Zilk will Briefbomben-Untersuchungen

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    Re: Zilk will Briefbomben-Untersuchungen

    T.H. - 22.06.2008, 14:43

    Zilk will Briefbomben-Untersuchungen
    Zitat: Zilk will Briefbomben-Untersuchungen

    Neuerliche Untersuchungen in der Causa Briefbomben hat Wiens Altbürgermeister Helmut Zilk (SPÖ) in einem Interview für das Nachrichtenmagazin "profil" gefordert.


    Ermittler ist sicher, den Verfasser gefunden zu haben.

    Verfasser der Bekennerschreiben ermittelt?

    Grund dafür seien Ermittlungsergebnisse eines Mitgliedes der damaligen "Sonderkommission Briefbomben", die dieser nun Zilk vorgelegt habe. Der Polizist ist sich demnach sicher, den "wahren Verfasser der Bekennerschreiben" ermittelt zu haben.

    "Es besteht eine Fülle an markanten Übereinstimmungen und Parallelen zwischen den Hintergründen verschiedener Anschläge sowie Inhalten von Bekennerschreiben, wie sie nur auf das unmittelbare Bombenhirn zutreffen können", zitiert "profil" den Polizisten in seiner neuesten Ausgabe.


    1993 lebensgefährlich verletzt

    Zilk bezweifelt nicht, dass Franz Fuchs als Bombenbauer ein Einzeltäter gewesen ist. Er plädiert aber für weitere Untersuchungen "über das Umfeld von Fuchs und ob da noch Leute dabei waren".

    Helmut Zilk war Opfer der ersten Briefbombenserie, die im Jahr 1993 Österreich erschütterte. Die fünfte Bombe explodierte am 5. Dezember in den Händen Zilks, als dieser in seiner Wohnung das Kuvert öffnete. Zilk wurde lebensgefährlich verletzt. oesterreich.orf.at


    Im aktuellen "profil", jedoch leider nicht online, gibt es einen hochinteressanten Artikel, wo ein ehemaliger Ermittler der Soko interviewt wird, der den Verdacht auf einen heute 77-jährigen Rechtsextremen lenkt, der seinerzeit an der Gründung u.a. der Olympia beteiligt war und 1970 für die NPD kanditierte. Trotz einer Hausdurchsuchung 1996 wurde nichts gegen Siegfried Berger (Name von der profil-Redaktion geändert!) unternommen, und als Franz Fuchs 1997 verhaftet wurde, wurde einfach an der Einzeltätertheorie festgehalten. Berger schrieb auch für diverse rechtsextreme Publikationen und verfügt scheinbar auch über das nötige geschichtliche Wissen, um die Bekennerschreiben verfassen zu können. In seinen Artikeln hetzte er auch stets gegen spätere EmpfängerInnen von Briefbomben wie Helmut Zilk bzw. hatte er auch Kontakt mit Lotte Ingrisch usw..

    Ich bin gespannt, was da noch ans Tageslicht kommt. Seit ich das Buch "Franz Fuchs - doch kein Einzeltäter" gelesen habe, zweifle ich sowieso an der Einzeltätertheorie, obwohl Fuchs sicher irgendwie involviert war.



    Re: Zilk will Briefbomben-Untersuchungen

    T.H. - 26.06.2008, 09:31


    Zitat: "Das Bombenhirn läuft noch frei herum"

    Ein Polizeibeamter, seinerzeit Mitglied der Briefbomben- Sonderkommission, hält einen 77-jährigen Rechtsradikalen für das eigentliche "ideologische Bombenhirn" - Foto

    Wien – Es gibt eine Reihe von Menschen aus Justiz, Sicherheitsbehörden, Politik und Journalismus, die nie so recht glauben wollten, dass Franz Fuchs der alleinige Briefbombenattentäter war.

    Ein Polizeibeamter, seinerzeit Mitglied der "Sonderkommission Briefbomben" des Innenministeriums, sagt klar zum Standard und zu profil: "Fuchs war kein Einzeltäter. Ich habe einen Verdächtigen, den ich auch seinerzeit intensiv überprüft habe. Er ist meiner Meinung nach der Verfasser der Bekennerschreiben und gleichzeitig das ideologische Hirn der sogenannten Bajuwarischen Befreiungsarmee. Das ‚Bombenhirn‘ läuft noch frei herum."

