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Re: Die Prophezeiungen im Buch Daniel - Vorschau
Nachtperle - 14.01.2008, 00:37Die Prophezeiungen im Buch Daniel - Vorschau
Hallo zusammen!
Anlässlich der allgemeinen Frage was wir predigen sollen und anlässlich der in diesem Quartal bei uns (STA) anstehenden Sabbatbetrachtungen möchte ich hier beginnen über das Buch Daniel eine Diskussion zu starten. Das Buch Daniel enthält viele Dinge und ganz besonders sind auch die Prophezeiungen. Diese sollen hier im Schwerpunkt stehen. Also die Geschichten von Daniel in der Löwengrube und der Männer im Feuerofen möchte ich ein wenig hintan halten - sie kann man natürlich in gesonderten Themen ansprechen. Diese Reihe soll primär die Prophezeiungen des Buches behandeln.
Vorweg aber an alle folgende Fragen:
Wer war Daniel?
Zu welcher Zeit lebte er?
Wann wurde das Buch geschrieben?
Wer hat es geschrieben?
In welcher Sprache ist es verfasst? (was ziemlich eigenartig ist, teilweise in aramäisch, teilweise in hebräisch)?
Sind diese Fragen für euch mal soweit klar. Ist das Buch Daniel im Nachhinein (200 v. Chr.) geschrieben worden, oder zur Zeit wo die Handlung des Buches geschieht (ca. 600 - 500 v. Chr).
Diese Vorabfeststellung sollten wir abklären, damit wir auch vom gleichen reden. Vielleicht gibt es auch noch Fragen zum Buch Daniel, die ihr habt, die ich vielleicht beantworten kann (oder versuchen zu beantworten).
wünsche euch allen eine gesegnete Woche,
Tricky
Re: Die Prophezeiungen im Buch Daniel - Vorschau
Nachtperle - 14.01.2008, 00:37
Seeadler:
wie siehst du, tricky, die Verbindungsstelle des Buches daniels zu den übrigen Stellen der Bibel - welche Wertigkeit hat es deiner Meinung nach und für wen ist es geschrieben
Lieben gruß
Seeadler
Re: Die Prophezeiungen im Buch Daniel - Vorschau
Nachtperle - 14.01.2008, 00:38
Nachtperle:
Gute Idee Tricky,
Allerdings bin ich zu so fortgeschrittener Zeit nicht mehr fähig, auf deine Fragen einzugehen.....
Morgen, das heißt heute werde ich mich damit beschäftigen.
@Seeadler
Was meinst du mit der "Verbindungsstelle des Buches"?
LG Deria
Re: Die Prophezeiungen im Buch Daniel - Vorschau
Nachtperle - 14.01.2008, 00:38
Tricky:
Hallo seeadler!
Genau diese Frage war Thema bei uns dieses Wochenende in der Vorbereitung zur Bibelschule.
Die Verbidnungsstelle Daniel - übrige Stellen der Bibel sehe ich bei der Auslegung von Symbolen, die in Daniel gebraucht werden. Wenn beispielsweise von Wasser (in verschiedenster Form) die Rede ist:
Alle Texte aus Daniel:
12/6 Und einer sagte zu dem in Leinen gekleideten Mann, der oben über dem Wasser des Stromes war: Wann ist das Ende dieser außergewöhnlichen Ereignisse? 12/7 Und ich hörte den in Leinen gekleideten Mann, der oben über dem Wasser des Stromes war, und er erhob seine Rechte und seine Linke zum Himmel und schwor bei dem, der ewig lebt: Zeit, Zeiten und eine halbe [Zeit]! Und wenn die Zerschlagung der Kraft des heiligen Volkes abgeschlossen sein wird, wird alles dies vollendet werden.
8/1 Im dritten Jahr der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht nach dem, das mir im Anfang erschienen war. 8/2 Und ich sah im Gesicht: Und es geschah, während ich sah, da war ich in der Burg Susa, die in der Provinz Elam ist; und ich sah im Gesicht, daß ich am Fluß Ulai war. 8/3 Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, ein Widder stand vor dem Fluß, der hatte zwei Hörner; und die zwei Hörner waren hoch, und das eine war höher als das zweite, und das höhere stieg zuletzt auf.
