BIG P ist tot !

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    Re: BIG P ist tot !

    Principe - 06.09.2007, 07:04

    BIG P ist tot !


    Die Welt trauert: Der italienische Startenor Luciano Pavarotti ist um 5.00 Uhr am Donnerstagmorgen in seinem Haus in Modena verstorben, wie seine Managerin Terri Robson der Nachrichtenagentur "AP" am Donnerstag mitteilte. Das staatliche italienische Fernsehen berichtete, dass sich der Zustand des krebskranken Sängers in der Nacht dramatisch verschlechtert hätte. Der 71-Jährige habe zuletzt mehrmals das Bewusstsein verloren, hieß es. Pavarotti litt an Bauchspeicheldrüsenkrebs und war im August wegen hohen Fiebers ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Sänger musste sich im vergangenen Jahr in einem New Yorker Klinikum einer Krebsoperation unterziehen und lebte seither zurückgezogen mit seiner Frau Nicoletta Mantovani und der gemeinsamen Tochter Alice in seiner Heimatstadt Modena. Danach war er nicht mehr öffentlich aufgetreten. Erst am Dienstag war Pavarotti für seine Verdienste um die italienische Kultur eine neu geschaffene Auszeichnung des Kulturministeriums in Rom zugesprochen worden.

    Der Star jedes Opernhauses
    Der am 12. Oktober 1935 in Modena als Sohn eines Bäckers geborene Pavarotti debütierte 1961 als Rudolfo in Puccinis "Bohème", elf Jahre später machte die Aufführung von Donizettis "La Fille du Regiment" an der New Yorker Metropolitan Opera den bereits international gefragten Opernsänger zum Weltstar. Seine Ansprünge auf das hohe A und sein zu besten Zeiten über zehn Sekunden gehaltenes hohes C machten ihn zum begehrten Stimmakrobaten in jedem großen Opernhaus. An der Met in New York war er im Lauf der Jahrzehnte fast 400 Mal zu hören und zu sehen. Aber der schwergewichtige Tenor sang auch in Fußballstadien und in Parks, zusammen mit Placido Domingo und José Carreras zog er als Mitglied der "Drei Tenöre" im Triumph um den Globus gezogen. Mit Popstars wie Sting, Elton John oder Bon Jovi spielte er auch Rock-Pop-Klassik-Platten ein.

    (ZITAT aus BILD-online)



    Re: BIG P ist tot !

    Principe - 06.09.2007, 07:22


    Es hat auch mich traurig gemacht. Einer der Größten des Fachs ist nicht mehr. Über einige Jahrzehnte war Big P ein "Ohrwurm" per se. Ob er nun der Größte an sich war, nach oder gleichwertig mit Caruso, Domingo und Co. ist müßig. Er war für sich eine Größe, die nun Legende ist. Uns bleiben seine wahrhaft reichlichen musikalischen Konserven, CDs, DVDs und sein Spielfilm "Ciao Giorgio" (kein Meisterwerk, aber Big P. in Persona).

    Ich gebe es zu, ich habe für ihn geschwärmt. Seine Aufnahmen haben mir manch schöne Stunde bereitet. Die eine oder andere DVD von seinen Konzerten habe ich mir immer mal wieder "reingezogen", ja auch eingesogen. Stimmansatz, Legato, seine Technik und seine (meistens) Notentreue waren mir häufig ein Vorbild. Er wird außer in meiner Mediensammlung immer einen Platz in meinem musikalischen Herzen behalten.

    Tristessa per lui - ciao Luciano - Du warst
    :big_super

    Principe



    Re: BIG P ist tot !

    Tamino - 06.09.2007, 07:45


    LUCIANO PAVAROTTI * 12. 10. 1935 (Modena), + 6. 9. 2007 (Modena)

    Zum nachlesen für alle Interessierten:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Luciano_Pavarotti


    Übrigens ist die homepage von Pavarotti nicht mehr zu öffnen.



    Re: BIG P ist tot !

    gioachino - 06.09.2007, 10:37


    Ich verneige mich vor einem großen, charismatischen Sänger.

