Absolutismus: Innen-, Heerespolitik, Merkantilismus

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    Re: Absolutismus: Innen-, Heerespolitik, Merkantilismus

    mellla - 05.09.2007, 15:25

    Absolutismus: Innen-, Heerespolitik, Merkantilismus
    1. Innenpolitik

    • Staatsrat
    6-7 Personen, die die wichtigsten Aufgaben zusammen mit dem König übernehmen. Es gab u.a. einen Festungs-, einen Garten-, und einen Finanz- und Wirtschaftsminister (Jean- Baptiste Colbert).

    • Entmachtung des Adels
    Der Adel im 17. Jahrhundert war eigennützig und machthungrig. Seit dem Aufstand der Fronde (1648- 1653) und der damit verbundenen Flucht aus Paris ist Ludwig XIV. sehr vorsichtig im Bezug auf Aufstände und entzieht dem Adel die Regalien und immer mehr Rechte.

    • Hervorhebung des (reichen) Bürgertums

    - Allgemein
    Bürger erhielten begehrte Ämter, behielten jedoch die Rechte vom 3. Stand (kein Wahlrecht, mussten Steuern zahlen, etc.). Sie waren also abhängig von der Gunst des Königs. Bestes Beispiel ist Jean- Baptiste Colbert. Er stammt aus einer Kaufmannsfamilie und wird trotzdem Wirtschafts- und Finanzminister im Staatsrat unter Ludwig XIV.

    - Departements
    Hier erhielten Bürger die Regalien, die dem Adel entzogen wurden. Sie wurden Intendanten genannt. Regalien waren u.a.: Gerichtsbarkeit, Steuereintreiben, Straßenbau, Zölle erheben und Polizeigewalt. Doch damit die Intendanten nicht derartig mächtig und aufsässig wurden wie einst der Adel, besaßen sie keinen Grundbesitz, mussten dem König regelmäßig Bericht erstatten und wurden schnell in andere Departements versetzt. Außerdem wurden sie ständig von der Geheimpolizei überwacht.
    In der Regel waren die Intendanten dem König treu ergeben, da es ihnen nun viel besser ging und weil ihnen bei Untreue sofort die Entlassung drohte.

    • Adelsbriefe

    Vor der Regentschaft Ludwigs XIV. konnte man nur in den Adel hineingeboren werden. Doch nun konnten sich die reichsten Bürger sogenannte Adelsbriefe kaufen, die sie zu Adeligen machten. Dabei unterschied man zwei Gruppen von Adeligen:

    • Noblesse d‘ épée (Schwertadel) s. 3. Heerespolitik
    • Noblesse de robe (Amtsadel)

    Doch der Wunsch nach dem Adelstitel ist noch eine altertümliche Vorstellung von Ansehen, da dem Adel sämtliches Ansehen sowie die meisten Rechte genommen wurden. Adelige, die dem Ruf nicht gefolgt sind erst nach Paris und dann nach Versailles umzuziehen, wurden plötzlich verschleppt und bei weiterer Distanzierung vom König hingerichtet.



    Re: Absolutismus: Innen-, Heerespolitik, Merkantilismus

    mellla - 05.09.2007, 15:26


    2. Merkantilismus
    (lat. mercator = Kaufmann)
    • Allgemein
    Ein Wirtschaftssystem, auch nach seinem Mitbegründer Jean- Baptiste Colbert „Colbertismus“ genannt. Die Wirtschaftskraft war und ist noch heute entscheidend für Macht und Ansehen eines Landes (im Gegensatz zur früheren Militärsmacht). Die wesentlichen Aspekte des Merkantilismus sind:
    • Export/ Import
    Es gab viel mehr Export (Fertigartikel wie Luxusgüter) als Import (Rohmaterial). Daher stieg auch der Bedarf an Kolonien, weil man aus ihnen Rohmaterial billiger importieren kann. (Bald wird die Koloniemacht entscheidend für die Macht eines Landes).
    • Manufakturen
    (lat. manus = Hand; facere = machen)
    Erste Ideen der Fließbandarbeit werden umgesetzt: statt einem Arbeiter, der die ganze Arbeit verrichtet, arbeiten nun viele an Einzelschritten. Manufakturen siedelten sich außerhalb der Stadt an, da die Zünfte sie nicht in die Stadt aufnahmen. (Vorläufer von Industriegebieten)
    • Marktwirtschaft
    Die Marktwirtschaft wurde durch Vereinheitlichung von Maßen und Gewichten, einer Steuerreform und der Beseitung von Binnenzöllen erfolgreich verbessert. Unter diesen Vorhaben litt die Landwirtschaft jedoch erheblich.



    Re: Absolutismus: Innen-, Heerespolitik, Merkantilismus

    mellla - 05.09.2007, 15:26


    3. Heerespolitik
    • Noblesse d‘ épée (Schwertadel)
    (vgl. 1.Innenpolitik) Durch den erkauften Adelstitel „Noblesse d‘ épée“ wurde man im Kriegsfalle als Offizier ernannt. (statt normalerweise als Fußvolk)
    • Stehendes Heer
    Im Kriegsfalle waren die Adeligen dazu verpflichtet, dem König Truppen zu schicken. Diese Truppen bestanden dann aus Bauernsöhnen, die eingezogen wurden. Doch Ludwig XIV konnte sichergehen, dass nach ihrer Entmachtung die Adeligen den König im Stich lassen würden. Daher engagierte er ein Stehendes Heer, was aus dem zehnfachen eines normalen Heeres, nämlich aus 450 000 Mann bestand. Man gab ihnen eine einheitliche Uniform und Waffen.



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