SZ 03 alle zusammen

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    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 16.11.2005, 09:30

    SZ 03 alle zusammen
    Teil 1

    Sie fuhren nicht zur Zentrale von Kochheim, der Wagen fuhr auf der Hanauer Landstrasse plötzlich in eine Fußgängerzone ab. Doch selbst einen Polizisten schien das nicht zu stören, er winkte den Wagen durch, hielt aber dafür ein paar Passanten an. In der Fußgängerzone selbst war nicht viel los, zumindest nicht viele Spaziergänger. Die meisten Geschäfte bekamen gerade neue Scheiben eingesetzt, die Nachwirkungen der letzten Nacht waren mehr als deutlich. Überall beschäftigten sich Handwerker mit Reparaturarbeiten, es ging gut voran. Aber man konnte sich ungefähr vorstellen, wie es vorher ausgesehen hatte, als hier richtige Unruhen waren. Im Radio wurde von ‚Massiven Ausschreitungen seitens militanter Linksradikaler’ gesprochen, welche die Innenstadt als ihr Ziel auserkoren hatten. Laut Medien gab es dabei vier Tote und 30 Verletzte. Der Innenminister beglückwünschte das schnelle Eingreifen der Sicherheitskräfte, auch der sehr kurzzeitige Einsatz der Bundeswehr sei nur dank der schnellen Reaktion der lokalen Politiker in Zusammenarbeit mit der Bundesebene möglich gewesen. Kritische Stimmen gegenüber dem Einsatz der Streitkräfte im eigenen Land kamen vom linken Flügel, doch waren sie in der Minderheit. Das Ausmaß der Gewalt in Frankfurt hätte diese Maßnahme mehr als gerechtfertigt.

    Der Wagen kam langsam zum stehen, doch war er auf keinem Parkplatz, er stand direkt vor der alten Oper in Frankfurt, welche voll beleuchtet war wie jede Nacht. Doch heute standen hier mehrere der dunklen Limousinen, bewacht von Sicherheitsbeamten. Deren Zahl war nicht genau zu überschauen, aber 30 waren es bestimmt. Mit einem:“ Da wären wir, bitte aussteigen,“ beugte sich Peter kurz nach hinten und stieg dann aus. Er zündete sich eine neue Zigarette an und meinte dann:“ Ja, ich weiß. Umziehen und so. Wir nehmen den Dienstboteneingang an der Seite, unserem Stande angebracht, oder?“ Er lachte laut auf über seinen eigenen Scherz und führte die kleine Gruppe seitlich am prunkvollem Eingang der alten Oper vorbei, bis fast an die Rückseite. Begleitet wurden sie alle von den abschätzenden Blicken der Sicherheitsleute, doch Peter nickte ihnen nur kurz zu und diese ließen sie dann in Ruhe, musterten sie nur argwöhnisch – was Aufgrund des Erscheinungsbildes nicht zu verübeln war. An der hinteren Tür angekommen, klopfte Peter dreimal kurz an, direkt darauf wurde geöffnet und eine Frau Ende 60 erschien im Türrahmen. Sie wirkte wie eine nette Hausdame, ein wenig Großmütterlich und war entsprechend bekleidet. Eine Art Dienstuniform aus alten Tagen rundete das Bild perfekt ab. „Ach herrje,“ begrüßte sie die kleine Gruppe,“ wie schaut ihr denn aus? Ein Glück hattest du mich vorgewarnt, mein lieber Peter,“ sie kniff jetzt doch wirklich Peter in die Wange, was dieser über sich ergehen ließ, aber sein Gesicht sprach Bände. „Dann kommt mal rein und macht euch sauber, in 30 Minuten spätestens wird es Ernst.“ Sie winkte alle herein und schloss die Tür hinter ihnen. Sie fanden sich in einem kleinen Raum wieder, von dem drei Türen wegführten. „Links für die Damen, rechts für die Herren, wenn ich bitten darf, ja?“ sagte die Frau und schubste fast Anja und Maria vor sich her. „Die Herren werden ja wohl alleine zurecht kommen, nehme ich an?“ Ohne eine Antwort ab zu warten verschwand sie mit den beiden durch die linke Tür. Hier befand sich ein Waschraum mit vier Duschen sowie eine ansehnliche Auswahl an Garderobe. Auch die Männer fanden dasselbe hinter der rechten Tür, man konnte wirklich nicht klagen, die Auswahl war sehr gut. „Meine Damen,“ begann die Frau in leicht vorwurfsvollem Ton,“ ich will gar nicht wissen, wie Sie so zugerichtet wurden, aber dort ist eine Waschmöglichkeit,“ sie deutete auf die Duschen,“ und hier Kleidung, ich darf bitten? In 25 Minuten hole ich sie wieder ab.“ Sie schaute die beiden noch mal kurz an, dann verschwand sie nach draußen. Auf dem kleinen Flur klopfte sie an die rechte Tür. „Meine Herren, 24 Minuten, dann hole ich Sie ab.“ Peter indes grinste sehr breit und begann sich auszuziehen. „Dann mal los, wenn Agnes mit Minuten anfängt, dann ist es wirklich Zeit.“ Er zog sich komplett aus und begab sich unter eine der Duschen, stellte das Wasser auf sehr kalt und schien es mehr als zu genießen.


