"Eskalation der Gewalt gegen Emos

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    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    Angelfire - 29.03.2008, 15:53

    "Eskalation der Gewalt gegen Emos
    "Eskalation der Gewalt
    Teil einer Jugendbewegung zu sein kann gefährlich werden: In Mexiko sorgt derzeit eine Welle der Gewalt gegen Anhänger der Emo-Bewegung für Schlagzeilen. In einer Provinzhauptstadt prügelte ein 800-köpfiger Mob einige der für ihren auffälligen Kleidungsstil und gefühlsbetonte Haltung bekannten Jugendlichen krankenhausreif. Auch in Mexiko-Stadt und anderen Großstädten eskaliert die Gewalt, von einem regelrechten Anti-Emo-Feldzug ist die Rede. Mexikos große Tageszeitungen rufen nun zu Toleranz auf und warnen vor "faschistischen Tendenzen"."



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    ferdl - 29.03.2008, 19:21


    hat wer eine erklärung dafür? kann mir da nämlich gar keinen reim drauf machen.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    Angelfire - 29.03.2008, 20:11

    re
    ganz ehrlich null durch blick

    emos sind meiner meinung nach nur eine weiter entwicklung in der subkultur...kanns mir nicht erklären!

    und mir persöhnlich sind die vollkommen wurscht!



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    breakout - 29.03.2008, 23:12


    "emos" werden mit homosexualität in verbindung gebracht, da hast du die erklärung. homophobie ist ja weit verbreitet und als ein sündenbock kommen "emos" wohl auch gerade recht. leute, die einfach nur irgendnen grund suchen zum schlägern, gibts bei uns ja auch genügend. :roll:

    "emo" kommt ursprünglich übrigens aus der hardcore-musik, ist also vermutlich nur eine weitere kommerzialisierung einer subkultur, wie es sie vor einigen jahren genauso beim punk gegeben hat.

    ich hoffe, "skinhead-tum" wird nie massentauglich. :puke: und das schreib ich nicht weil ich diese subkultur so toll finde.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    Angelfire - 30.03.2008, 01:27

    re
    ja klar weiß was du meinst, aber das gleich 300 leute auf "emos" losgehn?

    das emos mit der homosexualität in verbindung gebracht werden wusste ich nicht, hab grad auf wikipedia, nach gelesen das es für emotionale musik steht!

    wie kommst du auf "skinhead-tum"?



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    ferdl - 30.03.2008, 09:26


    wusste auch nicht dass emos mit homosexualität in verbindung gebracht werden. ist das angeblich nur in mexiko so oder auch bei uns?

    ausschreitungen gegen homosexuelle bzw. Homosexualität (falls die emos dafür stehen sollten) könnt ich mir in lateinamerikanischen ländern folgendermaßen erklären:

    Der einfluss der katholischen kirche ist ja hoch und die wiederrum ist ja auch eine spezialistin für doppelmoral. hab gelesen dass in lateinamerikanischen ländern aufgrund des katholizismus verhütungsmittel verpönt sind. das war allerdings in keinem wissenschaftlichen werk und muss nicht unbedingt stimmen, dort stand auch weiters, dass aus diesem grund der analverkehr eine größere verbreitung gefunden hat, weil ja nicht bei jedem sex kinder rauskommen sollen. da die katholische kirche das sicher auch ned in ordnung findet und die leut dann ein schlechtes gewissen einredet, könnte das wiederrum zu homophoben handlungen führen.

    wie gesagt, ich weiß leider viel zu wenig über gesellschaft und kultur in lateinamerika. würd aber gern mehr dazu erfahren.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    breakout - 30.03.2008, 12:22


    ja, das was du da schreibst, klingt ganz plausibel, hier mal ein artikel dazu (gibt da auch noch mehr links zu zeitungsartikeln): Zitat: Der Anti-Emo-Feldzug

    "Tötet die Emos": Dieser Schlachtruf gegen eine aktuelle Jugendbewegung scheint in Mexiko gerade zur Realität zu werden. Tote gibt es zwar zum Glück noch nicht, aber bei blutigen Übergriffen wurden bereits etliche Jugendliche verletzt.

