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Re: Bundestagswahl 2005
black-faker - 18.09.2005, 20:49Bundestagswahl 2005
Hochrechnungen: Verluste für SPD und CDU - FDP legt deutlich zu
Die CDU ist zwar stärkste Kraft, es reicht aber nicht für eine schwarz-gelbe Mehrheit.
Deutschland hat gewählt: In den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF liegen die politischen Lager gleichauf. Die Union schneidet schlechter ab als erwartet - zu Gunsten der FDP, die überraschend drittstärkste Kraft wird. Eine Mehrheit für eine schwarz-gelbe Koalition gibt es den ersten Hochrechnungen zufolge aber nicht. Union und FDP kämen zusammen auf rund 46 bis 47 Prozent, das rot-rot-grüne Lager auf zusammen knapp 50 Prozent.
Hochrechnung ARD 18.49 Uhr
SPD 33,8 - 4,7
CDU/CSU 35,6 -2,9
Grüne 8,2 - 0,4
FDP 10,3 + 2,9
Linke 8,2 +4,2
Sitze
210 222 52 64 50
Hochrechnung ZDF 18.34 Uhr
SPD
CDU/CSU
Grüne
FDP
Linke
Hochrechnung
33,6 35,9 8,2 10,4 8,1
Veränderung
- 4,8 - 2,6 - 0,4 + 3,0 +4,1*
Sitze
209 223 51 65 50
* vorher PDS
"Rot-Grün ist abgewählt"
"Rot-Grün ist abgewählt", sagte Unionskandidatin Angela Merkel in einer ersten Reaktion. Die Union habe als stärkste Kraft den eindeutigen Auftrag, "unter schwierigen Bedingungen" die Regierung zu bilden. Für Schwarz-Gelb reiche es wohl nicht. Die CDU-Chefin will nach der Wahl mit allen Parteien außer der Linkspartei Gespräche führen. Die Union müsse "ausloten, welche Möglichkeiten sich ergeben".
Jubel bei der FDP
SPD-Chef Franz Müntefering sprach unter großem Beifall der Parteianhänger von einer persönlichen Niederlage Merkels. Trotz der herben Verluste sagte er, die Wahl sei ein "Riesenerfolg" von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Eine Koalition mit der Linkspartei oder eine Duldung schloss er aus. Vor allem in der FDP-Zentrale herrschte großer Jubel: Parteichef Guido Westerwelle erklärte, die Liberalen seien drittstärkste Kraft im Bundestag und sprach von einem der besten Ergebnisse in der Geschichte der Freien Demokraten.
Herbe Verluste für die SPD
CDU/CSU verlieren und kommen auf gut 36 bis 37 Prozent, die FDP steigt sensationell auf über zehn Prozent. Die SPD sackt auf unter 34 Prozent, die Grünen erreichen rund acht Prozent. Die Linkspartei kommt laut ARD, ZDF und RTL auf rund acht Prozent. Die Wahlbeteiligung lag wie 2002 bei 79 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2002 erhielten SPD und Union jeweils 38,5 Prozent, die Grünen 8,6 Prozent und die FDP 7,4 Prozent. Die PDS kam auf 4,0 Prozent. In Ostdeutschland wurde die SPD der ARD-Hochrechnung zufolge mit über 30 Prozent stärkste Partei, Union und Linkspartei liegen hier bei ungefähr 25 Prozent.
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