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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: pascha Forenurl: Klick aus dem Unterforum: Erbkrankheiten! Antworten: 1 Forum gestartet am: Sonntag 09.09.2007 Sprache: Link zum Originaltopic: PL Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 7 Monaten, 25 Tagen, 12 Stunden, 34 Minuten
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Re: PL
pascha - 09.09.2007, 16:37PL
Ein Beitrag von Betti:
Die Patella Luxation,
Unter der Patella Luxation versteht man die Möglichkeit der Verschiebung (Luxierbarkeit) der Kniescheibe (Patella).
Die Luxation wird in verschiedenen Graden unterteilt, von manueller Luxierbarkeit bis zum eigenständigen Herausgleitung der Patella.
Aufbau des Kniegelenks
Das Kniegelenk wird gebildet aus dem Oberschenkelknochen (Femur), dem Schienbein (Tibia) und dem Wadenbein (Fibula).
Die Kniescheibe (Patella) ist in die Endsehne der Streckmuskulatur eingelagert, gleitet in ihrer Knochenrinne im Oberschenkelknochen und setzt am vorderen Rand des Schienbeins an.
Weitere Bestandteile des Kniegelenkes sind die Menisken und die Seitenbänder.
Probleme durch die Krankheit
Luxiert die Kniescheibe jedoch spontan während der Bewegung aus der Gleitrinne, so können mit der Zeit Gelenksentzündungen und Knorpelschäden entstehen, die dann auch zu Lahmheiten führen.
Die Lahmheiten können sich durch plötzliches Hochhalten des Beines während einiger Schritte bemerkbar machen.
Dabei befindet sich die Kniescheibe ausserhalb der Gleitrinne.
Springt die Kniescheibe in ihre normale Position zurück, wird das Bein wieder normal belastet.
Um entsprechende Schädigungen im Gelenk zu vermeiden, ist eine frühzeitige Behandlung empfehlenswert. Dies ist meist nur durch eine Operation des Kniegelenkes mit Vertiefung der Gleitrinne und Versetzung der Ansatzstelle des geraden Kniescheibenbandes möglich.
Patella Grade:
Negativ =0 :keine Luxation feststellbar, nicht luxierbar
Grad 1: In Beuge und Streckstellung kann die Kniescheibe durch
Druck von medial/lateral luxiert werden. Ein Einstellen des
Druckes führt zur spontanen Reposition.
Grad 2: Die Patella kann durch Fingerdruck von medial/lateral oder
durch Strecken des Knies durch den Untersucher oder
das Tier selbst luxiert werden. Die Patella bleibt medial/lateral
luxiert und springt durch Druck von lateral/medial oder durch
aktives Beugen oder Strecken zurück
Grad 3: Die Kniescheibe ist nach medial/lateral luxiert. Sie kann
durch Druck von medial/lateral in ihre normale Stellung
zwischen die Rollkämme gebracht werden. Einstellen des
Druckes auf die Patella bewirkt ein erneutes Luxieren der
Kniescheibe
Grad 4: Die Kniescheibe ist permanent nach medial/lateral luxiert.
Eine Reposition ist nicht möglich
Sie gestaltet sich züchterisch als schwierig auszugrenzen, da sie auch in einem fortschreitenden Alter des Chihuahuas auftreten kann.
Es empfielt sich daher nur äußerst genau Selektionszucht zu betreiben udn nur PL-freie Tiere dauerhaft zu verpaaren.
Präventation: Wichtig ist die Muskelmasse aufzubauen und die Bänder und Sehnen mit Zugabe von Päperaten dauerhaft zu stärken, um die Kniescheibe weitgehendst zu entlasten.Ein dauerhaftes Schonen, darf den Lebensraum des Hundes jedoch nicht beeinträchtigen. Hier sollte man trotz Dessen berücksichtigen, dass der Chihuahua kein Jagdhund ist und somit längere und ausdauernde Laufdistanzen in Grenzen zu halten bleibt.
Hier liegt ein polygener Erbgang zu Grunde.
Was heißt das im Genaueren?
Ist ein bestimmter Schwellenwert der Zusteuerung an vielfältigen Genen erreicht, kommt dieses Defektgen erst zum Ausbruch, was sich am Phänotyp, durch bedingte Umwelteinflüsse zudem auch erst in einem höheren Alter bemerkbar machen kann.
Es sind z. B. an dieser Krankheit 16 verschiedene Gene dafür verantwortlich, ob ein Hund PL bekommt oder nicht. Die Gene der beiden Elterntiere verschmelzen nun miteinander. Die Gene des Vaters suchen nun die passenden Partnergene (Allele) der Mutter auf den verschiedenen Genorten.
Aber erst wenn ein bestimmter Schwellenwert, der nicht bekannt ist, erreicht wird, z. B. etwa 7 der 16 Genpaare homolozygot "merkmalspositiv" sind, entwickelt der Hund den ersten Grad der PL.
Deshalb ist es fatal zu denken, dass eine Verpaarung eines erkrankten Tieres mit einem Patella freien Tieres zum Ausmerzen der Krankheit führen könnte.
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