Auf nach Yetiland (YETILAND)

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    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 02.09.2007, 15:46

    Auf nach Yetiland (YETILAND)
    Drei Tage seid ihr jetzt auf See und zum zweiten mal schlagt ihr eure Zelte im Freien auf. Leider habt ihr im dunklen nur einen mäßigen guten Lagerplatz auf einer Landzunge gefunden. Schnell wurde der Schnee zur Seite geschippt, die vier Zelte aufgebaut, Holz gesammelt und schon wird über dem munter prasselnden Feuern erst Schnee zu Trinkwasser geschmolzen und dann deftiger Fleisch-Eintopf gekocht.

    Während dem Essen sitzt man in den Jurten eng beisammen und erzählt sich Geschichten. Die Stimmung ist wieder etwas bedrückt. Der eisige Nordwind, welcher euch jetzt entgegen weht, zwingt euch zum anstrengenden Kreuzen. Und dann sind da noch die Hunde, welche den Sturmkindern auf ihrem eigenen Schiff den Platz streitig machen und die Arbeit erschweren. Der Nivese Crottet ist in den Abend- und Morgenstunden übrigens stehts mit seinen Hunden im freien Unterwegs.

    Morgen wird es zudem eine Nacht auf See geben, so hat Asleif entschieden und der Mannschaft gleich auch erlaubt heute Abend ein kleines Fässchen Met zu öffnen. Wunderbar warm rinnt er die Kehlen hinunter. Die Nacht auf dem Meer wird euch gleich doppelt voranbringen, da ihr dadurch eine Abkürzung quer über eine langgezogene Bucht nehmen könnt. Asleif, Frunnwulf und Fennjan besprechen gerade wie die Navigation zu bewerkstelligen ist. Im gleichen Zelt befinden sich außer euch auch noch Vollmer, Thorhalla, Eigor, Bartakh, Kari und Thorgal.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 04.09.2007, 08:38


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 5te Goimond, 6te Tag auf See
    Glase: Die 2te am Morgen (Sonnenaufgang)
    Kurs: Nord zu West (Kreuzen)
    Wetter: Heftiger Nordwind, bewölkt
    Geschwindigkeit: 5 Knoten
    Bemerkung: Kein Grund unter dem Kiel, kein Land in Sicht
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Wir haben jetzt schon die zweite Nacht auf See verbracht. Gestern Abend hätten wir die Küste wieder erreichen sollen. Doch die langgezogene Bucht, über welche wir abkürzen wollten, scheint größer zu sein, als auf den Karten eingezeichnet. Fennjan sagt, dass die Karte des Gjalskerlandes seltsamerweise eine starke Ungenauigkeit in Nord-Süd-Richtung aufzuweisen scheint. Noch dazu kommt dieser heftige Nordwind, welcher uns zwingt zu kreuzen. Die Stimmung ist schlecht an Bord, einige, allen voran Erkenhild, zweifeln an den navigatorischen Fähigkeiten Fennjans. Doch ich bin zuversichtlich, dass er weis was er tut.
    Den Hunden geht es nicht gut. Sie sind sehr aggressiv, heute Nacht wurde Eyrik, unser schneller Läufer, ins Bein gebissen, als er vom Mast herunterkletternd zu nahe bei den Hunden landete. Crottet der Nivese trägt eine düstere Mine zur Schau, beschweren tut er sich aber nicht. Vielleicht sieht er ein, das der Hetmann nichts an der Situation ändern kann. Wir sind alle nass und durchgefroren bis auf die Knochen, nur das Feuer wärmt uns von innen. Beten wir zu den Runnjas, dass wir nicht schon unwissentlich das Kap bei Ifirnshavn* passiert haben und Kurs aufs offene Meer nehmen.

    *Ifirnshavn (auch Ifruunshavn) ist ein Handelsstützpunkt der Olporter und auf der Karte am westlichen Kap des Gjalskalandes eingezeichnet.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 04.09.2007, 19:00


    Den Runjas sei Dank, ihr habt das Festland erreicht. Am Abend des gleichen Tages (bei Sonnenuntergang) seht ihr eine hohe Hügelkette aus der sonst flachen Ebene des Gjalskalandes ragen, welche sich bis zum Meer erstreckt. Dort schlagt ihr euer Lager auf. Die Hunde begrüßen das Land mit lautem Kläffen, lassen sich kaum halten. Crottet spannt sie schnell vor die Schlitten und ist kurz darauf im Dämmerlicht verschwunden.