    Rudolf Huber (54) arbeitet heute im Polizeidienst in Oberösterreich. Mitglied der Briefbomben-Kommission war er von 1995 bis 1998. Damals überprüfte er aufgrund eines Hinweises den Verdächtigen Magister B., heute 77 Jahre alt, ein unter anderem wegen Mordes an einer Frau vorbestrafter Rechtsradikaler mit deutschvölkischem, ausländerfeindlichem Geschichtsbild, das dem in den Bekennerschreiben des Briefbombers inhaltlich und auch in manchen Formulierungen gleicht. Die von Huber aufgelisteten Verdachtsmomente liegen im Wesentlichen dem Standard vor. In einigen Fällen gibt es Bezugspunkte zu den Briefbomben.

    Hubers Untersuchungen stützen sich zunächst auf einen peniblen Vergleich von rechtsradikalen Schriften des B. mit den Bekennerbriefen. Aber auch darauf, dass sich B. einige Male in unmittelbarer Nähe des Aufgabeortes von Briefbomben aufhielt. Schließlich darauf, dass persönliche Bezüge aus dem Lebensfeld des B. häufig bei Opfern von Briefbomben, fingierten Absendern auf Briefbomben und Orten der Anschläge auftauchen, und zwar vor deren öffentlichem Bekanntwerden.

    "Mosaiksteine"

    Unter B.s Schriften wurde zur Tatzeit des Mordes an den Roma in Oberwart eine Zitierung eines Bekennerschreibens gefunden, das laut Huber "in Wahrheit nie aufgetaucht und bekannt geworden ist" . Ähnliche auffällige Bezüge gibt es im Fall Helmut Zilk und in jenem des slowenischen Außenministers Peterle – und bei vielen anderen "Mosaiksteinen" (Huber). Woher der Eigenbrötler Franz Fuchs, der nicht einmal ein Zeitungs-Abo besaß, sein aktuelles Wissen über die Opfer und über Vorgänge in der Polizei hatte, war ja immer ein Rätsel.

    Die Untersuchung gegen B. wurde damals offiziell eingestellt. Der Fahnder Rudolf Huber ist überzeugt, dass das von ihm penibel gesammelte Material deswegen missachtet und er selbst innerhalb der Kommission beschuldigt wurde, sich verrannt zu haben, weil führende Mitglieder der Kommission von einem Einzeltäter überzeugt waren – und als Franz Fuchs sich selbst in Panik die Hände absprengte, sich nur mehr auf ihn konzentrierten. Die wichtigsten Vertreter dieser These waren der Polizeipsychologe Thomas Müller und der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Michael Sika.

    Aus Hubers Äußerungen ist herauszuhören, dass er es für möglich hält, dass Fuchs gar nicht beteiligt war. Als Bastler der Bomben komme ein inzwischen verstorbener Freund B.s, ein Elektrotechniker, in Betracht. Aber auch B. könne dieses Wissen erworben haben, meint Huber: "Ich bin mit dem Mann immer wieder in Kontakt. Ich glaube, dass er sich offenbaren will, wenn er sicher sein kann, dass er – etwa wegen Haftunfähigkeit – nicht ins Gefängnis kommt."

    Rudolf Huber hat sich vor über einem Jahr an Zilk, aber nicht an die Öffentlichkeit gewandt. Der gab allerdings in einem Falter-Interview Hubers Thesen wieder (der Standard berichtete damals, auch über die Zweifel der Exekutive). Jetzt wollen Zilk und Huber, dass der Fall neu untersucht wird. (Hans Rauscher/DER STANDARD, Printausgabe, 23.6.2008)



    Re: Zilk will Briefbomben-Untersuchungen

    T.H. - 28.06.2008, 21:19


    Zitat: 23.06.2008 20:46

    Neue Theorie um "Briefbomber" Franz Fuchs

    Die Briefbombenattentate vor 15 Jahren beschäftigen wieder die Öffentlichkeit. Der Polizist Rudolf Huber, der Mitglied der Sonderkommission Briefbomben war, zweifelt an der Einzeltätertheorie und glaubt, das "wahre Bombenhirn" gefunden haben.