    Exakt nach Ablauf der angegebenen Minuten erschien Agnes wieder im Flur und öffnete beide Türen. „Auf geht’s meine Damen und Herren, Sie werden erwartet.“ Peter folgte ihr sofort und ging zusammen mit den anderen durch die mittlere Tür in einen langen Korridor. Dieser führte an 15 Türen auf jeder Seite vorbei, bis sie vor einer breiten Doppeltür ankamen. Leises Gemurmel war von der anderen Seite zu hören, dort schienen sich viele Leute aufzuhalten. Agnes schaute alle noch einmal kurz an, entfernte ein Haar von Peters Schulter und klopfte bei Anja kurz ein anscheinend sehr störendes Staubkorn vom Ärmel. Dann klopfte sie an die Tür. Erst geschah gar nichts, dann wurde sie nach gut einer halben Minute geöffnet, ein Mann in dunklem Anzug erschien. Sein kantiges Gesicht wirkte sehr unfreundlich, es war schwer vorzustellen, das er jemals lächelte oder dies je getan hätte. „Die fehlenden?“ fragte er Agnes, diese nickte nur kurz. Der Mann öffnete die Tür komplett und wies die kleine Gruppe an, einzutreten.
    Man kannte die alte Oper aus Bildern oder Berichten, aber direkt hier zu sein, war schon etwas besonderes. Der alte Saal mit den vielen Sitzreihen strahlte eine Aura der Ewigkeit aus, die Schönheit der Verzierungen ließ auf sehr gute Instandhaltung schließen, hier wurde sehr viel Wert auf die Erhaltung gelegt. Im Saal direkt – der auf gut 1200 Personen ausgelegt war – befanden sich grob geschätzt 50 Personen, die alle in kleineren Grüppchen verteilt umher standen und sich unterhielten. Auch auf den Balkonen oberhalb der normalen Sitzreihen befanden sich Leute, doch waren diese kaum zu erkennen, sie standen einfach nur da und schauten nach unten. In gewisser Weise ähnelten sie dem Mann, der sie in den Saal führte und nun die Tür hinter ihnen schloss. Anja erkannte den Mann mit der Toga wieder, den sie das letzte mal bei Kochheim im Keller gesehen hatte. Er balancierte mit einem Bein auf der Lehne eines Sessels und war damit vollauf beschäftigt. Niemanden schien dies zu stören, zumindest wurde er nicht sonderlich beachtet. Gerade, als sich die kleine Gruppe fragte, was sie nun machen sollten, kam ein Mann auf sie zu. Er war Ende 50, trug ebenfalls einen Anzug und verbeugte sich leicht, ehe er sagte:“ Guten Abend die Herrschaften, Sie wurden erwartet. Nehmen Sie bitte dort,“ er deutete auf die dritte, leere Sitzreihe,“ Platz. Man wird sich dann an Sie wenden, wenn es soweit ist. Wünschen Sie etwas zu trinken?“



