Orcs - Geschichte

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    Re: Orcs - Geschichte

    Kahlika - 16.05.2008, 11:23

    Orcs - Geschichte
    1. Kil’Jaeden und der Schattenpakt

    Etwa zu der Zeit von Medivhs Geburt auf Azeroth brütete Kil'jaeden der Betrüger in der wirbelnden Nether-Welt inmitten seiner Anhänger düster vor sich hin. Der listenreiche Dämonenlord schmiedete auf Geheiß seines Meisters Sargeras Pläne für eine zweite Invasion der Brennenden Legion in Azeroth.

    Diesmal würde er keine Fehler dulden. Kil'jaeden überlegte sich, dass er eine neue Streitmacht brauchte, um Azeroths Verteidigung zu schwächen, bevor die Legion wieder einen Fuß in die Welt setzen konnte. Wenn die sterblichen Völker, wie zum Beispiel die Nachtelfen und Großdrachen, gezwungen wären, dieser neuen Bedrohung zu begegnen, wären sie zu schwach, um ernsthaften Widerstand zu leisten, wenn die wahre Invasion der Legion begann.

    Etwa zu dieser Zeit entdeckte Kil'jaeden die fruchtbare Welt Draenor, die friedlich inmitten des Großen dunklen Jenseits schwebte. Draenor, Heimat der schamanistischen, in Clans organisierten Orcs und der friedliebenden Draenei, war ebenso idyllisch wie groß.

    Die edlen Clans der Orcs streiften durch die offenen Prärien und frönten dem Jagdsport, während die erfinderischen Draenei simple Städte in den hohen Klippen und Gipfeln der Welt bauten. Kil'jaeden wusste, dass Draenors Bewohner ein gewaltiges Potenzial hatten, der Brennenden Legion zu dienen, wenn man sie entsprechend erziehen konnte.

    Kil'jaeden sah, dass von den beiden Völkern die kriegerischen Orcs anfälliger für die Verderbnis der Legion wären. Er zog Ner'zhul, den Schamanenältesten der Orcs, in seinen Bann, so wie Sargeras in früheren Zeiten Königin Azshara verblendet hatte. Der Dämon missbrauchte den listigen Schamanen als Überträger und verbreitete Kampflust und Blutrausch unter den Clans der Orcs.

    Nicht lange, und aus dem spirituellen Volk waren blutrünstige Monster geworden. Kil'jaeden drängte Ner'zhul und sein Volk zum letzten Schritt: Sie sollten sich ganz auf Tod und Krieg konzentrieren. Doch der alte Schamane, der spürte, dass sein Volk auf immer und ewig Sklaven des Hasses sein würde, widersetzte sich dem Befehl des Dämons.

    Durch die Weigerung Ner'zhuls frustriert, suchte Kil'jaeden nach einem anderen Orc, der sein Volk der Legion in die Hände spielen würde. Schließlich fand der gerissene Dämonenlord den willigen Anhänger, den er gesucht hatte - Ner'zhuls ambitionierten Lehrling Gul'dan.

    Kil'jaeden versprach Gul'dan unaussprechliche Macht als Gegenleistung für seinen unbedingten Gehorsam.

    Der junge Orc wurde zu einem fleißigen Schüler der Dämonenmagie und wuchs zum mächtigsten sterblichen Hexenmeister aller Zeiten heran. Er unterrichtete andere junge Orcs in den arkanen Künsten und trachtete danach, die schamanistischen Traditionen der Orcs zu tilgen. Gul'dan zeigte seinen Brüdern eine neue Form der Magie, eine schreckliche neue Macht, die nach Verdammnis roch.

    Kil'jaeden, der seine Macht über die Orcs festigen wollte, half Gul'dan dabei, den Schattenrat zu gründen, eine geheime Sekte, die die Clans manipulierte und die Anwendung von Hexenmeistermagie in ganz Draenor förderte. Mehr und mehr Orcs bedienten sich der Hexenmeistermagie, bis die blühenden Felder und klaren Bäche von Draenor schwarz wurden und abstarben. Nach und nach verwitterten die weiten Prärien, die einst über Generationen Heimat der Orcs gewesen waren; zurück blieb nur karger roter Boden. Die dämonischen Energien töteten die Welt nach und nach.

    2. Aufstieg der Horde

    Unter dem heimlichen Einfluss von Gul'dan und seinem Schattenrat wurden die Orcs immer aggressiver. Sie erbauten gewaltige Arenen, wo die Orcs ihre Kriegerfertigkeiten in Kämpfen auf Leben und Tod schulten. Während dieser Zeit sprachen sich die Oberhäupter mehrerer Clans gegen die zunehmende Verrohung ihres Volkes aus.

    Einer dieser Häuptlinge, Durotan vom Frostwolf-Clan, warnte davor, dass die Orcs Sklaven von Hass und Wut werden würden. Doch seine Worte trafen auf taube Ohren, da stärkere Häuptlinge wie Grom Hellscream vom Warsong-Clan vortraten und ein neues Zeitalter der Kriegführung und Unterwerfung verkündeten.

    Kil'jaeden wusste, dass die Clans der Orcs fast bereit waren, musste aber ihrer uneingeschränkten Loyalität sicher sein. Im Geheimen ließ er den Schattenrat Mannoroth den Zerstörer beschwören, die lebende Inkarnation von Zerstörung und Wut. Gul'dan rief die Häuptlinge aller Clans zusammen und redete ihnen ein, dass Mannoroths tosendes Blut sie ganz und gar unverwundbar machen würde.

    Auf Betreiben von Grom Hellscream tranken alle Clan-Häuptlinge, ausgenommen Durotan, und besiegelten damit ihr Schicksal als Sklaven der Brennenden Legion. Darüber hinaus dehnten die ahnungslosen, von Mannoroths Wut angesteckten Häuptlinge diese Unterwerfung auf ihre ahnungslosen Brüder aus.

    Die Orcs wurden vom Fluch dieses neuen Kampfrauschs verzehrt und wollten ihre Wut an jedem auslassen, der sich ihnen in den Weg stellte. Gul'dan spürte, dass seine Zeit gekommen war, und vereinigte alle rivalisierenden Clans zu einer einzigen unaufhaltbaren Horde.

