Einführung

NeuFinster bei Nacht
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  • Forum: NeuFinster bei Nacht
  • Forenbeschreibung: Vampire Live in Neumüster
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    Re: Einführung

    Haylen - 08.09.2007, 03:01

    Einführung
    Was ist ein Live-Rollenspiel?

    Fast jeder von euch kennt die Situation. Man sitzt vor einem Film oder liest ein Buch und denkt sich, das würde ich als Figur oder Charakter anders machen. Genau das ist ein Rollenspiel. Man versetzt sich in die Rolle eines anderen und spielt diesen. Man kann mit anderen ganz normal interagieren, aber immer in Bezug auf den Hintergrund und seinen Charakter, den laufenden Plots und den Informationen, die immer im Umlauf sind. Es wird vom Prinzip her alles ausgespielt. Oftmals muß man, um z.B. Aktionen über die Woche realisierbar zu machen, etwas ohne Live ausspielen, das ist dann aber im Ermessen der SL. Die Charaktere bewegen sich in einer Welt, die hinter der menschlichen Gesellschaft verborgen liegt und von dieser nicht erkannt werden darf. Jeder Spieler sollte sich außerdem Ziele schaffen, die sein Charakter erreichen will. Live ist also eine Mischung aus Improvisationstheater und Pen and Paper Rollenspiel.