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 16.11.2005, 12:05


    Teil 2

    Drake hatte sich bei der Kleidung etwas passendes in schwarzem Samt oder ähnlichem rausgesucht und setzte sich nun ruhig in die angewiesene Sitztreihe und schaute sich um. Versuchte dabei unauffällig vorzugehen und niemanden anzustarren.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Rhidana - 16.11.2005, 20:37


    Teil 3

    Maria stolperte von Agnes angetrieben in den Raum mit den Duschen und entkleidete sich ohne Anzeichen von Scham. Sie drehte das heiße Wasser auf, bis Dampf den Raum erfüllte und stellte sich mit einem genießenden Seufzer darunter. Am liebsten wäre sie noch stundenlang unter dem heißen Wasser stehen geblieben, aber da sie noch nicht ein mal eine halbe Stunde Zeit hatte, wusch sie schnell Haut und Haare und trocknete sich ab, bevor sie in die frische Kleidung schlüpfte. Eine Hose und ein einfacher Pulli, genau das, was sie jetzt brauchte - Wohlfühlkleidung. Sie rubbelte ihre Haare trocken und kämmte sie mit den Fingern notdürftig durch, bevor sie den Raum verließ, vor dem Agnes auch gerade ankam.
    Sie folgte ihr schweigend, aber nachdenklich. Sie mochte Situationen, die sie nicht einschätzen konnte, nicht besonders gerne und fragte sich, welche Überraschungen diese Nacht wohl für sie bereithalten würde.

    Als sie den großen Saal betraten, blieb Maria einen kurzen Moment stehen und besah sich alles genau, mit etwas verengten Augen. Der Raum beeindruckte sich unheimlich, aber sie hatte nicht vor, sich davon etwas anmerken zu lassen. Sie ließ ihren Blick über die Anwesenden schweifen in der Hoffnung, vielleicht Trash unter ihnen zu entdecken, aber offensichtlich war er nicht hier. Sie war enttäuscht, aber noch mehr machte sie sich Sorgen um ihn. Seit ihrem Ausbruch aus der Zelle hatte sie ihn nicht mehr wiedergesehen. Sie musterte den Mann, der auf sie zutrat, schwieg aber noch immer und schüttelte auf seine Frage hin nur den Kopf. Die Blutkonserve hielt noch vor, auch wenn sie nicht geschmeckt hatte und noch hatte sie die Bestie in sich sehr gut unter Kontrolle.
    Sie setzte sich, wie gehießen, auf einen der Stühle, und behielt ihre Umgebung noch immer aufmerksam im Auge.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 18.11.2005, 10:43


    Teil 4

    Der Anwalt beobachtete die Geschehnisse schweigend. Zum einen um jegliches noch so unwichtig wirkende Detail wahrzunehmen und zum Anderen schlicht weil ihm gar nicht nach Reden zumute war.

    Zugegebenermassen verbesserte sich seine Laune ein wenig als wenigstens eine Dusche sowie Umziehen in Aussicht gestellt wurden. Das "Hausmütterchen" fixierte er eher knapp folgte jedoch ihren Anweisungen und fühlte sich viel besser als unter der Dusche stand.

    Obwohl die Garderobe eine Vielzahl unterschiedlichster Kleidungsvarianten aufwies so entschied er sich für einen schwarzen Anzug was eben seinem allgemeinen Kleidungsstil entsprach.

    Erst als sie etwas später den Saal betraten in dem er sich ebenfalls umsah dachte er wieder bewusst daran warum er hier war... Ob dieser Kochheim es wirklich lustig finden würde wenn Krupp ihm auf die Finger schaute? Brandon konnte sich das beim besten Willen nicht vorstellen. Nein vermutlich würde es diesbezüglich noch Ärger geben. Leider war er aber nun hier als Überbringer des Willens und würde sich damit auseinandersetzen müssen. Früher hätte ihn ein solcher Gedanke eher amüsiert da er es liebte wenn die Leute feindselig wurden, da Feindseligkeit oftmals ein Zeichen von Unsicherheit war.

