Rastafari

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    Re: Rastafari

    JahRahShiva - 26.07.2005, 09:23

    Rastafari
    Rastafari /rastaˈfaːrai/ ist eine auf Jamaika in den 1930er Jahren entstandene, heute noch in Belize und Jamaika verbreitete religiöse Gemeinschaft. Die Mitglieder leben vornehmlich in den armen Bezirken der Städte. Auslöser für die Entstehung der Religion war eine Prophezeihung von Marcus Mosiah Garvey (1887-1940), in der er die Krönung Haile Selassie voraussagte.

    Unter den Rastafaris gibt es verschiedene Strömungen (z.B. Nyabinghi, Bobo Ashanti oder Twelve Tribes of Israel). Einen einzelnen Anhänger des Rastafari nennt man Rastaman.



    Begriffsherkunft

    Rastafari ist benannt nach Prinz Ras Tafari Makkonnen, dem späteren Kaiser von Äthiopien, Haile Selassie I.. Mit vollem Titel genannt His Imperial Majesty Haile Selassie I, King of Kings, Lord of Lords, elect of God, conquering Lion of the tribe of Judah.


    Religion

    Wichtigste Quelle der Rastafari-Religion ist die Bibel, vor allem die Offenbarung des Johannes im Neuen Testament. Manche Rastas schätzen aber auch die besonderen Bücher der äthiopischen Bibel sehr (Henoch, Buch der Jubiläen und andere – siehe Liste der Bücher der Bibel). Die so genannte Holy Piby gilt vielen unter ihnen zudem als "Bibel des schwarzen Mannes". Außerdem spiele einige Texte der ersten Rastas wie zum Beispiel "the promised key" eine wichtige Rolle.

    Die Rastafari sind eine typische Heilserwartungsbewegung. Ihre Hauptmerkmale sind: Die Anerkennung Haile Selassies als wiedergekehrten Messias, der die geschundenen Nachkommen der Sklaven aus dem Exil in Amerika und anderen Teilen der Welt ins gelobte Land Afrika heimführt, die Ablehnung des westlichen Wertesystems (ihr Babylon), sowie der Kampf für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung.

    Einige Rastafari streben eine physische Rückkehr nach Afrika bzw. Äthiopien an; von einigen wurde diese Rückkehr auch durchgeführt. Die meisten Rastafari akzeptieren allerdings ihr Leben auf Jamaika oder anderen Ländern und streben nach einer geistigen Rückkehr in die afrikanische Heimat. Es geht hierbei darum, den kulturellen Bruch, der durch die Versklavung ihrer Vorfahren entstand, zu überwinden, und sich positiv mit ihrer afrikanischen Identität zu identifizieren.

    Einige Rastafaris ließen später die Idee von der Göttlichkeit Haile Selassies fallen und wandten sich der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche zu.


    Kultur

    Frauen werden einerseits hoch geachtet, aber von Entscheidungen und geschätzter Gemeinschaftlichkeit der Glaubensbrüder oft ausgeschlossen. Die Homosexualität wird von den Rastafaris – wie von den meisten Jamaikanern – aufgrund der Aussagen in der Bibel als etwas Schlechtes angesehen.

    Grundsätzlich lehnen die Rastafari Alkohol sowie Tabak ab und ernähren sich möglichst ohne tierische Produkte und Salz (I-tal). Viele von ihnen konsumieren regelmäßig gemeinsam Mariuhana (Ganja, Hanf).

    Einige Rastafari tragen - ebenso wie beispielsweise die heiligen Männer in Indien - Dreadlocks und ungestutzte Bärte als Ausdruck ihrer Naturverbundenheit mit ihrem Gott, genannt "Jah" (sprich Dschah, siehe Jahwe), der in Haile Selassie I personifiziert ist. Die Dreadlocks sind außerdem ein Symbol für die Löwenmähne, des Lion of Judah, der wiederum in Haile Selassie personifiziert wird (siehe Offenbarung).

    International bekannt wurden die Rastafaris seit den 1970er Jahren, hauptsächlich durch die Reggae-Musik (zum Beispiel von Bob Marley).


    Sprache

    Die Rastafari sprechen hauptsächlich das auf Jamaika übliche "Patois" – auch Jamaika-Kreolisch genannt –, eine aus dem Englischen abgeleitete Kreolsprache. Es gibt jedoch innerhalb dieser Sprache eine ganze Reihe Rastafari-spezifischer Wörter, die aus ihrer Religion bedingt sind und von anderen Patois-Sprechern nicht gebraucht werden. Ein bekanntes Beispiel ist "I&I" und "I-Jahman" für "ich" oder "wir", was die Einheit des individuellen Ich mit dem göttlichen Ich ausdrücken soll. Die Verwendung der Ausdrücke "I&I", "I-man" beziehungsweise "I-Jahman" oder schlicht "Me" als Umschreibung für den Bezug auf das Individuum selbst (also "Ich") findet adererseits auch ihren Ursprung in der Achtung des Wortes "I". Es wäre für den einfachen Menschen nicht angebracht und somit eine Missachtung ihres Gottes, dessen Synonym "I"(="Jah") sich selbst anzueignen.



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