    Der Vampir

    Ich bin tot - aber ich habe im Gegensatz zu vielen anderen Toten die Gelegenheit hier in New York auf dem Balkon zu sitzen, etwas Gutes zu trinken und dich anzuschauen. Ich denke, das ist gut so. Ich sehe dir an, dass du nicht verstehst und irritiert bist. Natürlich. Dies ist ein zynisches, rationales Zeitalter und du wirst nicht glauben, dass ich ein Vampir bin. Vor einem Jahrhundert noch wäre das anders gewesen, aber dies ist das Zeitalter der Fakten. Und es sind Fakten, das eine Leiche nicht redet, läuft und trinkt - aber tut mir leid, diese Leiche hier tut dies alles. Also setz dich. Bitte mache es dir bequem, schenke dir etwas zu Trinken ein, am besten aus der Flasche da links, man muß sich an das Zeug erst noch gewöhnen. Dies wird ein langer Abend. Schließlich werde ich dir in dieser Nacht alles erklären, was falsch ist an deinem Glauben zwischen Leben und tot. Mit anderen Worten, du hast keine Ahnung, wie es auf der Welt wirklich läuft und ich werde dir die Augen öffnen. Aber ich fürchte, daß du nicht mögen wirst, was du lesen wirst.
    Was bin ich?
    Bevor wir fortfahren, muß ich dir sagen, das sich dir hier eine seltene Gelegenheit bietet. Meinesgleichen spricht nicht mit deinesgleichen über unsere Art- jetzt nicht und eigentlich auch sonst nie. Wir haben fünf Jahrhunderte damit zu gebracht, eine Bühne zu weben, die wir die Maskerade nenne. Das bedeutet, wir Vampire wollen nicht, daß ihr Sterblichen um uns wißt. Das macht uns unsere Arbeit etwas leichter. Und so besitzen wir zwar in der Tat spitze Eckzähne, doch werdet ihr Sterblichen sie erst zu sehen bekommen, wenn sie euch enthüllen. So etwa. Du bist ja so blaß. Ich bin erschüttert, da du erschüttert bist. Nimm dir einen Moment Zeit und sammle dich, denn ich befürchte, das daß der kleinste Schock am heutigen Abend war. Bitte verschwende keine Zeit damit, eine wissenschaftliche Erklärung zu finden, denn es gibt keine. Ich bin einfach ein Vampir. Verdammt, setz dich wieder hin- ich sagte setz dich. Und hör bitte auf zu schreien. Niemand wird dir zu Hilfe eilen und niemand wird die Polizei rufen- nicht in diesem Gebäude. Diskrete Nachbarn sind für einen wie mich ein Segen. Nun hast du endlich deinen Beweis, glaubst du mir jetzt? Ja, das was du gerade trinkst ist Blut; aber so kalt serviert verliert das Zeug natürlich einen Großteil seines Geschmacks. Ich würde das bei deiner jetzigen Verfassung allerdings nicht probieren, dir würde es noch nicht schmecken. Bilde dir nichts ein, laut Klischee wärst du schon längst tot. Schließlich bin ich ein Raubtier und deine gesamte Art meine Beute.
    Zu Beginn
    Ich schätze, wir sollten am Anfang beginnen. Ich bin in der Tat ein Vampir, ich wurde anno domini 1796 von einer Frau dazu gemacht, die mir als Marie vorgestellt worden war. Der Mann, der uns vorstellte war einer ihrer Diener. Ein Mann mit merkwürdigem Humor. Aber ich schweife ab. Ja, ich trinke auch Menschenblut. Ohne die Nährstoffe, die es enthält, werde ich dahinwelken, mit ihnen kann ich ewig leben. Ja ewig. Wenn wir Vampire nicht vernichtet werden, und es ist kein Leichtes, einen der Verdammten zu vernichten, sind wir ganz genauso unsterblich, wie die Legenden behaupten. Nur die Sonne und die Gefühle, die sie hervorruft, bleiben uns ewig fremd. Wir Kainskinder können die Nächte zahlloser Äonen in uns aufsaugen, können unverändert bleiben, während alles, was wir kennen, um uns herum zu Staub zerfällt. Ich schweife schon wieder ab. Blut ja. Ich kann mich mit Tierblut begnügen - außer den wahren Ahnen unserer Art können das die meisten von uns- aber solche Kost ist unerfreulich. Wir alle wollen natürlich nur von den besten Jahrgängen probieren, ansonsten läuft man die ganze Zeit mit dumpfen Magenschmerzen durch die Gegend. Ich sollte vielleicht noch hinzufügen, das dieser Schmerz schlimmer wird, je hungriger man wird. Und wer hungrig wird, legt leider einen bedauerlichen Mangel an Selbstbeherrschung an den Tag. Es gibt aber noch andere verräterische Merkmale meines Zustandes. Mein Herz schlägt nicht, meine Willenskraft allein genügt, um das Blut durch meinen Körper zu pumpen. Meine inneren Organe sind allem Anschein nach schon lange rudimentär, aber das verrät einem Pathologen nichts, denn wenn ich erst einmal wirklich tot bin, werde ich schnell zu Staub zerfallen. Inzwischen machen mir jedoch Nebensächlichkeiten wie Atmen, extreme Temperaturen