11. 10. Ausstellungseröffnung Leopold Hilsner/Wels

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    Re: 11. 10. Ausstellungseröffnung Leopold Hilsner/Wels

    torax - 09.10.2007, 10:41

    11. 10. Ausstellungseröffnung Leopold Hilsner/Wels
    Ausstellung - Die Affäre um Leopold Hilsner
    Im Mittelalter tauchten Beschuldigungen auf, Juden würden Ritualmorde an christlichen Kindern begehen, durch Jahrhunderte wurden bei Morden an Kindern immer wieder Lynch- oder Gerichtsverfahren gegen Angehörige der mosaischen Glaubensgemeinschaft gerichtet.
    Ostern 1899 wurde im böhmischen Polna ein ermordetes Mädchen aufgefunden, der Verdacht richtete sich gegen den jüdischen Schustergesellen Leopold Hilsner, ohne jeden Beweis wurde er verhaftet und in einem skandalösen Verfahren zuerst wegen Ritualmord, dann wegen Sexualmord zum Tode verurteilt, aufgrund internationaler Proteste zu "lebenslang" begnadigt. 1918 aus der Haft entlassen, starb Hilsner 1928 und blieb bis heute unrehabilitiert.
    Am Donnerstag, den 11. Oktober wird um 18h30 von Vizebürgermeister Wimmer, der Moritatensängerin Marta Vavrova und dem Historiker Dr. Peter Vasicek in der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Wels (Fischergasse 32) zu diesem antisemitischen Prozess eine Ausstellung eröffnet, die bis 30. Oktober an Schultagen zugänglich ist (Mo bis Mi von 8-17, Do und Fr 8-13).
    Es darf nicht vergessen werden: Sogar heute noch werden "Ritualmordlegenden" gepflegt, etwa um das "Anderl von Rinn" in Tirol, wo erst 1994 der antisemitische Kult vom Innsbrucker Bischof verboten wurde - erfolglos, antisemitisch-katholische Fanatiker pflegen ihn immer noch.



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