    Jetzt aber wusste er nicht so recht was er davon hielt. Was seine Bissigkeit betraf war er ein wenig träge geworden da Herr Krupp sein "Haustier" an der kurzen Leine gehalten hatte, allerdings schienen genau diese Sinne langsam wieder zu erwachen. Seltsamerweise immer stärker seitdem er nicht mehr direkt in Herrn Krupps Einflussbereich war.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 19.11.2005, 12:05


    "Duschen ... endlich!", seufzte Anja glücklich als sie die Räumlichkeiten entdeckte. Sie ließ sich das "Schieben" von Agnes gefallen und sah an sich herunter. Die Kleidung klebte schmutzig an ihr... Sie zuckte mit den Schultern und stellte sich dann mitsamt Kleidung unter die Dusche. Fast sofort war eine Schmutzlache zu ihren Füßen, aber als das warme - fast heiße - Wasser über ihre Haut strich, begann sie die Kleidung auszuziehen und schob sie dann etwas mit den Füßen von sich.
    Sie blickte kurz zu Maria hinüber, als diese ihr gegenüber duschte. Sie musterte ihren nackten Körper, blickte dann zu ihrem Hals und drehte sich dann rasch um.
    Sie schloss die Augen und biss sich auf die Lippen. Als sie ihr eigenes Blut schmeckte, drehte sie das Wasser noch etwas heißer und ließ sich berieseln.
    Gut 10 Minuten stand sie so, bevor sie mit einem Seufzen das Wasser abstellte und in die Umkleide ging. Rasch trocknete sie sich ab, bürstete ihr nasses Haar mit einer bereitgelegten Bürste und musterte die Kleidung.

    "Nicht noch mal einen Hosenanzug!", dachte sie bei sich. Sie suchte sich eine einfache Samtbluse heraus, die keinen besonderen Schnitt hatte, keine Trompetenärmel oder ähnliches. Dazu einen passenden Samtrock, weit fließend, sodass er die Beine nicht behinderte. Lederstiefel standen bereit. Vielleicht unpassend, aber auf jedenfall bequem.
    Einen Miedergürtel legte sie sich ebenfalls um, an zwei kleinere Taschen befestigt waren, in denen sie Dinge verstauen konnte.
    Sie blickte an sich herunter und sah dann in den Spiegel. Etwas blass... aber ansonsten durchaus bezaubernd. Wenn die Haare erst einmal trocken waren, würden sie sich wieder in einer wallenden, blonden Mähne verwandeln.
    Kein dreck, kein Schmutz... sie fühlte sich sauber.
    Sie war keine Sekunde zu spät fertig gewesen, gerade als sie sich zur Tür umdrehen wollte, kam Agnes herein, um sie abzuholen.

    Im Theathersaal angekommen blickte sie sich um. Alt, aber nicht muffig und doch luxoriös... Sie folgte den anderen, sich neugierig umblickend. Als sie den Mann in der Toga sah, hob sie eine Augenbraue. Eine Versammlung... sogar eine Versammlung von recht Hochrangigen Kainiten, denn der Toga-Mann war - soweit sie sich recht entsann - auch irgendein Führer gewesen. Wenn auch komplett verrückt. Vermutlich hatte er deswegen Narrenfreiheit.
    Aber wenn hier soviele... - Sie dachte nicht weiter und sofort begann sie sich zu konzentrieren, ihre Gedanken abzuschirmen.
    Ebenfalls versuchte sie sich würdevoll zu bewegen, sie glaubte, dass man das von ihr erwartete. Anja fühlte sich sichtlich eingeschüchtert. Derart konzentriert bemerkte sie nicht die Falte im Teppich vor ihr und stolperte darüber, als sie den anderen zu den Plätzen folgte.
    Sie griff zu Drakes Arm, um sich fest zu halten und nicht zu fallen und entschuldigte sich sofort bei ihm.
    Fast meinte sie, dass sie hochrot anliefe. Aber sie bezweifelte, dass Kainiten "rot" werden konnten...

