Aufstand

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    Re: Aufstand

    Max1 - 25.10.2011, 21:45

    Aufstand
    Fans gegen Maulkorb: "Handball ist Emotion"

    Foto: Red Devils
    Bereits in der vergangenen Woche hatten sich die Fans des TuS N-Lübbecke mit einer Aktion "Die stillste Liga der Welt" öffentlich gegen den "Maulkorb" in der HBL positioniert. Der Ligaverband hat seit dieser Saison eine Regelung, wonach sich Spieler und Offizielle erst 48 Stunden nach Spielende über die Schiedsrichter äußern dürfen. Mit einem Schreiben an die HBL und die Vereine haben heute 28 Fanclubs unter der Überschrift "Handball ist Emotion" ihr Unverständnis gegen diese Bestimmung und die allgemeine "Regelwut" der HBL zum Ausdruck gebracht.

    "Das Schreiben wird von insgesamt 28 Fanclubs aus 20 Städten unterstützt. Die Zustimmung wurde innerhalb nur einer Woche generiert, bei längerer Vorlaufzeit wäre die Zahl der unterstützenden Fanclubs garantiert noch größer geworden", so Georg Weidmann von den "Evergreens" aus Göppingen, die die Aktionen angestoßen hatten. Die Fans sehen dabei auch die Vereine in der Pflicht: "Die Fanclubs haben zunehmend ein Verständnisproblem damit, wie sich die Vereine von der HBL-Zentrale nicht nur vertreten, sondern immer wieder (vor-)führen lassen, ohne direkt gegen eindeutige Fehlentwicklungen vorzugehen", heißt es in dem Schreiben.

    Kritisiert wird neben dem "Maulkorb" auch das Verbot, das Spielfeld fünf Minuten nach Spielende nicht betreten zu dürfen, sowie Einschränkungen für Hallensprecher hinsichtlich Einspielern. "Sicher haben Sie Begründungen für die genannten Regelungen, aber diese Begründungen verlieren sehr schnell ihr Fundament, sobald sie den Blickwinkel des Funktionärs verlassen", so die Kritik der Fanclubs, die erklären: "Die Fanclubs wollen und werden nicht mehr länger untätig zusehen, wie der Sport den wir lieben und der zu einem großen Teil von seinen Emotionen und der Nähe zu seinen Fans lebt, von Funktionären zunehmend sterilisiert wird."

    Das Schreiben der Fanclubs im Wortlaut

    HANDBALL IST EMOTION! - Fanclubs gegen die Regelungswut der HBL

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir wenden uns hiermit an alle Verantwortlichen der HBL. Damit meinen wir zum einen die handelnden Personen in der Geschäftsstelle, zum anderen aber auch ganz explizit alle Vereine der HBL und deren Geschäftsführer. Denn die Vereine sind die HBL, nicht alleine die hauptamtlichen Funktionäre in Dortmund.

    Die Fanclubs haben zunehmend ein Verständnisproblem damit, wie sich die Vereine von der HBL-Zentrale nicht nur vertreten, sondern immer wieder (vor-)führen lassen, ohne direkt gegen eindeutige Fehlentwicklungen vorzugehen.

    Die Fanclubs wollen und werden nicht mehr länger untätig zusehen, wie der Sport den wir lieben und der zu einem großen Teil von seinen Emotionen und der Nähe zu seinen Fans lebt, von Funktionären zunehmend sterilisiert wird. Aber nicht nur die Fans leiden unter immer weitergehenden Reglementierungen. Nein, auch die Akteure selbst haben immer größere Probleme, den ausufernden Regeln der HBL Folge leisten zu können und zu wollen. Was für uns dem Ganzen noch die Krone aufsetzt, ist die Tatsache, dass die HBL damit in der breiten Öffentlichkeit ihren selbstgewählten Anspruch und Titel „ Die stärkste Liga der Welt“ konterkariert und sich freiwillig Spott und Unverständnis aussetzt.

    Konkret wollen wir folgende Regelungen ansprechen:
    1.) Das Verbot, das Spielfeld 5 Minuten nach Spielende nicht betreten zu dürfen
    2.) Die Einschränkung der Hallensprecher und den damit verbundenen Einspielern per Audio und Video
    3.) Das 48-stündige Äußerungsverbot nach Spielende zum Thema Schiedsrichter für die Vereinsoffiziellen

    Alle drei Regelungen sind aus unserer Sicht einfach überzogen und richten mehr Schaden als Nutzen an. Es wäre absolut ausreichend gewesen, es bei den bereits bestehenden Regelungen zu belassen!

    Sicher haben Sie Begründungen für die genannten Regelungen, aber diese Begründungen verlieren sehr schnell ihr Fundament, sobald sie den Blickwinkel des Funktionärs verlassen. Deshalb möchten wir Ihnen empfehlen, einmal die Perspektive zu verändern und sich gedanklich in die Rolle der Betroffenen, der Fans, der neutralen Zuschauer und der interessierten Öffentlichkeit zu begeben. Manchmal hilft aber auch ganz einfach der gesunde Menschenverstand.

