anlage-Umwelt-Kontroverse) Man kann vieles unternehmen, doch man wird diese Grundstruktur im Sein nicht abstreifen können (wirklich?), es sei denn, man schafft es, seine Persönlichkeit abzustreifen. Ob das erstrebenswert ist, überlasse ich Philosophen, Glaubensgelehrten und im Zweifelsfall der Justiz. In allem was wir tun, bringen wir diese, unsere, charakterliche Grundeinstellung zur Geltung. Sei es, das wir sie frei ausleben oder das wir sie aus Protest gegen bestehende Umstände radikal ändern. Das diese Änderung dann jedoch nur im öffentlichen Leben, nicht aber im eigenen Geiste vollzogen wird, ist (siehe oben) ersichtlich. Kann sie nicht doch aber im Geiste vollzogen werden? Gibt es überhaupt etwas wie einen Geist und welchen Zweck erfüllt dieser? Soll er überhaupt einen erfüllen? Wenn gesagt wird, dass von Anfang an eine charakterliche Grundtendenz im Sein bei jedem Menschen gegeben ist, so stimme ich dem zu. Es mag jetzt zu sehr in die Genetik gehen, aber ich finde es schon wichtig, dass Feld einmal genauer zu beleuchten, um sich klarzumachen wie kompliziert eine charakterliche Grundtendenz im Genom codiert ist und was für ein Kinderspiel es ist, diese Grundtendenz im Sein, durch Gentransfer per Stammzellen „wegzuspritzen“. Bekannt ist, dass das menschliche Genom bereits entschlüsselt wurde und ein jedes Genom eine individuelle, in vielen Merkmalen aber auch eine uniforme Basenabfolge aufweist. Die Basenabfolge A-G-G-C-T ( Adenin-Guanin-Guanin-Cytosin-Tyamin) codiert z.B. die Informationen für die körpereigene Synthese von Adrenalin. Während der Synthese dieses Hormons, muss man sich vorstellen, wie dieser Abschnitt von einem Ribosom gelesen wird. Man muss es sich so vorstellen, dass dieses Ribosom auf dem DNA-Strang entlang fährt und von dort die Informationen abliest, wie das Adrenalin-Hormon aufgebaut sein muss, diese speichert und dann aus den im Ribosom enthaltenen Eiweißen und Zuckern, dieses Hormon aufbaut und freigibt. So geschieht es auch mit allen anderen Hormonen und chemischen Stoffen im Körper. Hormone wirken nachweislich auf das Befinden, steuern biochemische Reaktionen ( wie z.B. das Verlieben, das abgeneigt sein, das glücklich oder depressiv sein...) und feine, kaum nachweisliche Reaktionen bewirken nun Abneigungen, Ängste, Zuneigung, Sucht usw. Von Anfang an, ohne das wir uns dessen bewusst sind, wird festgelegt, was wir ablehnen werden und was nicht, ja sogar in wen wir uns verlieben werden. Wenn die genetisch codierte Intensität der Gefühle Angst, Ekel, Liebe, Ablehnung und Hass nun dazu führt, dass der Mensch ein bestimmtes Grundmuster im Sein entwickelt, sage ich, dass man ein Grundmuster im Sein ( rein biologisch betrachtet) auch verändern kann! Einfache Implikation von Genen per Stammzellen, welche die betreffenden Basen für die Proteinbiosynthese einfach überschreiben. Aus A-G-G-C-T könnte U-A-G-C-C werden und die Folge wäre, dass weniger Adrenalin freigesetzt werden würde. Weniger Adrenalin bedeutet z.B. weniger impulsives Handeln. Die Welt würde eventuell einen Choleriker weniger haben, der sich in Gesellschaft zusammenreißt, aber einen solchen Hass in sich trägt, so dass man simpel sagen könnte, sein Innenleben ist schwarz, während er in der Gesellschaft „grau wird“. Genetisch wäre es also möglich das Sein zu verändern. Nicht nur das Sein, welches man nach außen hin annimmt, sondern auch das eigentlich für unveränderbar gehaltene, das Innere! Aber ist der Mensch wirklich so simpel?