    Ihr seid sehr froh aus der zweiten oder dritten Garnitur eurer nassen Klamotten herauszukommen. Durch das Kreuzen hart am heftigen Wind und der tiefen Lage der Otta, wurdet ihr des öfteren von einer Welle überspült. Jetzt trocknen zahllose Kleidungsstücke über mehreren Feuern, wofür ihr jedoch einen Teil euer kostbaren Feuerholzes opfern musstet, da die Umgebung nicht viel hergibt. Den Wachen wird eingeschärft, dass auf keinen Fall die Feuer ausgehen dürfen, damit am nächsten Morgen alles einigermaßen trocken ist.

    Als Bartakh nach einem kurzen Streifzug (auf den Eyrik gerne mitgegangen wäre) mit immerhin fünf Orklandkanickeln zurückkehrt, bessert sich die Stimmung deutlich. Warmer Tee mit Schuss, eine deftige Suppe mit Kräutern, noch halbwegs frischem Olporter Sauerbrot und (wenn auch etwas zähem) Hasenfleisch zum Essen - was will man mehr. Und in Ifruunshavn könnt ihr nach den letzten entbehrungsreichen Tagen übermorgen vielleicht sogar in einem ordentlichen Langhaus schlafen...



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 05.09.2007, 19:50


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 8te Goimond, 9te Tag auf See
    Glase: Die 3te am Morgen (Sonnenaufgang)
    Kurs: Nordost, hart am Wind
    Wetter: Starker Nordwind, teilweise bewölkt
    Geschwindigkeit: 6 Knoten
    Bemerkung: Flache Küste mit Küsteneis, 5 Meilen Steuerbord
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Ifruunshavn war eine Enttäuschung. Die Handelsniederlassung scheint im Winter nicht bewohnt zu sein. Wir gingen trotzdem davon aus, dass uns die Bewohner, so sie denn da gewesen wären, traviagefällig als Gäste aufgenommen hätten und haben uns Zutritt zu einem der schon etwas baufälligen Langhäuser verschafft. Der Wind zog durch die Ritzen aber immerhin gab es reichlich Feuerholz.

    In der Morgendämmerung haben wir mehrere Eisberge weiter draußen auf See gesichtet, sahen fasst aus wie eine Herde die langsam mit dem Wind nach Süden zieht. Asleif hat darauf hin die Wachen verdoppelt: zwei auf dem Mast und zwei im Bug sollen diese größte Gefahr für das Schiff frühzeitig erkennen.

    Fennjans Berechnungen zufolge haben wir seit Olport schon gut 800 Meilen zurückgelegt und durch unsere Abkürzung 200 Meilen gespart. Bis nach Gjalskamund, der nächsten Handelsniederlassung am Gjalskagolf gelegen sind es noch 360 Meilen, so dass wir bei diesen Windverhältnissen wohl in vier Tagen dort ankommen dürften.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 06.09.2007, 13:16


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 11te Goimond, 12te Tag auf See
    Glase: Die 15te (Sonnenuntergang)
    Kurs: OSO, Raumschotskurs
    Wetter: Steife Brise aus NNW, klarer Himmel, sehr kalt
    Geschwindigkeit: 10 Knoten
    Bemerkung: Überquerung des Gjalskafjord
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Heute Nacht ist der Olporter Met gefroren, gleich mehrere der Fäßchen sind geborsten. Auch einige Wasserschläuche, in denen wohl zuwenig Waskirer beigemischt war sind geplatzt. Eigor sagt, wer auf der sicheren Seite sein will sollte seinen Waskirer Schnaps mit höchstens der doppelten Menge Wasser mischen. Außerdem nimmt jeder vernünftige Angroschim seinen Schnaps zum schlafen mit unter die Decken...

