Kopflos

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    Re: Kopflos

    Taria - 21.09.2005, 17:50

    Kopflos
    Hier ist auch schon Teil 3 meiner Geschichte (war ursprünglich mal der zweite Teil), hoffe er ist einigermaßen gut geworden.

    Kopflos

    Ein 17-jähriger Junge kam an die gleiche Schule wie Hino Ayuru, der inzwischen die 3. Klasse der Mittelschule besuchte. Der Lehrer stellte den Neuen vor, er hieß Kijuku Wataru und hat kurze, weiße Haare und grüne Augen. Er lebt alleine in einer Wohnung und verdient noch Geld neben der Schule, er ist außerdem im Karateverein.
    „Der Unterricht verstrich heute ziemlich schnell.“ Sprach eine Schülerin zu ihrer Freundin. „Was hältst du von dem Neuen?“ „Er sieht süß aus.“ „Du achtest wohl immer nur auf das Aussehen, oder?“ „Da irrst du dich, Hino-kun sieht ja auch nicht schlecht aus, aber ich mag ihn trotzdem nicht.“ „Stimmt er ist so seltsam und so ruhig.“ „Ja, außerdem sind Leute verschwunden, seine Eltern, die Musiklehrerin und unser Schuldirektor.“ „Wirklich?“ „Wenn ich es doch sage. Außerdem ist eine seiner Mitschülerinnen fünf Tage verschwunden und dann plötzlich aufgetaucht, sie hatte Penner auf der Straße angefallen und ihr Blut getrunken. Ein Polizist hat sie erschossen.“ „Ja, davon habe ich auch gehört. Aber willst du sagen, dass Hino-kun etwas damit zu tun hatte?“ „Sie hatte ihn damals eine Ohrfeige verpasst und zwei Wochen später war sie tot.“ „Nein, wie unheimlich.“
    Aya wartete auf ihrem Freund: „Da bist du ja.“ Sie lächelte ihn an, und, zu allen erstaunen, lächelte er freundlich zurück. „Komm wir gehen noch Eis essen.“ „Ist gut. Danach gehen wir etwas shoppen. Was hältst du davon, Aya?“ „Toll, wir brauchen noch passende Sachen für die Eröffnung des neuen Museums.“ „Dann sollten wir wohl gehen.“ Sie hakte sich bei ihm ein und sie liefen die Straße herunter. Alle Mitschüler glotzten blöd, Wataru wollte auch nach Hause, aber er wurde von der gaffenden Menge aufgehalten. „Was ist los?“ Fragte der Neue unwissend seine Mitschüler. „Unser unheimlichster Schulkamerad hat eine Freundin, ich fass es nicht und die sieht auch noch sexy aus.“ Wataru guckte nur verdattert, er kannte ja den anderen nicht. Seltsam sah er schon aus und eine merkwürdige Art besaß er auch und hinzu kommen die vielen Gerüchte, dass er fünf Menschen auf den Gewissen haben soll. Wataru war gerade auf dem Weg nach Hause, da er heute er nicht arbeiten musste, als er in einem Laden das seltsame Paar erblickte. „Ein teurer Laden. Die müssen echt reich sein.“ Ohne sich etwas dabei zu denken lief er vorbei, es dämmerte bereits. Doch plötzlich wurde er angerempelt: „Hey du, kannst de net aufpassn?!“ „Entschuldigung.“ Wataru wollte weitergehen, doch die drei Kerle ließen ihn nicht vorbei. „Hey, Kleiner mit’ner Entschuldigun’ kommst de net weit.“ Sie schubsten ihn hin und her, doch plötzlich griff Ayuru in das Geschehen ein. „Ihr solltet eure Kraft für etwas Sinnvolleres einsetzen.“ „Hey, was fällt dir ein?!“ Wataru trat mit einem kräftigen Tritt zu. „Pech für euch, dass ich den Schwarzen Gürtel in Karate habe.“ Die Raufbolde flohen Hals über Kopf als ihr Kamerad vor Schmerzen krümmend am Boden lag. „Du bist doch der Neue in meiner Klasse, oder?“ „Ja, der bin ich.“ „Ein ganz schön kräftiger Tritt, hätte nicht gedacht, dass du so zuschlagen kannst.