Ein paar traditionelle lieder verschiedener Jahrhunderte

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    Re: Ein paar traditionelle lieder verschiedener Jahrhunderte

    Naule - 30.08.2007, 12:42

    Ein paar traditionelle lieder verschiedener Jahrhunderte
    Lumpen

    Was gehn euch meine Lumpen an
    Da hängen Freud und Tränen dran
    Was kümmert euch denn mein Gesicht
    Ich brauche euer Mitleid nicht

    Ich tue stets was mir gefällt
    Ich liebe mich, nicht euch auf dieser Welt
    Und was ich tun und lassen kann
    Das geht euch einen Scheißdreck an

    Ich lache übers Weltgericht
    An Auferstehung glaub ich nicht
    Ob´s Götter gibt, das weiß ich nicht
    Und Höllenstrafen fürcht ich nicht

    Ich brauch gewiß nicht Euer Gnaden
    Selbst wenn ich Tote hab geladen
    In euern Himmel will ich gar nicht rein
    Viel lieber in der Hölle sein

    Ich möchte keinen Pfaffen sehen
    Ich werd allein zum Galgen gehen
    Denn den Tod den fürcht ich nicht
    Ich trug zu lange sein Gesicht
    (19. Jhd)

    Die Räuber

    Ein freies Leben führen wir
    Ein Leben voller Wonne
    Der Wald ist unser Nachtquartier
    Bei Sturm und Wind hantieren wir
    Der Mond ist unsre Sonne

    Heut steigen wir beim Pfaffen ein
    Bei reichen Töchtern morgen
    Da gibt´s Dukaten, Wein und Bier
    Was über ist, da lassen wir
    Den lieben Herrgott sorgen

    Und haben wir beim Rebensaft
    Die Gurgeln uns gebadet
    So trinken wir uns Mut und Kraft
    Und mit dem Teufel Bruderschaft
    Der in der Hölle bratet

    (Text: Friedrich Schiller / Musik: Trad. (18./19. Jhd.))


    Unter den Toren

    Hey Ho Ein Feuerlein brennt
    Kalt ist die Nacht für Gendarme

    Unter den Toren im Schatten der Stadt
    Schläft man gut, wenn man sonst keine Schlafstelle hat
    Keiner der fragt nach woher und wohin
    Und zu kalt ist die Nacht für Gendarme

    Chorus

    Silberne Löffel und Ketten im Sack
    Legst Du besser beim Schlafen dir unters Genack
    Zeig nichts und sag nichts, die Messer sind stumm
    Und zu kalt ist die Nacht für Gendarme

    Chorus

    Greif nach der Flasche, doch trink nicht zu viel
    Deine Würfel sind gut, aber falsch ist das Spiel
    Spuck in die Asche und schau lieber zu
    Denn zu kalt ist die Nacht für Gendarme

    Chorus

    Rückt dir die freundliche Schwester zu nah
    Das ist nur für die Wärme, mal hier und mal da
    Keiner im Dunkeln verliert sein Gesicht
    Und zu kalt ist die Nacht für Gendarme

    Chorus

    Geh mit der Nacht eh der Frühnebel steigt
    Nur das Feuer glimmt stumm und das Steinpflaster schweigt
    Laß nichts zurück und vergiß was du sahst
    Denn die Sonne bringt bald die Gendarme

    Hey Ho Das Feuer ist aus!
    Bald kommen die Gendarme

    (19. Jhd. )


    wird fortgesetzt...



    Re: Ein paar traditionelle lieder verschiedener Jahrhunderte

    Katinka - 31.08.2007, 16:04


    Hey die Idee ist nich schlecht..aber wo findest du sowas? Hast du auch alte Bücher oder nur Internetquellen? =)



    Re: Ein paar traditionelle lieder verschiedener Jahrhunderte

    Naule - 01.09.2007, 11:46


    Ich war schon immer ein großer Freund des deutschen Volkslieds. Zum
    Glück giebt es noch ein paar Musiker die diese am leben erhalten. Ich
    werde demnächst eines in mehreren verschiedenen Versionen vorstellen.
    Auch habe ich einige Liederbücher mit alten, Herlichen liedern. Leider ist
    es gerade bei den ganz alten oft schwer etwas darüber herauszufinden.
    aber sobald ich etwas neues weis stelle ich es hier ein.