    Schließlich setzte sie sich hin und strich sich nervös über ihren Samtrock.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 21.11.2005, 09:28


    Teil 6

    Das Licht im Saal ging ein paar mal kurz an und aus, ein leiser Glockenton erklang. Dies schien wohl eine Art Signal gewesen zu sein für alle, sich zu setzen. Dem kamen auch alle Anwesenden nach, selbst der Mann in der Toga ließ sich auf einen Sitz fallen und kicherte leise. Ruhe kehrte ein, das Gemurmel verstummte. Auf der Bühne gingen einige kleinere Lichter an, so das ein Bereich in der Mitte erhellt wurde, dort stand ein breiter Sessel, daneben zwei kleinere Stühle. Schritte klangen auf, das Geräusch war beinahe unangenehm, so sehr störte es die Stille des Saales. Zwei Männer betraten die Bühne, der eine ungefähr mitte 20, der andere stützte sich auf einen Gehstock, sein Alter war schwer zu schätzen, es mochte so um die 60 liegen. Seine grauen Haare waren zu einem ansehnlichem Zopf geflochten und hingen ihm fast bis zur Hüfte über den Rücken hinab. Dieser Mann setzte sich in den großen Sessel, sein Begleiter stellte sich hinter ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. Beide trugen Anzüge, die nicht gerade in die Kategorie "billig" eingeordnet werden konnten.

    Die Stimmung im Saal hatte sich erheblich verändert, seit diese beiden die Bühne betreten hatten, eine gewisse Anspannung lag in der Luft. Der jüngere Mann sagte nach einer kurzen Pause:" Der Archont des Clans der Könige, Julius. Hier in seiner Funktion als Beauftragter der ehrenwerten Jusitkarin Lucinde. Er will wissen, was hier in dieser Stadt vorgefallen ist und wer für einige Taten verantwortlich ist. Lügen werden nicht toleriert und sofort geahndet mit dem endgültigen Tod." Sein Blick schweifte über die Anwesenden, keiner rührte sich, die Augen waren auf ihn gerichtet. "Gut, dann beginnen wir mit dem Prinzen der Domäne, Kochheim. Bringt ihn herein." Weitere Geräusche ertönten, leichte Schritte kamen von links und hinter dem Vorhang kam Kochheim hervor, in Begleitung von Jasmina, es sah aus wie immer, doch mit einem kleinen Unterschied: Dieses Mal führte SIE Herrn Kochheim mit gezogenem Schwert auf den Archonten zu und schien hierbei nicht gerade als Leibwächterin zu fungieren, eher als Aufpasser. Kochheim wirkte sehr wütend, was sich auch in seiner Aura niederschlug. Vor dem alten Mann in seinem Sessel ging er auf die Knie und senkte seinen Kopf. "Ihr habt mich rufen lassen, verehrt..." Der Archont unterbrach ihn barsch:" Ihr habt nur zu reden, wenn ich das Wort an euch richte, Kochheim. Wo wart ihr gestern Nacht? Antwortet!" Kochheim schaute nach links und rechts, schien zu überlegen. "Ich war hier, koordinierte die Verteidigung der Vorstädte, wie es meine Pflicht war, wo sollte ich sonst gewesen sein?" "Kann dies jemand bestätigen?" fragte der jüngere Mann in die Runde der Anwesenden. Es vergingen einige Sekunden des Schweigens, niemand meldete sich. Dann sprach Kochheim schnell weiter:" Leider sind alle Verteidiger gefallen, ich kam gerade noch so mit dem Leben davon, habe aber die Stellung gehalten, so war es." Der Archont beugte sich ein klein wenig nach vorne, als er leise - aber dennoch gut für alle hörbar - sagte:" Sie Lügen, wissen Sie das?" "Nein, das tue ich nicht, so glauben Sie mir doch, niemals würde ich..." "Ruhe!" fuhr ihn der Jüngere an. "Wir haben verschiedene Aussagen von ehrenwerten Ahnen dieser Stadt, dass SIE einfach davon gelaufen sind, als es Ernst wurde. Des weiteren sind Sie in Ungnade bei Ihrem Clan gefallen, sagt Ihnen der Name Krupp etwas?" Kochheim zuckte merklich zusammen, als er diesen Namen hörte. "Natürlich," sagte er schnell und verbeugte sich noch tiefer. Der Blick des Archonten glitt über die Anwesenden, ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Sie sollten eigentlich gestern eine Nachricht erhalten von Herrn Krupp und wie durch einen dummen Zufall greift ausgerechnet dann der Sabbat an. Wirklich merkwürdig, oder?"



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 21.11.2005, 10:02


    Teil 7

    Drake musterte die Gestalten die die Bühne betraten nacheinander und als Kochheim auftauchte verfinsterte sich sein Gesicht kurz.