    Wohl wissend, dass einige Häuptlinge wie Hellscream und Orgrim Doomhammer nach Alleinherrschaft trachten würden, ernannte Gul'dan einen Kriegshäuptling, der als sein Handlanger über diese neue Horde gebieten sollte. Blackhand der Zerstörer, ein besonders verrohter und tückischer Kriegsherr der Orcs, sollte Gul'dans Marionette sein. Unter dem Befehl von Blackhand ging die Horde gegen die einfältigen Draenei vor.

    Im Lauf weniger Monate rottete die Horde fast alle Draenei aus, die auf Draenor lebten. Nur eine Hand voll verstreute Überlebende konnten dem alles vernichtenden Zorn der Orcs entrinnen. Gul'dan berauschte sich an seinem Sieg und pries Macht und Kraft der Horde. Aber er wusste, ohne Gegner würde die Horde in ihrer nicht enden wollenden Gier nach ruhmreichen Siegen sich selbst mit endlosen internen Kämpfen zerfleischen.

    Kil'jaeden wusste, dass die Horde endlich bereit war. Die Orcs waren die stärkste Waffe der Brennenden Legion geworden. Der listenreiche Dämon gab diese Erkenntnis an seinen wartenden Meister weiter, worauf auch Sargeras zustimmte, dass die Zeit endlich reif wäre für seine Rache.

    3. Das Dunkle Portal und der Untergang von Stormwind


    Während Kil'jaeden die Horde für die Invasion von Azeroth vorbereitete, kämpfte Medivh weiter gegen Sargeras um seine Seele. König Llane, der edle Monarch von Stormwind, beobachtete die Dunkelheit, die den Geist seines ehemaligen Freundes zu besudeln schien, mit wachsendem Misstrauen.

    König Llane weihte Anduin Lothar, den letzten Nachfahren des Geschlechts der Arathi, den er seinen Waffenbruder nannte, in seine Befürchtungen ein. Doch keiner der Männer konnte auch nur im Geringsten ahnen, welche Schrecken Medivhs langsamer Abstieg in den Wahnsinn wirklich mit sich bringen würde.

    Als letztes Lockmittel versprach Sargeras, dass er Gul'dan große Macht verleihen würde, sollte er einwilligen, die Horde nach Azeroth zu führen. Durch Medivh teilte Sargeras dem Hexenmeister mit, dass er zu einem lebenden Gott werden könne, sollte er das unterseeische Grabmal finden, in dem die Wächterin Aegwynn vor fast tausend Jahren den verstümmelten Körper von Sargeras begraben hatte.

    Gul'dan willigte ein und beschloss, dass er das legendäre Grab finden und seine Belohnung einfordern würde, sobald die Bewohner von Azeroth unterworfen waren. Sargeras war sich nun sicher, dass die Horde seinen Zwecken dienen würde, und gab den Befehl zum Beginn der Invasion.

    Unter gemeinsamer Aufbietung aller Kräfte öffneten Medivh und die Hexenmeister des Schattenrats das Dimensionstor, das als Dunkles Portal bekannt ist. Dieses Portal überbrückte die Distanz zwischen Azeroth und Draenor und war groß genug, dass ganze Armeen es passieren konnten. Gul'dan schickte Späher der Orcs durch das Portal, damit sie die Länder, die sie erobern sollten, ausspähen konnten. Als die Späher zurückkehrten, versicherten sie dem Schattenrat, dass die Welt Azeroth reif für die Eroberung sei.

    Durotan war freilich immer noch der festen Überzeugung, dass Gul'dans Verderbnis den Untergang seines Volkes bedeuten würde, und stellte sich abermals gegen die Hexenmeister. Der tapfere Krieger behauptete, dass die Hexenmeister den Geist der Orcs verunreinigten und diese tollkühne Invasion ihr Untergang wäre. Da Gul'dan es nicht riskieren konnte, einen so populären Helden zu töten, musste er Durotan und seinen Frostwolf-Clan in entlegene Regionen dieser neuen Welt verbannen.

    Als die verbannten Frostwolf durch das Portal gingen, schlossen sich nur wenige Clans der Orcs an. Diese Orcs errichteten in aller Hast einen Stützpunkt im schwarzen Morast, einem dunklen Sumpfgebiet weit im Osten des Königreichs Stormwind. Als die Orcs ausströmten und die neuen Länder erforschten, ließen Konflikte mit den menschlichen Verteidigern von Stormwind nicht lange auf sich warten.

    Diese Scharmützel fanden zwar meist ein rasches Ende, machten aber Schwächen und Stärken der rivalisierenden Völker deutlich. Llane und Lothar konnten nie genaue Daten über die Zahl der Orcs sammeln und nur vermuten, welche Größe die Streitmacht hatte, mit der sie es zu tun bekommen würden.

    Nach einigen Jahren war die Mehrzahl der orcischen Horde nach Azeroth aufgebrochen und Gul'dan schien die Zeit für den entscheidenden Schlag gegen die Menschheit gekommen. Die Horde schlug mit aller Macht gegen das ahnungslose Königreich Stormwind zu.

    Als die Streitkräfte von Azeroth und die Horde überall im Königreich aufeinander prallten, forderten interne Konflikte beider Armeen ihren Tribut. König Llane, der es nicht für möglich hielt, dass die bestialischen Orcs Azeroth erobern könnten, hielt geringschätzig die Stellung in seiner Hauptstadt Stormwind. Lothar indessen kam zu der Überzeugung, dass der Kampf im Feindesland ausgetragen werden sollte, und musste sich zwischen seiner Überzeugung und seiner Loyalität zum König entscheiden.

    Lothar beschloss, seinen Instinkten zu folgen, und erstürmte mit Hilfe des jungen Zauberlehrlings Khadgar Medivhs Turmfestung Karazhan. Es gelang Khadgar und Lothar, den besessenen Wächter zu besiegen, in dem sie die Ursache des Konflikts sahen.

