DuNkEl WaRs, DeR mOnD sChIeN hElLe

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    Re: DuNkEl WaRs, DeR mOnD sChIeN hElLe

    Andi - 28.07.2005, 13:24

    DuNkEl WaRs, DeR mOnD sChIeN hElLe
    Dunkel war's der Mond schien helle,
    Schneebedeckt die grüne Flur,
    als ein Wagen blitzesschnelle
    langsam um die Ecke fuhr.

    Drinnen saßen stehend Leute,
    schweigend ins Gespräch vertieft,
    als ein totgeschoss'ner Hase
    auf der Wiese Schlittschuh lief.

    Und der Wagen fuhr im Trabe
    rückwärts einen Berg hinauf.
    Droben zog ein alter Rabe
    grade eine Turmuhr auf.

    Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
    und mit fürchterlichem Krach
    spielen in des Grases Zweigen
    zwei Kamele lautlos Schach.

    Und auf einer roten Banke,
    die blau angestrichen war,
    saß ein blondgelockter Jüngling
    mit kohlrabenschwarzem Haar,

    neben ihm, die alte Schachtel,
    zählte kaum erst sechzehn Jahr',
    und sie aß ne Butterstulle,
    die mit Schmalz bestrichen war,

    Droben auf dem Apfelbaume,
    der sehr süße Birnen trug,
    hing des Frühlings letzte Pflaume
    und an Nüssen noch genug.

    Von der regennassen Straße
    wirbelte der Staub empor
    und ein Junge bei der Hitze
    mächtig an den Ohren fror.

    Beide Hände in den Taschen
    hielt er sich die Augen zu,
    denn er konnte nicht ertragen,
    wie nach Veilchen roch die Kuh.

    Und zwei Fische liefen munter
    durch das blaue Kornfeld hin.
    Endlich ging die Sonne unter
    und der graue Tag erschien.

    Und das alles dichtet Goethe,
    als er in der Morgenröte
    liegend auf dem Nachttopf saß
    und dabei die Zeitung las.
    (Theodor Storm)



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