    Er lauschte den Worten erst ruhig und am Ende hob er kurz seine Hand als Zeichen etwas dazu äußern zu wollen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 21.11.2005, 10:15


    Teil 8

    Anja rutschte tiefer in ihren Sessel und wünschte sich gerade ziemlich weit weg. Kochheim war da... ihr Erzeuger. Und Jasmina. Und Kochheim war in Ungnade gefallen. Soweit sie die Hierarchie in dem "Verein" verstanden hatte oder zu verstehen glaubte, übertrug sich diese Ungnade auch auf seine "Kinder"... und damit auf sie.
    Erst hatte er sie eingesperrt, im Stich gelassen und wenn sie Pech hatte würde sie nun noch für seine Taten bezahlen.
    Wut wallte in ihr auf und zugleich panische Angst. Sie malte sich Schreckenszenarien aus. Ein "endgültiger Tod" war dabei noch das harmloseste... wenn man sie nun ewig foltern würde? Oder einfach einmauern und ihr nur soviel Blut zuflößen würde, dass sie nicht vertrocknete... oder sie stückchenweise von der Sonen verbrennen ließ, dass sie Zeit hatte, sich zu regenerieren, nur um das Spiel wieder von vorne zu spielen?
    Anjas Fantasie machte wahre Sprünge... und im Grunde konnte sie nicht mal etwas dafür, war einfach "irgendwie" in all das reingeraten. Sie hatte doch nur ein Praktikum machen und bei ihren Eltern ausziehen wollen. Und jetzt...?
    Ihre Hände zitterten und sie blickte zu dem Archonten. Sie wusste nicht, in welcher Rangordnung er stand, aber er stand wohl sehr viel höher als Kochheim oder jeder andere, den sie getroffen hatte und so wie es schien war er wohl ebenfalls ein Ventrue.
    Sie mahnte sich selber zur Ruhe. Ihre Aura war bestimmt gerade das reinste Feuerwerk an unterschiedlichen Emotionen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 21.11.2005, 10:19


    Teil 9

    Der jüngere Mann schaute zu Drake und deutete dann kurz auf ihn. "Wenn Sie etwas sagen möchten, stehen Sie einfach auf, die Hand heben deutet zu sehr auf die Schule hin, oder meinen Sie nicht?" Ein leichtes Lächeln deutete sich auf seinem Gesicht an, was aber sofort wieder verschwand. Sein Hinweis klang nicht herablassend, es war wohl wirklich nur ein Hinweis gewesen für jemanden, der das Protokoll nicht genau kannte. "Also, was gibt es?" Drake fühlte mehr als das er es sah, wie ihn mindestens 20 Augenpaare begutachteten.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 21.11.2005, 10:27


    Teil 10

    Langsam erhob sich Drake aus seinem Sessel und sein Blick ruhte auf dem Archon.

    "Nun die einzigen die ich bei Kochheim antraf waren diese beiden Frauen. *dabei deutet er auf Anja und Maria* und dabei hörte ich das der werte Herr Kochheim wohl geflohen sei und sich zwei ältere Kainiten um eine Verteidigung kümmern würden. Diese handelten aber weder im Auftrag noch mit der Unterstützung des Herrn Kochheim.
    Also mir stellt sich die Situation die Herr Kochheim schildert als ziemlich an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig da."

    Drake wirkt dabei weder unsicher noch schüchtern. Was hat er auch zu verlieren oder was kann er dadurch gewinnen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 21.11.2005, 10:30


    Teil 11

    Anja rutschte noch mehr in ihrem Sessel zusammen. Die Leute blickten zu Drake... und sie blickten nun, da er auf sie gezeigt hatte, auch zu ihr.
    Sie kam sich schuldig vor, wobei sie wusste, dass sie nichts getan hatte, mehr Opfer war, als alles andere. Dennoch... es war wie der Gang zu ihrer eigenen Beerdigung, nur dass sie nicht gehen musste.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 21.11.2005, 11:07