    Nach unserer Glasenuhr ist es nurnoch 6 Stunden hell am Tage, das sind 12mal umdrehen. Und je weiter man nach Norden kommt, umso weniger soll sich die Sonne zeigen. Erkenhild erzählt gar, dass sie irgendwann garnichtmehr aufgeht, und nurnoch ewige Finsternis herrscht und niederhöllische Kälte. Und wenn man nicht aufpasst segelt man über den Rand der Welt, wenn man nicht vorher von den Eismassen zerquetscht wird. Asleif hat solche Geschichten jedoch nun verboten, da sie die Mannschaft doch etwas nervös machen. Durch die Erhöhung der Schnapsrationen wurde die Stimmung dann aber wieder aufgebessert!

    Mit den Hunden an Bord klappt es inzwischen einigermaßen gut. Sie nehmen zwar eine Menge Platz weg und erschweren das Navigieren, aber sie haben sich wohl endlich an das Schiff gewöhnt. Ab und an strolchen sie sogar Richtung Heck zwischen der Mannschaft umher und hoffen auf Futter. Der Nivese schaut dann immer besonders grimmig drein.

    Wir machen sehr gute Fahrt, die Windverhältnisse sind optimal. Wir müssen aber aufpassen, da hier im Fjord eine Menge Eisschollen unterwegs sind. Um Gjalskamund anzulaufen müssen wir etwas nach Süden fahren, da das Land auf der anderen Seite des breiten Fjordes weniger weit nach Norden ragt. Heute mittag haben wir einen Seeadler gesehen, ein gutes Zeichen. Nimm dich in acht Beorn wir sind dir auf den Fersen!



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 06.09.2007, 20:11


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 14te Goimond, 15te Tag auf See
    Glase: Die 9te (Mittags)
    Kurs: NOzO, Halbwindkurs
    Wetter: Steife Brise aus NNW, klarer Himmel, immer noch sehr kalt
    Geschwindigkeit: 7 Knoten
    Bemerkung: Suchen nach Nordaport
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Gjalskamund liegt nun knappe drei Tage hinter uns. Und wenn wir nicht bald dieses Nordaport, welches auf Fennjans und Jandas Karte eingezeichnet ist finden, dann wird es wohl der letzte Hafen sein, den wir für lange Zeit angelaufen haben. Gjalskamund ist zwar im Winter von den Olportern ebenfalls nicht besetzt, aber etwas den Bach aufwärts haben einige wilde Gjalskaländer ihr Winterlager aufgeschlagen. Bartakh, Asleif, Thorhalla und Vollmer konnten mit ihnen tauschen. Stählerne Waffen wie Schilde, Schwerter, Äxte und Speere, gegen reichlich Mammut- und Robbenfleisch, Pelze, Felle und Feuerholz. Dort haben wir auch mehrere große Feuer entzündet und viel Eis und Schnee geschmolzen um es mit reichlich Waskirer und Premer versetzt in unsere leeren Fässer zu füllen.

    Gestern haben wir über eine weitere, größere Bucht abgekürzt, was sehr gut geklappt hat. Ich hoffe wir finden heute noch dieses Nordaport, denn ein letztes mal ein warmes Lager unter einem festen Dach und auf einem Boden, welcher nicht vereist ist und sich in der Nähe des Feuers in Matsch verwandelt, würde den Männern und Frauen bestimmt eine gute Entschädigung für die Strapazen sein, welche jetzt auf uns zukommen.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:17


    [Die Ereignisse in Nordaport, die Überfahrt über den Golf von Riva und die Ankunft auf der Arjolf-Spitze wurden ausgespielt]



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:17


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 19te Goimond, 20te Tag auf See
    Glase: Die 8te (Nachmittags)
    Kurs: Nord, Kreuzen
    Wetter: Heftiger Wind aus N, klarer Himmel, eiskalt
    Geschwindigkeit: 5 ½ Knoten
    Bemerkung: Sichtkontakt zu den hohen Nebelzinnen (10 Meilen Steuerbord), kreuzen entlang der Eiskante
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Wegen breitem Küsteneis müssen wir N weitab der Küste segeln. Die Eisschollen und Eisberge, welche uns entgegen treiben sind sehr zahlreich geworden. Nahe der Küste hat sich das Wasser in einen brackigen Eismatsch verwandelt, welchen die Sjönarörn jedoch mühelos durchpflügt. Selbst wenn es die Windverhältnisse zulassen würden, könnten wir nicht schneller Fahren ohne Gefahr zu laufen, an den Eisbergen zu zerschellen. Es steht zu befürchten, dass wir heute Nacht kein Festland erreichen werden. Merwulf sind auf der weiten Fahrt über den Golf von Riva drei Zehen abgefroren, Ture hat sein rechtes Ohr verloren. Ansonsten geht es der Mannschaft recht gut, unser Aufenthalt an der Arjolfspitze hat ihnen neuen Mut gemacht.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:18


