KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

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    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    comandante - 25.07.2005, 00:16

    KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen
    Parteien, die nicht im Gemeinderat vertreten sind, brauchen 2.950 auf Bezirksämtern bzw. von einem Notar beglaubigte Unterstützungserklärungen, um überhaupt am Wahlzettel aufzuscheinen.
    Wir bitten alle Mitglieder, FreundInnen und SympathisantInnen unsere Kandidatur mit einer Unterschrift zu ermöglichen. Und wir bitten vor allem auch jene Menschen um eine Unterschrift, die es als Skandal betrachten, dass die etablierten Parteien sich dies per gesetzlicher Regelung ersparen können.

    Pro Wahlkreis werden 100 Unterschriften für die Gemeindeebene sowie 50 Unterschriften für die Kandidatur zum Bezirksrat benötigt.

    Das bedeutet, dass ZWEI Formulare – diese müssen auf den Bezirksämtern aufliegen - sicherheitshalber aber Formulare von der Website ausdrucken – zu unterschreiben sind! Beide Unterschriften können von allen in Wien wahlberechtigten Menschen auf allen Bezirksämtern (unabhängig davon in welchem Bezirk man wohnt) AB SOFORT geleistet werden. Führerschein oder Reisepass nicht vergessen. Unterschreiben erst am Bezirksmat - unterschriebene Formulare am Bezirksamt deponieren.

    Unterschreiben kann, wer bei einem Wahltermin 23. Oktober am 23. Oktober das 16. Lebensjahr vollendet und den Hauptwohnsitz in Wien hat. Für die Gemeinderatsebene ist die österreichische Staatsbürgerschaft notwendig. BürgerInnen von EU-Staaten können nur die Bezirksratskandidatur unterstützen. Amtsstunden: von 7.30 – 15.30 Uhr, Donnerstags jeweils bis 17.30 Uhr

    Es ist (noch) unbekannt, wie lange die Frist dauert - daher bitte mit der Unterstützung nicht zuwarten, sondern rasch unterschreiben!



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    comandante - 19.10.2005, 00:22

    Spaltungen
    Aus gegebenem Anlass ein Posting zu der Situation in Ottakring. Es kandidieren 2 kommunistische Gruppierungen. Die KPÖ und die KI. Was bei einer Spaltung herauskommt, sieht man in der Steiermark am Beispiel FPÖ und BZÖ. Anscheinend sind minimale ideologische Differenzen wichtiger als Marx Weisheit, daß sich die Arbeitnehmer aller Länder vereinigen sollen.
    Die Situation erfordert ein geschlossenes Auftreten, da der Neoliberalismus immer brutalere Züge annimmt. Leider bestätigt sich immer wieder ein Zitat von Marx: "Alle Revolutionen haben bisher eines gezeigt. Nämlich daß sich vieles ändern läßt, nur nicht die Menschen."

    In diesem Sinne bleibt zu hoffen, daß die bolivarische Revolution in Südamerika erfolgreich ist, denn in Europa fehlt einfach die Solidarität und das Klassenbewußtsein.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    flo - 19.10.2005, 12:26

    Re: Spaltungen
    comandante hat folgendes geschrieben: Aus gegebenem Anlass ein Posting zu der Situation in Ottakring. Es kandidieren 2 kommunistische Gruppierungen. Die KPÖ und die KI. Was bei einer Spaltung herauskommt, sieht man in der Steiermark am Beispiel FPÖ und BZÖ. Anscheinend sind minimale ideologische Differenzen wichtiger als Marx Weisheit, daß sich die Arbeitnehmer aller Länder vereinigen sollen.
    Die Situation erfordert ein geschlossenes Auftreten, da der Neoliberalismus immer brutalere Züge annimmt. Leider bestätigt sich immer wieder ein Zitat von Marx: "Alle Revolutionen haben bisher eines gezeigt. Nämlich daß sich vieles ändern läßt, nur nicht die Menschen."