    Hauptplatz sollte "Emo-frei" werden
    Ein erschütterndes Video, das im Internet kursiert und in den mexikanischen TV-Nachrichten gesendet wurde, zeigt, wie ein 800-köpfiger Mob in der 900.000-Einwohner-Stadt Queretaro auf offener Straße gegen einige wenige Anhänger der verhassten Emo-Bewegung vorging und sie krankenhausreif prügelte. Die Straßenschlacht konnte nur durch einen Polizeieinsatz aufgelöst werden.

    Die Angreifer hatten offenbar das Ziel, den Hauptplatz der Stadt "Emo-frei" zu machen. Ähnliche Vorfälle gab es auch in Mexiko-Stadt, wo Punks und Fußballfans in einer U-Bahn-Station gegen die wehrlosen Jugendlichen vorgingen, und in anderen Großstädten.

    Weltweite Modeerscheinung
    Emo, die Kurzform von "Emotional Hardcore", ist eine Art gefühlsbetonte Weiterentwicklung der Hardcore- und Punk-Subkulturen, die sich durch die Betonung von Verzweiflung, Trauer und Liebe auszeichnet. Bekannte Emo-Bands sind etwa die Swing Kids, Funeral for a Friend und Jimmy Eat World.

    In den letzten Jahren hat sich Emo als Modeerscheinung zunehmend von der Musik gelöst und ist weltweit in den Mainstream übergeschwappt. Die Emo-Kids mit ihren dunkel geschminkten Augen, Röhrenjeans, Schweißbändern und Converse-Schuhen lassen ihre Altersgenossen offenbar alles andere als kalt.

    Stimmungsmache im Netz und im TV
    Die "Anti-Emos" in Mexiko bestünden aus Punks und Metalfans, vor allem aber aus gewöhnlichen Teenagern aus der Arbeiterklasse, heißt es. Sie bezeichnen die Emos als Selbstdarsteller, die übertrieben sentimental seien, sich "weibisch" kleiden würden und sich skrupellos in anderen Genres bedienten.

    Warum die Lage ausgerechnet in Mexiko und ausgerechnet jetzt so eskaliert ist, ist nicht ganz klar. In den Wochen vor den Gewaltausbrüchen nahm die Anti-Emo-Stimmungsmache in Internet-Foren und im Musikfernsehen aber deutlich zu.

    Viel Kritik zog ein Moderator des Musiksenders Telehit auf sich, der live auf Sendung die Emo-Bewegung aufs Wüsteste beschimpfte. Nach den blutigen Übergriffen distanzierte er sich jedoch davon und sagte, sein Ausbruch sei als Spaß gemeint gewesen.

    "Ich hasse Emos"
    Social-Networking-Websites wie MySpace und YouTube sind voll mit Kommentaren wie "Ich hasse Emos! Die sind nicht einmal Menschen" und "Tötet alle Emos"; auf Anti-Emo-Blogs kursiert ein Banner, der an das "Parental Advisory"-Logo aus dem Hip-Hop angelehnt ist und den Untertitel "Emo ist schwul" trägt.

    "Im Kern handelt es sich hier um Homophobie. Alles andere ist nur Tarnung dafür", erklärt dazu der Sozialarbeiter Victor Mendoza im US-Magazin "Time". "Es geht überhaupt nicht um den Kampf zwischen Musikstilen. Hier kämpft die konservative Seite der mexikanischen Gesellschaft gegen etwas Andersartiges."

    Auch Übergriffe in Chile
    Die Gewaltwelle beschränkt sich nicht auf Mexiko. Auch aus Chile werden Übergriffe gemeldet, wo Skinheads gegen den lokalen Emo-Ableger, die PokEMOnes, vorgehen.

    In Mexiko haben die Emos inzwischen in einigen der betroffenen Städte Protestmärsche organisiert. "Es ist wirklich gefährlich für uns geworden. Wir werden angeschrien und angespuckt. Man wirft uns Dinge nach. Es ist so viel Hass da draußen", zitiert "Time" einen 16-Jährigen aus Mexiko-Stadt.

    Zeitungen rufen zu Toleranz auf
    "Milenio", eine der größten Tageszeitungen des Landes, appellierte an die Jugendlichen, den Anti-Emo-Feldzug zu beenden. Die Zeitung rief zu Toleranz auf, ortete zunehmenden Hass in der mexikanischen Gesellschaft und zog drastische Vergleiche: "Wir sollten nicht vergessen, dass Gewalt wegen Intoleranz zu Faschismus führt."

