Die Geschichte des I. Kreuzzugs

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    Re: Die Geschichte des I. Kreuzzugs

    Norsemen - 07.09.2007, 17:08

    Die Geschichte des I. Kreuzzugs
    Die Geschichte des I. Kreuzzugs




    Anno Domini 1095

    Als Papst Urban II. in diesem Jahr, beim Konzil von Clermont, zum Kreuzzug aufrief ahnte niemand der dort Anwesenden welche Ausmaße so ein Glaubenskrieg haben würde.
    Alle anwesenden hohen Kirchenmänner waren tief berührt über die dramatische Geschichte Urban II. über das Leiden der Christen im Osten. Er war ein begnadeter Redner und die Begeisterung für einen Kreuzzug zum Wohle der Christen im Osten hätte kaum größer sein können. Immer wieder während der Rede ertönten die Rufe „Deus lo volt“ – „Gott will es!“.
    Nach der Rede von Papst Urban II. hatte der Bischof von Le Puy sofort gebeten, sich dem Kreuzzug anschließen zu dürfen. Sehr viele anwesende Kirchenmänner taten es dem Bischof von Le Puy gleich.
    Der Papst hatte noch keine Vorkehrungen für den Kreuzzug getroffen und es war kein weltlicher Herr anwesend, doch würde sich der Kreuzzug schnell organisieren lassen, wenn die Begeisterung bei allen Christen so groß war wie bei den Kirchenmännern beim Konzil von Clermont.

    Gehen wir ein paar Jahre zurück. Kaiser Alexios I. Komnenos, der Kaiser des Byzantinischen Reiches, richtet sich an die hohen europäischen Herren und vor allem an den Papst. Sein Reich wird immer stärker von den türkischen Seldschuken bedroht und sein Heer ist nicht groß genug um die gesamte Ost-Front des Reiches zu verteidigen. Er hat schon Antiochia und Anatolien verloren und noch größere Verluste konnte er sich nicht leisten. Er musste handeln und zwar schnell.



    Anno Domini 1096

    Nachdem der Volkskreuzzug, angeführt von Peter dem Einsiedler, zerschlagen und fast völlig vernichtete wurde brach aus Europa ein neues, größeres und wesentlich besser organisiertes Kreuzfahrerheer aus. Diesmal handelte es sich bei den Beteiligten auch um gut ausgerüstete Soldaten und Ritter. Dieses Heer hatte gegen die Seldschuken und Araber schon wesentlich bessere Chancen.
    Die weltlichen hohen Herren des Kreuzzugs waren Robert von der Normandie, Gottfried von Bouillon, Bohemund von Tarent, Raimund IV. von Toulouse, Balduin von Boulogne, Robert von Flandern. Der kirchliche und eigentliche Anführer des I. Kreuzzuges war der Bischof von Le Puy, Adhemar de Monteil.
    Er war die direkte Verbindung zwischen dem Kreuzfahrer-Heer und dem Papst. Er war unter allen Soldaten, Grafen und Fürsten hoch angesehen und sein Rat wurde stets geschätzt.

    Das Heer brauchte allerdings erst einmal einen Treffpunkt da es überwiegend aus Franzosen, französischen und süditalienischen Normannen, Flamen und Lothringern bestand.
    Man verabredete als Treffpunkt Konstantinopel, die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches.

    Im April 1097 war das Heer vollständig in Konstantinopel angelangt. Dieser Tag war für viele europäische Herrscher sicherlich ein Tag großer Freude. Denn bis es soweit war und alle in Konstantinopel angelangt waren hatte es viele Probleme gegeben, was die Disziplin der Soldaten und Ritter anging.
    Da alle Soldaten und Ritter sich zu kleinen Heeren zusammengeschlossen hatten und durch verschieden Länder nach Konstantinopel gereist waren hatte es keine gesichert Versorgung gegeben.
    So haben sich die Soldaten und Ritter selbst geholfen und haben auf ihrem Weg bis nach Konstantinopel alles geplündert was sie brauchten. Da es sich bei dem Heer allerdings um ein heiliges Heer handelte durften die Kaiser, Könige, Fürsten oder Herzöge, die von den Plünderungen betroffen war, nicht viel gegen sie unternehmen. Allerdings haben die Herrscher Teile ihres Heeres zur Überwachung der Kreuzfahrer ausgeschickt, da natürlich niemand Plünderungen in seinem Reich akzeptierte. Man hat die Anführer der Heere auch gebeten unter ihren Soldaten die Disziplin wieder herzustellen, sobald die Plünderungen inakzeptable Ausmaße annahmen. Bei kleinen Plünderungen hatte jeder der Herrscher noch einmal ein Auge zugedrückt doch bei Belagerungen von Städten und Angriffen auf die Armee war es mit der Zurückhaltung und Einsichtigkeit vorbei.
    Dadurch kam es sogar teilweise dazu, dass kleine Kreuzfahrer-Heere von den Ländern in denen sie plünderten, angegriffen und fast vernichtet worden waren, wenn sie nicht aufgaben und Vernunft annahmen.
    Doch muss man auch sagen, dass diese Plünderungen auch zum Teil auf das Konto des Papstes gingen. Wer zu einem Kreuzzug aufruft und dafür sorgt dass das sich Heere bilden und quer durch Europa nach Konstantinopel reisen, der muss auch für eine Versorgung der Soldaten und Ritter sorgen. Man kann den Soldaten und Rittern größtenteils also nicht vorwerfen sie hätten sich unmenschlich und räuberisch verhalten.
    Für solche organisatorischen Dinge hätte der Papst, der Stellvertreter Gottes auf Erden, wirklich Sorge tragen müssen.

    Kaiser Alexios I. Komnenos brachte dem Kreuzfahrer-Heer allerdings großes Misstrauen entgegen, da unter ihnen viele süditalienische Normannen waren. Diese hatten diverse Kriegszüge gegen das Byzantinische Reich unternommen. Zudem befürchtete Kaiser Alexios, dass die Kreuzritter das zurückeroberte Territorium für sich beanspruchen würden. Deshalb brachte er die weltlichen Anführer des Kreuzzuges dazu, ihm einen Lehenseid zu schwören, damit sie alle Gebiete, die sie von den Seldschuken und Arabern zurückeroberten, dem Byzantinischen Reich zurückgeben würden.
    Allerdings musste sich Kaiser Alexios, bei einigen der Anführer, diesen Lehenseid teuer mit Goldgeschenken erkaufen.
    Am Ende hatten ihm aber alle den Lehenseid geschworen und er konnte vorerst beruhigt sein.
    Wenige Wochen nach dem Eintreffen der Kreuzfahrer wurden sie nach Kleinasien verschifft.
    Sie hatten sich für die weite und sehr gefährliche Reise gut vorbereitet.
    Jetzt war es an der Zeit endlich das zu tun worauf sie schon alle lange warteten.
    Sie alle wollten sich den Ungläubigen im Kampf stellen und den christlichen Glauben weiter verbreiten.
    Und sie alle träumten davon schon in absehbarer Zeit durch die Tore von Jerusalem zu marschieren und diese Stadt den Christen zurückzugeben. Wenn sie dies schaffen würde, da waren sie sich sicher, würde sie alle als Helden gefeiert.



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