    In diesem Sinne bleibt zu hoffen, daß die bolivarische Revolution in Südamerika erfolgreich ist, denn in Europa fehlt einfach die Solidarität und das Klassenbewußtsein.



    ganz so einfach ist es natürlich nicht: die zweite liste, die in ottakring antritt, die "ottakringer kommunisten - kommunistische initiative" ist im wesentlichen die von der stadtleitung statutenwidrig "aufgelöste" bezirksorganisation ottakring, die es sich natürlich nicht verbieten lässt, politik zu machen. dass die kpö auf ein angebot zur zusammenarbeit abschlägig reagiert hat, ist wohl kaum den ottakringer genossinnen und genossen vorzuwerfen.

    und ob es sich bei den auseinandersetzungen tatsächlich um minimale unterschiede handelt, darf auch bezweifelt werden.

    zweifellos richtig ist, dass die westeuropäische linke hoffnungslos zersplittert ist. welche rolle dabei neue organisationsformen wie die elp spielen, müsste noch gesondert untersucht werden.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    comandante - 19.10.2005, 12:35


    Hier muß ich gestehen, daß ich noch nicht so viel Einblick in die internen Angelegenheiten habe, um das konkret beurteilen zu können. Ich konnte nur die Schlammschlacht zwischen Logo und KI im Internet beobachten, wobei ich fairerweise dazusagen muss, daß die Positionen der KI sehr vernünftig klingen.
    Fazit bleibt, daß eine Spaltung eine Schwächung bedeutet, was leider dem Kapitalismus zugute kommen wird. Bei der nächsten Eu- Wahl wird man sehen, ob die EL eine wichtige Rolle in Zukunft spielen kann.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    flo - 19.10.2005, 13:25


    comandante hat folgendes geschrieben: Hier muß ich gestehen, daß ich noch nicht so viel Einblick in die internen Angelegenheiten habe, um das konkret beurteilen zu können. Ich konnte nur die Schlammschlacht zwischen Logo und KI im Internet beobachten, wobei ich fairerweise dazusagen muss, daß die Positionen der KI sehr vernünftig klingen.
    Fazit bleibt, daß eine Spaltung eine Schwächung bedeutet, was leider dem Kapitalismus zugute kommen wird. Bei der nächsten Eu- Wahl wird man sehen, ob die EL eine wichtige Rolle in Zukunft spielen kann.


    die schlammschlacht ist in der tat entbehrlich und war letztendlich auch einer der gründe, warum viele die kpö - vorläufig - verlassen haben. in einem solchen klima ist politische arbeit nicht möglich. und das war seit jahren so.

    zum eigentlichen thema:

    ich weiß nicht, wie gut "mond", der führende kopf der "logo" bekannt ist, für mich ist er zwischen wahnsinn und gefahr einzustufen.
    in einem artikel auf der logo - hp meint er in bezug auf die ok-ki :"Wir raten allen Links gesinnten Menschen daher eindringlich ab ihre Stimme für diese Gruppe abzugeben." er spricht genossInnen das links - sein ab, aufgrund von "beweisen", die x-mal widerlegt sind.
    in einem privaten mail, dass mir weitergeleitet wurde nennt er alle (!) mitglieder der kommunistischen initiative wörtlich "faschisten".
    in einem gespräch, dass mir von zwei seiten bestätigt wurde (diese menschen sind immer noch in der kp) sprach der große erneuerer von parteiinternen kritikern als "menschlichem ballast, der viel zu lange mitgeschleppt wurde".

    ich bemühe mich mittlerweile die vorgänge in der kpö vom humoristischen standpunkt zu betrachten, aber "mond" ist einer, der mich immer noch und immer wieder aufregt.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    comandante - 20.10.2005, 21:10


    In der Tat geht der Genosse Mond zielstrebig seinen Weg, und läßt sich nicht davon abbringen. Scheinbar hat er schon einen genauen Plan für die Revolution, aber diese ist dermaßen utopisch, daß man sich keine Sorgen machen sollte.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    flo - 20.10.2005, 23:54


    comandante hat folgendes geschrieben: In der Tat geht der Genosse Mond zielstrebig seinen Weg, und läßt sich nicht davon abbringen. Scheinbar hat er schon einen genauen Plan für die Revolution, aber diese ist dermaßen utopisch, daß man sich keine Sorgen machen sollte.

    wobei die logo-plakate finde ich köstlich: "partizipative demokratie statt stellvertreterInnenpolitik".

    das ist sicher ein unglaublicher renner in ottakring :D

    wenn überhaupt, kann man damit an der uni wahlkampf betreiben...