    Der Wiener Altbürgermeister und Briefbombenopfer Helmut Zilk (S) verlangte im "profil" eine Überprüfung des "Umfeldes" von Franz Fuchs. Gegenüber der APA sprach sich Huber für die Einrichtung einer unabhängigen Expertenkommission aus. Zu seiner Theorie wollte er sich aber nicht weiter äußern, solange nicht klar sei, wie die zuständigen Stellen nun handeln wollen. Die Briefbomben-Akten sind derzeit im Parlament, sie wurden im Rahmen des Untersuchungsausschusses zur Innenministeriumsaffäre an das Hohe Haus übermittelt. Damit kommt auf die Abgeordneten in dem ohnehin schon umfangreichen U-Ausschuss ein mögliches weiteres Thema zu.

    Bombenserie

    Franz Fuchs verübte die Anschläge mit Brief- und Rohrbomben vom 3. Dezember 1993 bis 9. Dezember 1996.
    Keinen Handlungsbedarf. Sowohl im Justizministerium als auch bei der Staatsanwaltschaft Wien sieht man derzeit keinen Handlungsbedarf. Auf die Frage, ob aufgrund der jüngsten Entwicklungen die Ermittlungen neuerlich aufgegriffen würden, meinte Michaela Schnell, die Sprecherin der Wiener Anklagebehörde: "Wir haben seinerzeit alle Hinweise auf einen möglichen Mittäter überprüft." Es hätten sich keine Indizien in diese Richtung ergeben.

    Keinen Anlass. Der Sprecher von Justizministerin Maria Berger (S), Thomas Geiblinger, meinte am Montagnachmittag zur APA: "Wenn die Anklagebehörde sagt, dass seinerzeit allen Hinweisen nachgegangen wurde, sehen wir vorerst keinen Anlass, jetzt eine Wiederaufnahme der Ermittlungen zu verlangen." Ob ein derartiger Schritt nötig sei, habe die Staatsanwaltschaft zu entscheiden. www.kleinezeitung.at

    Unfassbar, dass das Justizministerium scheinbar keinen Handlunsbedarf sieht. Ich raffe das einfach nicht: Franz Fuchs kann einfach nicht der alleinige Kopf der BBA gewesen sein! Wahrscheinlich war er irgendwie involviert, aber sicher nicht mehr. Fuchs hatte definitiv nicht das historische Wissen bzw. so eine grandiose Rethorik, um die Bekennerschreiben verfasst zu haben. Er lebte quasi weit weg von der Peripherie, in der südlichen Steiermark, also über 220 km von Wien entfernt, und in den Bekennerschreiben waren stets Statements enthalten, die auf einem Schreiber aus der Bundeshauptstadt oder der näheren Umgebung schließen lassen. Er war ein verschrobener Sonderling, der sicherlich latent ausländerfeindlich war, aber defintiv nicht in der rechtsextremen Szene aktiv war. Es wurde auch nie eine Werkstatt entdeckt, und Fuchs hatte nachweislich auch keinen Zugang zu all den Tageszeitungen, aus der der Schreiber des Bekenntschreibers immer zitierte.

    Ich frage mich auch, wie er beispielsweise den verheerenden Anschlag von Oberwart alleine durchführen konnte. Wie konnte er allein so ein Schild produzieren, und anscheinend auch entsprechend bedrucken. Der Typ muss ein Allroundgenie gewesen sein: In Geschichte und Politik sehr bewandert, aber auch in Chemie ein Genie. Und ganz nebenbei war er wahrscheinlich noch ein perfekter Schlosser usw.

    Unglaublich, dass die Medien nicht mehr aufschreien!!!



    Re: Zilk will Briefbomben-Untersuchungen

    torax - 17.09.2008, 11:05


    Neues Kapitel im Briefbomben-Akt

    In der Causa Brief­bomben wird doch noch ein neues Kapitel auf­ge­schlagen - Der Ex- Fahnder, der glaubt, dass Franz Fuchs schreibende Komplizen hatte, wird als Zeuge einvernommen
    Graz/Wien - Neuneinhalb Jahre nach dem Briefbombenprozess prüft die Justiz nun erneut, ob es nicht doch mögliche Komplizen gab. Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) hervor.