    "Es ist die Verantwortung der Behörden, dass solche Drohungen nicht ausgeführt und die Gewaltausbrüche bestraft werden", heißt es in "El Porvenir", einer anderen Tageszeitung. http://orf.at/080328-23414/



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    breakout - 30.03.2008, 12:27

    Re: re
    Angelfire hat folgendes geschrieben:

    wie kommst du auf "skinhead-tum"?

    äh das wort gibts eh wirklich, mit dem ganzen hier hats weniger zu tun. mag diese subkultur nur nicht, aber nicht aus intoleranz sondern weil ich n'problem mit derlei uniformierung und mit dem ganzen "lebensgefühl", das damit verbunden ist, habe. einzig die gay skinhead movement find ich kuhl (http://de.wikipedia.org/wiki/Skinhead) :thumbleft:



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    Angelfire - 30.03.2008, 14:16

    Re:
    versteh was du meinst

    uniformierung in subkulturen hats sogar bei den punks gegeben finde ich, sicherlich nicht so krass wie bei der skinhead kultur!

    aber ganz ehrlich mal, wenn man unbediengt in uniformierung bekleidet sein will, und man nicht auf individualität steht why not ;)!

    wow sogar in chile :violent1: dumm einfach, aber mittlerweile kann dieses phenomän ebenfalls auch hier in österreich betrachten, sicher nicht in den brutalen ausmass aber, man hört immer wieder "scheiss emo oder sonst irgend so ein mist"



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    breakout - 30.03.2008, 17:33

    Re:
    Angelfire hat folgendes geschrieben:

    wow sogar in chile :violent1: dumm einfach, aber mittlerweile kann dieses phenomän ebenfalls auch hier in österreich betrachten, sicher nicht in den brutalen ausmass aber, man hört immer wieder "scheiss emo oder sonst irgend so ein mist"

    wieso sogar? in chile ist der katholizismus ja sicher auch nicht allzu schwach... obwohl es sich bei den leuten, die da randaliert haben, ja angeblich um metaller und punks gehandelt hat. traurig traurig sowas.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    Angelfire - 30.03.2008, 19:49

    re
    meinte deswegen "sogar in chile" weil ich von freunde eigentlich nichts davon hörte, dabei soll es sich um andere streiterein handeln.

    allgemein denke ich nicht, das katholizismus die treibende kraft hinter diese gewalttätigkeiten steht, dafür ist einfach die intoleranz verwantwortlich zu machen!

    alles in einem ein erschreckendes bild was dort präsentiert wird, nicht ganz so vergleichbar auch mit dummen kommentare müssen woll "emos" hier auch rechnen!



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    ferdl - 31.03.2008, 09:51


    Zitat: Auch aus Chile werden Übergriffe gemeldet, wo Skinheads gegen den lokalen Emo-Ableger, die PokEMOnes, vorgehen.

    i packs echt nimmer, i glaub i bin in am schlechtn füm. hätt des bis jetzt ned für möglich gehalten, dass sich einmal eine kinderserieninspirierte jugendbewegung gründet und ein arbeitermob (?) prügelnd gegen diese vorgeht. und das alles auch noch in lateinamerika.

    in der entwicklungspsychologie heisst es übrigens, dass comic-serien für kinder zwischen 2 und 5 jahren sehr prägend auf ihr verhalten wirken, weil sie zwischen realität und wirklichkeit noch nicht so gut unterscheiden können und gerade comics bei ihnen voll einfahrn. anscheinend werden auch lateinamerikanische kinder vor die pokemon fernsehschirme gepflanzt.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    torax - 31.03.2008, 10:11


    breakout hat folgendes geschrieben:
    ich hoffe, "skinhead-tum" wird nie massentauglich. :puke: und das schreib ich nicht weil ich diese subkultur so toll finde.