    Ciao. Gioachino



    Re: BIG P ist tot !

    melusine - 06.09.2007, 11:45


    Auch wenn ich kein echter Pavarotti-Fan bin: er hatte eine wunderschöne Tenorstimme, die mir insbesondere als Rodolfo in der Bohème unvergleichlich in Erinnerung bleiben wird. Er hinterlässt mehrere erwachsene Kinder und Enkel sowie eine noch junge Frau mit einer kleinen Tochter, die nun im Schatten eines weltberühmten Vaters aufwachsen wird, der leider nicht mehr ihren Weg begleiten kann.
    Der Platz im Engelchor dürfte ihm eigentlich sicher sein-ich hoffe es für ihn und für die Engel!
    Melusine



    Re: BIG P ist tot !

    zerlina - 06.09.2007, 15:52


    :big_cry Auch ich bin sehr traurig, dass Pavarotti tot ist. Ich war doch ein Fan von ihm, denn durch die drei Tenöre bin ich erst so richtig zu der Klassik gekommen. Möger er in Frieden ruhen.

    zerlina :sad:



    Re: BIG P ist tot !

    Andreas - 07.09.2007, 19:05


    TV-Sender übertragen Trauerfeier für Luciano Pavarotti live

    Der Nachrichtensender n-tv und der Informationskanal Phoenix übertragen die Trauerfeier für den verstorbenen italienischen Startenor Luciano Pavarotti am Samstag live. n-tv berichtet nach eigenen Angaben von 15.00 bis 16.00 Uhr, Phoenix von 14.45 Uhr bis 16.30 Uhr.

    Die Stadtverwaltung von Modena erwartet zu der Trauerfeier «viele Tausend Menschen», darunter auch zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Fest steht, dass Ministerpräsident Romano Prodi Pavarotti die letzte Ehre erweisen wird. Tenor Andrea Bocelli wird bei der Messe singen. Im Anschluss an die Trauerfeier wird die italienische Kunstflugstaffel «Frecce tricolori» am Himmel der Heimatstadt Pavarottis kreisen. Nach italienischen Medienberichten wird auch U2-Sänger Bono in Modena erwartet. Eine offizielle Bestätigung stand bis zum Freitagabend allerdings noch aus. Seit Donnerstagabend haben bereits Tausende Menschen dem Startenor im Dom von Modena die letzte Ehre erwiesen, wo dessen Leichnam aufgebahrt ist.



    Re: BIG P ist tot !

    gioachino - 08.09.2007, 16:03


    Nachdem ich vorhin bei dem Trauergottesdienst für Luciano Pavarotti
    Tenorino Andrea Bocelli gehört habe, weiß ich erst recht, was die Musikwelt
    an dem Verstorbenen verloren hat.
    Erschütterung kam erst zum Ende auf, als die dort Versammelten dem großen Sänger zum letzten Mal Beifall spendeten und die unsäglich dröge Übersetzerin ihren Job eingestellt hatte.

    Ciao. Gioachino



    Re: BIG P ist tot !

    Principe - 08.09.2007, 17:31


    Ich stimme Dir gerne zu, Gioachino. Musikalisch war diese Veranstaltung wirklich kein Highlight. Seine musikalischen tenoralen Wegbegleiter Carreras, Domingo, Freni etc. habe ich vermisst (oder vielleicht nur nicht gesehen?)!

    Jedenfalls steht fest: tenoral wird er noch lange für Viele ein erstrebenswertes Vorbild bleiben.


    Ciao Luciano :big_applaus :big_bye :big_cry Principe



    Re: BIG P ist tot !

    Belkanta - 10.09.2007, 02:57


    Für mich war Pavarotti zu seinen besten Zeiten der beste Tenor, den es damals überhaupt gab. Und ich bin enttäuscht, dass Andrea Bocelli für ihn zum Abschied gesungen hat und nicht einer seiner musikalischen Wegbegleiter aus den drei Tenören von damals.

    Ich bin sehr traurig, dass eine solche Stimme nicht mehr klingen kann. Mein liebster Sänger überhaupt war Pavarotti.

    Belkanta



    Re: BIG P ist tot !