    Teil 12

    "Ja, das wissen wir bereits," erwiderte der junge Mann auf Drakes Aussage hin. Kochheim hingegen fluchte vor sich hin:" Blödes Kind, wie wagt der es, über einen Ahnen zu reden?" Der Archont vor ihm nickte zu Jasmina hin - die rechts neben Kochheim stand - worauf hin sie Kochheim einen recht deftigen Schlag gegen den Hinterkopf verpasste, der ihn fast nach vorne fallen ließ. "Sie reden nur dann, wenn Sie angesprochen werden, Herr Kochheim," sagte der junge Mann leicht lächelnd. Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen, als er hinzu fügte:" Und wer sagt Ihnen, dass Sie noch ein Ahn Ihres Clans sind?" Man konnte Kochheims Gesicht nicht sehen, aber den Ausdruck konnte man sich gut vorstellen, der nun über sein Gesicht gekommen war. "Wir haben die Aussagen zweier Ahnen der Camarilla, die über jeden Zweifel erhaben sind," führte der Mann seine Aussage fort," und nun auch noch die eines weiteren Kainiten dieser Stadt. Was wir aber wirklich interessant finden ist die Tatsache, das Sie anscheinend gewarnt wurden, Herr Kochheim. Und dennoch haben Sie nichts unternommen?"



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 21.11.2005, 11:28


    Teil 13

    Kurz neigt Drake sein Haupt bei den Worten und setzte sich dann wieder zurück in den Sessel und machte es sich bequem.

    Kurz glitt sein Blick in die Runde um zu sehen ob es Reaktionen in der einen oder anderen Form darauf gab.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 21.11.2005, 20:57


    Teil 14

    Eher kalt und distanziert beobachtete Brandon das Treiben. Zum einen hatte er rein gar nichts mehr zu verlieren und zum Anderen war er diesen rauhen Umgangston mehr als nur ein wenig gewohnt.

    Natürlich durch Herrn Krupp aber auch durch seine eigene Art und Weise mit Untergebenen umzugehen. Sicher war die Szenerie an sich ein wenig ungewohnt, zumal sich hier eben mehr Vampire öffentlich beteiligten, aber das Prinzip war und blieb eben das Gleiche.

    Allerdings tat sich in ihm selbst etwas. Er erkannte dass herr Krupp "wichtig" zu sein schien, sehr wichtig sogar. Und die Tatsache dass er nun als Herrn Krupps Boten fungieren sollte bedeutete Vertrauen durch den Herrscher sowie dass Herr Krupp ihm nicht nur eine geringsfügige Rolle zukommen ließ, sondern eben der Meinung zu sein schien dass der Anwalt ein würdiger Vertreter zu sein schien.

    Jegliche Zweifel die in der Vergangenheit über ihn hereingebrochen waren, wurden regelrecht weggewischt. Das er Krupp insgeheim sehr wohl bewunderte war ihm schon irgendwie klar gewesen aber in diesem Moment war die Sicherheit in ihm dass er für diesen Mann alles in Kauf nehmen würde. So wie es aussah konnte der skrupelose Anwalt noch sehr viel lernen und er war fest entschlossen genau das auch zu tun.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 22.11.2005, 08:55


    Teil 15

    Anja entspannte sich minimal, als die Aufmerksamkeit auf Drake, der direkt neben ihr saß, abnahm. Dennoch hätte sie ihm am liebsten ein "Idiot" ins Ohr gezischt. Sie hatte nach wie vor ein ungutes Gefühl. - Kurz schüttelte sie den Kopf bei dem Gedanken. Wann hatte sie eigentlich mal kein ungutes Gefühl?
    Dennoch...
    Hier waren zu viele Hochrangige Kainiten und sie so absolut unbedeutend, dass sie einfach nur flüchten wollte. Sie alle strahlten ein so hohes Maß an Autorität aus, an Macht, dass ihr fast Übel wurde.
    Insgeheim bewunderte sie die nun so schweigsame Maria, den kühnen Drake und auch diesen Brandon. Er wirkte zweifellos arrogant, aber er schien mehr Erfahrung zu haben im Umgang mit diesen Leuten, er wirkte weltmännisch - während sie sich selbst vorkam wie ein Bauerntrampel, das zwar in den Kleidern einer Hofdame herumspazierte, jedoch von den Gepflogenheiten keine Ahnung hatte und daher unweigerlich in jedes Fettnäpfchen reintreten würde, was sich ihr anbot.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 22.11.2005, 11:09


    Teil 16

    Kurz ließ Brandon den Blick durch den Raum schweifen. einige ungeklärte Fragen gab es ja leider noch. Zum Ersten wo war Peter? Zum Nächsten, wenn die Ahnen hier beschlossen hatten selbst mit Kochheim zu gericht zu gehen dann war seine eigene Aufgabe nicht ganz klar... noch nicht.