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 19te Goimond, 20te Tag auf See
    Glase: Die 30te (Mitternacht)
    Kurs: Nord, Kreuzen
    Wetter: Heftiger Wind aus N, sternenklarer Himmel, eiskalt
    Geschwindigkeit: 5 ½ Knoten
    Bemerkung: Siona hat Sichtkontakt zu den hohen Nebelzinnen (Steuerbord), kreuzen entlang der Eiskante
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Wegen schlechten Anlandemöglichkeiten hat Asleif entschieden, dass wir bis zum morgen durchfahren, und dann nach einem Lagerplatz Ausschau halten. Ein gewagtes unterfangen, bei diesen vielen Eisschollen.

    Nur wenig später: Vermutlich haben wir die Packeisgrenze erreicht. Siona sagt, dass sie jetzt nicht nur im Osten die Berge sieht, sondern auch eine feine, weiße Linie im Westen! Nach Fennjans Meinung haben wir die Höhe von Leskari schon überschritten, welche im Winter die Packeisgrenze markiert. Demnach bleibt als einzige Erklärung für den allerhöchstens zwei duzend Meilen breiten Kanal, der warme Güldenlandstrom, auf welchem wir nun gen Norden segeln. Die Eisberge und –schollen entwickeln sich zum echten Problem.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:19


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 20te Goimond, 21te Tag auf See
    Glase: Die 1te (früh morgens)
    Letzter Kurs: NzNO, Kreuzen
    Wetter: Heftiger Wind aus N, klarer Himmel, eiskalt
    Letzte Geschwindigkeit: 6 Knoten
    Bemerkung: Sichtkontakt zu den hohen Nebelzinnen (8 Meilen Steuerbord), Lager auf dem Eis aufgeschlagen
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Da wir keine schräge Scholle zum anlanden gefunden haben, ist die Sjönarärn mit Anker und Seilen fest am Packeis vertäut. Prachtvolles Ifirnsfeuer spendet uns Licht. Auf dem nur schrittdicken Eis haben wir unsere Zelte aufgeschlagen. Nachdem wir mehrere Lagen Holz untergelegt haben, schien es uns nicht zu gewagt die Kohlepfannen auf niedriger Flamme zu befeuern um etwas Tee zu kochen und die nötigsten Kleider anzutrocknen. Wir wollen ab jetzt mit den Vorräten und dem Feuerholz sparsam umgehen, weil wir nicht wissen, wann wir das nächste mal Land erreichen. Wir wollen den Tag über rasten und bei sechs Glasen nach Sonnenuntergang unsere Zelte abbrechen.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:20


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 20te Goimond, 21te Tag auf See
    Glase: Die 24te (Abends)
    Kurs: Nord, Kreuzen
    Wetter: Heftiger Wind aus N, sternenklarer Himmel, eiskalt
    Geschwindigkeit: 5 ½ Knoten
    Bemerkung: Sichtkontakt zu den hohen Nebelzinnen (7 Meilen Steuerbord), kreuzen entlang der Eiskante
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Wieder taucht das Himmelsfeuer die bizarre Eislandschaft und die Berge im Osten in geisterhaftes blaues Licht. Noch immer müssen wir mühsam gegen den Wind nach Norden kreuzen, und es sieht nicht so aus, als würde das Land bald nach Osten zurück weichen.

