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Re: Die Berufung des Milahn del Toringo
Thezmaar - 24.12.2011, 15:43Die Berufung des Milahn del Toringo
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So entschied er sich einen Boron-Tempel auf zu suchen. Wenn nicht einmal mehr die Götter jenes vermochten, dann wird er wohl in der Verdammnis landen.
Irgendwo im Bornland um 1013 BF, begab er sich voller Andacht in einen Tempel des Totengottes, seine Gebete richteten sich an den Herrn des Schlafes, des Todes und des Vergessens.
„Oh Herr Boron. Sollte meine Seele nicht mehr auf den Pfad der Tugenden, des Rechts und des Glaubens zurückzuführen sein, so möchtest du mich jetzt strafen als Norob ben Adasi von Palakar und mir den Tod bringen, auf das ich in der Verdammnis der Niederhöllen lande und dorten mein jämmerliches Dasein friste in der Ewigkeit.
Doch solltest du noch einen Funken Hoffnung in mir sehen, so gebe mir ein Zeichen, welches ich verstehen kann und werde von nun an meinen Namen Milahn del Toringo annehmen, meine schwerwiegenden Taten bereuen und meinen falschen Namen Norob ben Adasi von Palakar ablegen.“
Wie durch ein Wunder ergab es sich das der Boron-Geweihte dieses Tempels sein Schweigen brach und zu mir im Stillen sein Wort erhob. „Du der du dich nanntest Norob ben Adasi von Palakar, den Namen unseres Herren befleckent, erhebe dich nun als Milahn del Toringo und höre meine Worte. Ziehe in nur 5 Monden nach Punin, keinen Tag früher oder später. Pilgere zur Stätte des Raben von Punin und du wirst deine Reue empfangen!“ Nach diesen Worten erhob ich mich und sah mich nach dem Geweihten um der zu mir sprach, doch ward er nicht mehr zu sehen. Nur der Schatten meiner Selbst ward im Schein des spärlich beleuchteten Raumes zu sehen. Nur ein einsamer Rabenschrei gellte durch das Halbdunkel der Halle. Ein kalter Hauch und zarte Nebelschleier durchzogen die Halle. Eine Spende entrichtend, schritt ich aus der Halle die Stufen empor. Als ich am Kopf der Stufen wieder zu mir fand und den Blick im Abendrot schweifen lies. Die Praiosscheibe ward gerade hinter den Hügel dort gen Efferd untergegangen, da erkannte ich wo mich meine Beine hintrugen. Die Luft war erfüllt vom modrigen Gestank und Feuchtigkeit. War das der Gestank der Verdammnis? Nein bei Boron, das war er nicht. Das Madamal stand schon voll am Himmel, unterbrochen von Nebelschleiern und düsteren Wolken. Gen Rahja sah man verfallene Säulen um jene sich eigenartige Pflanzen rankten. Sie kletterten scheinbar dem Horizont entgegen. Gurgelnde Geräusche erfüllten die Stille und zwischen dem vereinzelten Strauchgut, hatte man das Gefühl von Augen beobachtet zu werden. Schemen standen stumm da und starrten. Sie bewegten sich keinen Schritt. Mein Herz ward pochend und ich schluckte schwer. Meine Schritte stapfen achtsam durch schlammigen Boden. Jetzt wusste ich wo ich war. Hier, jener Ort der so unwirklich schien, von Furcht und Ehrfurcht gezeichnet ist, und dennoch so beruhigend wirkt. Jener Ort ward die Allerheiligste Stätte, welche man die Stadt der Toten nennt. Ein kalter Schauer fuhr mir den Rücken hinab und ich zog von Dannen, meiner Aufgabe folgend, die unheimlichen Tage hatten begonnen.
Ich vermag nicht zu sagen, wie viele Tage und Nächte ich in den Totensümpfen umhergeirrt war, denn es wurde niemals Tag. Ständig den Bedrohungen ausgesetzt erreichte ich nach gefühlten zwei Monden endlich wieder ein Stückchen Zivilisation. Doch hielt ich mich nicht lange auf, denn schließlich durfte ich nicht später als 5 Monde in Punin eintreffen, und auch nicht früher.
Es muß wohl Anfang Boron gewesen sein. Denn genau in jenem Herbstmond erreichte ich die Hallen des Puniner Boron-Tempels, den Haupttempel der Kirche und der Sitz des Raben zu Punin. Denn just im Jahre 1014 BF erfüllte sich meine Berufung als Milahn del Toringo um Buße zu tun und Reue zu zeigen, für all die Verbrechen die ich begannen hab. Denn in diesem Jahr begründete Lucardus von Kémet den Orden des Heiligen Golgari, einen Kämpferorden für die Boronkirche, wider dem Al’Anfaner Boronkult. Seine Erhabenheit der Rabe von Punin Bahram Nazir erkannte diesen Orden offiziell an. Die Entscheidung fiel mir sehr leicht und ich schloss mich den Golgariten an. Doch ehe ich die Weihe erfahren durfte, gab es eine große Aufgabe zu erfüllen für mich.
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