    Als Lothar und der junge Lehrling Medivhs Körper töteten, verbannten sie den Geist von Sargeras unwissentlich in den Abgrund. Als Folge konnte auch der reine, tugendhafte Geist von Medivh weiterleben ... und wanderte viele Jahre durch die Astralebene.

    Medivh war zwar besiegt, doch die Horde blieb den Verteidigern von Stormwind weiter überlegen. Als der Sieg der Horde näher rückte, erkannte Orgrim Doomhammer, einer der größten Häuptlinge der Orcs, endlich die Verrohung und Verderbnis, die seit der Zeit auf Draenor über die Clans gekommen war.

    Durotan, sein alter Weggefährte, kehrte aus der Verbannung zurück und warnte ihn erneut vor Gul'dans Verrat. Gul'dans Vergeltung folgte auf den Fuß. Seine Auftragsmörder töteten Durotan und dessen Familie und ließen nur seinen Sohn, noch ein Kleinkind, am Leben. Doomhammer wusste nicht, dass Aedelas Blackmoore, ein Offizier der Menschen, dieses Kleinkind, Durotans Sohn, fand und als Sklaven behielt.

    Dieser kleine Orc sollte eines Tages zum größten Führer werden, den sein Volk je gekannt hatte.

    Orgrim setzte, durch Durotars Tod erbost, alles daran, die Horde von der dämonischen Verderbnis zu befreien und übernahm schließlich die Rolle eines Kriegshäuptlings der Horde, indem er Gul'dans korrupte Marionette Blackhand beseitigte. Unter seiner entschlossenen Führung begann die gnadenlose Horde schließlich mit der Belagerung der Burg Stormwind.

    König Llane hatte die Macht der Horde drastisch unterschätzt und musste hilflos mit ansehen, wie sein Königreich den grünhäutigen Invasoren in die Hände fiel. Schließlich fiel König Llane durch die Hand einer der besten Mörderinnen des Schattenrates: der Halborc-Frau Garona.

    Lothar und seine aus Karazhan heimkehrenden Krieger hegten die Hoffnung, sie könnten das Blutvergießen beenden und ihre einst ruhmreiche Heimat retten. Doch sie kehrten zu spät zurück und fanden nur noch schwelende Ruinen in ihrem geliebten Königreich. Die orcische Horde verheerte weiter das Land und forderte die umliegenden Ländereien für sich. Lothar und seine Gefährten mussten sich verstecken und schworen einen grimmigen Eid, ihre Heimat um jeden Preis zurückzuerobern.

    4.Die Allianz von Lordaeron


    Lord Lothar scharte die Überreste der Armeen Azeroths nach der Niederlage bei der Burg Stormwind um sich und begann einen gewaltigen Exodus über das Meer ins nördliche Königreich Lordaeron. In der festen Überzeugung, dass die Horde die gesamte Menschheit unterwerfen würde, sofern man ihr keinen Einhalt gebot, trafen sich die Anführer der sieben Menschennationen und vereinten ihre Völker zur Allianz von Lordaeron.

    Zum ersten Mal seit fast dreitausend Jahren wurden die entzweiten Nationen von Arathor wieder unter einem Banner vereinigt. Lord Lothar, der Oberkommandierende der Streitmacht der Allianz, bereitete seine Armeen auf die Ankunft der Horde vor.

    Mit Unterstützung seiner Offiziere Uther Lightbringer, Admiral Daelin Proudmoore und Turalyon konnte Lothar auch die halbmenschlichen Völker Lordaerons von der drohenden Gefahr überzeugen. Die Allianz sicherte sich die Unterstützung der stoischen Zwerge von Ironforge und einer kleinen Zahl Hochelfen aus Quel'Thalas.

    Die Elfen, die zu jener Zeit von Anasterian Sunstrider geführt wurden, interessierten sich kaum für den bevorstehenden Konflikt. Aber sie waren verpflichtet, Lothar zu helfen, denn er war der letzte Nachfahre des Geschlechts der Arathi, das den Elfen in früheren Zeiten beigestanden hatte.

    Die Horde stand zu dieser Zeit unter dem Kommando von Kriegshäuptling Doomhammer. Sie brachte Oger von ihrer Heimatwelt Draenor herbei und konnte auch die neutralen Waldtrolle von Amani auf ihre Seite ziehen. Daraufhin begann die Horde einen gewaltigen Feldzug mit dem Ziel, das Zwergenkönigreich Khaz Modan und die südlichen Ausläufer von Lordaeron zu unterwerfen, und dezimierte mühelos jegliche Opposition.

    Die epischen Schlachten des Zweiten Krieges reichten von groß angelegten Scharmützeln zur See bis zu verlustreichen Materialschlachten in der Luft. Irgendwo hatte die Horde ein mächtiges Artefakt namens Dämonenseele gefunden und damit die alte Drachenkönigin Alexstrasza versklavt. Die Horde drohte, sie würde Alexstraszas kostbare Eier zerstören, und zwang sie so, ihre erwachsenen Kinder in den Krieg zu schicken. Die edlen roten Großdrachen sahen keinen anderen Ausweg, als für die Horde zu kämpfen, und so kämpften sie.

    Der Krieg tobte auf den Kontinenten Khaz Modan, Lordaeron und Azeroth selbst. Als Teil ihres Feldzugs im Norden brannte die Horde das Grenzland von Quel'Thalas nieder und sorgte so dafür, dass die Elfen die Sache der Allianz endgültig unterstützten. Im Verlauf des Konflikts wurden auch die größeren Städte und Metropolen Lordaerons verwüstet. Lothar und seinen Verbündeten gelang es jedoch die Feinde auf Distanz zu halten, obwohl keine Verstärkung eintraf und sie zahlenmäßig unterlegen waren.

    Dann aber brach in den letzten Tagen des Zweiten Krieges, als der Sieg der Horde über die Allianz schon fast sicher schien, ein schrecklicher Zwist zwischen den beiden mächtigsten Orcs von Azeroth aus. Als Doomhammer gerade das letzte Gefecht gegen die Hauptstadt von Lordaeron vorbereitete - ein Angriff, der den kläglichen Resten der Allianz den Todesstoß versetzt hätte -, verließen Gul'dan und seine Anhänger ihre Posten und stachen in See.

