Wenn langjährige Patienten sterben

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    Re: Wenn langjährige Patienten sterben

    solnischka - 31.08.2007, 01:17

    Wenn langjährige Patienten sterben
    Das gehört ebenso zu unserem Beruf wie Abrechnung oder Formularkram.

    Wie geht es euch, wenn Patienten sterben, welche ihr schon lange gekannt habt?
    Wenn ihr sogar vielleicht die Krankheitsgeschichte mitbekommen habt?
    Nehmt ihr sowas mit nach Hause oder schaltet ihr mit Verlassen der Praxis dieses Thema einfach ab?

    Und was ich genausoschwer finde wie das Thema als solches: Wenn Angehörige (Ehepartner, Kinder...) nach dem Tod ihres Angehörigen in die Praxis kommen - wie verhaltet ihr euch? Wünscht ihr Beileid? Oder haltet ihr euch zurück?

    Ich fand das damals in meinem Krankenhausjahr schon so schwierig und dachte, als Arzthelferin ist man davon nicht so betroffen - aber mit dieser Vermutung von damals lag ich zumindest mit meinem jetzigen Wissen leider falsch.

    Vielleicht ändert sich das, wenn man lange im Beruf ist?



    Re: Wenn langjährige Patienten sterben

    evikri82 - 04.09.2007, 19:51


    Wenn Patienten sterben ist das schon schwierig - Vor allem, wenn man diese schon länger gekannt hat.
    Was auch seltsam ist, wenn ein ganz "lästiger" patient stirbt geht er mir dann doch auch ab.
    Im Großen und Ganzen komme ich aber sehr gut damit zurecht.
    Ich kann das wirklich in der ordination lassen. Zum Glück!
    Schwerer tu ich mir, wenn ein verwandter, bekannter mir diese schlimme mitteilung macht. Ich spreche Ihnen dann schon immer mein beileid aus. Es ist schon irgendwie unangenehm aber doch angebracht.
    Wenn diese Person dann tränen in den augen hat ist es besonders hart.
    Aber wie gesagt, irgendwie hab ich es geschafft damit gut umzugehen.
    Ich bin eigentlich ein sehr sensibler mensch, aber in diesem Punkt hab ich es irgendwie geschafft, so eine trauer nie zuzulassen.
    Da ich aber erst 3 jahre als arzthelferin arbeite kann das natürlich auch sein, dass ich die patienten nicht länger als diese zeit kenne.
    Mal schauen wie es in 10 jahren ausschaut ...



    Re: Wenn langjährige Patienten sterben

    Ulla - 04.09.2007, 20:04


    Hi, wir hatten erst letzten Monat so einen Fall. Ich bin seit fast 20 Jahren in der gleichen Praxis und kenne viele Patienten sehr lange.

    Natürlich sprechen wir unser Mitgefühl aus, wenn Angehörige zur Behandlung kommen - bei besonderen Patienten lege ich dem Chef einen Zettel hin, mit der Bitte eine Beleidskarte zu schreiben. Er spricht dann sein Beileid im Namen des gesamten Teams aus.

    Am Telefon ist es schon öfters vorgekommen, dass Patienten wegen eines Todesfalls in der Familie Termine abgesagt haben, dann bleibt einem erstmal die Spucke weg und man muss sich schwer sammeln. dann aber spreche ich mein beleid aus und wünsche demjenigen viel Kraft, die schwere Zeit zu überstehen.Nach Hause nehme ich diese Dinge eher nicht, da erzähle ich nur witzige Vorkommnisse oder wenn großer Stress und Ärger war.

    Ulla



    Re: Wenn langjährige Patienten sterben

    solnischka - 04.09.2007, 22:00


    evikri82 hat folgendes geschrieben: .Wenn diese Person dann tränen in den augen hat ist es besonders hart.

    ja, da stimme ich dir zu; das ist immer besonders schwer. :(



    Re: Wenn langjährige Patienten sterben

    Bienchen - 06.09.2007, 08:52


    Oje, was ihr wohl jetzt von mir denkt???