    Bisher hatte es immer geheißen, dass der Fall des von 1993 bis 1997 andauernden Bombenterrors (vier Tote, 13 Schwerverletzte) endgültig abgeschlossen sei. Franz Fuchs aus Gralla sei ein Einzeltäter ohne Helfer und Mittäter gewesen. Was ein damals ermittelnder Fahnder nie so sah. Er glaubt, dass es zumindest andere Leute gab, die durch Bekennerbriefe mit Polizei und Medien kommunizierten. SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim wollte nun von Fekter wissen, wie ernst dieser seit einem Jahr immer wieder geäußerte Verdacht genommen wird. Die Innenministerin antwortete, dass die Aussage des früheren Fahnders an die zuständige Staatsanwaltschaft Graz weitergeleitet worden sei.

    Die Anklagebehörde gab daraufhin den Auftrag, den Beamten als Zeugen zu vernehmen. "In weiterer Folge werden auch die Oberstaatsanwaltschaft und das Justizministerium mit einbezogen", kündigte Dienstag Manfred Kammerer von der Staatsanwaltschaft Graz auf Anfrage des Standard an. Inhaltlich wollte er sich nicht äußern, gab aber zu bedenken, dass die Verdachtsmomente schon im Zuge der damaligen Ermittlungen überprüft worden seien.

    Der Polizist, dem vom Innenministerium inzwischen untersagt wurde, "Öffentlichkeitsarbeit zu leisten", lenkt die Aufmerksamkeit unter anderem auf einen fast 80-jährigen Historiker aus Wien. Dieser war in der Nationaldemokratischen Partei (NDP) tätig, die 1988 wegen nationalsozialistischer Betätigung verboten wurde. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

    Die sieben Bekennerschreiben strotzen jedenfalls vor Deutschtümelei, wie sie vor allem älteren rechten Recken eigen ist. Von "Knallfröschen zu Unserem Krambambulicocktail" war beispielsweise im Schreiben nach der ersten Briefbombenserie die Rede. Auch die zahlreichen, auf ein deutschnationales Weltbild zurechtgebogenen Exkurse deuten weniger auf einen Vermessungstechniker wie Franz Fuchs, sondern auf historisch versierte Personen hin, deren ausgeprägter Nationalfrust in Beschimpfungen wie "Tschuschenregierung", "Fremdspracheneinpeitscher" oder "Ausländer-Lobbyisten" mündete.

    Schon damals äußerten Sprachwissenschafter die Vermutung, dass die Bekennerschreiben von mehreren Personen verfasst worden sein müssten. (Michael Simoner, Der Standard Print-Ausgabe, 17.09.2008)



    Re: Zilk will Briefbomben-Untersuchungen

    T.H. - 28.09.2008, 13:44


    Zitat: Briefbomben

    Von Dezember 1993 bis Dezember 1996 schickte Franz Fuchs 25 Briefbomben in sechs Serien ab und baute drei Sprengfallen. Vier Menschen starben, 15 wurden verletzt. Fuchs erhängte sich 2000 im Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft Graz überprüft derzeit wieder, ob er Mittäter hatte.

    Fuchs war ein Bauernopfer“



    LINZ/SALZBURG. Briefbomber Franz Fuchs war kein Einzeltäter. Die Hintermänner wurden von Spitzenbeamten aus dem Innenministerium geschützt. Das behauptet Historiker Heinz Dopsch, selbst Gutachter in dem Fall, der nun wieder aufgerollt wird.

    OÖN: Herr Dopsch: Franz Fuchs war kein Einzeltäter. Wie kommen Sie zu dieser These?

    Dopsch: Ein Einzelner soll gleichzeitig raffinierte Bomben bauen, lange Bekennerschreiben mit versteckten historischen Anspielungen verfassen, potenzielle Opfer auskundschaften und ins Ausland reisen, um die Briefbomben an geschichtsträchtigen Orten aufzugeben? Das ist nicht möglich.

    OÖN: Verfügte Fuchs über das geschichtliche Wissen, um die Bekennerschreiben zu verfassen?

    Dopsch: Nein. In den Vernehmungsprotokollen findet man etliche Passagen, wo Fuchs nicht wusste, worum es in den Bekennerschreiben überhaupt geht.

    OÖN: Wer war das Bombenhirn?

    Dopsch: Der leitende Kopf der „Bajuwarischen Befreiungsarmee“ war eine ganz andere Persönlichkeit als Franz Fuchs. Fuchs geht in den Verhandlungssaal und ruft Naziparolen. Das passt zu ihm. Der Verfasser der Bekennerbriefe war wohl ein gescheiterter Akademiker, etwa 70 - 75 Jahre alt. Er wollte zeigen, dass er mehr weiß, als die von ihm gering geschätzten Historiker.