    Der bestürzte Doomhammer, der durch Gul'dans Verrat fast die Hälfte seiner Streitmacht verloren hatte, war zum Rückzug gezwungen und verlor damit seine größte Chance auf einen Sieg über die Allianz.

    Der machtgierige Gul'dan, darauf versessen, Gottstatus zu erlangen, begann eine verzweifelte Suche nach dem versunkenen Grabmal von Sargeras, in dem er das Geheimnis der höchsten Allmacht verborgen glaubte. Gul'dan, der seine Orc-Mitstreiter bereits dazu verdammt hatte, Sklaven der Brennenden Legion zu werden, dachte nicht weiter an seine Verpflichtung gegenüber Doomhammer.

    Mit Unterstützung der Clans der Stormreaver und der Twilight-Hammer gelang es Gul'dan, das Grabmal von Sargeras vom Meeresboden emporsteigen zu lassen. Als er jedoch die alte, überflutete Gruft öffnete, warteten dort nur wahnsinnige Dämonen auf ihn.

    Doomhammer trachtete derweil danach, die pflichtvergessenen Orcs für ihren Verrat zu bestrafen, und schickte seine Streitmacht los, Gul'dan zu töten und die Abtrünnigen wieder zurückzubringen. Für seine Tollkühnheit wurde Gul'dan von den wahnsinnigen Dämonen, die er befreit hatte, in Stücke gerissen. Nach dem Tod ihres Anführers unterlagen die abtrünnigen Clans Doomhammers wütenden Legionen schon nach kurzer Zeit.

    Die Rebellion war damit zwar niedergeschlagen, doch gelang es der Horde nicht, sich von den schrecklichen Verlusten zu erholen, die sie erlitten hatte. Gul'dans Verrat hatte der Allianz nicht nur Hoffnung gegeben, sondern auch die Zeit, sich neu zu formieren und Vergeltung zu üben.

    Lord Lothar begriff sehr schnell, dass Unstimmigkeiten die Horde entzweiten, scharte seine letzten Truppen um sich und drängte Doomhammer nach Süden zurück ins verwüstete Zentrum von Stormwind. Dort kesselte die Streitmacht der Allianz den Rest der Horde in der vulkanischen Festung Blackrockspitze ein. Lord Lothar fiel zwar am Fuße der Blackrockspitze im Kampf, doch sein getreuer Mitstreiter Turalyon scharte die Kräfte der Allianz zur elften Stunde um sich und trieb die Horde in die tiefen Sümpfe des Elends.

    Es gelang Turalyons Streitkräften, das Dunkle Portal zu zerstören - jenes mystische Portal, das für die Orcs die Verbindung zu ihrer Heimatwelt Draenor darstellte. Nachdem die Horde damit von Verstärkung aus Draenor abgeschnitten war und durch interne Unstimmigkeiten gelähmt wurde, hatte sie der mächtigen Allianz nichts mehr entgegenzusetzen.

    Die verstreuten Orc-Clans wurden schnell zusammengetrieben und in Internierungslager gesperrt. Es schien nun zwar, als wäre die Horde endgültig besiegt, aber viele blieben skeptisch, ob der Friede wohl von Dauer sein würde. Khadgar, inzwischen ein berühmter Erzmagier, brachte das Oberkommando der Allianz dazu, die Festung Nethergarde zu bauen, um die Ruinen des Dunklen Portals zu bewachen und zu gewährleisten, dass keine weiteren Invasionen von Draenor aus erfolgten.


    5.Folgen des zweiten Krieges


    Nach dem verheerenden Zweiten Krieg gegen die Orc-Horde hatten Schock und Demoralisierung die Allianz von Lordaeron fest im Griff. Die blutrünstigen Orcs hatten sich unter ihrem mächtigen Kriegshäuptling Orgrim Doomhammer nicht nur durch die Zwergenländer von Khaz Modan gekämpft und dabei eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, sondern obendrein viele der wichtigsten Provinzen von Lordaeron völlig zerstört. Es gelang den grausam wütenden Orcs sogar, das entlegene Elfenkönigreich Quel'Thalas zu verwüsten, bevor ihrem Rasen endlich Einhalt geboten werden konnte.

    Die Armeen der Allianz unter Führung von Sire Anduin Lothar, Uther Lightbringer und Admiral Daelin Proudmoore drängten die Orcs nach Süden in das verwüstete Land Azeroth - das erste Königreich, das dem gnadenlosen Ansturm der Orcs zum Opfer fiel.

    Den Streitkräften der Allianz gelang es unter Sire Lothar, Doomhammers Clans aus Lordaeron zu vertreiben und in das von den Orcs beherrschte Land Azeroth zurückzudrängen. Lothars Streitkräfte umzingelten die Blackrockspitze, die vulkanische Zitadelle der Orcs, und belagerten die Verteidiger.

    In einem letzten Aufbäumen befahlen Doomhammer und seine Offiziere einen tollkühnen Ausbruch aus der Zitadelle. Mitten auf der Brennenden Steppe entflammte dann die Schlacht, als sie auf Lothars Paladine trafen. Doomhammer und Lothar lieferten sich einen titanischen Zweikampf, nach dem die beiden mächtigen Krieger erschöpft und verwundet darniedersanken. Mit knapper Not gelang es Doomhammer, Lothar zu besiegen, doch der Tod des großen Helden hatte nicht die Wirkung, die sich der Kriegshäuptling erhofft hatte.

    Turalyon, Lothars engster Vertrauter unter den Offizieren, hob Lothars blutbefleckten Schild auf und scharte seine von Trauer geschüttelten Brüder zu einem erbitterten Gegenangriff um sich. Unter den zerfetzten Standarten von Lordaeron und Azeroth schlugen Turalyons Truppen das Gros von Doomhammers verbliebener Streitmacht in einer ruhmreichen, aber schrecklichen Schlacht.