    Wir sind überzeugt davon, dass auch Sie dann erkennen werden mit diesen Regelungen deutlich über das Ziel hinaus geschossen zu sein. Natürlich nimmt man einmal gefasste Beschlüsse nicht gerne zurück, denn es könnte ja als Schwäche interpretiert werden. In diesem Fall sind wir aber sicher, dass Sie Respekt für die Rücknahme dieser Regelungen ernten und auch verlorene Glaubwürdigkeit zurückgewinnen werden.

    Deshalb möchten wir Sie abschließend dazu auffordern, im Sinne einer positiven Entwicklung des Handballsports, die oben aufgeführten überzogenen Regelungen stark zu modifizieren bzw. ganz zurückzunehmen und auch in Zukunft auf solche Regelungen, die dem Ansehen des Handballsports mehr schaden als nutzen, zu verzichten.

    Mit sportlichen Grüßen, Die Fanclubs in den Vereinen der HBL

    Folgende Fanclubs haben dem Schreiben schriftlich zugestimmt:

    Balingen: Hölle Süd
    Berlin: Wilde Füchse
    Dormagen: TSV Fanpower 09
    Emsdetten: TVE Crocodiles
    Essen: Die Elche, Die Outsider
    Flensburg : Die Wikinger, Hölle Nord
    Göppingen: Bianco Verde, Evergreen, Glorreiche 7, Grün-Weiß
    Großwallstadt: Handballfreunde
    Gummersbach: Blau Weiß Voran
    Hamburg: Störtebeker
    Hamm: Unternehmen Üntrop
    Hannover-Burgdorf: Handball Fans Burgdorf, Grüne Welle
    Kiel: Schwarz-Weiß, Zebrasprotten
    Lemgo: Lemgoer Hexen, Lüttfeld Crocodiles
    Mannheim: Baden Lions
    Melsungen: Rot-Weiß
    Nettelstedt-Lübbecke: Red Devils
    Schwerin: Gelb-Blaue Össeköpp
    Solingen: Bergische Handball Löwen
    Wetzlar: Grün-Weiß

    Quelle: Handball-world



    Re: Aufstand

    Max1 - 25.10.2011, 22:51


    Erste Reaktionen auf Fan-Proteste: HBL bietet Dialog an

    Frank Bohmann: "Wir werden in einen Dialog mit den Fans treten."
    Foto: Michael Heuberger
    Am heutigen Vormittag berichteten wir von einer Aktion der Fanclubs, 28 Fanvereinigungen aus insgesamt zwanzig verschiedenen Bundesligastandorten, hatten sich mit einem Brief an den Ligaverband und die einzelnen Vereine gewandt. Kritikpunkt war der "Maulkorb", der Spielern und Offiziellen verbietet, sich in den ersten 48 Stunden nach der Partie über die Schiedsrichter zu äußern, sowie eine allgemeine "Regelwut". In der HBL werde der Protest ernst genommen.

    HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann sagte der dpa, die Liga werde auf den Brief reagieren. "Die Fans sind uns sehr wichtig. Wir werden ihnen unsere Gründe für die Regeländerungen mitteilen und einiges richtigstellen. Fakt ist, dass wir diese Änderungen unzureichend kommuniziert haben. Wir werden in einen Dialog mit den Fans treten."

    "Sicher haben Sie Begründungen für die genannten Regelungen, aber diese Begründungen verlieren sehr schnell ihr Fundament, sobald sie den Blickwinkel des Funktionärs verlassen", hatten die Fans in ihrem Brief geschrieben und erklärt: Die Fanclubs würden "nicht länger untätig zusehen, wie der Sport, der zu einem großen Teil von seinen Emotionen und der Nähe zu seinen Fans lebt, von Funktionären zunehmend sterilisiert" werde.

    "Es ist nicht unsere Absicht, den Handball zu sterilisieren. Wir haben in Sachen Kommunikation einige Fehler gemacht, allerdings werden viele Dinge auch falsch wahrgenommen", erklärte Bohmann unterdessen gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (SID). Gegenüber diesem schloss er zudem eine Rücknahme der Regelung aus - zumindest mitten in der Saison.

    Im Gespräch mit hr-online.de konkretisierte unterdessen Hans-Ulrich Moser die Vorwürfe, er ist Vorsitzender des Fanclubs Grün-Weiß der HSG Wetzlar und ist einer der Unterzeichner des von den "Evergreens" Göppingen angestoßenen Briefs. "Es gab immer die Möglichkeit, gerade für Kinder, nahe an die Spieler heranzukommen", so Moser beispielsweise zu den Einschränkungen das Parkett zu betreten. Moser befürchtet, dass sich die Reglementierungen negativ auf die Stimmung auswirken und gibt zu Bedenken: "Wenn die Stimmung verloren geht, verlieren die Vereine auch immer mehr Zuschauer."