    Irgendwie berührt mich das nicht mehr so dolle. Am Anfang fand ich das alles noch fürchterlich.
    Habe sogar zu meiner Zeit beim Orthopäden bei einer ganz lieben Pat. geweint als ich von ihrem Tod erfahren habe.
    Mittlerweile finde ich es...........ja, traurig........aber nicht mehr. Die Zeit war einfach um.
    Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich hier abstumpfe. Ich meine es gibt Zeiten, da stirbt jeder Woche eine Pat.

    Schlimm finde ich es, wenn Frauen kommen die grade geheiratet haben. Eine Familie gründen wollen. Vielleicht schon schwanger sind. Und dann?? Brustkrebs!! Da muss sich die Mutter manchmal entscheiden: Entweder die Mutter oder das Kind.
    Dann nimmt die Mutter ihren Tod in kauf, gibt dem neuen Leben eine Chance. Und was macht der Papa?? Der verpißt sich weil er damit nicht klar kommt das seine Frau plötzlich keine Haare mehr hat. :n95:

    Bienchen



    Re: Wenn langjährige Patienten sterben

    solnischka - 06.09.2007, 21:29


    Bienchen hat folgendes geschrieben: Oje, was ihr wohl jetzt von mir denkt???

    Irgendwie berührt mich das nicht mehr so dolle. Am Anfang fand ich das alles noch fürchterlich.
    Habe sogar zu meiner Zeit beim Orthopäden bei einer ganz lieben Pat. geweint als ich von ihrem Tod erfahren habe.
    Mittlerweile finde ich es...........ja, traurig........aber nicht mehr. Die Zeit war einfach um.
    Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich hier abstumpfe. Ich meine es gibt Zeiten, da stirbt jeder Woche eine Pat.

    Schlimm finde ich es, wenn Frauen kommen die grade geheiratet haben. Eine Familie gründen wollen. Vielleicht schon schwanger sind. Und dann?? Brustkrebs!! Da muss sich die Mutter manchmal entscheiden: Entweder die Mutter oder das Kind.
    Dann nimmt die Mutter ihren Tod in kauf, gibt dem neuen Leben eine Chance. Und was macht der Papa?? Der verpißt sich weil er damit nicht klar kommt das seine Frau plötzlich keine Haare mehr hat. :n95:

    Bienchen

    Das sind auch Schicksale, an die man immer wieder mal denkt.

    Und dass sich manchmal die Ehepartner - zusammengeschworen "in guten und in schlechten Zeiten" - in einer schlechten Zeit als riesen Arsch *sorry* entpuppen ist auch etwas, was leider nicht selten ist...

    Mal sehen, ob das zensiert wird - meiner Einstellung nach sollte das so sein ;-)



    Re: Wenn langjährige Patienten sterben

    solnischka - 06.09.2007, 21:39


    solnischka hat folgendes geschrieben: ... Arsch ...

    Mal sehen, ob das zensiert wird - meiner Einstellung nach sollte das so sein ;-)


    nasowas ... :?



    Re: Wenn langjährige Patienten sterben

    miral - 17.09.2007, 21:09


    ich habe pat. die ich so lange kenne, wie ich auch in der praxis bin, aber es mich nicht so sehr berührt, aber es gibt auch welche wo ich echt dann traurig bin!

    aber was ich sagen kann ist, ich mache alle 2 wochen einen hb bei einem sehr alten pat. und ich denke, dass ich sehr, sehr traurig bin, wenn er mal stirbt! irgendwie wächst er einem dann doch ans herz, weil ich denke, dass es was anderes ist, wenn man oft zum hb fährt, als wenn er in die praxis kommt...

    ich war aber auch bei einem pat. sehr traurig, der mit 17 an einem medulloblastom gestorben ist! ich kannte ihn zwar nicht sehr gut und auch nicht sehr lange, aber das hat mich echt mitgenommen...und da wusste ich auch nicht so recht, was ich den eltern sagen sollte, als die das erste mal, nach seinem tod in die praxis kamen...



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