    Den verwundeten, versprengten Überlebenden der Orcs blieb nichts anderes Übrig, als zur letzten Bastion der Orc-Macht zu fliehen - dem Dunklen Portal.

    Turalyon und seine Krieger jagten die verbliebenen Orcs durch die verpesteten Sümpfe des Elends in die verwüsteten Lande, wo das Dunkle Portal stand. Und dort, am Fuße des kolossalen Portals, trugen die dezimierte Horde und die unerbittliche Allianz die letzte und blutigste Schlacht des Zweiten Krieges aus.

    Die zahlenmäßig unterlegenen und vom Fluch ihres Kampfrauschs geblendeten Orcs fielen zwangsläufig der Wut der Allianz zum Opfer. Doomhammer wurde gefangen genommen und nach Lordaeron gebracht, derweil man seine versprengten Clans zusammentrieb und nach Norden jagte - zurück nach Lordaeron.

    6. Behind the Dark Portal

    Nur wenige Monate nach der Vollendung von Nethergarde fügten sich die Energien des Dunklen Portals zusammen und Öffneten ein neues Tor nach Draenor. Die verbliebenen Orc-Clans stürmten unter der Führung des großen SchamanenÄltesten Ner'zhul abermals nach Azeroth. Sie wollten einige magische Artefakte stehlen, die Ner'zhuls Macht noch vergrößern sollten, und schmiedeten den Plan, neue Portale in Draenor zu Öffnen, um ihrer todgeweihten roten Welt für immer entfliehen zu können.

    König Terenas von Lordaeron schickte seine Armeen in der Überzeugung, dass Ner'zhul eine neue Offensive gegen die Allianz plante, nach Draenor, um die Bedrohung durch die Orcs ein für alle Mal zu beenden. Unter Führung von Khadgar und General Turalyon kam es Überall in der brennenden Landschaft zu schweren Zusammenstössen zwischen den Streitkräften der Allianz und den Orcs. Doch nicht einmal mit Unterstützung der Elfen-Waldläuferin Alleria, des Zwergs Kurdran und des Soldatenveteranen Danath konnte Khadgar verhindern, dass Ner'zhul Portale zu anderen Welten Öffnete.

    Die ungeheuren, von den konvergierenden Energien der Portale ausgelösten magischen Stürme begannen, die verwüstete Welt auseinander zu reißen. Ner'zhul gelang in Begleitung seiner treuesten Bedienten die Flucht durch eines der Portale, während Khadgar sich verzweifelt bemühte, seine Kameraden nach Azeroth zurückzubringen. Obschon ihnen bewusst war, dass sie dann auf der sterbenden Welt gefangen wären, fassten Khadgar und seine Kameraden den selbstlosen Entschluss, das Dunkle Portal zu zerstören, damit Azeroth durch die brutale Vernichtung von Draenor keinen Schaden nehmen sollte.

    Wie es scheint, konnten die Helden das Portal zerstören und Azeroth retten - doch bleibt abzuwarten, ob sie dem Todeskampf von Draenor zu entkommen vermochten oder nicht.

    7. Die Schlacht von Grim Batol

    Derweil kämpften die versprengten Überreste der Horde in den vom Krieg gebeutelten Südländern um das nackte Überleben. Zwar konnten Grom Hellscream und sein Warsong-Clan sich der Gefangennahme entziehen, Deadeye und sein Bleeding-Hollow-Clan jedoch wurden eingekesselt und in die Internierungslager von Lordaeron gebracht. Trotz dieser verlustreichen Aufstände hatten die Aufseher der Lager bald wieder die Kontrolle über ihre ungebührlichen Schützlinge.

    Eine große Streitmacht der Orcs jedoch streifte noch immer ohne Wissen der Allianz frei durch die nördlichen Wüsten von Khaz Modan. Der Dragonmaw-Clan unter Führung des berüchtigten Hexenmeisters Nekros kontrollierte mit Hilfe eines alten Artefakts namens "Dämonenseele" die Drachenkönigin Alexstrasza und ihren Großdrachenclan. Mit der Drachenkönigin als Geisel stellte Nekros in der verlassenen - und, wie manche behaupten, verfluchten - Wildhammer-Festung Grim Batol heimlich eine Armee auf.

    Nekros hatte vor, seine Streitmacht und die mächtigen roten Großdrachen gegen die Allianz ins Feld zu schicken, und hegte die Hoffnung, die Horde damit wieder zu vereinen und die Eroberung von Azeroth fortzusetzen. Seine Vision freilich wurde nicht Wirklichkeit: Einer kleinen Schar von Widerstandskämpfern unter dem Menschenmagier Rhonin gelang es, die Dämonenseele zu zerstören und die Drachenkönigin aus Nekros' Bann zu befreien.

    In ihrer Wut zerstörten Alexstraszas Großdrachen Grim Batol bis auf die Grundmauern und äscherten den größten Teil des Dragonmaw-Clans ein. Nekros' hochfliegende Pläne der Wiedervereinigung waren endgültig gescheitert, als Truppen der Allianz die Überlebenden Orcs zusammentrieben und in die wartenden Internierungslager warfen. Die Niederlage des Dragonmaw-Clans bedeutete das Ende der Horde und des wütenden Kampfrausches der Orcs.

    8. Die Lethargie der Orcs

    Monate vergingen und immer mehr Orcs wurden gefangen genommen und in die Internierungslager gesteckt. Aufgrund zunehmender Überfüllung der Lager war die Allianz gezwungen, neue Lager auf den Ebenen südlich des Alteracgebirges zu erbauen. Damit er die ständig wachsende Anzahl der Lager ordentlich unterhalten und versorgen konnte, erhob König Terenas eine neue Steuer von den Nationen der Allianz.

    Neben steigenden politischen Spannungen wegen Grenzstreitigkeiten sorgte speziell diese neue Steuer für zunehmende Unruhe. Es hatte den Anschein, als würde der Pakt, der die Nationen der Menschen in ihrer dunkelsten Stunde zusammengeschweißt hatte, jeden Moment zerbrechen.