    Vor etwa einer Glase erklang plötzlich ein fürchterliches Donnern. Wir fürchteten schon den Rand der Welt erreicht zu haben, als wir ein phantastisches Ereignis am Ufer beobachten konnten. Von einem der großen Gletscher, welche dort aus den Nebelzinnen kommend ins Meer münden, brach ein gigantisches Stück von der Größe einer ganzen Stadt ab und stürzte langsam ins Meer. Gischt spritzte himmelhoch auf – ein neuer Eisberg war geboren. Beten wir zu Ifirn, dass uns Firun, der unbarmherzige nicht zürnt…



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:21


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 21te Goimond, 22te Tag auf See
    Glase: Die 47te (sehr früh am Morgen)
    Kurs: NNO, hart am wind mit gelegentlichem kreuzen
    Wetter: Heftiger Wind aus N, sternenklarer Himmel, eiskalt
    Geschwindigkeit: 6 Knoten
    Bemerkung: Siona hat Sichtkontakt zu den hohen Nebelzinnen (Steuerbord), fahren entlang der Eiskante
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Unglück ist über die Sturmkinder herein gebrochen. Mögen Oremo Sunlifson und Askir Taljosson in Swafnirs Hallen Einzug gehalten haben, auch wenn sie nicht im Kampfe starben.
    Wir hatten zur gegen Mitternacht in sichtweite eines rauchenden Feuerberg unser Lager aufgeschlagen. Die Sjönarörn hatten wir wieder am Packeis festgemacht, ganz in der Nähe einer kleinen Felseninsel. Diese kam uns sehr zupass, da wir unbedingt Kleidung über großen Feuern trockenen mussten, und wir diese dort ohne Gefahr durch das Eis zu brechen entzünden konnten. Da die Insel jedoch sehr zerklüftet war, entschieden wir uns die Jurten trotzdem auf dem Eis aufzuschlagen. Das war ein Fehler, oh hätten wir doch die Unbequemlichkeit der zackigen Felsen in kauf genommen, dann würden zwei Sturmkinder jetzt noch leben.
    Es geschah nachdem sich alle zur Ruhe gelegt hatten. Aus unserem Nachbarzelt ertönte plötzlich ein fürchterliches knacken und splittern. Schreie erklangen Waffen wurden gezogen. Als ich ins freie gestürmt war, konnte ich sehen was geschehen war: In der Jurte klaffte ein großes Loch im schrittdickem Eis, fast zwei Schritt im Durchmesser. Die anderen erzählten, ein mächtiger Ifirnshai habe das Eis durchbrochen und Askir mit seinem kräftigen Kiefern glatt in zwei Teile gebissen. Oremo war ins Wasser gefallen und schneller als seine Kameraden helfen konnten von der Strömung gepackt und unter die Eisdecke gezogen worden. Niemand konnte den beiden helfen. Der Hai verschwand mit seiner Beute so schnell wie er aufgetaucht war.

    Niemand fühlte sich auf dem Eis noch sicher, vielleicht gab es noch mehr Haie hier, oder dieser eine kam zurück, weil er noch Hunger hatte. Erkenhild sprach davon, dass dies die Rache des Haigeistes war, welchen wir damals vor Hjalsingor jagten. Das bringt Unglück. Vollmer sang den beiden zum Angedenken von ihren größten Tagen und feierlich übergaben wir ihre Waffen uns Habseligkeiten dem Meer. Totenflöße hätten zuviel unseres kostbaren Brennholzes verschlungen. Nachdem wir Swafnir noch ein Trankopfer brachten, zogen wir auf die Felsinsel um, und schliefen auf dem scharfkantigen Fels nicht gerade gut nach diesen Ereignissen.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:22


