Angst vor schweren Krankheiten im Erdbebengebiet

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    Re: Angst vor schweren Krankheiten im Erdbebengebiet

    Fightdragon - 12.10.2005, 16:56

    Angst vor schweren Krankheiten im Erdbebengebiet
    Islamabad/Neu Delhi/Hamburg - In den Erdbebengebieten Pakistans und Indiens wächst die Angst vor lebensbedrohlichen Krankheiten. In den Gebirgsregionen verschärfte sich nach einem Wintereinbruch die Situation von Millionen Obdachlosen.
    Helfer berichteten am Mittwoch im indischen Teil Kaschmirs, mindestens sieben Kinder seien bereits erfroren. «Wir sind sehr besorgt wegen des Wintereinbruchs», hieß es im Innenministerium in Neu Delhi. Nach stundenlanger Unterbrechung wegen Unwettern wurden am Mittwoch die Hilfsflüge wieder aufgenommen.

    Auch in Pakistan wird die Lage immer dramatischer. Mit jeder Stunde schwindet die Hoffnung, unter den Trümmern noch Überlebende zu finden. Pakistanische Behörden kündigten an, in den kommenden Tagen Zeltstädte zu errichten. Ein führender islamischer Geistlicher bot Koranschulen als Notunterkünfte für tausende Menschen an. «Ganze Städte müssen neu gebaut werden», sagte Premier Shaukat Aziz.

    Rund 100 Stunden nach dem Erdbeben der Stärke 7,7 vom Samstag wurde eine Frau lebend aus den Trümmern ihres Hauses geborgen. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) konnten die Frau am Mittwoch in Muzaffarabad, der Hauptstadt des pakistanischen Teils Kaschmirs, retten. Nach Angaben von Ärzten wird die Überlebenschance nach 72 Stunden immer geringer. Meteorologen kündigten für Teile des Erdbebengebietes Schnee und Regen an. In der Nacht sollen die Temperaturen örtlich auf 6 Grad Celsius sinken.

    «Das Ausmaß der Verwüstung ist kolossal, und wir alle versuchen, dieses Desaster mit Hilfe türkischer, deutscher, japanischer und italienischer Einsatzkräfte zu bewältigen», sagte der bei der Armee für die Hilfsaktionen zuständige General Sallahuddin Satti.

    Ärzte und Hilfsorganisationen warnten eindringlich vor Lungenentzündungen und Tuberkulose. «Kälte und Nässe erhöhen das Risiko für Atemwegserkrankungen sowie Durchfall, insbesondere bei Kindern», sagte Joost Butenop, Arzt und Vize-Projektleiter bei der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Mittwoch der dpa.

    Angesichts der großen Zahl von Leichen gebe es ein «unglaubliches Risiko» durch Krankheiten, sagte UN-Sprecher Andrew MacLeod in Islamabad. Die pakistanischen Behörden entsandten hunderte Helfer, die die Toten mit chemischen Mitteln besprühen sollen. Auch das Wasser ist vermutlich verschmutzt, weil Wasserleitungen und -speicher beschädigt wurden.

    Die pakistanische Armee setzte tausende Soldaten Richtung Kaschmir in Marsch, um Plünderungen und neues Chaos bei Hilfslieferungen zu verhindern. Als am Dienstag die Hilfsflüge wegen schlechten Wetters vorübergehend eingestellt wurden, stürzten sich die Menschen auf die wenigen Lastwagen mit Lebensmitteln und Medizin. In Muzaffarabad soll es zu Plünderungen gekommen sein. «Eine Schande», sagten Augenzeugen.

    Nach einem Appell der Vereinten Nationen (UN) kündigte Berlin an, die humanitäre Hilfe um 3 Millionen Euro aufzustocken. Das Auswärtige Amt hatte bereits 250 000 Euro Nothilfe für UNICEF zugesagt. Auch Washington will die Hilfe für die Erdbebenopfer ausweiten. «Unsere Herzen und Gedanken sind bei Euch», sagte US-Außenministerin Condoleezza Rice bei einem Besuch im Erdbebengebiet. Washington hatte bereits 50 Millionen Dollar (42 Millionen Euro) zugesagt.

    Das Beben hatte weite Landstriche im Norden Pakistans und Indiens verwüstet, vermutlich kamen mehr als 41 000 Menschen ums Leben. Nach Angaben der Johanniter-Hilfe wurden rund 80 Prozent der Häuser in den Bergregionen Pakistans beschädigt oder zerstört. Rund sieben Millionen Menschen seien betroffen. Allein in Muzaffarabad werden noch tausende Opfer unter den Trümmern vermutet.

    Nach pakistanischen Angaben sind inzwischen 35 Helikopter des Landes, 8 US-Hubschrauber und 2 Helikopter der Bundeswehr im Einsatz. Neben dem Transport von Hilfsgütern in die Krisenregion sollen sie Verletzte ausfliegen.

    Die NATO begann mit dem Aufbau einer Luftbrücke. Die Weltbank verdoppelte ihre Soforthilfe für Pakistan auf 40 Millionen Dollar (33,4 Millionen Euro). Das THW ist mit 15 Helfern im pakistanischen Teil von Kaschmir tätig. Im Norden Pakistans sollen außerdem Spezialisten des THW Trinkwasser aufbereiten. 20 000 Menschen sollen täglich mit je zehn Litern Trinkwasser versorgt werden.

    In Köln startete der erste Hilfsflug des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit Medikamenten und medizinischem Material. Die Hilfsgüter sollen die größte Not von bis zu 50 000 Erdbebenopfern lindern. An Bord sind auch Mittel gegen Grippe sowie Malaria. Insgesamt will das DRK 40 Tonnen Hilfsgüter in die Krisenregion bringen. Die Aktion Deutschland Hilft schickt 27 Tonnen Hilfsgüter.



    Quelle:web.de



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