    Re: Ein paar traditionelle lieder verschiedener Jahrhunderte

    Naule - 01.09.2007, 12:33


    Der Piet am Galgen hängt

    Was kann ich denn dafür? So kurz vor meiner Tür
    da fingen sie mich ein und bald endet meine Pein.
    Ich hatte niemals Glück, mein trostloses Geschick
    nahm keinem von euch ein, ja heut soll gestorben sein!

    Wenn der Nebel auf das Moor sich senkt
    der Piet am Galgen hängt!

    Sie nahmen mir die Schuh und auch den Rock dazu.
    Sie banden mir die Händ' und mein Haus das hat gebrennt!
    Ich sah den Galgen steh'n, sie zwangen mich zu geh'n.
    Sie wollten meinen Tod, keiner half mir in der Not.


    Was kratzt mich am Genick? Ich spür' den rauhen Strick.
    Ein Mönch der betet dort und spricht für mich fromme Wort'.
    Die Wort, die ich nicht kenn', wer lehrte sie mich denn?
    Fünf Raben fliegen her, doch ich sehe sie nicht mehr ... .
    (alter unbekannt)



    Re: Ein paar traditionelle lieder verschiedener Jahrhunderte

    Naule - 02.09.2007, 21:45


    Es war an einem Sommertag


    Es war an einem Sommertag irgendwann und irgendwo,
    da tönte plötzlich Trommelschlag, und Flötenspiel klang froh.
    Es war eine muntre, bunte Schar, die machte vor dem Rathaus halt.
    Den Grund weshalb sie gekommen war, erfuhren die Leute bald.

    Ein Mann mit einem Federhut rief: "Männer hört mir zu!
    Ich versprech euch Geld und Gut und Ehre noch dazu:
    Der Kaiser braucht euch, reiht euch ein! Hängt nicht an Weib und Haus!
    Es wird auch gar nicht lange sein, zieht mit ins Feld hinaus!"

    Im Wirtshaus war das Trinken frei, bezahlt von des Kaiser´s Gold.
    Und während dieser Zecherei, trat mancher in des Kaisers Sold.
    Gab seiner Frau den Abschiedskuß, versuchte als Soldat sein Glück,
    sah nicht des Werbers Pferdefuß und kehrt nicht mehr zurück.

    Mit Flötenspiel und Trommelschlag ging´s früh am Morgen fort.
    Die Schar ward größer, denn es lag am Weg noch mancher Ort.
    Der Werber mit dem Federhut macht sein Geschäft nicht schlecht,
    versprach noch vielen Geld und Gut, dem Kaiser dem war´s recht.

    Die Jahre gingen in das Land und von der großen Schlacht
    war keiner, der nach Hause fand, wie er gegangen war.
    Der eine ließ sein Bein im Feld, blind kam ein anderer an.
    Die meisten hat der Tod gefällt, der jede Schlacht gewann.

    Die letzten Tränen waren kaum geweint, da waren sie
    auch schon vergessen, wie ein Traum, die Menschen lernen nie!
    Und dann an einem Sommertag irgendwann und irgendwo
    da tönte wieder Trommelschlag, und Flötenspiel klang froh.

    (unbekannt)



    Re: Ein paar traditionelle lieder verschiedener Jahrhunderte

    Naule - 10.09.2007, 23:47


    Die Weber

    Jm düstren Auge keine Träne.
    Sie sitzen am Webstuhl fletschen die Zähne,
    Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
    Wir weben hinein den dreifachen Fluch.
    Wir we-ben, wir we-ben

    Ein Fluch dem Gotte zu dem wir gebeten
    in Winterskälte und Hungersnöten
    Wir haben vergebens gehofft und geharrt
    Man hat uns geöfft, gefoppt und genarrt
    Wir weben...

    Ein Fluch dem König,
    dem König der Reichen
    den unser Elend nicht konnte erweichen,
    der den letzten Groschen von uns erpresst
    und uns wie Hunde erschießen lässt
    Wir weben...

    Ein Fluch dem falschen Vaterlande
    wo nur gedeihen Schmach und Schande,
    wo jede Blume wird früh geknickt,
    wo fäulnis und moder den Wurm erquickt
    Wir weben...

    Das Schifflein fliegt
    Der Webstuhl kracht
    Wir weben emsig Tag und Nacht
    Altdeutschland wir weben dein Leichentuch
    Wir weben hinein den dreifachen Fluch
    Wir weben...

    (Heinrich Heine)



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