    Inmitten des politischen Aufruhrs bemerkten zahlreiche Lageraufseher eine beunruhigende Veränderung an den gefangenen Orcs. Im Laufe der Zeit hatten Fluchtversuche und selbst Kämpfe unter den Gefangenen deutlich nachgelassen. Die Orcs wurden in zunehmendem Maße verschroben und lethargisch.

    Es war kaum zu glauben, aber die Orcs - die einst als das aggressivste Volk auf Azeroth betrachtet worden waren - schienen ihren Kampfeswillen vollkommen eingebüßt zu haben. Diese seltsame Lethargie stellte die Führer der Allianz vor Rätsel und forderte zunehmend Tribut unter immer schwächer werdenden Orcs.

    Spekulationen, wonach eine seltsame, nur auf Orcs übertragbare Krankheit die merkwürdige Lethargie bewirkte, machten die Runde. Doch Erzmagier Antonidas von Dalaran stellte eine andere Hypothese auf. Antonidas erforschte das Wenige, das man über die Geschichte der Orcs wusste, und fand heraus, dass sie seit Generationen bereits unter dem verderblichen Einfluss dämonischer Mächte standen.

    Er mutmaßte, dass die Orcs schon vor der ersten Invasion von Azeroth von diesen Mächten missbraucht worden waren. Dämonen hatten ganz eindeutig das Blut der Orcs verunreinigt, was den Bestien wiederum unnatürlich übersteigerte Stärke, Belastbarkeit und Aggression bescherte.

    Antonidas stellte die Theorie auf, dass die allgemeine Lethargie der Orcs keine Krankheit, sondern die Folge einer Reaktion auf den Entzug jener vergänglichen Hexenmeistermagien war, die sie zu furchteinflößenden, blutrünstigen Kriegern gemacht hatte.

    Die Symptome waren zwar klar, doch gelang es Antonidas nicht, ein Heilmittel für den momentanen Zustand der Orcs zu finden. Viele seiner Magierkollegen vertraten ohnehin die Meinung, dass es nicht klug wäre, ein Heilmittel für die Orcs zu suchen. Einige angesehene Führer der Allianz stimmten dem zu. Antonidas machte sich weiter Gedanken über den rätselhaften Zustand der Orcs und kam zu dem Ergebnis, dass nur eine spirituelle Heilung in Frage käme.

    9. Die neue Horde

    In den finstersten Tagen des Ersten Krieges fand ein kluger Offizier der Menschen namens Aedelas Blackmoore ein in der Wildnis ausgesetztes Orc-Baby. Der kleine Orc, den Blackmoore Thrall nannte, wurde in die Gefängnisfestung Durnholde gebracht. Dort zog Blackmoore den jungen Orc als Lieblingssklaven und Gladiator auf. Blackmoore hatte die Absicht, den jungen Orc nicht nur zu einem furchtlosen Krieger zu erziehen, sondern obendrein zu einem gebildeten Anführer, damit er mit Thralls Hilfe die Horde übernehmen und sich damit zum Herrscher über seine Mitmenschen aufschwingen konnte.

    Neunzehn Jahre vergingen, in denen Thrall zu einem starken und intelligenten Orc heranwuchs. Doch tief in seinem Herzen wusste er, dass das Leben eines Sklaven nichts für ihn war. Während er heranwuchs, geschah in der weiten Welt außerhalb der Festung so Manches. Er erfuhr, dass sein Volk, die Orcs – die er nie kennen gelernt hatte –, in den Ländern der Menschen besiegt und in Internierungslager gesperrt worden war. Doomhammer, der Führer seines Volkes, war aus Lordaeron entkommen und hielt sich verborgen. Er wusste, dass nur noch ein einziger abtrünniger Clan im Geheimen arbeitete und versuchte, sich den wachsamen Blicken der Allianz zu entziehen.

    Der erfindungsreiche, wenn auch noch unerfahrene Thrall beschloss, aus Blackmoores Festung zu fliehen und nach Seinesgleichen zu suchen. Im Lauf seiner Wanderschaft besuchte Thrall die Internierungslager und sah, wie seltsam verzagt und lethargisch sein einst mächtiges Volk geworden war. Da er hier die stolzen Krieger nicht fand, auf die er gehofft hatte, machte Thrall sich auf, den letzten unbesiegten Orc-Häuptling zu finden, Grom Hellscream.

    Obwohl er von den Menschen ununterbrochen gejagt wurde, hatte sich Hellscream den unbeugsamen Kampfeswillen der Horde bewahrt. Mit Unterstützung seines getreuen Warsong-Clans führte Hellscream einen Guerillakrieg gegen die Unterdrückung seines eingesperrten Volks. Leider fand Hellscream nie eine Möglichkeit, die internierten Orcs aus ihrer Trägheit zu reißen. Unter dem Einfluss von Hellscreams Idealismus entwickelte der leicht zu beeinflussende Thrall eine starke Zuneigung zur Horde und der Tradition ihrer Krieger.

    Auf der Suche nach der Wahrheit über seine eigene Herkunft reiste Thrall nach Norden, um den legendären Frostwolf-Clan zu finden. Thrall fand heraus, dass Gul’dan die Frostwölfe in den Anfangstagen des Ersten Krieges verbannt hatte. Und er erfuhr, dass er Sohn und Erbe des Orc-Helden Durotan war – des wahren Häuptlings der Frostwölfe, der vor fast zwanzig Jahren in der Wildnis ermordet worden war ...

    Unter den Augen des ehrwürdigen Schamanen Drek’Thar studierte Thrall die uralte Schamanenkultur seines Volkes, die unter der Herrschaft des üblen Gul’dan in Vergessenheit geraten war. Mit der Zeit wurde Thrall ein mächtiger Schamane und nahm seinen rechtmäßigen Platz als Häuptling der verbannten Frostwölfe ein. Mit der Macht der Elemente selbst ausgerüstet und von dem Drang beseelt, sein Schicksal zu finden, brach Thrall auf, um die gefangenen Clans zu befreien und sein Volk von der dämonischen Verderbnis zu heilen.

