Das Chaos als ständiger Begleiter...

klaraputzich
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    Re: Das Chaos als ständiger Begleiter...

    Anonymous - 01.02.2012, 15:37

    Das Chaos als ständiger Begleiter...
    Hallo ihr!

    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... :?
    Denn ich rede normalerweise nicht sehr viel über dieses Problem.
    Meist fällt es mir selbst nichtmal besonders auf.
    Immer nur dann, wenn jemand mich besuchen kommen will oder die Vermieterin was braucht. Oder wenn ich selbst grad irgendwas in meinem Chaos nicht finde.

    Chaos ist bei mir immer und überall, so lange ich denken kann. Ich räume alles voll, seit ich ein kleines Kind bin. Ich konnte noch nie Ordnung halten. Ordnung machen ging immer, zwar mit Mühe (kein Wunder bei dem Chaos) aber Ordnung halten, hat nie funktioniert.

    Gerade momentan habe ich wieder eine schwierige Phase in meinem Leben, das Chaos ist leider nicht mein einziges Problem.
    Und immer, wenns mir generell nicht gut geht, wachsen in meiner Wohnung Berge :roll:: Wäscheberge, Papierberge und auch Berge an Zeug, das das wirklich rausgeworfen weren sollte.

    Es ist schon wieder besser geworden mit dem Kram, denn meine Vermieterin will das Haus verkaufen in dem ich wohne, also steht eine Wohnungsbesichtigung an... :shock:
    Ich wohne seit 10 Jahren in meiner Wohnung, sie war schon öfters mal angekündigt bei mir, wie die meisten Menschen hat sie keine Ahnung, wie es bei mir wirklich aussieht.
    Bis zur Besichtigung wird die Wohnung wieder astrein sein, so wie immer, aber das löst mein Problem nicht.

    Ich kann putzen wie ein Berserker, wenn es sein muss, ich habe schon Berge an Zeug weggeworfen, das Ordnung machen ist wie gesagt nicht das Problem.
    Sie bleibt nur einfach nicht. :( Stück für Stück erobert sich das Chaos wieder seine Plätze, erst an den Ecken und dann schrittweise wieder über den ganzen Fußboden. Ich kann mir nicht erklären wie das geht.
    Ca 1-2 Monate nach dem Generalaufräumen sieht alles aus wie vorher.

    Und das Schlimmste - eine aufgeräumte Wohnung macht mir meine Freude. :? Das Putzen und Wegwerfen selbst ist immer erleichternd, anstrengend aber gut, aber das Resultat ist für mich kaum auszuhalten.
    Ich ertrage eine aufgeräumte Wohnung nicht, sie beunruhigt mich irgendwie. Kann es sein, dass man sich nach all den Jahren so an das Chaos gewöhnt, dass man Ordnung nicht mehr erträgt?
    Bei anderen Menschen zu Hause habe ich ja auch kein Problem damit, wenn es ordentlich ist. Und ich mache auch nie Unordnung bei anderen.
    Nur bei mir selbst geht es nicht.

    Für mich persönlich hab ich rausgefunden, dass mein Problem aus mehreren Teilen besteht.

    Zum einen gibts das Problem, dass ich Sachen aufschiebe und zu spät komme. Das habe ich nach vielen Jahren einigermaßen im Griff. Mein leben war eine Katatstrophe, weil ich mich nicht überwinden konnte, etwas zu tun. Termine einzuhalten zB. Ich hatte monateland kaum Geld, weil ich es nicht zum Arbeitsamt schaffte. Ich hab keine Rechnungen gezahlt, weil ich es nicht auf die Bank schaffte usw.
    Diese zeigen sind zum Glück vorbei.
    Ich mache seit 2 Jahren eine Umschulung, die mit sehr viel Engagement und Aufwand verbunden ist und ich schaffe es. Vor Jahren was das undenkbar. Allerdings ist es immer noch nicht leicht. Der Krieg gegen den inneren Schweinehund wird Tag für Tag gefochten.

    Das nächste Problem ist, dass ich mir schwer tue, Dinge wegzuräumen. Nämlich dorthin, wo sie hingehören. Irgendwann liegt alles dort wo ich es gelassen habe - also nicht dort wo es hingehört.
    Ich finde es entsetzlich mühsam, Gebrauchsgegenstände, Dinge die man öfters braucht, immer und immer wieder an denselben Ort zu bringen und dann wieder zu holen. Das funktioniert bedingt. Nicht gut aber manchmal.

    Problem Nummer drei und besonders nervig ist offensichtlicher Müll.
    Wir haben Mülltrennung im Haus. Papier, Plastik, Restmüll, Biomüll. Jeweils ein Container vor der Tür.
    Man möchte meinen es kann ja nicht so schwer sein...doch, kann es.
    Ich habe immer und immer wieder zu viele große Müllsäcke in meiner Wohnung. Und im üblen Stadium werfe ich Dinge nicht mehr in Mülleimer- oder Säcke sondern einfach auf den Boden. Ich weiß nicht warum. Es ist mir irgenwie egal. Vielleicht hoffe ich, dass Plastik auf dem Boden einfach verrottet :lol:
    Ich habe es besser im Griff, dass nichts mehr in meiner Wohnung vergammelt. Verschimmelte Äpfel und so Zeug gibts nur noch ganz selten. Das war ne Weile auch ein großes Problem.

