Bauhaus

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    Re: Bauhaus

    Cici - 20.12.2005, 18:19

    Bauhaus
    Bauhaus
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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    Dieser Artikel befasst sich mit der Kunst-, Design- und Architekturschule Bauhaus. Für weitere Begriffe dieses Namens, siehe bitte Bauhaus (Begriffsklärung).


    Bauhaus DessauDas Bauhaus ist Deutschlands berühmteste Kunst-, Design- und Architekturschule der Klassischen Moderne, die von 1919 bis 1933 bestand.

    Das Bauhaus entstand 1919 in Weimar durch die Vereinigung der Kunstschule in Weimar mit der 1907 von Henry van de Velde gegründeten Kunstgewerbeschule Weimar. Sie wurde zum direkten Vorläufer des Bauhauses, das dann in van de Veldes Schulgebäuden seine Arbeit aufnahm. 1925 erfolgte der Umzug nach Dessau - ab 1926 im Gebäude des Bauhaus Dessau. 1932 musste das Bauhaus nach Berlin umziehen und wurde 1933 endgültig geschlossen.

    Das "Staatliche Bauhaus" war vom Gründer Walter Gropius als eine Arbeitsgemeinschaft gedacht, in der die Unterscheidung zwischen Künstler und Handwerker aufgehoben werden sollte. Durch ihr Schaffen wollten die Mitarbeiter des Bauhauses gesellschaftliche Unterschiede beseitigen und zum Verständnis zwischen den Völkern beitragen. In Intention und Ergebnissen bestanden damit vielfältige Ähnlichkeiten und Verbindungen mit dem 1907 gegründeten Deutschen Werkbund, dessen Mitglied Walter Gropius bis 1933 war.

    "Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! … Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück! ... Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerkers"
    Gropius in seinem Bauhaus-Manifest.
    Der Einfluss des Bauhauses war so bedeutend, dass umgangssprachlich der Begriff Bauhaus oft auch mit der Moderne in Architektur und Design gleichgesetzt wird. Kunstgeschichtlich ist es jedoch problematisch, den Bauhausstil und die Entwicklungen in Deutschland isoliert zu betrachten und Bauhaus als Stilbegriff, als Architekturstil oder Möbelstil, zu verwenden. Die Entwürfe und Arbeiten von Lehrern und Schülern am Bauhaus werden daher als Teil von länderübergreifenden, längerfristigen Strömungen gesehen und unter Begriffen wie Funktionalismus, Klassische Moderne, Neue Sachlichkeit, Internationaler Stil, Neues Bauen eingeordnet. Im Bauhaus wurden die traditionell getrennten Bereiche der Bildenden Kunst, der Angewandten Kunst und der Darstellenden Kunst auf der Grundlage des Konzeptes miteinander verbunden.




    Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
    1 Geschichte
    1.1 1919 Weimar
    1.2 1925 Dessau
    1.3 1932 Berlin
    1.4 nach 1945
    2 Aufbau des Studiums
    2.1 Werklehre
    3 Weitere Künstler des Bauhauses
    4 Weiterführende Informationen
    4.1 Wikipedia
    4.2 Literatur
    4.3 Weblinks



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    Geschichte
    Vorgängerorganisation war das 1902 von Henry van de Velde begründete »Kunstgewerbliche Seminar«.

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    1919 Weimar
    Das Bauhaus wurde am 1. April 1919 aus einer Vereinigung der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst in Weimar und der 1915 aufgelösten Kunstgewerbeschule gegründet.

    Als Lehrer konnte Gropius bedeutende Künstler wie Lyonel Feininger, Johannes Itten, Josef Albers, Paul Klee (ab 1921), Wassily Kandinsky (ab 1922) und Oskar Schlemmer (ab 1921) für das Bauhaus gewinnen. Das Bauhaus war zunächst in Werkstätten gegliedert, die von den Künstlern (Meistern) geleitet wurden. Anfangs mischten sich romantische Rückwendung in vorindustrielle Produktionsweisen mit modernen gestalterischen Ansätzen. Projekte des Bauhauses, wie das "Haus Sommerfeld" waren in dieser Phase noch sehr expressionistisch geprägt. 1923 kam der Konstruktivist László Moholy-Nagy als Nachfolger des Malers Johannes Itten, der für ganzheitliche lebensreformerische Ideen stand. Beispielhaft, und für die Ausbildung an Kunst- und Designschulen in aller Welt bis heute prägend, ist der gemeinsame Vorkurs, bei dem Wert auf eine vielseitige und umfassende Ausbildung der Schüler gelegt wurde. Das Musterhaus "Am Horn" in Weimar wurde 1923 das erste Projekt, das konsequent in Architektur und Einrichtung von der Neuen Sachlichkeit, wie sie insbesondere die niederländische Richtung "De Stijl" vorgab, geprägt war. In der Öffentlichkeit galten diese Bauten als "kalt", "karg" und "maschinell".