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    comandante - 21.10.2005, 01:09


    Tja, es wird nicht berücksichtigt, daß der normale Bürger andere Sorgen hat, als sich mit politischer Philosophie zu beschäftigen. Diese Alltagssorgen sind allerdings zu banal, und wahrscheinlich auch nationalistisch, etc.
    Wobei der Spruch "Keine halben Sachen" auch nicht deutlich formuliert ist. Mitbewerber Strache nennt die Dinge beim Namen.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    flo - 21.10.2005, 11:30


    ich frag mich eh schon seit jahren, warum die kpö wahlkämpfe immer kryptischer werden. darüber hinaus wird jeder wahlkampf so geführt, als gäbe es reale chancen für mandate.
    meiner meinung nach müsste ein kommunistischer wahlkampf in der aktuellen situation

    a) tatsächliche alltagsthemen aufgreifen, die in einer verständlichen form kommuniziert werden (ich erinnere an die plakate "feig" aus dem letzten wiener wahlkampf *schauder*) und

    b) darauf ausgerichtet sein, mitstreiter zu gewinnen.

    bei bundesweiten wahlen kann es nicht darum gehen, 1000 stimmen mehr zu bekommen, sondern muss es darum gehen, 10 neue mitglieder zu werben.

    tragisches detail ist dabei dann, dass die kpö irgendwelche comicfrauen komische sachen sagen lässt, während die fpö gegen die hohen lebenshaltungskosten (miete, strom, gas) auftritt und damit in eigentlich linkem terrain wildert.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    comandante - 21.10.2005, 15:52


    Sehr richtig. Die Alltagsprobleme gehören präzise formuliert. Die Sache mit den Comicfiguren ist, glaub ich, irgendwie feministisch zu deuten. Wobei ich der Meinung bin, daß man weniger die Frauen ansprechen sollte, sondern generell die Arbeitnehmer. Dies macht die KI wesentlich besser.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    flo - 24.10.2005, 11:37


    comandante hat folgendes geschrieben: Sehr richtig. Die Alltagsprobleme gehören präzise formuliert. Die Sache mit den Comicfiguren ist, glaub ich, irgendwie feministisch zu deuten. Wobei ich der Meinung bin, daß man weniger die Frauen ansprechen sollte, sondern generell die Arbeitnehmer. Dies macht die KI wesentlich besser.

    das ist seit längerem ein kp problem, dass geschlecht vor klasse gestellt wird...



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    comandante - 24.10.2005, 11:42


    Das ist leider auch die Strategie des Kapitals um die Arbeiter zu spalten. Beamte gegen Privatbeschäftigte, Männer gegen Frauen, Arbeiter gegen Angestellte....



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    flo - 24.10.2005, 12:49


    comandante hat folgendes geschrieben: Das ist leider auch die Strategie des Kapitals um die Arbeiter zu spalten. Beamte gegen Privatbeschäftigte, Männer gegen Frauen, Arbeiter gegen Angestellte....
    ....inländer gegen ausländer

    solange nicht begriffen wird, dass primär die klassenzugehörigkeit über die interessen der menschen entscheidet und erst in weiterer folge fragen des geschlechts, der nationalen herkunft, der religion etc. stehen, solange wird politik ein sandkastenspiel mit gleichgesinnten bleiben.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    comandante - 24.10.2005, 13:09


    das werden die Leute nie begreifen. :?



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    flo - 24.10.2005, 13:20


    wie mans breiten bevölkerungsschichten näherbringt ist eine diskussion, die man führen kann sobald intern klar ist, dass politik klassenorientiert gemacht wird.
    ich sehr zwar die bekenntnisse, aber die zielgruppe sind letztlich junge leute aus den mittelschichten.
    genau das ist mein hauptproblem heute: nicht, dass inhalte nicht vermittelt werden, sondern dass die basis fehlt, von der aus vermittlung erfolgen kann.



    Re: KPÖ Kandidatur bei Wiener Wahlen

    comandante - 24.10.2005, 13:36


    Die Basis besteht aus jedem einzelnen Parteimitglied, und wenn für weibliche Parteikollegen der Feminismus oberste Priorität hat, muß einmal ein Diskurs geführt werden, um parteiintern klarzustellen, welche Linie man nach außen transportieren will.



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