    Ähem, lt. den berichten im n3tw0rk wurden die Emos nicht von Skinheads gejagt sondern von Skatern, Metallern und Punks.
    Abgesehen davon befürchte ich, daß Homophobie, Machismo und Co. in lateinamerikaischen Landen z. T. noch ausgeprägter ist als bei uns. Daran gibts auch von der Linken weniger Kritik, die Spanien und Lateinamerika ja gemeinhin einigermassen verklärt/idealisiert.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    ferdl - 31.03.2008, 14:15


    Zitat: Abgesehen davon befürchte ich, daß Homophobie, Machismo und Co. in lateinamerikaischen Landen z. T. noch ausgeprägter ist als bei uns. Daran gibts auch von der Linken weniger Kritik

    ist diese "befürchtung" von dir vage oder kannst du da konkreter werden? ich mein mit fakten oder theorien. fänd ich toll, um dann auch darüber diskutieren zu können.
    vielleicht gibts auch in der linken wenig kritik weil mensch zu wenig über lateinamerika weiß. (nehme mich wie gesagt da gar nicht aus und zähl mich aber auch zu den linken)



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    torax - 31.03.2008, 17:38


    ferdl hat folgendes geschrieben: Zitat: Abgesehen davon befürchte ich, daß Homophobie, Machismo und Co. in lateinamerikaischen Landen z. T. noch ausgeprägter ist als bei uns. Daran gibts auch von der Linken weniger Kritik

    ist diese "befürchtung" von dir vage oder kannst du da konkreter werden? ich mein mit fakten oder theorien. fänd ich toll, um dann auch darüber diskutieren zu können.
    vielleicht gibts auch in der linken wenig kritik weil mensch zu wenig über lateinamerika weiß. (nehme mich wie gesagt da gar nicht aus und zähl mich aber auch zu den linken)

    Einerseits ist es ein subjektiver Eindruck von mir, andrerseits gibts durchaus auch konkretes zu sagen, z. B. ist auch in den Ganzen "links" regierten Ländern wie Venezuela nach wie vor Abtreibung bei Strafe verboten, ein deutliches Zeichen für den geringen Einfluß von Frauen innerhalb dieser Länder bzw. der regierenden politischen Linken. Der Einfluß der katholischen Kirche ist sicherlich auch in Spanien und Lateinamerika noch deutlich stärker als in Österreich. Na, und es ist halt fast eine alte Faustregel: je einflußreicher die KatholikInnen, desto weiter verbreitet Homophobie - auch in nicht-katholischen Gesellschaftsschichten.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    ferdl - 31.03.2008, 19:35


    Zitat: Der Einfluß der katholischen Kirche ist sicherlich auch in Spanien und Lateinamerika noch deutlich stärker als in Österreich.

    danke für die antwort. ist schon eine interessante sache dieser katholizismus, oder auch religionen im allgemeinen. auch die österreichische gesellschaft ist ja sehr stark vom katholizismus geprägt, und zumeist nicht zum besten. ich glaub dass die spezifisch österreichische melange von autoritätshörigkeit und sadismus vor allem katholischen ursprungs ist. wenngleich es bei den Katholiken auch positive beispiele gibt wie den widerstand gegen das ns-regime, jetzt nicht der offiziellen kirche sondern der katholisch-gläubigen menschen, schließlich werden ja auch werte wie solidarität etc. vermittelt.
    weiß jemand welche bedeutung der katholizismus für die linken bewegungen in lateinamerika besitzt. bei uns sind ja die traditionellen arbeiterparteien eher atheistisch oder religionskritisch



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    breakout - 31.03.2008, 21:26


    ferdl hat folgendes geschrieben: auch positive beispiele gibt wie den widerstand gegen das ns-regime, jetzt nicht der offiziellen kirche sondern der katholisch-gläubigen menschen,

    gabs auch von der "offiziellen" kirche, insofern du hier kirchliche "führer" meinst. einige bischöfe haben sich etwa gegen die "euthanasie" ausgesprochen, zb bischof memelauer und clemens august graf von galen, wobei letzterer evangelisch und scheinbar auch antisemit war: http://www.zeit.de/2005/40/A-Galen_neu



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    breakout - 31.03.2008, 22:39


    torax hat folgendes geschrieben: breakout hat folgendes geschrieben:
    ich hoffe, "skinhead-tum" wird nie massentauglich. :puke: und das schreib ich nicht weil ich diese subkultur so toll finde.