8/6 Und er kam zu dem Widder mit den zwei Hörnern, den ich vor dem Fluß hatte stehen sehen; und im Zorn seiner Kraft rannte er auf ihn zu.
Dann muss es für Wasser oder Fluß eine Bedeutung geben. Diese Bedeutung kann man oft aus der restlichen Schrift heraus entschlüsseln. Ich will jetzt nicht auf diese Texte im einzelnen eingehen. Das soll nur ein Beispiel sein, als Antwort auf deine Frage!
Wertigkeit - hohe Wertigkeit
Für wen ist es geschrieben? Für alle, die es lesen. Für uns heute als Bestätigung (nicht Beweis!) der Richtigkeit der Bibel.
viele Grüße
Tricky
Re: Die Prophezeiungen im Buch Daniel - Vorschau
Nachtperle - 14.01.2008, 00:39
Seeadler:
ich meinte es eigenlich anders, tricky,
ich denke mehr daran, daß alle anderen bücher des Alten testamentes in prophetischer Hinsicht eigentlich mehr oder weniger "Kurzzeitprophetien sind, im Hinblick auf die Erscheinung Jesu Christi und damit auf die erfüllung der prophetischen Aussagen von hesekiel, Jeremia und jesaja.
Anders ist dies bei Daniel. Denn er schießt weit über das Ziel hinaus, also über die Kurzzeitechatologie, welche mit dem Kommen Christi und der zerstörung jerusalems abgeschlossen ist. Daniel geht bis hin zur Wiederkunft Christi. Das heißt, er schließt die Möglichkeit von vornherein mit ein, daß die Juden Jesus Christus als Messias ablehnen (was bei den anderen alttestamentarischen Propheten nicht ohne weiteres erkannt wird) und stellst sozusagen schon die weichen nach dem Tode Christi für die gesamte Menschheit.
Der Adressat von Daniel ist somit nicht nur das Judentum, sondern vor allem das nach ihnen aufkommende Christentum?
lieben Gruß
Seeadler
Re: Die Prophezeiungen im Buch Daniel - Vorschau
Nachtperle - 14.01.2008, 00:39
Nachtperle:
Ich weiß zwar nicht genau, ob Tricky hier nur rethorische Fragen gestellt hat, aber ich habe mal versucht, sie zu beantworten.
Wer war Daniel?
Daniel war vor allem ein Prophet Gottes, aber auch ein Staatsbeamter.
Seine Weissagungen gehören (für mich) zu den bemerkenswertesten der ganzen Schrift. Seine Prophezeiungen betreffen nicht nur das jüdische Volk, sondern alle Nationen der Welt, bis in die heutige Zeit.
Zu welcher Zeit lebte er?
Daniel lebte in der Zeit, als Babylon Weltmacht war und von Medo-Persien als Weltmacht abgelöst wurde.
Wann wurde das Buch geschrieben?
In der Zeit, als Babylon Weltmacht war. So um 500 (?) vor Chr.
Wer hat es geschrieben?
Geschrieben hat es Daniel (Daniel schreibt ja in der Ichform. Also hat er es auch geschrieben)
In welcher Sprache ist es verfasst? (was ziemlich eigenartig ist, teilweise in aramäisch, teilweise in hebräisch)?
Stimmt, das scheint eigenartig. Ich habe eine interessante Erklärung dafür. Leider weiß ich die Quelle nicht mehr (habe es in meinem „Danielorder“ gefunden) und weiß natürlich auch nicht, ob diese Aussage stimmt. Ich wage trotzdem die Erklärung hier herein zu setzen.