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 23te Goimond, 24te Tag auf See
    Glase: Die 10te (Sonnenuntergang)
    Kurs: NzNW, Kreuzen
    Wetter: steife Brise aus N, klarer Himmel, eiskalt
    Geschwindigkeit: 5 Knoten
    Bemerkung: Siona hat Sichtkontakt zum Festland verloren, fahren entlang der Eiskante
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Zwei Tage sind seit dem Unglück vergangen und immer weiter nach Norden geht unsere Reise. Gestern dachten wir schon, unsere Schiffsreise wäre Zu Ende, da wir kein weiteres durchkommen durch all die Eisschollen und Eisberge, die jetzt dicht den Kanal bevölkern, sahen. Doch dann haben wir doch noch einen Engpass zwischen zwei großen Eisschollen passieren können, und inzwischen ist der Strom wieder etwas besser befahrbar. Durch die Kursänderung, zu welcher uns das Eis gezwungen hat, haben wir leider das Festland aus den Augen verloren, selbst Siona kann die Berge nicht mehr sehen. Nach Fennjans Positionsbestimmungen dürften wir aber wahrscheinlich die Hohen Nebelzinnen hinter uns gelassen haben und jetzt auf Höhe der Firnklippen sein, einem kleineren Gebirgszug, welcher sich im Norden des Festlandes entlang der Küste hinzieht. Das Eis zwingt uns also weiter gen Norden zu fahren, weg vom Land, doch wenn wir Yetiland erreichen wollen, müssten wir, so Fennjan, eigentlich Kurs Ostnordost anlegen. Jetzt ist es also besonders wichtig, das Logbuch zu führen und Glasenuhr und Loggleine zu benutzten, da wir so unseren Kurs korrigieren können, sobald das Eis es zulässt. Hoffen wir, dass dies bald geschieht.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:23


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 24te Goimond, 25te Tag auf See
    Glase: Die 18te (Nachmittag)
    Kurs: ONO, Halbwindkurs
    Wetter: steife Brise aus NNW, sternenklarer Himmel, einige Wolken, eiskalt
    Geschwindigkeit: 7 ½ Knoten
    Bemerkung: Kein Sichtkontakt zum Festland, fahren entlang der Eiskante
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Den Runjas sei Dank, der Verlauf des Güldenlandstroms hat sich wieder geändert. Er führt uns jetzt nach Ostnordost, genau auf die Meerlunge und damit Yetiland zu. Die Windstärke hat schon gestern etwas nachgelassen, wir kommen ganz gut voran. Danken wir den Runjas auch, dass wie durch ein Wunder kein weiterer Eisberg unser Schiff gerammt hat.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:23


    Eintrag ins Logbuch der Seeadler

    Tag: 30te Goimond, 31te Tag auf See
    Glase: Die 4te (Vormittag)
    Kurs: Ost, rudern
    Wetter: Windstill bis leichte Brise aus NW, Nebel, eiskalt
    Geschwindigkeit: 2 Knoten
    Bemerkung: Kein Sichtkontakt zum Festland, ab und zu sieht man durch den Nebel die Eiskante im Süden oder Norden
    Deckoffizier: Frunnwulf

    Seit vier Tagen schon hat sich uns das Nordlicht nicht mehr gezeigt. Ist dies vielleicht eine Warnung Ifruuns, welche uns damit sagen will, das sie so hoch im hohen Norden keinen Einfluss mehr hat? Dass hier nur noch Firuns eisige Hand herrscht? Das wir vielleicht lieber umkehren sollten?
    Die Dunkelheit und die Kälte lastet schwer auf den Gemütern der Frauen und Männer (MU-Proben). Die Sonne berührt nun während ihrer gesamten Tagesbahn, welche nur noch neun Glasen währt, den Horizont. Ist es wirklich möglich, dass sie noch weiter im Norden gar nicht mehr aufgeht?

    Gestern haben wir darüber hinaus wohl die Meerlunge erreicht, das weitläufige Gebiet, zwischen Yetiland und dem Festland. Niuanna sucht uns heim, dicker Nebel liegt über der See, der Wind hat stark nachgelassen, nur ab und zu weht noch eine leichte Brise, welche kaum in der Lage ist, die wabernden Schlieren zu zerreißen. Wir müssen Rudern um voran zu kommen.

    Seit etwa einer Stunde fahren wir durch einen etwa 100 Schritt breiten Kanal, der aber immer schmaler wird. Sollte er sich als Sackgasse herausstellen, müssen wir umkehren und einen anderen Weg suchen. Der Güldenlandstrom zerfasert hier anscheinend immer mehr.



    Re: Auf nach Yetiland (YETILAND)

    Asleif - 17.09.2007, 14:26


    Die Auszüge aus dem Logbuch der Seeadler wurden online gestellt (siehe oben).

    [Die Ereignisse ab der Ankunft an der Eisgrenze - wie die Sjönarörn von Eisbergen eingeschlossen wurde, wie die Strumkinder die Ifruunha kaperten und wie die Expedition nach Yetiland startete - wurden ausgespielt.]



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