“ Lachte Ayuru. Es klang seltsam und irgendwie lief Wataru ein Schauer über den Rücken. Die Freundin seines Klassenkameraden tauchte auf: „Wer ist das, Ayuru?“ „Das ist Kijuku Wataru, er ist erst heute in meine Klasse gekommen.“ „Ach wirklich? Seit wann kannst du dir überhaupt Namen deiner Mitschüler merken?“ Sie wandte sich zu Wataru. „Wieso hast du die Typen nicht schon eher fertiggemacht?“ „Weil man seine Stärke nicht missbrauchen sollte und ich in der Regel nicht Karate an Leuten verwende, sondern es erlerne, um meinen Körper besser kontrollieren zu können.“ „Wir müssen nach Hause, Ayuru.“ „Wir sehen uns morgen in der Schule.“ Wataru stand da und wunderte sich über diese Beiden, auf den ersten Blick erschienen sie vollkommen normal. Er mag sich täuschen, aber er hatte ein ungutes Gefühl als Aya auftauchte.
    Am nächsten Morgen war das Gesprächsthema Ayurus Freundin. Wataru wunderte sich, was so besonderes dabei ist, eine Freundin zu haben. Zufällig kreuzte eine Mitschülerin seinen Weg, sie erschrak dermaßen, dass sie ihre Bücher fallen ließ. Ihr Name wollte ihm nicht einfallen, er war ja auch gerade einen Tag an dieser Schule. Sie hatte braune Haare und Augen, außerdem trug sie eine Brille. Die Schüler lachten sie aus und beleidigten sie, einer wollte sogar sie noch hinschubsen. Aber dann passierte etwas, womit keiner gerechnet hätte. Ayurus Hand packte den Arm des Schlägers und brach ihn ohne mit der Wimper zu zucken. „Das sollte dir eine Warnung sein, lass gefälligst die schwächeren Schüler in Ruhe. Sie können nichts dafür, dass du so bescheuert und zurückgeblieben bist.“ Mit einem eiskalten Lächeln ging er an seinen Mitschülern vorbei als wäre nichts gewesen. Alle starrten entsetzt den Sonderling an und gingen ihm aus dem Weg. Wataru kümmerte sich derweilen um das schockierte Mädchen. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ „Ja, mir geht es gut. Aber wieso mischt er sich ein, das hat er noch nie gemacht. Meistens ging er teilnahmslos vorbei, er kümmerte sich nie darum, was in seiner Umgebung geschieht.“ „Wirklich?“ Sie nickte. „Ach ja, ich bin Irie Kirako.“ Sie sammelte ihre Bücher auf, verbeugte sich und ging anschließend weiter.
    Langsam wurde Ayuru seinen Mitschülern noch unheimlicher, da sich dieser in Angelegenheiten einmischte, die ihm zuvor nicht im Geringsten interessiert hatten. Aya mochte diese Entwicklung nicht, ihr Freund wurde zu nett. „Das muss an diesem Wataru liegen. Ich hatte gleich ein ungutes Gefühl in seiner Gegenwart.“ „Was hältst du von diesem Mädchen?“ „Du meinst die Brillenschlange? Mal sehen.“
    Wataru hörte eine schöne, ruhige, sanfte Melodie, sie kam aus dem Musikraum, neugierig spitzte er durch den Spalt in der Tür. Ayuru saß am Klavier und spielte, Wataru konnte es nicht beschreiben, es beruhigte ihn und wenn er nicht in der Schule wäre, hätte er sich zurückgelehnt und geschlafen. „Das ist ein schönes Lied.“ Wataru zuckte erschrocken zusammen, hinter ihm stand Kirako. „Irie-san erschreck mich nicht so. Wie heißt überhaupt das Lied?“ „Er komponiert sie selber, wenn du es wissen willst, musst du ihn schon selber fragen. Er scheint seitdem du da bist, anders, freundlicher und sogar wärmer als sonst.“ „Wirklich? Ist bestimmt Zufall. Sag mal, wieso meiden dich die anderen?“ Schweigend sah sie zu Boden. „Weiß nicht.“ Sie log, dass sah man auf den ersten Blick, wahrscheinlich wollte sie nicht darüber sprechen. „Was steht ihr beide da draußen?