Was ist mit der Anlage-Umwelt-Kontroverse, über die sich Wissenschaftler und Theologen streiten? Die einen sagen, dass das Sein auf biologische Prozesse zurückzuführen ist, während andere sagen, dass das Sein erst im sozialen Umfeld und durch Interaktion erwächst und sich langsam bildet. Oder spielen da nun die Gene und die Umwelt eine gleichwertige Rolle? Würde man das eigentliche Sein, durch ein „neues Sein“ genetisch gesehen ersetzen, würde es denn dann dominanter sein, als das Sein, welches unsere Umwelt aus uns macht? Gibt es nun ein heterogenes Sein? Also Gene + Umwelt, oder zwei homogene, nicht miteinander konkurrierende, weil eines der beiden stärker ist? Sind die Gene nun ausschlaggebend und die Umwelt nur ein kleiner Faktor, oder umgekehrt? Würde eine genetische Änderung im Sein eventuell an einem viel zu starken Sein im Sinne der Umwelt scheitern? Ich sage nach wie vor, dass man ein rein genetisches Sein, wenn es das denn nun gibt, einfach ändern könnte. Aber ich zweifele daran, dass nur dieser Faktor ausschlaggebend für das Sein ist. Ich spreche mich für keine der beiden Seiten stärker aus, sondern denke, dass das Sein ein Zusammenspiel beider Faktoren ist und man das gesamte Sein nur partiell ändern könnte.
Das Leben bringt zwangsläufig Höhen und Tiefen mit sich. Der Grad der Schwere dieser Lebensumstände bestimmt, wie wir das Leben meistern. „Besondere Umstände erfordern besondere Methoden“ heisst es. Ist man satt und zufrieden, so bleibt man für lange Zeit träge und geniesst das, was man hat. Jedoch nur solange, bis das der Geiste neue Herausforderungen sucht.
Genauso verhält es sich mit der anderen Seite der Münze. Jede noch so friedliche Natur, so sie nicht ob der bestehenden Umstände schon gebrochen ist, wird sich auch radikaler Methoden bedienen, erscheint ihr die eigene Situation als unhaltbar.
In der Geschichte der Menscheit gab es niemals ein längeres Verharren in einer zufrieden stellenden Situation!(gibt es denn überhaupt etwas wie EINE zufriedenstellende Situation, dazu müsste die Voraussetzung gegeben sein, dass ein jeder die gleichen Bedürfnisse und die gleiche Grundeinstellung hat) Warum? Das Glück des einen ist immer auch der Neid des Anderen. Somit ist unsere Geschichte einem ständigen Wandel unterworfen, den nicht selten wir persönlich, und nicht etwa äussere Umstände, herbeiführen.
Ideologien kommen und gehen, genauso wie es Imperien und Weltreiche tun. Je größer ein Reich ist, desto stärker ist die Gefahr, die ihm von Innen (Übersättigung, Korruption, Maßlosigkeit und Unachtsamkeit) wie von Außen, durch seine klar ersichtlichen Feinde, droht. Jede Ideologie, so sie starr ist, was diese ja meistens sind, läuft Gefahr, das sie geschichtlich überholt wird und dann auch ist. Nichts hat ewigen Bestand. ( Mag auf Staatsmodelle und Ideologien zutreffen; nicht aber auf die Beweggründe, die einen jeden dazu treiben, sich in so etwas zu verrennen. )
Extreme sind immer eine Notlösung für bestimmte Situationen. Man kann jedoch in ihnen nicht ewig verharren, denn sie versprechen keine Ruhe und keinen Frieden und auch keine Lösung für Alltägliches.( Braucht der Mensch nicht diese Extreme, so sehr er sie teilweise vielleicht auch verabscheuen mag, um eben diesem Alltag zu entfliehen?) Das jedoch, das Alltägliche, ist es, was jeder Mensch ständig bewältigen muss, und somit sollte seine Aufmerksamkeit in erster Linie diesem dienen. Und somit sind wir alle Grau, denn wir verrennen uns zwangsläufig im Alltag, der einfach unser Alltag und somit der Großteil unseres Lebens ist. Zeit für große Ziele und Ideale bleiben sicherlich, doch sind sie zumeist verschwindet gering, im vergleich zu den tägliche Aufgaben, die unser Leben von uns abverlangt.
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