    Principe - 23.09.2007, 21:24


    Ich habe heute mal über unsere Link-Seite die Homepage des seligen Maestro's aufgerufen. Offenbar wird sie nicht mehr weiter betrieben.

    Schaut man dagegen auf die Seite von Tito Schipa (+ 1965) dann findet man dort noch immer reichlich Informationen.

    Bei Pavarotti könnte man doch gerade jetzt noch werbewirksam auf seine ganze Karriere und mediale Hinterlassenschaft hinweisen. Oder ist die italienischen Mentalität etwa wirtschaftlichen und romantischen Erwägungen gegenüber abhold geworden. Vermutlich ist es aber nur eine (pietätvolle) Übergangsphase, oder?


    Ciao :big_beten Principe



    Re: BIG P ist tot !

    Principe - 23.10.2007, 07:34


    Nachruf-Biografie auf Klassikakzente-online

    Luciano Pavarotti stammte aus Modena. Am 12. Oktober 1935 in eine musikalische Familie geboren, wurde er auf selbstverständliche Weise an den Gesang herangeführt. Sein Vater, ein gelernter Bäckermeister, war selbst Tenor und nahm den Teenager häufig mit zum städtischen Chor. Pavarotti sang gerne, glaubte allerdings nicht wirklich an seine Berufung für die Bühne. Daher wollte er zunächst Lehrer werden und unterrichtete zwei Jahre an der Scuola del Magistrale. Doch er hatte ein Talent, das sich nicht verbergen ließ. Als sein Chor beim internationalen Chorwettbewerb von Llangollen in Wales den ersten Preis gewann und darüber hinaus die ersten Ernüchterungen des schulischen Alltags einsetzten, entschloss er sich zu einem Musikstudium bei Arrigo Pola in seiner Heimatstadt, von 1958 an dann bei Ettore Campogalliani in Mantua.

    1961 gewann Pavarotti den Concorso Internazionale. Der Preis war ein Konzertauftritt am Teatro Reggio Emilia, dem Theater, an dem er schon am 29. April desselben Jahres als Rodolfo in Puccinis "La Bohème" debütiert hatte. Sein Auftritt zog die Aufmerksamkeit der italienischen Opernszene nach sich, und Pavarotti erhielt Engagements in ganz Italien. Noch im selben Jahr wagte er mit "La Traviata" in Belgrad seinen ersten internationalen Auftritt. Von da an ging es Schlag auf Schlag. Ein sagenhafte Karriere begann, die ihn bereits 1962 nach Amsterdam (Egardo in "Lucia di Mammermoor", Donizetti) und kurz darauf nach Covent Garden (wieder als Rodolfo) führte. Die Natürlichkeit und Sonorität seiner Stimme begeisterte die Menschen, der Newcomer wurde herumgereicht und konnte bald in Barcelona, Paris und London singen.

    Sein amerikanisches Debüt gab Pavarotti im Februar 1965 an der Miami Opera, in "Lucia di Lammermoor" mit Dame Joan Sutherland, die ihn fortan unter ihre Fittiche nimmt. Noch im selben Jahr ging er zusammen mit ihr auf eine gefeierte sechswöchige Tournee durch Australien. Vor seiner Abreise nach Sydney debütierte er außerdem an der Mailänder Scala wieder als Rodolfo, einer Rolle, die sich zu seinem Markenzeichen entwickeln sollte. Er trat dort außerdem mit Verdis "Requiem" zu Ehren des hundertjährigen Geburtstages von Toscanini auf. Und er unterzeichnete 1967 einen Exklusivvertrag mit der Decca, der den Anfang einer mehr als dreieinhalb Jahrzehnt währenden erfolgreichen Zusammenarbeit markierte.
    Obwohl Pavarotti sich schon 1968 an der New York Metropolitan Opera (Rodolfo) vorgestellt hatte, folgte sein entscheidender Auftritt an diesem Haus erst vier Jahre später am 17. Februar 1972 mit Donizettis "La Fille du Régiment": Als Antwort auf seine Arie mit neun mühelos gesungenen hohen "Cs" brach das Publikum in frenetischen Jubel aus.