    Quelle: Handball-world



    Re: Aufstand

    Max1 - 05.07.2012, 16:49


    Maulkorb ade - HBL passt Durchführungsbestimmungen an


    Protestplakat der Nettelstedter Fans im vergangenen Oktober
    Foto: Red Devils

    Im vergangenen Jahr hatte der "Maulkorberlass" der HBL für Kopfschütteln und Widerstand gesorgt, zahlreiche Medien griffen das Thema auf und die Fans sprachen in einer Aktion beispielsweise von der "stillsten Liga der Welt". Der Ligaverband hatte sich in der Folge auf Vermittlung der ighandball.de mit Fanvertretern getroffen, hatte die Auslegung konkretisiert und am Ende auch keine Strafen gegen Zuwiderhandlungen ausgesprochen. Für die kommende Spielzeit hat die HBL den kritisierten Paragraphen nun angepasst: Kritik ist an Schiedsrichtern nun auch offiziell wieder erlaubt. Verboten bleibt das Unterstellen von bewusster oder vorsätzlicher Benachteiligung oder gar Betrug.

    "Spielern, Offiziellen sowie Mitarbeitern oder Mandatsträgern eines Vereins, auch wenn sie nicht selbst am Spielgeschehen beteiligt waren, ist es untersagt, innerhalb von 48 Stunden nach Spielschluss sich über die Schiedsrichter, Zeitnehmer und Sekretär und den Technischen Delegierten zu äußern", hieß es in den Durchführungsbestimmungen der HBL für die vergangene Spielzeit. Bereits am 19. Juli des vergangenen Jahres hatte handball-world.com auf die Unschärfe der Formulierung hingewiesen, die theoretisch selbst ein Lob der Schiedsrichter durch unbeteiligte Spieler im Freundeskreis verbot.

    In der Folge fand die Diskussion Eingang in die großen Zeitungen, schnell war die Rede von einem "Maulkorberlass". Auch bei den Fans traf die Regelung auf Widerstand: Bei einer Umfrage von handball-world.com fiel das Votum mit 265:0 eindeutig zu Gunsten einer Abschaffung aus. Die Fans äußerten zudem mit Aktionen - wie dem Plakat "Die stillste Liga der Welt" in Nettelstedt - ihren Unmut und verfassten einen von 28 Fanclubs unterzeichneten offenen Brief an die Liga. Die HBL suchte in der Folge das Gespräch mit den Fans. Bereits zuvor hatte die HBL an die Vereine eine konkretisierte Auslegung des Paragraphen versandt, der sich eigentlich nur auf am Spiel beteiligte Spieler und Vereinsvertreter sowie negative Kritiken in der Öffentlichkeit beziehen solle.

    Entsprechend passte die HBL nun auch ihre Durchführungsbestimmungen für die kommende Spielzeit an. Unter Punkt 40 findet sich die Einschränkungen, dass sich die Regelung nur auf Spieler und Vereinsvertreter der am Spiel beteiligten Clubs und auf öffentlich getätigte Aussagen beziehe. Die HBL geht aber noch einen Schritt weiter, anstatt pauschal jedwede negative Kritik an Unparteiischen oder Delegierten zu verbieten, bezieht sich die neue Regelung ausdrücklich auf das Unterstellen von "bewusster oder vorsätzlicher Benachteiligung oder Betrug". Tatbestände, die auch in der Rechtsordnung des DHB verboten sind.

    Sachliche Kritik an einzelnen Entscheidungen ist somit - wieder - erlaubt. Eine Entscheidung auch im Sinne der Schiedsrichter, deren Chef Peter Rauchfuß hatte bereits im September des letzten Jahres in einem Interview mit handball-world.com zwar den Grundgedanken der HBL-Regelung begrüßt, die Formulierung an sich aber in Frage gestellt und grundsätzlich erklärt: "Auch Kritik müssen Schiedsrichter aushalten können, sonst sind sie hier falsch."

    Punkt 40, Durchführungsbestimmungen HBL, Saison 2012/13, Stand 1.7.2012:

    Spielern, Offiziellen sowie Mitarbeitern oder Mandatsträgern eines am jeweiligen Spiel beteiligten Vereins, auch wenn sie nicht selbst am Spielgeschehen beteiligt waren, ist es untersagt, öffentlich (z.B. gegenüber der Presse, in einer Pressekonferenz oder in einem offenen Brief etc.) den Schiedsrichtern, dem Zeitnehmer, Sekretär und dem Technischen Delegierten bewusste oder vorsätzliche Benachteiligungen oder Betrug zu unterstellen. Im Fall der Zuwiderhandlung kann gegen den oder die Betroffenen unter Vereinshaftung eine Geldbuße gem. diesen Durchführungsbestimmungen i.V.m. § 25 Abs. 4 RO von bis zu 5.000,00 € verhängt werden.

    Quelle: Handball-world

    ... geht doch !!!



    Re: Aufstand

    daene - 06.07.2012, 09:16


    :lol: na also auch wenn dieser § so überflüssig ist wie nur sonst etwas :lol: denn was da geregelt wird, ist bereits durch deutsche Gesetze geregelt :lol:



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