25. Tag (eine Herzentscheidung)

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    Re: 25. Tag (eine Herzentscheidung)

    Loa - 07.09.2007, 21:56

    25. Tag (eine Herzentscheidung)
    Nachdem ich bei Fair Lady gewesen war und auch nicht vergessen hatte, Tina eine Notiz in ihrem Spint zu hinterlassen, taperte ich nun zu meinem Spint. Als ich Strick, Putzkasten, Halfter und Sattelzeug zum Putzplatz brachte, lag der Hof wie ausgestorben da. Anna war entweder mit einem ihrer 2 Hengste unterwegs oder in der Deckstation und Mira war wahrscheinlich gerade bei ihrem Turnierpflegepferd und von den anderen Mitgliedern fehlte noch so ziemlich jede Spur. Ich ließ meinen Blick über die wunderschönen, rosenverankten Gebäude gleiten und fühlte mal wieder dieses sprudelnde Gefühl in mir. "Dann lieber doch jeden morgen joggen, als hier weg zu gehen", murmelte ich mir selber grinsend zu und pilgerte dann mit geschultertem Halfter und baumelnden Strick zum Offenstall für Hengste. Mo blubberte mir temperamentvoll zu und trabte dann schwebend zu mir an den Zaun. Ich kraulte ihn eine Zeit lang liebevoll, schlüpfte dann erstmal durch den Zaun und kraulte auch Winchester kurz, bevor ich meinem Schwarzen dann das Halfter überstreifte und ihn zum Putzplatz führte. Mo tänzelte wie immer neben mir her und schien sich mal wieder als König der Welt zu fühlen. :rolleyes: Ich musste ihm erst ein wenig dir Hörner stutzen, bevor er trotzig einigermaßen stehenblieb und murrend die Ohren nach hinten klappte. Als er dann leicht drohend ein Hinterbein hob, fing er sich auch noch einen unsanften Klaps ein und letztendlich konnte ich erst in Ruhe putzen, während Mo unablässig in einem Kreis um mich herum rannte. :rolleyes: "Woher nimmst du nur immer diese Energie her?", fragte ich meinen Hengst halb verzweifelt, während ich versuchte, ihn während seines ewigen Rumgeschranzes das Pad aufzulegen. Beim Trensen ging Mo dann kontinuierlich rückwärts, aber schließlich saß alles soweit, wenn auch ein wenig schief. xD "Wenn du morgen Druckstellen hast, dann will ich nichts von dir hören!", murrte ich meinen Hengst an, der bei dem Anblick der riesigen Weiten der Halle freudig blubberte. In mir stieg komischerweise ein ziemlich ungutes Gefühl auf... xD Während Mo mal wieder Kreise um mich herum zog, gurtete ich nach und schwang mich dann auf seinen Rücken. Im nächsten Moment hastete mein Hengst auch schon im Stechtrab, mit hoch erhobenem Kopf durch die Halle und entzog sich resulut allen Paraden und sonstigen Hilfen. *arg* Rauchend versuchte ich also im halsbrecherischen Tempo von meinem Schwarzen zu rutschen und knickte mir dabei auch prompt meinen Fuß um, allerdings hatte der Ruck am Zügel (den ich logischerweise nicht losgelassen hatte), meinen Arschi dazu veranlasst, sich erschrocken umzudrehen. Mo tänzelte nun vor mir auf der Stelle und schien überhaupt nicht zu verstehen, warum ich ihn mit einem Todesblick bedachte. Kurz darauf humpelte ich, meinen Schwarzen hinter mir herschleifend und mit finsterem Blick rüber zur Ovalbahn, verdonnerte meinen perplexen Hengst zum Stillstehen und schwang mich erneut auf seinen Rücken. "Jetzt darfst du laufen, aber wenn ich runterfalle, wird doch noch Salami aus dir", knurrte ich meinen Hengst an und gab ihm dann resigniert seufzend die Zügel. Die