    Ähem, lt. den berichten im n3tw0rk wurden die Emos nicht von Skinheads gejagt sondern von Skatern, Metallern und Punks.
    Abgesehen davon befürchte ich, daß Homophobie, Machismo und Co. in lateinamerikaischen Landen z. T. noch ausgeprägter ist als bei uns. Daran gibts auch von der Linken weniger Kritik, die Spanien und Lateinamerika ja gemeinhin einigermassen verklärt/idealisiert.

    ja, weiss eh, hab eh schon geschrieben, dass i vom thema abgeschweift bin: Zitat: mit dem ganzen hier hats weniger zu tun.

    bezüglich homophobie, machistischer einstellungen usw. wären wirklich halbwegs repräsentative (sofern so was möglich ist) umfrageergebnisse usw. interessant. oder ists doch nur ein klischee? dass südamerika und auch spanien in der "linken" ziemlich verklärt dargestellt werden, seh ich auch so...



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    ferdl - 31.03.2008, 22:50


    danke für den hinweis. kirchlichen protest gegen euthanasie gabs ja glaub ich vor allem deswegen, weil sich diese gegen getaufte christen richtete. bei den verbrechen gegen juden hat die kriche ja von offizieller seite her geschwiegen.

    zu den evangelen war vor kurzem auf ö1 ein interessanter beitrag. prof. kropf von der uni linz hat da gemeint, dass in österreich viele evangelische pfarrer gleichzeitig nationalsozialisten waren und den "anschluss" sehr euphorisch begrüßten, mitunter auch weil das das ende des austrofaschistischen katholiker-regime bedeutete, unter dem sie zu leiden hatten. hitler wurde dabei als befreier und nahezu als messias gesehen.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    Angelfire - 31.03.2008, 23:14

    re
    das kann ich bestätigen, habe vorhin mit meiner mum gesprochen sie stammt aus chile und hat dort lange zeit verbracht!

    es ist echt so, das unter den linken südamerikas eine starke homophobie verbreitet ist!



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    ferdl - 01.04.2008, 15:20


    mich würd interessieren, ob in lateinamerika homophobie bei den linken stärker ist als bei den nicht-linken? vielleicht weiß deine mum auch etwas drüber, welche bedeutung der katholizismus für die linken hat. würd mich über ne antwort freun.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    Angelfire - 01.04.2008, 15:36

    re
    naja mann mus dazu sagen das zb die katholische kirche die linke teilweise viel unterstützt hat, konkret in chile wärend der militär diktatur wurden viele verfolgte dank der katholischen kirche ins ausland gebracht, es gibt eine große rolle immer noch in lateinamerika, zwischen der linke und der katholischen kirche.

    hab auch meine cousins gefragt die immer noch dort leben und auch in der linken bewegung aktiv sind, haben mir das gleiche bestätigt.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    ferdl - 02.04.2008, 19:42


    ich hab nachgedacht über religion und kirche und ein bisschen im internet "geblättert", ich denk mir, dass man die kultur- und geistesgeschichtliche bedeutung von religionen kaum überschätzen kann. selbst bei marx finden sich spuren wie zum beispiel heilsgeschichtliche vorstellungen.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    ferdl - 07.04.2008, 10:58


    bin im wiki auf einen interessanten artikel gestoßen: http://de.wikipedia.org/wiki/Positivismus , der auch zu der diskussion lateinamerika-katholizismus-homophobie passt. es geht dabei um den ositivismus august comtes.

    geistesgeschichtlich war der positivismus (auch als weiterführung der ideen der saint-simonisten) im europa des 19.Jhd sehr bedeutsam und trug seinen Teil zu einem "wissenschaftlichen", empirischen Blick auf die Gesellschaft bei (wenngleich mit ettlichen tücken). Comte versuchte mit seinem Positivismus eine "Ersatzreligion" zu schaffen, die sich stark am Katholizismus (Dreifaltigkeit, Ordnung und Fortschritt, Altruismus etc.) orientierte. Interessanterweise wurde nicht nur Marx und Co. von diesem beeinflusst, sondern vor allem auch Brasilien, wo es laut wiki-artikel noch heute positivistische Gemeinde und sogar Tempel gibt.
    der (katholisch geprägte) positivismus gehört also auch zur kulturgeschichte brasiliens (vielleicht auch anderer lateinamerikanischer länder). Interessanterweise wurde im positvismus die frau sehr hoch bewertet, da sie (angeblich) mehr mitgefühl und damit altruistische neigungen besitzen würde.