    Bei seinen Reisen traf Thrall auf den alten Kriegshäuptling Orgrim Doomhammer, der seit vielen Jahren als Einsiedler lebte. Doomhammer, der ein enger Freund von Thralls Vater gewesen war, schloss sich dem jungen Visionär an, um mit ihm zusammen die gefangenen Clans zu befreien. Mit Unterstützung vieler der alten Häuptlinge gelang es Thrall letztendlich, die Horde neu zu beleben und seinem Volk eine neue spirituelle Identität zu geben.

    Als Symbol der Wiedergeburt seines Volkes kehrte Thrall in Blackmoores Festung Durnholde zurück und vereitelte die Pläne seines einstigen Herrn, indem er die Internierungslager belagerte. Doch bei der Befreiung eines Lagers fiel Doomhammer im Kampf. Thrall nahm Doomhammers legendären Kriegshammer an sich, legte seine schwarze Rüstung an und wurde der neue Kriegshäuptling der Horde. In den folgenden Monaten zerstörte Thralls kleine, aber findige Horde die Internierungslager und vereitelte alle Anstrengungen der Allianz, ihrer listenreichen Strategie etwas entgegenzusetzen. Von seinem besten Freund und Mentor Grom Hellscream ermutigt, machte Thrall es sich zur Aufgabe, dass kein Orc jemals wieder Sklave sein sollte - weder der Menschen noch der Dämonen.

    10. Archimondes Rückkehr und die Flucht nach Kalimdor

    Als Kel’Thuzad wieder geheilt war, führte Arthas die Geißel südwärts gen Dalaran. Dort fiel dem Lich das mächtige Zauberbuch von Medivh in die Hände, mit dessen Hilfe er den Dämonenlord Archimonde zurück in die Welt holte. Von diesem Moment an befehligte Archimonde höchstselbst die letzte Invasion der Legion. Nicht einmal die Hexer der Kirin Tor konnten verhindern, dass Arthas’ Streitkräfte Medivhs Buch stahlen, und so hatte Kel-Thuzad bald alles, was er brauchte, um die Beschwörung auszuführen. Nach zehntausend Jahren erschienen der mächtige Dämon Archimonde und sein Wirtskörper erneut auf der Welt Azeroth. Doch Dalaran war nicht ihr letztes Ziel. Auf persönliches Geheiß von Kil’jaeden folgten Archimonde und seine Dämonen der untoten Geißel nach Kalimdor, um den Weltbaum Nordrassil zu vernichten. Inmitten dieses Chaos erschien ein mysteriöser Prophet auf der Bildfläche und bot den sterblichen Völkern seine Unterstützung an. Dieser Prophet war kein anderer als Medivh, der letzte Wächter, der auf wundersame Weise aus dem Jenseits zurückgekehrt war, um sich von früheren Sünden reinzuwaschen. Medivh erzählte der Horde und der Allianz von den drohenden Gefahren und beschwor sie zur Zusammenarbeit. Nach Generationen voller Hass wollten die Orcs und Menschen davon nichts wissen. Medivh musste sich um jedes Volk einzeln kümmern und es mit Prophezeiungen und Tricks über das Meer ins legendäre Land Kalimdor locken. Bald stießen Orcs und Menschen auf die lange verborgene Zivilisation der Nachtelfen.

    Unter Führung ihres jungen Kriegshäuptlings Thrall mussten die Orcs auf ihrem Trek durch das Ödland von Kalimdor eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen. Sie schlossen zwar Freundschaft mit Cairne Bloodhoof und seinen mächtigen Taurenkriegern, aber viele Orcs erlagen dem dämonischen Kampfrausch, der sie schon seit Jahren verseuchte. Sogar Grom Hellscream, Thralls größter Offizier, verriet die Horde, indem er seinen niederen Instinkten gehorchte. Als Hellscream und seine loyalen Warsong-Krieger durch die Wälder von Ashenvale schlichen, stießen sie auf die Schildwachen der Nachtelfen. In der Überzeugung, dass die Orcs zu ihrer kriegerischen Lebensweise zurückgekehrt waren, kam der Halbgott Cenarius herfür, um Hellscream und seine Orcs zu vertreiben. Doch im Banne von übernatürlichem Hass und Wut konnten Hellscream und seine Orcs Cenarius töten und den alten Wald verderben. Später stellte Hellscream seine Ehre wieder her, indem er Thrall half, Mannoroth zu besiegen, jenen Dämonenlord, der die Orcs ursprünglich mit dem Fluch seines Hasses und seiner Wut belegt hatte. Durch Mannoroths Tod wurde der Blutfluch der Orcs schließlich beendet. Während Medivh noch die Orcs und Menschen von der Notwendigkeit einer Allianz zu überzeugen versuchte, kämpften die Nachtelfen auf ihre eigene heimliche Weise gegen die Legion. Tyrande Whisperwind, die unsterbliche Hohepriesterin der Nachtelfen-Schildwachen, kämpfte verzweifelt, um zu verhindern, dass die Dämonen und Untoten die Wälder von Ashenvale überrannten. Tyrande wurde klar, dass sie Hilfe brauchte, daher zog sie aus, die Druiden der Nachtelfen aus ihrem tausendjährigen Schlummer zu wecken. Tyrande rief ihren Geliebten Malfurion Stormrage und schaffte es, ihre Verteidigung zu stärken und die Legion zurückzuschlagen. Mit Malfurions Hilfe erhob sich die Natur selbst und wehrte sich gegen die Legion und die verbündete Geißel.

    Auf der Suche nach weiteren Druiden im Großen Schlaf fand Malfurion das Gefängnis im Grabhügel, wo er seinen Bruder Illidan angekettet hatte. Überzeugt, dass Illidan ihnen gegen die Legion beistehen würde, befreite Tyrande den Bruder ihres Geliebten. Tatsächlich unterstützte Illidan sie eine Zeit lang, doch dann floh er, um seine eigenen Pläne zu verfolgen.

    Die Nachtelfen wappneten sich und kämpften voll grimmiger Entschlossenheit gegen die Brennende Legion. Die Legion suchte noch immer nach dem Brunnen der Ewigkeit, seit langem Quell der Stärke des Weltbaums und Herz des Königreichs der Nachtelfen. Sollte ihr geplanter Angriff auf den Weltbaum von Erfolg gekrönt sein, würden die Dämonen die Welt buchstäblich in Stücke reißen.