    In der Zeit der Weimarer Republik galten Lehrer, Schüler und Bewunderer des Bauhauses als "links" und "internationalistisch". Politisch rechte Parteien standen von Anfang an in Opposition zum Bauhaus. Nachdem sich die Machtverhältnisse nach der Landtagswahl in Thüringen im Februar 1924 änderten, kürzte die Regierung unter Richard Leutheußer (DVP) den Etat um 50%. Daraufhin boten sich andere Städte den Lehrern und Schülern als neue Standorte an. Finanziell und politisch von der Thüringer Regierung unter Druck gesetzt, beschloss der Meisterrat 1925 den Umzug nach Dessau. Dort bot der Flugzeugbauer Hugo Junkers eine Förderung, zudem herrschte in dieser Industriestadt eine stabile sozialdemokratisch und liberal orientierte Mehrheit. Das Weimarer Bauhaus wurde schließlich 1925 aufgelöst.

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    1925 Dessau

    Bauhausgebäude Dessau, Atelierflügel1925 erfolgte der Umzug nach Dessau. Dort entstehen die ersten Möbel aus dem neuartigen Material Stahlrohr und – von Marcel Breuer, Mart Stam und Ludwig Mies van der Rohe entworfen – die ersten Freischwinger. Die Zusammenarbeit mit der Industrie beginnt.

    Am 4. Dezember 1926 wurde das neue, von Gropius entworfene, Bauhausgebäude eingeweiht. Der vollständig verglaste Werkstattflügel zur Straßenseite beeindruckte besonders, ebenso die gleichzeitig errichteten und ebenfalls von Gropius entworfenen "Meisterhäuser", die als Wohnhäuser fungierten und wie das Bauhausgebäude konsequent die entwickelten Vorstellungen von Wohnen und Arbeiten mustergültig vereinten.

    1928 (1. April) tritt Gropius als Direktor zurück. Auf seinen Vorschlag wird der Schweizer Architekt Hannes Meyer neuer Direktor, der für das Bauhaus nicht nur die Devise "Volksbedarf statt Luxusbedarf" ausgibt, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Industrie intensiviert.

    Von 1930 bis 1933 leitet der Architekt Ludwig Mies van der Rohe das Bauhaus.

    1945 wird das Gebäude des Bauhaus in Dessau teilweise zerstört. Es wird erst 1976 rekonstruiert.

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    1932 Berlin
    1931 gewinnt die NSDAP die Gemeinderatswahlen in Dessau.1932 muss das Bauhaus zum zweiten Mal umziehen, diesmal nach Berlin-Steglitz; aber schon kurze Zeit später 1933 wird die Institution von den Nationalsozialisten endgültig zur Selbstauflösung gezwungen.

    Einige der Protagonisten des Bauhauses, wie Josef Albers, Walter Gropius, Laszlo Moholy-Nagy und Ludwig Mies van der Rohe emigrieren in der Folgezeit in die USA, wo - mit einem besonderen Schwerpunkt beim Black Mountain College - bald schon der Einfluss der Bauhaus-Lehr- und Entwurfskonzeption deutlich wird. Besonders in der Architektur, aber auch im Produkt- und Kommunikationsdesign, setzten sich Methoden und Lehrsätze des Bauhauses rasch durch.

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    nach 1945
    Nach Ende des Zweiten Weltkriegs entsteht 1953 in Ulm die Hochschule für Gestaltung (HfG Ulm), die zunächst von dem Bauhausabsolventen Max Bill geleitet und nach dem Vorbild des Bauhauses konzipiert wird.