und dergleichen nichts aus. Meine Haut ist kalt, wenn ich mir nicht die Mühe mache, sie zu wärmen. Das ist aber anstrengend und erfordert den Einsatz von kostbarem Blut. Herkömmliche Nahrung ist mir zuwider und bleibt höchstens ein paar Stunden in den Überresten meines Magens. Auch wenn ich die Ewigkeit vor mir habe, habe ich besseres zu tun als vor einer Toilette zu knien und die Überreste auszukotzen. Laienhaft ausgedrückt, bin ich also kein Mensch mehr. Wenn wir Blut trinken, können wir unsere Beute allerdings am Leben lassen. Das erfordert nur ein wenig Selbstbeherrschung und ein wenig Mühe, die Wunde zu schließen- und nein, wir trinken nicht nur aus dem Hals. Noch ein Klischee, welches du von deiner Liste streichen kannst. Allerdings erinnert sich die Beute daran, was geschehen ist, also ist es meist einfacher, zu töten.
    Mein Blutproblem
    Das Blut verlängert nicht nur meine Existenz, es läßt mich ebenfalls ein nie dagewesenes Gefühl erleben. Wie da ist willst du wissen? Stell dir vor, du tränkst den besten Champagner, und dazu den besten Sex, den du je hattest. Darüber legst du den Rausch, den der Opiumabhängige fühlt, wenn er den ersten Zug an seiner Pfeife nimmt und du hast eine vage Vorstellung davon, wie es ist, das Blut eines Sehtskinds, entschuldige, das eines Menschen zu trinken. Das macht mich unsterblich. Kannst du dir vorstellen, was ich alles tun würde, um diesen Hunger zu stillen. Mach dir nicht die Mühe, Möglichkeiten aufzuzählen, die Wahrheit ist noch viel schlimmer. Und ich werde unter meinesgleichen als Ehrenmann betrachtet, stell dir bitte vor, wie einige meiner Verwandten sind, die nicht so nett sind wie ich. Sie können Dinge tun, über die nicht einmal ich nachdenken möchte. Und da sitzt du nun und lernst, wie brüchig dein Dasein doch ist. Hast du Angst, es wäre angebracht.
    Der erste, tödliche Schluck
    In den meisten Fällen bekommt man seinen ersten Schluck Blut in der Nacht, in der man zum Vampir wird, eines der Kainskinder, wie wir uns gerne nennen. Den Vorgang nennen wir den Kuß und er besteht aus zwei unterschiedlichen und eher schwierigen Phasen. Der Vampir, der einen Nachkommen zeugen will, trinkt alles Blut seines zukünftigen Kindes. Das ist nicht anders als beim normalen Trinken auch, nur das man sich über das Löschen der Erinnerung keine Gedanken mehr machen braucht und das man in der Tat eine sehr vollwertige Mahlzeit bekommt. Der Unterschied beginnt erst später. Wenn sich erst einmal der letzte Rest vom Blut verströmt hat, gibt der Vampir, der Erzeuger einen Teil seiner gestohlenen Labsal zurück. Er beißt sich auf die Lippe oder ins Handgelenk oder wohin auch immer und läßt einen Teil seines Blutes über die Lippen des Opfers rinnen. Voraus gesetzt der Sterbliche wehrt sich nicht aktiv oder erfolgreich dagegen- und das tun nur wenige- und vorausgesetzt, der Erzeuger hat mit seinem Geschenk nicht zu lange gewartet, dann rinnt das Blut in die Kehle und belebt es wieder zum Vampir. Meine Erschaffung war noch romantisch, aber heutzutage...
    Dieser erste Schluck enthält jedoch nicht genug Nährstoffe, um den jungen Vampir am Leben zu halten. Deshalb sollte der Erzeuger immer eine Flasche Blut parat haben- oder besser ein paar Leiber. Dabei ist es egal, ob diese Leiber einst die eigenen Kinder waren oder andere Verwandte, der Durst ist einfach zu groß.
    Das Tier
    Das Tier kommt mit der Werdung. Es ist schwer, das Tier in einem zu zügeln. Wenn man lange genug überlebt als Vampir, zwingt einen das eigene Wesen, obszöne Dinge zu tun. Und schließlich gewöhnt man sich daran, solche Dinge zu tun. Und was immer in einem Vampir noch menschlich war, stirbt mit der Zeit. Wenn der letzte Rest Menschlichkeit in einem Vampir stirbt, dann übernimmt das Tier ein für alle mal die Kontrolle. Der Vampir wird zum Tier. Wer willensstark genug ist, kann aber Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte durchhalten. Natürlich ist der beste Weg, das Tier zu bekämpfen, sich in bester Verfassung zu halten und das heißt regelmäßig essen. Aber selbst dabei erlernt man das Töten und man gewöhnt sich an dem Anblick einer frischen Leiche. Also gewinnt das Tier auch so. Und in diesem Moment hört man auf, auch nur im entferntesten menschlich zu sein.
    Zurück zum Blut
