Taschenuhren

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    Re: Taschenuhren

    Naule - 02.09.2007, 01:13

    Taschenuhren
    Wie vielleicht der eine oder andre schon weiß sammle und restauriere ich
    antike Taschenuhren. Meine älteste ist von ende 1700 und die neuste aus
    den 1930ern. Bei gelegenheit werde ich ein paar Modelle hier vorstellen
    und ein bischen etwas dazu erzählen. Ich bin gespannt auf eure
    Reaktionen. Achja wenn jemand weiß wo ein schönes stück angeboten
    wird dann immer her damit :wink:



    Re: Taschenuhren

    Naule - 03.09.2007, 15:01


    So ich werde demnächst beginnen die eine oder andere vorzustellen.
    Ich werde mich dabei so kurz und einfach wie möglich halten, sollte es
    dennoch Unklarheiten zu einigen Begriffen oder mehr intresse geben
    könnt ihr natürlich gerne Nachfragen. Ich würde aber auch diese Seite
    empfehlen: http://www.mikrolisk.de/ . Der Werkstatt und Technik bereich
    gibt sehr schöne Einblicke in die arbeiten bei diesem Hobby und die dort
    abgebildeten Uhren sind auch nicht ohne.



    Re: Taschenuhren

    Naule - 03.09.2007, 21:36


    Englische Spindeluhr
    Es ist soweit ich stelle euch hier die erste Uhr vor. Es ist meine älteste
    (ende 1700) , eine Wunderschöne englische Spindeluhr. Der Begriff
    Spindeluhr bezieht sich auf die Hemmung der Uhr, das ist der Teil der
    dafür sorgt das die Federkraft nicht schnell abläuft sondern schön
    geregelt um die Zeit abzugeben. Die Spindelhemmung war die erste
    überhaupt und hatte eine genauigkeit von ca. +/- 20 minuten pro tag das
    mag heute schlecht erscheinen war aber damals vollkommen
    ausreichend. Zur Zeit der Spindeluhren War England Weltweit führend.
    Eine Weitere Besonderheit von Spindeluhren ist das die kraft nicht direkt
    vom Federhaus auf das Räderwerk abgegeben wurde sondern über Kette
    und Schnecke übertragen wurde. Die Engländer behielten das Kette/
    Schnecke system auch noch einige Zeit nach dem ende der Ähra
    Spindeluhr bei was dazu führte das sie ihre vorherrschende stellung verloren und ab mitte 1800 als technisch veraltet galten.


    Die Uhr von Vorn (mit übergehäuse ebenso wie das restliche Gehäuse
    aus 925er Silber)


    Von der Seite. Man beachte das typische gewölbte Glas.


    Von Vorn (ohne Übergehäuse)


    Das Werk mit dicker Feuervergoldung. Eingraviert: Hen Cox (der
    Uhrmacher der sie einst gebaut hat), Nottingham. Der Schöne
    Unruhkloben ist einer der Gründe dafür das diese art Uhr so selten
    geworden ist da es irgendwann modern war die Kloben zu sammeln oder
    Schuck daraus Herzustellen.

    Hier kann man sehr schöne Bilder einer sehr schönen Spindeluhr mit
    ungewöhnlicher anzeige sehen:
    http://www.dg-chrono.de/galerie/williamson/williamson.htm
    sehr schöne detailbilder auch von der Kette die ja nicht dicker als ein
    Bindfaden ist. Trotz der außergewöhnlichen anzeige ist das Werk ziemlich
    das gleiche wie bei jeder andren Spindel auch. Der unterschied besteht
    im Ziffernblatt und darin das Statt eines Zeigers eine Scheibe angebracht
    wurde.



