Eines Tages finden die Schafe von George Glenn ihren Schäfer von einem Spaten erstochen im Gras. Sofort beginnt einer große Panik: wer bringt jetzt das Heu? Wer wird ihnen etwas vorlesen? Und wer wird sie mit nach Europa nehmen?
Nach diesem ersten Schock steht für die Schafe schnell fest, dass sie den Tot ihres geliebten Schäfers aufklären müssen, denn das sind sie dem weltbesten Schäfer doch schließlich schuldig.
Und so fängt die Herde an zu ermitteln und stößt dabei immer wieder auf ein paar Hindernisse, denn die Welt der Menschen ist doch sehr unlogisch und die Schafe verstehen manchmal nicht so recht, wie die Menschen so leben können....
Leonie Swann gab diesem Roman den Untertitel „ein Schafskrimi“. Doch Fans von Krimis sollten im Hinblick auf diesen Aspekt eher vorsichtig an das Buch gehen, denn Swann hat hier nicht wirklich einen Krimi geschrieben.
Denn die Krimihandlung tritt vollkommen in den Hintergrund und lässt auch sonst etwas zu wünschen übrig. Die Auflösung wirkt am Ende stark konstruiert, denn im ganzen Buch findet sich nur recht wenig Platz für einen Krimi.
Vielmehr lernen wir die Herde des getöteten Schäfers kennen. Eine Herde, die aus vielen unterschiedlichen Charakteren besteht, die alle ihre Schwächen – meistens Gras – und Stärken haben.
In ihren Ermittlungen stoßen die kleinen Wollknäule immer wieder auf Probleme, denn die Welt der Menschen ist für sie doch hin und wieder kompliziert. Stattdessen erklären die Schafe dem Leser ihre Sicht der Dinge und dies machen sie so charmant, dass man immer wieder einfach nur breit grinsend vor dem Buch sitzt und einfach nur noch denken kann: „Wie süüüüüüß!“
Leonie Swann ist sicherlich ein außergewöhnlicher Roman gelungen, den man sicherlich mögen als auch nicht mögen kann. Aber einen Versuch sollte er jedem Wert sein...
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