Der Kommentar:
Das Buch ist zweisprachig geschrieben, nämlich von Kap. 2, 4 an bis zum Schluss von Kap. 7 aramäisch. Das übrige aber, also der Anfang bis Kap. 2, 3 und die Kap. 8—12, wurde in hebräisch geschrieben, wie das übrige Alte Testament. Warum? Was aramäisch, also in der damaligen allgemeinen Handels- und Beamtensprache ganz Vorderasiens, geschrieben ist, betrifft eben die Weltreiche. Dieses sollten auch die Nationen kennen lernen. Im übrigen aber war mehr Israels Ergehen Gegenstand der Offenbarung; deshalb war jener Teil besonders Israel vorbehalten und daher hebräisch geschrieben.
Sind diese Fragen für euch mal soweit klar. Ist das Buch Daniel im Nachhinein (200 v. Chr.) geschrieben worden, oder zur Zeit wo die Handlung des Buches geschieht (ca. 600 - 500 v. Chr).
Nachdem Daniel der Schreiber ist, wird es wohl in der Zeit vor Christus geschrieben worden sein. Wobei einige historisch-kritischen Bibel-Erforscher anders wissen und vestehen wollen.
Einiges hat Tricky ja schon selbst beantwortet (was für rethorische Fragen sprechen würde)!
LG Deria
Re: Die Prophezeiungen im Buch Daniel - Vorschau
Nachtperle - 14.01.2008, 00:40
Tricky:
Hallo seeadler!
wenn ich doch selbst halbwegs mehr Zeit hätte. Aber jetzt ist bei mir in der Firma zumindest ein Projekt (Portierung der Rufnummern von einem Netzbetreiber zum anderen) "erfolgreich" abgeschlossen. Also zu deinen Worten
Zitat: ich denke mehr daran, daß alle anderen bücher des Alten testamentes in prophetischer Hinsicht eigentlich mehr oder weniger "Kurzzeitprophetien sind, im Hinblick auf die Erscheinung Jesu Christi und damit auf die erfüllung der prophetischen Aussagen von hesekiel, Jeremia und jesaja.
Hier stimme ich mit dir überein. Bei den sogenannten kleinen Propheten (Sacharja, Maleachi, ...) bin ich mir aber noch nicht ganz sicher inwieweit diese Prophezeiungen schon abgeschlossen sind. Aber darüber in einem anderen Thema.
Zitat: Anders ist dies bei Daniel. Denn er schießt weit über das Ziel hinaus, also über die Kurzzeitechatologie, welche mit dem Kommen Christi und der zerstörung jerusalems abgeschlossen ist.
Das denke ich auch so. Daniel hat einen speziellen Platz unter den Propheten.
viele Grüße
Tricky
Re: Die Prophezeiungen im Buch Daniel - Vorschau
Nachtperle - 14.01.2008, 00:40
Tricky:
Hallo Deria!
Die Fragen sind in erster Linie mal dazu da um festzustellen ob man über das gleiche spricht. Wenn jemand das Buch Daniel von der Verfasserzeit in der Zeit der Makkabäer wiederfindet, dann ist es gut, wenn man das weiß, denn dann geht man ja von anderen Voraussetzungen aus.
Natürlich habe ich schon Antworten auf meine Fragen, keine Frage ;-), also von mir aus gesehen sind sie auch rhetorisch.
Zum Verfasser wäre noch eines anzumerken. In Daniel 4 beispielsweise spricht ja Nebukadnezar in der Ich-Form:
4/1 Ich, Nebukadnezar, war sorglos in meinem Haus und glücklich in meinem Palast. ...
Hier bin ich nicht sicher, ob nicht Daniel es zwar aufgeschrieben, es aber im Endeffekt die Worte von Nebukadnezar sind. Ist aber nur ein Detail am Rande.
Aber so grundsätzlich sind wir hier eh alle der Meinung, dass Daniel ca. in den Jahren 600 - 500 v. Chr. gelebt hat und zu seiner Zeit dieses Buch verfasst worden ist. Das ist mir wichtig festzuhalten. Mit den genauen Jahreszahlen möchte ich mich hier eh noch beschäftigen.
Morgen vielleicht dann schon der Einstieg in Daniel 2. Mal sehen wie gut ich dazu noch komme.
wünsche allen ein sonniges Wochenende,
Tricky
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