    Aber Blut ist mehr als Nahrung, viel mehr. Es enthält Macht und zwar so viel, das manche Vampire es Vitae nennen. Man kann Blut für allerlei verwenden. Die legendäre Kraft oder Geschwindigkeit der Vampire? Ein Ergebnis der richtigen Anwendung von Blut. Unverwundbarkeit gegen die Wehwechen der Sterblichen? Ein weiterer Schluck aus derselben Quelle. Und natürlich kann ich mit meinem Blut auch meine Haut erröten lassen, und so also fast menschlich wirken. Auch Herzschlag und Atmung kann ich nachahmen- das perfekte Chamäleon.
    Eine andere Rasse
    Nun ist es Zeit, für eine kleine Einführung in die Familienverhältnisse, ehe ich dich überall vorstelle. Glaubt man den Vampirlegenden, so stammen wir alle von Kain ab, dem Sohn Adam und Evas. Angeblich bestrafte Gott Kain für den Mord an Abel, indem er ihn in einen Vampir verwandelte. Kain entdeckte, das er den Fluch des Vampirismus durch den Kuß weitergeben konnte, und schuf Kinder, um seine Einsamkeit zu bekämpfen. Leider war damit nicht Schluß. Jedes Kind Kains schuf weitere Kinder, und so weiter. Kain erkannte den Fehler, verbat die weitere Erschaffung von Vampiren und verschwand. Die jüngeren Vampire gehorchten nicht und deshalb gibt es mich. Natürlich ist jeder Schritt weg von Kain- jede Vampirgeneration- etwas schwächer, etwas näher an den Sterblichen. Kain selbst ist die erste Generation, seine Kinder sind die zweite und so weiter. Die 13. Generation ist in etwa die letzte, die das Öl wert ist, die man brauchen wird, um sie in der Hölle zu rösten. Frag nie jemanden nach seiner Generation, das wird als unglaublicher faux pas betrachtet. Jedenfalls sind wir nicht alle wie Kain. Vielmehr hatten alle Enkel Kains, die Vorsintflutlichen, einzigartige Gaben und jeder der von ihnen abstammte, hatte dieselben Eigenschaften. Wir wurden zu Spezialisten, gezüchtet und diese spezialisierten Ahnenlinien wurden Clans genannt. Dreizehn große Clans sind bekannt, die sich jeweils in ihren Kräften und Ansichten unterscheiden. Diese Kräfte nennen wir übrigens Disziplinen. Sie sind in jeder Hinsicht magisch. Oh, dann gibt es natürlich noch den Dschihad, die ewige Schlacht. Die meisten sagen, das der Dschihad, wie die Vorsintflutlichen eine Legende sein sollen. Wenn man den alten Geschichten glauben darf, haben sich bereits Kains Kinder gegeneinander gekämpft und diese Kämpfe sind bis heute nicht zum erliegen gekommen. Kainskinder gegen Kainskinder, Clan gegen Clan.
    Auf einer Partie
    Nun will ich dich den anderen Vorstellen. Siehst du die Frau in dem schwarzen Spitzenkleid? Sie heißt Jillian und ist eine wie ich, allerdings aus einem anderen Clan. Genauer gesagt ist sie Toreador. Der Clan der Rose. Kunst, hübsche Jungs, all das ist den Toreador in Fleisch und Blut übergegangen. Der Herr in dem dunklen Anzug und dem kragenlosen Hemd ist Paolo, ein Tremere. Die Tremere sind Hexer und ziemlich übel und geheimnistuerisch. Verärgere einen und das ganze Pack ist dir auf den Fersen. Und da drüben in der Ecke, der Grobian mit der Lederjacke, der so hart und verbissen aussieht? Devin. Er ist Brujah, ein Agiator und er ist tatsächlich auf der Jagd. Ein überleben der Angepassten an diese Zeit. Darum geht es eigentlich auch in der Camarilla, ums überleben. Darauf zu achten, das ihr nichts von uns mitbekommt. Was die Camarilla ist? Manchen Vampiren zufolge nicht viel. In der Theorie ist sie eine Organisation aller Vampire, die sich der Maskerade verschrieben haben. In Wirklichkeit umfaßt sie sieben der großen Clans und diverse Mitläufer. Ein paar andere Clans halten sich für unabhängig und der Rest gehört zu einem weiteren Kult namens Sabbat. Der Sabbat läßt Devin da drüben aussehen wie einen Kindergärtner, sie sind dem, was die Inquisition zu suchen glaubt, viel näher als wir Camarillatypen. Mach aber nicht den Fehler zu glauben, wir seien nett. Laß dir nie vormachen, wir seien die Guten. Ihr nützt uns nur lebendig mehr als tot. Keine guten Aussichten für heute Nacht- Devin steht im Rampenlicht Hauen wir wieder ab. Du siehst nämlich aus, als bräuchtest du frische Luft und ich beginne, mich zu langweilen. Nein ich werde dich nicht draußen in der nächste Gasse töten. Glaubst du etwa, ich hätte dir das alles erzählt um dich dann einfach gehen zu lassen? Außerdem würdest du sonnst alles weiter erzählen, das bedeutet, ich kann dich nur untot davon kommen lassen.....



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    Abschied - gepostet von Haylen am Sonntag 09.09.2007



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