Reaktion kam innerhalb einer Milisekunde... Mit einem Bocksprung, der sicherlich einen Grater dort zurückgelassen hatte, wo Mos Hinterhand gewesen war, setzte mein Araber-Berber so behände und so schnell los, dass mir der kalte Wind augenblicklich Tränen in die Augen jagen ließ. Die Welt rauschte in einem Wirrwarr von ineinander verschwimmenden Farben und Formen an uns vorbei und ich nahm nur das trommelnde Geräusch von Mos Hufen wahr, hörte nur seinen temperamentvoll schlagenden Schweif und sah seine gespitzten Ohren und eigentlich sah ich auch den feurigen Ausdruck in seinen dunklen Augen, die weitgeöffneten Nüstern und die schlanke, wendige Gestalt, wie sie in einem Affenzahn über die Ovalbahn jagte. Wäre ich nicht so gelähmt gewesen, dann hätte ich auch sicherlich die nachtschwarze Mähne wahrgenommen, die über meine Hände strich und vor allem das Gefühl von wildem, purem Glück, von grenzenloser Freheit und von Vertrauen und Verbundenheit...
    Irgendwann konnte ich Mo mit einer leichten ganzen Parade in den Trab zurückparieren und schließlich in den Schritt. Mos Schritte waren nun viel sanfter, ruhiger und gleichmäßiger und er senkte schnorchelnd und entspannt den Kopf, als ich ihm die Zügel gab. Ich ritt mit meinem Schwarzen noch ein paar Runden im Schritt auf der Ovalbahn, wechselte dann zum Außenplatz und arbeitete noch ein wenig im Schritt und Trab. So langsam hatten wir uns wirklich aufeinander eingestelt und ich konnte Mo im Schritt schon mit den einfachsten Hilfen auf einigen Hufschlafiguren reiten. Schließlich gab ihm in die Zügel und ließ ihn noch ein wenig über den Platz dümpeln, während ich gedankenverloren seinen Hals kraulte. Schließlich rutschte ich von seinem Rücken, führte ihn zurück zum Putzplatz und nahm ihm dort zuerst das Reitkissen und die Einohrtrense ab, halfterte ihn anschließend wieder auf und kontrollierte seine Hufe. "Aber nicht, dass wir das jetzt immer machen müssen..", murmelte ich ihm seufzend, allerdings auch lächelnd zu, kraulte ihn noch eine ganze Weile und führte ihn dann auf die Weide. "Na dann mein Schattenpferdchen", sagte ich sanft, streifte ihm das Halfter von seinen schwarzen Ohren und blickte ihm nach, wie er in seinem leichten, schwebenden Trab über die Wiese entschwand. Mit einem glücklichen Lächelnd wandte ich mich ab und ging wie immer erstmal Aufräumen und mistete anschließend den Unterstand.
    Leicht verfroren und immer noch ein wenig humpelnd betrat ich dann schließlich das Stübchen und ließ mich stöhnend zu Anna plumpsen. "Was ist dir denn passiert?" "Ich hab versucht, Stuntfrau zu spielen", gab ich zurück. "Wie, du bist aus einem brennenden Haus auf ein Auto gesprungen?" "Aber klar doch!" "Immer verarschst du mich..." "Oh mann Anna", ich klatschte mir lachend an die Stirn und knuffte Anna, die ebenfalls breit grinste, in die Seite. "Also, wenn es nicht das brennende Haus war, was war es dann?", kam sie schließlich wieder auf das Thema zurück. "Ich hab probiert, im Stechtrab von meinem Schwarzen zu hüpfen. Hat auch geklappt, bis auf die Sache mit meinem Fuß.." "... und ich hab lediglich versucht, Minnie Mouse ne Wurmkur zu geben", ertönte plötzlich eine Stimme von der Stübchentür und eine ziemlich zerkratzt aussehende Natascha setzte sich mit finsterem Blick zu uns. "Minnie Mouse?", kam