    OÖN: Welche Rolle spielte das Innenministerium bei der Aufklärung der Briefbombenanschläge?

    Dopsch: Was mich erschüttert hat, ist, dass es offensichtlich direkte Verbindungen zwischen Innenministerium und den Hintermännern gab. In meinen beiden Gutachten, die nie veröffentlicht wurden, zeigte ich historische Ungenauigkeiten auf. In späteren Bekennerschreiben wurden diese Fehler ausgebessert. Das kann kein Zufall sein. Der Verfasser der Bekennerschreiben muss die Gutachten auf jeden Fall zu Gesicht bekommen haben.

    OÖN: Fuchs, das „Bauernopfer“?

    Dopsch: Ja, das könnte man so sagen. Ich will nicht ausschließen, dass er die Bomben gebaut hat. Obwohl man dafür bis heute nicht den geringsten Beweis hat. Ich glaube aber, dahinter stand ein Deal mit führenden Beamten im Innenministerium. Die Gruppe hat signalisiert, alle terroristischen Aktivitäten einzustellen, wenn es keine weiteren Ermittlungen mehr gibt. Als Gegenleistung wurde Fuchs als Einzeltäter „geopfert“.

    OÖN: Eine Wiederaufnahme der Causa steht im Raum. Ihre Erwartungen?

    Dopsch: Keine. Das ist eine abgekartete Sache. Erst wenn jene Beamte, die involviert waren, in Pension oder tot sind, könnte Bewegung in die Sache kommen.

    OÖN: Kennen Sie den Ihrer Meinung nach wahren Täter?

    Dopsch: Ich halte es für möglich, dass jener 77-Jährige, den Sonderermittler Rudolf Huber (er hat den Antrag auf Wiederaufnahme bei der Staatsanwaltschaft Graz eingebracht, Anm.) verdächtigt, der Täter ist. In jedem Fall bin ich überzeugt, man weiß im Innenministerium, wer der Drahtzieher hinter den Briefbomben war.

    OÖN v. 27.09.08



    Re: Zilk will Briefbomben-Untersuchungen

    T.H. - 30.08.2009, 20:49


    Zitat: Erneut Aufregung um Briefbomben: Opfer Maria Loley zweifelt an Einzeltätertheorie


    Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat die jetzt 85 Jahre alte, ehemalige Flüchtlingsbetreuerin Maria Loley bei der Grazer Staatsanwaltschaft einen Antrag zur Fortsetzung von Ermittlungen in der Causa Briefbomben eingebracht. Loley erklärte im "profil"-Gespräch, es stehe für sie außer Frage, dass der vom Gericht als Einzeltäter bezeichnete Bombenbauer Franz Fuchs Mittäter gehabt habe.

    Loley: "Ich mache das nicht, weil ich es irgendwie interessant finde, sondern weil ich die ganze Zeit unter der Unwahrheit gelitten habe, dass Fuchs ein Einzeltäter gewesen sein soll." Bei der so genannten "Einzeltäter-Theorie" handle es sich um "Geschichtsfälschung".

    "Scheinermittlungen"
    Ursache für neuerliche Ermittlungen im Vorjahr waren die Recherchen des Polizisten Rudolf Huber, selbst Mitglied der Sonderkommission Briefbomben, der zur Überzeugung gelangt war, das "wahre Bombenhirn" ausgeforscht zu haben. Sein Anwalt beschuldigt nun die Grazer Justiz, "Scheinermittlungen" geführt und sich "rechtswidrig verhalten" zu haben, nur um die Ermittlungen wieder einschlafen lassen zu können. Anstatt den Verdächtigten zu überprüfen, habe man gegen seinen Mandanten ermittelt. Weiters habe man die Bomben-Opfer und deren Rechtsvertreter nicht über die Einstellung des Verfahrens informiert, um die Frist verstreichen zu lassen, innerhalb der Einsprüche zulässig sind.

    Maria Loley habe über Umwege zufällig davon erfahren und gerade noch rechtzeitig die Weiterführung beantragt, so Loley zu "profil".

    Lesen Sie mehr zur Briefbomben-Fall im "profil" 36/09!
    29.8.2009 16:24
    http://www.profil.at



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