    11. Die Schlacht am Berg Hyjal

    Unter Medivhs Führung begriffen Thrall und Jaina Proudmoore – die Anführer der menschlichen Streitkräfte in Kalimdor –, dass sie ihre Differenzen beilegen mussten. Ebenso stimmten die von Malfurion und Tyrande geführten Nachtelfen darin überein, dass sie sich zusammentun mussten, wenn sie den Weltbaum verteidigen wollten. Mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen arbeiteten die Völker von Azeroth Hand in Hand, um die Energien des Weltbaums aufs Äußerste zu stärken. Es gelang dem mit der ureigenen Kraft der Welt ausgestatteten Malfurion, die Urgewalt von Nordrassils Wut zu entfesseln, damit Archimonde zu vernichten und die Verbindung der Legion zum Brunnen der Ewigkeit zu durchtrennen. Die letzte Schlacht erschütterte den Kontinent Kalimdor bis ins Mark. Da die Brennende Legion keine Macht mehr aus dem Brunnen beziehen konnte, zerbrach sie unter den vereinten Kräften der Armeen der Sterblichen.

    12. Alter Hass – Die Kolonialisierung von Kalimdor

    Die sterblichen Völker errangen zwar den Sieg, doch ihre Welt war vom Krieg verwüstet. Die Geißel und die Brennende Legion hatten Lordaeron so gut wie vernichtet und ihr Werk der Zerstörung war auch in Kalimdor fast gelungen. Nun galt es, Wälder zu heilen, Zwistigkeiten beizulegen und neue Heimatländer zu esiedeln. Der Krieg hatte tiefe Wunden bei allen Völkern hinterlassen, doch sie verbündeten sich selbstlos und versuchten einen Neuanfang, dessen ersten Schritt er brüchige Waffenstillstand zwischen der Allianz und der Horde bildete. Thrall führte die Orcs zum Kontinent Kalimdor, wo sie mit Hilfe ihrer Taurenbrüder eine neue Heimat schufen. Die Orcs ließen sich in dem neuen Land nieder, das sie Thralls ermordetem Vater zu Ehren Durotar nannten, und begannen mit dem Wiederaufbau ihrer einst ruhmreichen Gesellschaft. Nach dem Ende des dämonischen Fluchs wandelte sich die Horde von einem kriegerischen Moloch zu einem lockeren Verbund, in dem Überleben und Wohlstand höher geschätzt wurden als Eroberungen. Mit Unterstützung der edlen Tauren und der listenreichen Trolle des Darkspear-Stammes sahen die Orcs einer neuen Ära des Friedens in ihrem Land entgegen.

    Die verbliebenen Streitkräfte der Allianz unter Jaina Proudmoore ließen sich im Süden von Kalimdor nieder. An der Küste der Dustwallowmarschen errichteten sie die Hafenstadt Theramore. Dort bemühten sich die Menschen und die mit ihnen verbündeten Zwerge, in einem Land zu überleben, das stets feindselig für sie bleiben sollte. Die Verteidiger von Durotar und Theramore wahrten zwar den nervösen Waffenstillstand untereinander, doch die Brüderlichkeit der Kolonien sollte nicht von langer Dauer sein. Der Frieden zwischen Orcs und Menschen fand ein jähes Ende, als eine gewaltige Flotte der Allianz in Kalimdor eintraf. Die mächtige Flotte unter dem Befehl von Großadmiral Daelin Proudmoore (Jainas Vater) hatte Lordaeron verlassen, bevor Arthas das Königreich zerstörte. Admiral Proudmoore suchte nach Monaten der Entbehrung auf See nach Überlebenden der Allianz. Proudmoores Armada stellt eine schwere Bedrohung für die Stabilität der Region dar. Als gefeierter Held des Zweiten Krieges war Jainas Vater ein unerbittlicher Gegner der Horde und fest entschlossen, Durotar dem Erdboden gleichzumachen, bevor die Orcs in dem Land Fuß fassen konnten.

    Der Großadmiral stellte Jaina vor eine schreckliche Wahl: ihn im Kampf gegen die Orcs zu unterstützen und ihre neuen Verbündeten zu verraten oder den eigenen Vater zu bekämpfen und den brüchigen Frieden zu erhalten, den Allianz und Horde endlich erreicht hatten. Nach langem und gründlichem Nachdenken entschied sich Jaina für Letzteres und half Thrall, ihren hasserfüllten Vater zu besiegen. Leider fiel Admiral Proudmoore im Kampf, bevor Jaina sich mit ihm aussöhnen oder beweisen konnte, dass die Orcs keine blutgierigen Monster mehr waren. Als Dank für ihre Loyalität ließen die Orcs Jainas Streitmacht unbehelligt nach Theramore zurückkehren.



    Re: Orcs - Geschichte

    Druilmoon - 22.05.2008, 19:33


    Nachdem ich mir diese Geschichte etappenweise durchgelesen habe, muß ich sagen, dass sie doch sehr informativ und detailiert die Orc- bzw. Warcraft Geschichte zusammenfasst.
    Doch ich habe noch ein paar kleine Anmerkungen zu machen:

    Zu 4:
    Zitat: Die Horde stand zu dieser Zeit unter dem Kommando von Kriegshäuptling Doomhammer. Sie brachte Oger von ihrer Heimatwelt Draenor herbei und konnte auch die neutralen Waldtrolle von Amani auf ihre Seite ziehen.
    Hierbei sollte noch erwähnt werden, dass Zul´Jin - damals wie heute - der Anführer der Amani ist. Schließlich spielt er in der Warcraft Geschichte keine unwichtige Rolle.

    zu 10:
    Dieser Punkt beschreibt eigentlich nur grob die Geschichte von Warcraft 3. Wer dieses Spiel gespielt hat, wird deutlich mehr wissen und ich finde, es ist zu knapp gehalten. Das hätte man ruhig noch ausführlicher machen sollen.



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