“ Ayuru sah die beiden an, die erschrocken zusammenfuhren. „Ich hab die Melodie gehört und konnte nicht anders als zu zuhören.“ Wataru sichtlich verlegen. „Ich muss gehen.“ Sie verbeugte sich und beeilte sich von diesem Ort wegzukommen. „Was hat sie?“ „Kennst du die Gerüchte nicht?“ „Welche Gerüchte? Ich höre nur welche von dir, Hino-kun?“ Ayuru lachte. „Ihre Mitschüler nennen sie hässliche Hexe, weil sie Tarotkarten legt und ihre Vorhersagen auch eintreffen.“ „Wusste ich gar nicht. Aber wieso sagt man so was Gemeines?“ „Es liegt in der Natur des Menschen alles Fremde, was man selbst nicht versteht, zu verurteilen. Die Hexenverbrennung in Europa ist ein gutes Beispiel.“ Wataru stand staunend da. „Ich muss weiter, habe heute noch eine Verabredung.“ „Mit deiner Freundin?“ „Unter anderem.“
    Wataru beschloss ihm zu folgen, er hatte ein ungutes Gefühl, wenn er das jenes Mädchen zurückdachte. In einem Café saßen die beiden und unterhielten sich, dann kamen noch zwei Männer hinzu, einer mit schulterlangen schwarzen Haaren und einer mit langen, blauen. Sie schienen über ein wichtiges Thema zureden, wenn er doch nur etwas verstehen würde. Ungefähr eine Stunde später verließ Ayuru die drei und diese brachen dann ebenfalls auf. Wataru beschlich ein mehr als beunruhigendes Gefühl. Er konnte es nicht verstehen, aber er beeilte sich. Es war bereits dunkel geworden und sein nach Hause Weg war alles andere als sicher. Plötzlich wurde er von hinten niedergeschlagen, benommen drehte er sich um und erstarrte, mit einem Mal verschwamm alles und er sackte zu Boden. Er konnte die Wärme spüren, die aus seinem Körper wich, er merkte erst jetzt, dass man ihm mit einem Katana tödlich verletzt hatte. Er spuckte Blut und brach vollkommen zusammen, der Todesstoß folgte kurze Zeit später und es war aus. Die Person lächelte, drehte sich um und ging weiter als wäre nichts geschehen.
    Am nächsten Tag in der Schule standen alle stumm da als Ayuru das Klassenzimmer betrat. Er wunderte sich zwar, sagte aber nichts. „Hino-kun, hast du nichts über Kijuku-kun’s Tod gehört?“ Ayuru starrte sie an, zum ersten Mal wirklich erstaunt. „Er ist tot?“ Kirako nickte traurig. Er sah etwas benommen aus, das hatte er nicht erwartet. Das Gefühl der Kälte machte sich wieder in ihm breit, kurzerhand starben jegliche Emotionen in seinen Zügen. „Er wohnte auch in keiner besonders guten Gegend. Auch wenn es mich wundert, da er Karate beherrschte. Letztendlich sind wir gegen den Tod machtlos.“ Die Lehrer unterhielten sich mit den anderen Schülern, da wenige damit umgehen konnten. Ayuru sah zum Fenster hinaus und war mit seinen Gedanken ganz woanders.
    „Aya, hast du Kijuku-kun umgebracht?“ „Er ist tot?“ „Ja. Er wurde enthauptet auf dem Weg nach Hause gefunden, aber zuerst soll derjenige ihn eine tödliche Verletzung zugefügt haben, an der er nicht sofort gestorben wäre. Weißt du etwas?“ „Nein. Ich gebe zu, er war mir im Weg, aber ich habe noch nicht den Befehl gegeben, ihn zu töten. Da war wohl jemand anders schneller als ich.“ Ayuru schwieg, auch die Tage danach war er noch ruhiger als sonst. Kirako traf ihn zufällig auf dem Gang. „Hino-kun, ist etwas?“ „Nein. Es ist nichts, absolut gar nichts.“ Er setzte sein kaltes Lächeln auf, er war wieder der Alte.

    ENDE



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