    Erst Anfang der 1970er Jahre kommen eine Reihe von Möbeln und Gebrauchsobjekten als lizenzierte Reeditionen auf den Markt, die bis heute die Vorstellung eines einheitlichen Bauhausstils prägen.

    1996 wird das Bauhaus-Gebäude in Dessau, das seit 1986 vom "Bauhaus Dessau" - Zentrum für Gestaltung genutzt wurde, in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.


    Meisterhäuser in Dessau (Ebert-Allee)[Bearbeiten]
    Aufbau des Studiums
    Das Studium am Bauhaus war aufgeteilt in drei Abschnitte. Die Vorlehre bestand aus einem halben Jahr Formunterricht und Materialübungen. Danach erfolgte die Aufnahme in die Werklehre. Dabei konnte zwischen verschiedenen Lehrwerkstätten gewählt werden. Der dritte Abschnitt bestand aus der Baulehre. Diese bestand aus der Mitarbeit am Bau mit bedingungsabhängiger Dauer. Als Abschluss wurde ein Meisterbrief der Handwerkskammer und bei besonderer Begabung auch des Bauhauses vergeben. Einige der Schüler des Bauhauses arbeiteten nach ihrer Ausbildung als Meister am Bauhaus weiter.




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    Werklehre
    Die Werklehre fand in den Werkstätten statt. Hier wurden die Schüler mit den grundlegenden Materialeigenschaften und wichtigen Prinzipien der Produktgestaltung vertraut gemacht. Die Erziehung zum Künstler sollte nicht mehr in Klassen von Professoren (Akademien) erfolgen, sondern im handwerklichen Umgang mit den Objekten. Die leitenden Lehrer in den Werkstätten wurden nicht Professoren genannt, sondern Formmeister. Ihnen stand jeweils ein Werkmeister unterstützend zur Verfügung, der die Grundlagen des Handwerks beherrschte.

    Es gab 13 verschiedene Werkstätten:

    Bauhaus-Werkstatt Leitung
    Druckerei Lyonel Feininger
    Glasmalerei Josef Albers, Johannes Itten
    Metallwerkstatt Johannes Itten, Laszlo Moholy-Nagy
    Tischlerei Walter Gropius
    Weberei Georg Muche
    Fotografie Walter Peterhans
    Wandmalerei Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky
    Bühne Lothar Schreyer, Oskar Schlemmer
    Buchbinderei Paul Klee
    Töpferei Gerhard Marcks
    Architektur Walter Gropius, Mies van der Rohe
    Ausstellungsgestaltung Joost Schmidt
    Harmonisierungslehre Gertrud Grunow




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    Weitere Künstler des Bauhauses
    Paul Klee
    Lyonel Feininger
    Carl Schneiders
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    Weiterführende Informationen
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    Wikipedia
    Bauhaus Dessau
    Bauhaus-Archiv (Berlin)
    Deutscher Werkbund
    Bauhaus-Universität Weimar
    Fagus-Werk in Alfeld (Leine)
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    Literatur
    Jeannine Fiedler und Peter Feierabend (Hg): Bauhaus. Köln, Könemann bei Tandem-Verlags GmbH, 1999, ISBN 3-895086002, 640 Seiten, aufwändiger umfassender Bild- und Textband.
    Andrea Legde: Eine Zelle, die ausstrahlt in die Welt - Das Bauhaus, in: Ursula Peters: Moderne Zeiten. Die Sammlung zum 20. Jahrhundert, in Zusammenarbeit mit Andrea Legde, Nürnberg 2000 (Kulturgeschichtliche Spaziergänge im Germanischen Nationalmuseum, Bd. 3), insb. S. 141-152.
    Magdalena Droste: bauhaus, Taschen Pub. 2002, ISBN 3-8228-21020
    Walter Scheiffele: bauhaus junkers sozialdemokratie - ein kraftfeld der moderne, form+zweck, Berlin 2003, ISBN 3-935053-02-9
    Hans M. Wingler: Das Bauhaus. 1913-1933 Weimar Dessau Berlin und die Nachfolge in Chicago seit 1937, Bramsche, Rasch & Co., Köln, DuMont, ISBN 3-832171533
    Christoph Wagner (Hrsg.): "Das Bauhaus und die Esoterik. Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Paul Klee", Bielefeld 2005, Kerber, ISBN 3-938025-39-5



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