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    Anonymous - 08.04.2008, 15:43


    breakout hat folgendes geschrieben: ich hoffe, "skinhead-tum" wird nie massentauglich. :puke: und das schreib ich nicht weil ich diese subkultur so toll finde.

    tja, no one likes us, we dont care. 8)



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    breakout - 08.04.2008, 22:45


    geht mir auch so :wink:



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    macho iberico - 09.04.2008, 02:39


    Oida voda, hob di diskussion erst jetzt mitbekommen.....


    Nur kurz mal: Die meisten Leut aus der Subkultur hassen "Emos", weils halt ne weitere Kommerzialisierung (falls das Wort existiert :-D ) von Punk is...Nicht ohne Grund nennen sich Bands der 90er wie Muff Potter nicht mehr "Emo Punk" oder "Emo HC"

    Zwecks Skinhead und Uniformierung....ziemlich schwach...eh schon alles gehabt in anderen Diskussionen, aber freut mich dass es soooooo viele reine IndividualistInnen gibt, die das über Mode, Haarschnitt, etc.....also Kohle ausdrücken können (wollen)...
    Aber geb breakout insofern recht, ich und wahrscheinlich jeder, der wirklich sich der Skinhead-Kultur zugehörig fühlt, hofft dass es nicht massentauglich, also ausverkaufbar, wird :lol:



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    breakout - 09.04.2008, 09:34


    find ich überhaupt nicht "schwach". ich kenne keine subkultur, in der die uniformierung derartig militaristische formen annimmt. jaja, ich weiss, ich trag selber auch hie und da ne army-hose und hab auch kurze haare... :wink:

    was mich auch noch stört am skinhead-sein, ist diese männerbündlerei, hooligan-romantik (die dann auch im stadion praktiziert wird) und überhaupt die männlichkeits-verherrlichung und das verherrlichen vom saufen, und ganz wichtig: künstliche feindbilder wie hippies und da haben wir dann endgültig den konsens mit den neofaschisten. was ich so gelesen habe, war das skinheadtum übrigens von anfang an ziemlich jenseitig, schon in england haben schwarze und weisse skins gemeinsam pakistanis verprügelt, weil sie sich nicht wehrten (soviel zum ach so tollen "black & white skins unite"), steht zumindest hier so: http://de.wikipedia.org/wiki/Skinhead (wenns nicht stimmen sollte, bitte um gegendarstellung).

    überaus lächerlich finde ich auch das empörte gejaule von linken skins, wenn sie mit nazis verwechselt werden. wen wunderts, wenn besagte wenn überhaupt nur durch einen 2 x 2 cm großen button als linke zu identifizieren sind.

    vielleicht könnt ihr mich ja mal aufklären, was wirklich hinter dem skinhead-sein steckt, meiner meinung nämlich gar nichts, außer der wunsch, eine "starken" gruppe anzugehören.

    meine kritik am skinhead soll jetzt aber auch nicht bedeuten, dass alle anderen sooo tolle indivualistInnen wären. vieles von dem was für skinhead gilt, gilt ja auch für andere subkulturen und szenen.

    und zum thema "nicht ausverkaufbar" noch:


    :wink:



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    torax - 09.04.2008, 10:26


    off topic, verdammt!
    Bitte hier weiter machen:

    http://www.iphpbb.com/board/ftopic-27894863nx52507-462.html



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    macho iberico - 09.04.2008, 12:41


    breakout hat folgendes geschrieben: find ich überhaupt nicht "schwach".

    Ja dass du deine eigene Argumentation nicht schwach findest, liegt in der Natur der Dinge :P
    Aber das Ganze hamma eh schon ghabt....Du hast halt ne bestimmte Meinung zum Thema Skinheads eingenommen, sehr oberflächlich und vereinfacht übrigens, und weder wirst du sie ändern noch ists meine Aufgabe, sie zu verändern...

    breakout hat folgendes geschrieben: meine kritik am skinhead soll jetzt aber auch nicht bedeuten, dass alle anderen sooo tolle indivualistInnen wären. vieles von dem was für skinhead gilt, gilt ja auch für andere subkulturen und szenen.

    Nicht nur für Szenen oder Subkulturen, generell für alle Einzelpersonen; weil sich das, was meist unter Individualität verstanden wird, über Waren & Kohle ausdrückt, so einfach isses....



    Re: "Eskalation der Gewalt gegen Emos

    breakout - 09.04.2008, 16:35


    antwort siehe im anderen thread



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