es gleichzeitig von mir und Anna. "Die bringt mich noch ins Grab! Stolziert durchs Tierheim, als ob es ihr Königreich wäre, zickt und faucht jeden an und hält es unter ihrer Würde, etwas anderes als Sheba zu fressen... Mit Sharúna hat sie sich gestern so gezofft, dass ich sie glatt mal in ein Einzelgehege umquartiert habe. Ich dreh noch durch...", endete Natascha und legte verzweifelt ihren Kopf in ihre zerkratzen Hände. Anna und ich warfen uns einen :öhm:-Blick zu und Anna sagte dann irgendwann: "Willst du nen Kaffee? Was denn, das hilft immer!", fügte sie auf meinen vorwurfsvollen Blick hinzu. "Nur, wenn deine Körperflüssigkeit bereits aus 80% Kaffee besteht. Normalerweise hat Kaffee nämlich alles andere als ne beruhigende Wirkung. Erinner dich nur mal an Moni..." Anna sah für einen kurzen Moment ziemlich alamiert aus. xD Ich lachte bei Annas Gesichtsaudruck, fasste mich aber schnell wieder und fragte Natascha lieber ein wenig aus. Wie ich mir schon gedacht hatte, schien Minnie Mouse eine Katze zu sein. Natascha zu Folge hatte sie einer ziemlich reichen Familie gehört, allerdings war die Kätzin sofort im Tierheim gelandet, sobald sie sich nicht mehr alles hatte gefallen lassen. Mir wurde schwer ums Herz. "Naja, bisher war sie 2x wieder vergeben, kam aber immer wieder zurück ins Tierheim und wurde selbst dort weitergereicht, weil keiner sie behergeben wollte. Und nun ja, jetzt hab ich sie eben an der Backe...", Natascha machte ein Gesicht, als würde sie es mehr als bereuen. "Warum wurde sie denn immer wieder zurückgegeben?", wollte ich wissen, obwohl ich es mir schon fast denken konnte und Natascha bestätigte meine Worte nur. "Naja, weswegen ich eigentlich gekommen bin: Jemand muss mir helfen, sie festzuhalten, sonst krieg ich das Wumkurzeugs überall hin, nur nicht auf ihr Fell."
    Kurze Zeit später krabbelte ich auf den Beifahrersitz von Nataschas altem Opel und kaum 5 Minuten später waren wir am Tierheim. Ich mochte es unglaublich gerne, da es wirklich schön angelegt war. Nichts war hier trist oder öde und die geräumigen Zwinger waren liebevoll dekoriert. Natascha hielt das hier alles wirklich wunderbar am Laufen... Ich folgte der jungen Frau durch ein paar helle, warme Gänge, bis sie schließlich vor einem Zwinger stehen blieb und mit leicht resigniertem Gesichtsausdruck sagte: "Das ist sie..." Als ich neben sie trat, stockte mir der Atem. Eine atemberaubend schöne, grazile Katze, mit dunkelgrauem Fell und einem weißen Stern auf der Brust blickte mich aus Augen an, deren Farbe ich nicht beschreiben konnte. Es war fast wie ein eisiges Grün, aus denen Bände sprachen. Mein Herz hatte schon längst einen Entschluss gefasst, während mein Verstand noch immer gelähmt war...



    Re: 25. Tag (eine Herzentscheidung)

    Anna - 13.09.2007, 19:46


    einfach genial :löl:
    Typisch du und einfach humorvoll und detailrech geschrieben. Allein schon die Story um Minnie Mouse herum find ich genialst einfallsreich :nick:
    Ich hab dich lieb und deinen Schwarzen find ich auch einfach genial. und weißt du was ich auch immer wieder faszinierend finde? Das man aus ein paar Pferdebildern und ein bisschen Fantasie so etwas hinbekommt.
    :sternblau: :sternblau: :sternblau: :sternblau: :sternblau:



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