    Das Pavarotti-Phänomen war geboren. Immer wieder faszinierte er von da an vor allem in Donizetti-, Puccini-, Bellini-Rollen und so dauerte es wiederum nicht lange, bis er großartige Partnerinnen an seiner Seite hatte. Er sang mit Montserrat Caballé in Barcelona (1971), Ileana Cotrubas an der Scala (1974), Kiri Te Kanawa am Covent Garden (1976) und immer wieder mit der wunderbaren Mirella Freni. Die Met wurde zu seiner zweiten Heimat, wobei Pavarotti sich von Beginn der Achtziger an auf der Opernbühne rar machte.

    Die zweite Karriere startete schließlich 1990, als er gemeinsam mit Plácido Domingo und José Carreras unter dem Signum "Die drei Tenöre" bei dem inzwischen legendär gewordenen Konzert in den Bädern von Caracalla in Rom auftrat, am Abend vor dem World Cup-Finale 1990. Die Einspielung des Konzerts wurde die sich am schnellsten und besten verkaufende klassische Schallplatte aller Zeiten. Im Juni 1993 pilgerten mehr als eine halbe Million Menschen zum Konzert in den New Yorker Central Park, während Millionen Zuschauer in ganz Europa und den Vereinigten Staaten das Ereignis am Fernseher mitverfolgten. Im folgenden Jahr begeisterte Pavarotti unter dem Eifelturm in Paris über 300.000 Musikliebhaber. Das Konzert der Drei Tenöre im Dodger Stadium in Los Angeles vor dem World Cup-Finale 1994 wiederum galt lange Zeit als das weltweit am meisten gesehene Musikereignis aller Zeiten. Die große Nachfrage des Publikums nach den Drei Tenören führte zu einer Welttournee und am 10. Juli 1998 sangen die Herren ein weiteres Mal zusammen, zwei Tage vor dem World Cup-Finale 1998.

    Luciano Pavarotti war über seine Kunst hinaus sehr an der Förderung von Nachwuchstalenten interessiert und initiierte daher einen internationalen Gesangswettbewerb in Philadelphia, ein Wettbewerb, der bereits vielen jungen Künstlern als Sprungbrett zur Karriere geholfen hat. Er hatte außerdem eine große Zahl von internationalen Anerkennungen und Preisen erhalten und wurde vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, zum Sonderbotschafter für den Frieden ernannt. Darüber hinaus galt er als Experte für Pferdesport und organisiert das regelmäßig in seinem Pferdesportzentrum in Modena stattfindende Turnier Pavarotti International. Er agierte außerdem als Klassik- und Popstar für wohltätige Zwecke und brachte in Konzerten wie Pavarotti & Friends musikalische Welten zusammen. Die Erlöse dieser Veranstaltungen und der Plattenaufnahmen kamen internationalen Hilfsorganisationen wie "War Child" zugute.

    Nach einer glanzvollen und einzigartigen Karriere hat Luciano Pavarotti beschossen, sich von 2004 an endgültig von den großen Bühnen zurückzuziehen. Als im Jahr 2006 ein Krebsleiden an der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert worden war, brach Pavarotti seine 2004 begonnene weltweite Abschiedstournee ab und unterzog sich in New York einer Operation. Zwar konnte mit dem Eingriff der Tumor entfernt werden, der Sänger erholte sich aber trotzdem nur langsam und zog sich aus der Öffentlichkeit auf sein Anwesen im italienischen Modena zurück. Anfang August 2007 wiederum wurde er mit hohem Fieber in die Universitätsklinik seiner Heimatstadt eingewiesen.

    Kurz darauf starb er am 6. September 2007 im Kreis seiner Familie und Freunde in seinem Haus in Modena an den Folgen seiner Krankheit. Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Luciano Pavarotti im Februar 2006 bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Turin, als er mit einer seiner Lieblings-Arien "Nessun Dorma" aus Puccinis "Turandot" die Menschen vor Ort und durch die TV-Übertragung in aller Welt ein Milliardenpublikum begeisterte.

    09/2007



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