    Re: Taschenuhren

    Naule - 08.09.2007, 13:46


    Der nächste schritt in der entwicklung der Taschenuhr war die
    Zylinderhemmung. Diese kam anfang-mitte 1800 auf und war zu diesem
    Zeitpunkt technisch schon wieder von der neu entwickelten
    Ankerhemmung überholt. Trotzdem hielt sich diese bauweise eine ganze
    weile als günstige Alternative. Auch gab es sehr häufig so
    genannte "Bauernuhren" mit wunderschön Floral verzierten Ziffernblättern
    und gehäusen. Leider werden die meisten Zylinderuhren heute zu
    niedrigstpreisen verramscht.
    Hier eine frühe Zylinderuhr ca. 1860:




    Re: Taschenuhren

    Naule - 08.09.2007, 13:52


    Hier eine typische Bauerntaschenuhr:





    Re: Taschenuhren

    Naule - 08.09.2007, 14:12


    Als eine große Revulutionwurde das Lecoultre cal.1 gesehen Zeitlich um
    die gleiche Zeit wie die obere Zylinderuhr. Ich habedas glück ein
    einfaches Exemplar ergattern zu können. Diese verfügt bereits über alle
    details wie sie auch heute noch in mechanischen Luxusuhren zu finden
    sind: 15 Rubinlager, Ankerwerk, Temperaturkompensationsunruh mit
    Goldschrauben, usw... Leider ist das Rotgoldgehäuse leicht rampuniert,
    sieht aber schon nicht mehr so schlimm aus wie auf den Bildern.





    Re: Taschenuhren

    Dante - 08.09.2007, 19:39


    wow
    kenn mich ja überhaupt nicht damit aus aber sieht beeindruckend aus =)

    hat sicherlich viel Zeit in anspruch genommen sie zu sammeln..



    Re: Taschenuhren

    Naule - 08.09.2007, 19:43


    Danke. Ja Zeit und Geld aber da ich sie selbst restauriere hält es sich in
    Grenzen. Nächste woche steht mir was richtig teures ins Haus.



    Re: Taschenuhren

    Naule - 08.09.2007, 19:58


    Eine Sprungziffernuhr im Schlichten Design. Im unteren Fenster laufen die
    minuten entlang und sobald die 60erreicht ist springt die Stunde um. Im
    inneren tickt ein Stiftankerwerk, diese waren günstiger als Ankerwerke
    aber genauer als Zylinderwerke. Die "Königin" der Sprungziffernuhren ist
    ohne Frage die IWC pallweber, eine solche zu finden ist aber leider fast so
    schwierig wie sie zu bezahlen.



    Re: Taschenuhren

    Naule - 08.09.2007, 20:13


    Eine Waltham Taschenuhr mit der Krone auf3 (sidewinder) Das
    kommtdaher das bei den Amerikanern die Werke einzeln und dann
    jegeldbeutel ein passendes Gehäuse gekauft wurde. Sidewinder sind
    aufdie weiße entstanden das Savonetten (Sprungdeckeluhren) in den USA
    relativ schnell aus der mode kamen aber Werke länger als Gehäuse
    hergestellt wurden, so konnte man ein sehr gutes werk zum günstigen
    Preis kaufen. Eine andere Theorie besagt das zu Zeiten der Großen
    Depression findige Geschäfftsmänner durchs Land fuhren und die golden
    gehäuse aufgekauft haben und einfache verkauft hatten, so hatten die
    Leute wieder Geld um etwas zu essen kaufen zu können ohne gleich die
    ganze Uhr hergeben zu können. Möglich war das durch eine Normung der
    Größen die in Amerika einzigartig war. In Europa wäre das nie möglich
    gewesen. Eine weitere Besonderheit ist das man diese Uhren anhand der
    Serien Nr. datieren kann, diese stammt von 1896.



    Re: Taschenuhren

    Naule - 08.09.2007, 20:20


    Eine weitere Waltham. Bei dieser gefällt mir das Weißgoldgehäuse mit
    dem Ziffernblatt sehr gut. Auch das Werk ist wie es für amerikaner üblich
    ist sehr schön verziert. Zu damaliger Standen die Amerikaner im Ruf
    ausgezeichnete uhren zu moderaten Preisen herzustellen. Diese stammt
    von 1921.




    Re: Taschenuhren

    Naule - 08.09.2007, 22:28


    Eine ganz besondere Omega. Diese war einst der Preis beim 23.
    mitteldeutschen Bundesschießen 1907 in Halle/ saale und wurde von
    Kronprinz Friedrich Willhelm gestiftet. Mit sicherheit ein einmaliges stück.