    Das nächste Problem sind Klamotten.
    Ich habe 3 Schränke voller Klamotten. Vermutlich trage ich das meiste nicht. Ich habe soviele Klamotten, dass im Schrank kein Platz ist. Vieles steht nur in Wäschekörben herum, weils nimmer in den Schrank geht. Und wenn es zu lange rumsteht, wasche ich es wieder, weil ich finde, es wird zu staubig beim Rumstehen. Dann auf die Wäschehänge. Und dann hängt es wieder 2-3 Wochen....ewig.
    Auch da habe ich schon einiges weggeworfen. Dummerweise ist das meine Schwachstelle, wegwerfen ist schwer bis nicht möglich.

    Zu guter letzt gibt es dann noch Papier und Souveniers. Als Souveniers bezeichne ich Dinge, die mich an etwas erinnern. Ich bin letzens draufgekommen, dass es sich dabei um eine überschaubare Menge handelt, die hoffentlich bald alle zusammen in eine Kiste einziehen werden.
    Papier...nun ja, die Dokumente habe ich auch einigermaßen im Griff, die sind zu 90% in einer Mappe. Der Rest...naja. Ich arebite noch daran.

    Der Status quo ist, dass meine Wohnung realtiv zugeräumt aber nicht mehr vermüllt ist. Ich habe den ganzen Keller ausgeräumt und viele schwarze Müllsäcke aus meiner Wohnung getragen. Es wird bald wieder sauber und aufgeräumt sein.
    Und dann...gehts von vorne los und das weiß ich jetzt schon...darum bin ich hier und suche Hilfe...

    Alles Liebe
    ich



    Re: Das Chaos als ständiger Begleiter...

    Rumpelnöff - 01.02.2012, 21:58


    ja hallo Nebelwald :wave:
    schön, dass du zu uns gefunden hast ( welch salbungsvolle Worte ;) )

    vielleicht hilft es Dir, wenn Du eine tägliche Routine erarbeitest, und sie im Tagespensum aufschreibst,
    mir hilft es sehr, vor allem, weil man dann das Chaos immer ein Stück im Zaum halten kann
    ...hier bekommst Du Zuspruch für Dinge, die für andere normal sind,
    kannst sehen, was Du so täglich schaffst
    und falls nötig auch mal einen nett gemeinten :atritt: ...

    wir sind alle ein wenig :done: - süchtig :mrgreen:



    Re: Das Chaos als ständiger Begleiter...

    Locki - 01.02.2012, 22:33


    Hallo Nebelwald
    herzlich willkommen :blume:



    Re: Das Chaos als ständiger Begleiter...

    Anonymous - 01.02.2012, 23:14


    Grüß Dich, Nebelwald (geiler Nickname!)!

    Ich kam mir in meiner Wohnung auch öfter vor wie in einem Urwald, leider allerdings ohne Nebel und gut sichtbar :lol2: , wobei ich auch gut im Nichthinsehen war und z.T. noch bin.

    Ich danke Dir für Deine ausführliche Beschreibung. Ich könnte mir vorstellen, dass Dir das Aufschreiben von einem Tagespensum und tägliche 5-,10-,20-Minuten Runden helfen könnten, nachdem Du Deine Wohnung wieder sauber hast.

    Eine zu sterlile Wohnung finde ich auch sehr ungemütlich. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du in jedem Raum ein kleines Schlampereck hast, wo Unordnung herrschen darf.

    Auf jeden Fall viel Erfolg und Kraft auf Deinem Weg :gift: :gift: :gift:



    Re: Das Chaos als ständiger Begleiter...

    Anonymous - 14.02.2012, 13:52


    Hi!

    Danke für euere Antworten.
    Wollte nur kurz sagen, dass ich noch da bin. Ich hab derzeit ziemlichen Stress wegen meiner Mutter (Gipsfuß) und Oma (Krankenhaus) und zusätzlich muss ich für Prüfungen lernen, leider fehlt mir total die Zeit, um hier momentan was zu schreiben :?

    Ich bin derzeit auch nicht häufig in meiner Wohnung, aber ich habe letzten Samstag

    *ein total zugeräumtes Regal neben meinem Bett entrümpelt, das ist jetzt so gut wie leer

    und

    *eine neue Wäschetonne gekauft, jetzt liegt meine Schmutzwäsche nimmer am Boden

    :D

    Liebe Grüße und schönen Valentinstag
    Nebelwald



    Re: Das Chaos als ständiger Begleiter...

    Messina - 14.02.2012, 22:44


    Das ist doch ein toller Anfang neben deinen anderen Belastungen!

    :cheer: :cheer: :cheer:



    Re: Das Chaos als ständiger Begleiter...

    Anonymous - 15.02.2012, 09:19


    :super: :super: :super:



    Re: Das Chaos als ständiger Begleiter...

    Anonymous - 18.02.2012, 17:15


    Hallo und herzliche Willkommen
    du hast ja schon mal einen Anfang gemacht und dich hier angemeldet :cheer:
    Wir sitzen alle im gleichen Boot und hier bekommt man wirklich hilfe
    nicht zum aufräumen ;) aber Tipps zum anders machen usw.
    lg und viel Erfolg wünscht dir
    chaotin



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