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Re: Eine Runde USB
Tribut - 15.07.2005, 12:52Eine Runde USB
USB hat eine aberwitzige Geschichte hinter sich. Vergleicht man die Übertragungsraten von heutigen PC-Schnittstellen, so wird klar, dass USBbild bereits bei seiner Einführung eine Verarschung war: 1,5 MByte pro Sekunde waren schon vor fünf Jahren ein Witz. Dennoch wurde die unsinnige schlappe USB 1.0 Version eingeführt um bereits nach kurzer Zeit durch USB 2.0 aufgestockt zu werden. Bereits zur USB 1.0 Einführung gab es deutlich leistungsstärkere Schnittstellen wie i-Link und Firewire, die bis zu 50 MByte/s schaufelten und auch in der Unterhaltungselektronik bereits gut verbreitet waren.
Hier liegt die Vermutung nahe, dass wirtschaftliche Gründe den Ausschlag gaben – USB (egal ob 1.1 oder 2.0) brauchen PCsbild und PCs brauchen Prozessoren, und die kommen in der Mehrzahl von Intel. Firewire-Geräte sind hingegen nicht auf PCs angewiesen – eine Gefahr für Intel. Also wurde USB durchgedrückt.
Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet bei USB-Geräten auf ein ZERTIFIZIERTES Logo des USB-Komitees - mehr dazu später im Beitrag. Hier erst mal ein Beispiel, welcher Irrsinn sich bei USB-Geräten so abspielen kann...
Jede Technik hat ihre Fachbegriffe - auch USB. Hier für den Einsteig ein kurzer Überblick der wichtigsten Bezeichnungen:
USB-Begriff
Bemerkung
Hub
Bereits bei der Installation von USBbild stolperst Du über diesen Begriff. Der Hubbild ist nichts anderes als ein USB-Verteiler, der entweder standalone oder in USB-Komponenten wie Tastaturen oder Monitore integriert ist.
Host
Der Host-Controller ist quasi die Wurzel des USB-Baums – von den Hauptanschlüssen gehen die Kabel zu den Hubs, von denen dann wieder mehrere Kabel zu USB-Geräten oder zu weiteren Hubs verlegt werden können. Der Controller ist im Chipsatzbild des Mainboards integriert.
Root Hub
Wie der Host ebenfalls im Chipsatz implementiert; liegt hinter dem Host. Andere Bezeichnung: USB-Hauptanschluss (meist 2 Anschlüsse), der als Ausgangspunkt für den USB-Baum dient.
Downstream/ Upstream
Mit Downstream bezeichnet man den physikalischen Anschluss, also den Stecker in Richtung der USB-Geräte und den Datenstrom in die gleiche Richtung. Upstream ist das weibliche Pendant des Steckers bzw. die Datenübertragung in Richtung Host.
Legacy USB
Im BIOS-Setup ist bei nahezu allen USB-tauglichen PCsbild »Legacy USB« aktivierbar. Dieses »legacy« wird benötigt, wenn der PCbild mit einem Nicht-USB-tauglichen Betriebssystembild gefahren wird. Konkret geht's hier eigentlich nur um USB-Tastaturen. Willst Du also eine USB-Tastatur im steinzeitlichen MS-DOS-Modus verwenden, dann muss »legacy« aktiviert sein.
On The Go
Die Zusatzbezeichnung "On The Go" bedeutet, dass USB-Geräte auch direkt ohne PC miteinander kommunizieren können. Sind beispielsweise ein Handy und ein MP3-Player USB "On The Go" tauglich, dann können beide per USB-Kabel verbunden werden um Musikdateien direkt auszutauschen.
USB ist grundsätzlich als Baum aufgebaut, d.h., von den zwei Hauptanschlüssen gehen Kabel zu den Hubs, von denen dann wieder mehrere Kabel zu USB-Geräten oder zu weiteren Hubs führen können. Die Spezifikation gibt bis zu 127 anschließbare Geräte an.
Moderne Mainboards sind üppig mit USB-Schnittstellen ausgestattet. Ein Teil davon findet sich direkt am ATX-Anschlussblech, die anderen können beliebig verlegt werden - beispielsweise zu USB-Buchsen an der Gehäusefront. Auch Einbaublenden mit Speicherkarten-Lesern (SD-Karten, Memorysticks etcetera) werden heute typischerweise intern an einem USB-Anschluss des Mainboards betrieben.
Generell wird zwischen "langsamem" USBbild 1.0 und "schnellem" USB 2.0 unterschieden. USB 1.0 schaufelt Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 12 Mbit/s, USB 2.0 packt bis zu 480 MBit/s. Die Betonung liegt hier auf "bis zu". Ein USB 1.0 Gerät packt nicht zwangsläufig 12 MBit/s und bei USB 2.0 muss nicht zwangsläufig 480 MBit/s rauskommen.
Noch kitzliger wird die Sache bei drahtlosem USB (Wireless-USB). Hier hängt die Übertragungsgeschwindigkeit von der Entfernung der Geräte ab. Bei 3-10 Meter Distanz ist eine Übertragungsrate von 480 Mbit/s möglich, ab 10 Meter Entfernung kommen nur noch bis zu 110 Mbit/s rüber.
Abgesehen von den Steckerformen muss noch zwischen "Low Speed"- und "High-Speed"-Kabeln unterschieden werden. High-Speed-Kabel haben eine bessere Abschirmung. Allerdings sind auch Low-Speed-Kabel in der Regel für High-Speed-USB nutzbar, wenn sie ausreichend abgeschirmt sind - das muss natürlich nicht immer der Fall sein.
Im Handel sind fast nur noch High-Speed-Kabel erhältlich, manche Superbillig-Anbieter verhökern allerdings noch Low-Speed-Kabel. Also: Beim Kauf eines Billigkabels immer sicherstellen, dass es sich um ein High-Speed-taugliches Kabel handelt.
Der detaillierte Artikel ist hier zu finden:
http://www.nickles.de/c/s/2-0024-427-1.htm
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Interesanter Lüfter - gepostet von Tribut am Freitag 05.08.2005
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