    Der Sprungdeckel. Darauf zu lesen:1907 XXIII. Mitteldeutsches
    Bundesschiesen Halle/saale

    Der hintere Deckel beschriftet mit Friedrich Willhelm Kronprinz Protektor.

    Das Ziffernblatt mit Omega signiert

    Ein hochwertiges Ankerwerk.
    Alles in allen eine Uhr auf die ich sehr stolz bin, ich trage sie aber nicht
    um das Gehäuse vor weiteren abrieb zu schützen.



    Re: Taschenuhren

    Naule - 09.09.2007, 15:10


    Ein Leonidas Chronograph (Uhr mit stopfunktion) Ein relativ seltenes
    Stück mit beleuchteten Ziffern. Das Leuchtmittel dieser Zeit zeichnet sich
    durch eine ganz nette Radioaktivität aus. Wirklich angst muß man aber
    nicht haben :wink:

    der Fehlende Sekundenzeiger und der für die gestoppten Minuten sind
    inzwischen ersetzt.



    Re: Taschenuhren

    Katinka - 09.09.2007, 15:13


    Die Uhrn mögen ja schön sein aber wozu braucht man so viele?
    Auch wenn ma die sammelt..iwann gibts doch keine mehr oda?
    Weil des sin doch alte..ausm letztn Jahrhundert und keine neu gekauftn?
    Hast du schonma versucht selbst eine iwie herzustellen Naule?
    Könnte eine Lebensaufgabe für dich werdn :D



    Re: Taschenuhren

    Naule - 09.09.2007, 15:21


    Ich hab mal ein Sperrad für eine Schlüsseluhr selbstangefertigt, mehr ist
    für Otto Normalmensch kaum möglich. Es gibt soviele verschiedenartige
    Uhren das man durchaus ein ganzes Leben sammeln kann ohne alles
    gesehen zu haben. Die Tatsache das vieles nur noch sehr selten und
    schwer bis gar nicht zu beschaffen ist macht ja auch einen gewissen Reitz
    aus. Nächste woche werde ich mir nach sehr, sehr langen Sparen einen
    echten Sammlertraum erfüllesn können.



    Re: Taschenuhren

    Katinka - 09.09.2007, 15:23


    achso naja ich glaub das versteht man auch nur wenn man ein
    echter Sammler is wie du...ich check davon eh nix aus..aber is gut wenn
    du dir einen Traum erfüllst..dann bist du glücklich ne zeitlang xD



    Re: Taschenuhren

    Naule - 09.09.2007, 15:27


    Mindestens bis ich den nächsten Traum habe :lol: Außerdem seh ich die
    auch ein bischen als Wertanlage. Von einer Glashütte oder oder Lange&
    söhne kann man zur not auch 2-3monate gut leben.



    Re: Taschenuhren

    Katinka - 09.09.2007, 15:33


    Ja...hm und die Einstellung einen Traum zu haben ist gut :D



    Re: Taschenuhren

    Naule - 10.09.2007, 11:39


    Sehr schöne hochwertige Dürrstein& co. Im Rotgold Gehäuse




    Re: Taschenuhren

    Dante - 10.09.2007, 12:00


    ja die hat schon was *gg*



    Re: Taschenuhren

    Naule - 10.09.2007, 23:28


    Eine Goldfilled Waltham Savonette für den europäischen Markt, das
    erkennt man am verhältnismäßig schlichten Werk und an den Zeigern.



    Es fällt vielleicht auf das diese sehr dreckig ist. Ich Fotografiere alle
    meine Uhren gleich nach erhalt um sie im Taschenuhrenforum
    einzustellen und diese Fotos verwende ich auch hier. Inzwischen sind alle
    restauriert und auf hochglanz gebracht.



    Re: Taschenuhren

    Naule - 20.11.2007, 21:31





    Hab wieder eine :heh . Ungewöhnlich groß, frühes Ankerwerk, reich
    verziert, rückerzeiger auf minutenradbrücke, 15steine, evtl. Eisenbahner?



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