Engelstrompete

-- PHILOdelic --
Verfügbare Informationen zu "Engelstrompete"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: JahRahShiva
  • Forum: -- PHILOdelic --
  • Forenbeschreibung: PHILOdelic webforms
  • aus dem Unterforum: "Natur"-Drugs
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Montag 25.07.2005
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Engelstrompete
  • Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 8 Monaten, 29 Tagen, 2 Stunden, 16 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Engelstrompete"

    Re: Engelstrompete

    JahRahShiva - 25.07.2005, 14:04

    Engelstrompete
    Die Engelstrompete kommt urprünglich aus Peru und Chile. Inzwischen ist sie jedoch auch als Zierpflanze in Europa verbreitet. Sie verträgt keinen Frost. Sie kann bis zu 5 Meter hoch werden.


    Typische Merkmale
    Blätter lanzett- bis eiförmig, je nach Art weich behaart oder glatt, am Rand gewellt oder gezackt, gestielt, grün, gegenständig bis zu 40cm lang.


    Blüte:
    Juni bis Januar (nur bei entsprechender Temperatur von 18-22°C, sonst kürzer). Einzeln, hängend (bei B. aurea auch aufrecht), bis 30 cm lang, in vielen Farben (weiß, gelb, orange, rosa, rot) mit fünf nach oben aufgerollten, intensiv gefärbten Saumspitzen. Fruchtkapsel: fünf Monate nach der Blüte, hängend, eiförmig (B. aurea) oder länglich (B. suaveolens), behaart oder glatt. zwei (selten drei) Samenpakete aus je etwa 25 Samen. Samen: grau, runzelig, nierenförmig


    Wachstumsbereich/Blühbereich:
    Engelstrompeten blühen erst im sogenannten Blühbereich. Dieser beginnt oberhalb der ersten natürlichen Gabelung der Zweige, die durch Schnitt nicht erzwungen werden kann und deren Höhe weitgehend von der Gattung abhängt. Die Blätter im Blühbereich sind asymmetrisch, das heißt der Ansatz am Stiel ist rechts und links unterschiedlich hoch. Im Wachstumsbereich unterhalb der Gabelung sind die beiden Blattkanten exakt gleich lang.


    Giftige Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
    Alle Organe enthalten Tropanalkaloide.

    Hauptalkaloide
    Scopolamin (bis zu 80%), Hyoscyamin. Diese wirken zentralerregend oder zentralsedierend und beeinflussen den peripheren Kreislauf und das Vegetativum. Eine Blüte enthält eine nur schwer bestimmbare Menge an Inhaltsstoffen, durchschnittlich etwa 0,65 mg Scopolamin.
    Kritische Dosis
    schon kleinste Mengen können nach Literaturangaben zu Symptomen führen.

    Blühende Engelstrompete
    Mögliche Symptome
    Erbrechen und Durchfall, heiße Haut, Gesichtsröte, trockene Schleimhaut, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Pupillenerweiterung, Sehstörungen, Herzbeschwerden, Erregung aber auch Sedierung, Halluzinationen, Tod durch Herzversagen.

    Kultur
    Die Kultur von Engelstrompeten im Garten oder auf dem Balkon ist unproblematisch. Kleine Pflanzen werden im Frühjahr in den Gärtnereien wie auch Supermärkten reichlich angeboten. Die Pflanzen haben einen sehr hohen Nährstoff- wie auch Feuchtigkeitsbedarf, weshalb sie zügig in deutlich größere Töpfe umgepflanzt werden müssen. Je nach Pflanzen- und Topfgröße muss in Abhängigkeit von der Witterung ggf. mehrmals am Tag gegossen werden. Stickstoff-betonter Dünger fördert die Blühfreudigkeit. Auch ein Auspflanzen in den Garten über den Sommer und Herbst ist möglich. Dies hat den Vorteil einer gleichmäßigeren Feuchtigkeitsversorgung. Der Ballen kann in einen Kartoffelsack getan werden, dies ermöglicht ein leichteres Ausgraben und Verbringen in einen Topf im Herbst. Vor den ersten Herbstfrösten müssen die Pflanzen in frostfreie Räume verbracht werden. Ein radikaler Rückschnitt ist unproblematisch, zu empfehlen ist aber der Rückschnitt etwa 30cm oberhalb der natürlichen Gabelung (im Blühbereich), um den nächstjährigen Blütenansatz nicht zu mindern. Die Überwinterung sollte im Idealfall hell und kühl erfolgen. Den Ballen nur wenig feucht halten. Eingetrocknete Triebe kürzen. Früher Austrieb lockt magisch die ersten Blattläuse an. Eine Vermehrung durch Stecklinge ist im Frühjahr und Sommer problemlos. Die Stecklinge sollten aber bis auf wenige Blätter an der Triebspitze entblättert werden.



    Engelstrompeten als Rauschmittel
    In den letzten Jahren wurden vor allem von Jugendlichen immer wieder Aufgüsse von Blättern oder Blüten von Engelstrompeten zur Einnahme als Rauschmittel (Halluzinogen) hergestellt. Da die dabei aufgenommene Dosis aber kaum zu bestimmen ist, kam und kommt es immer wieder zu schwersten Vergiftungen bis hin zum Tod. Selbst wenn man den Rausch ohne bleibende Schäden übersteht, ist er nach vielen Berichten im Vergleich zu anderen Drogen äußerst unangenehm. Horrortrips und Selbstverletzungen sind fast der Normalfall, so wurde beispielsweise 2003 ein Fall bekannt, in dem sich ein Jugendlicher im Rauschzustand die Zunge abgeschnitten und sich selber kastriert hat. Daher ist vom Konsum dringendst abzuraten. Bei Vergiftungen ist unverzüglich ein Notarzt zu verständigen



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum -- PHILOdelic --



    Ähnliche Beiträge wie "Engelstrompete"