    Glücklicherweise war zumindest der kleine Ausflug in die Abgründe der Stadt vorbei. Es war nicht so als ob der Anwalt sich noch nie die Hände schmutzig gemacht hätte, aber er bevorzugte dabei eher Taktik als reales Wirken. Außerdem verabscheute er es "ungepflegt" zu sein. Aber das war ja schon zu Lebzeiten so gewesen, warum also sollte sich so etwas jetzt ändern?

    Sein Gedanke glitt auch einen Augenblick zu der seltsamen Gruppe auf die sie getroffen waren. Naja seltsam traf es sehr. Der Mann war entweder sehr entschlossen oder wahnsinnig und die beiden Frauen eher ein Fall für sich, aber immerhin hatten sie nicht mit stundemlangen Gerede genervt was Frauen ja doch manchmal taten.

    Seine Aufmerksamkeit glitt wieder zu den Hauptgeschehnissen. Denn eines wusste er eindeutig. Er war umgeben von "Raubtieren" und nichts war gefährlicher als ein Raubtier nur flüchtig zu beachten. Da er selbst im Großstadtzirkus wohl ebenso dieser Bezeichnung entsprach wusste er wann er eben so etwas vor sich hatte. Ein Blick entschied oft in Sekunden darüber ob man ein Raubtier vor sich hate oder ein Beutetier, was sicher eine wichtige Rolle im Dasein spielte.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 22.11.2005, 11:19


    Teil 17

    Auf der Bühne stand nun der Archont langsam auf und ging ein paar Schritte vor Kochheim auf und ab, immer von links nach rechts und wieder zurück. Dann sagte er:" Im Namen des ehrenwerten Herrn Krupp und im Namen der Justikarin Lucinde erkläre ich Sie für schuldig des Verrats an der Camarilla und Ihrer Stadt, welcher Sie als Prinz vorstanden. Ich habe Beweise, das SIE direkt mit einem Bischof des Sabbats verhandelten um die Übergabe einiger Vororte, im Gegenzug würde der Sabbat dafür sorgen, das Sie eine Botschaft nicht erreicht und permanent für eine Bedrohung sorge tragen, damit Ihre Herrschaft unantastbar bleibt. Hätten Clan Gangrel und Clan Brujah nicht für Ordnung gesorgt, würden wir jetzt nicht hier stehen. Nein, Sie erhalten keine Gelegenheit, sich zu dem Richterspruch zu äussern. Wenn Sie jetzt auch nur ein Wort sagen, wird ihr Tod ewig dauern, glauben Sie mir. Clan Giovanni würde sich freuen......" Der alte Mann setzte sich wieder mit aller Würde, die ein Mann in seiner Position aufweisen konnte, er wirkte irgendwie erhaben. Kochheim hingegen zitterte vor ihm auf den Knien, seine Aura explodierte förmlich in den Farben der Angst. Doch ein Fluchtversuch wurde schon im voraus von Jasmina unterbunden, sie drückte seine Schultern nach vorne und war anscheinend sehr viel stärker, als Kochheim. Der junge Mann hinter dem Archonten richtete das Wort an die Versammlung:" Dies geschieht im Namen und Auftrag des Clans der Könige und der Camarilla, wir haben unwiderlegbare Beweise für jeden einzelnen Punkt der Anklage. Des weiteren hat uns der Clan der Verborgenen über die wichtigsten Zwischenfälle unterrichtet und über einige Kainiten, die ebenfalls als Zeugen benannt werden können, auch wenn es nur Kinder sind. Solange keiner der hier Anwesenden einen Widerspruch einlegt, ist das Urteil gefällt." Fragend schaute er über die Menge der im Saal befindlichen Kainiten.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 22.11.2005, 11:32


    Teil 18

    Prinzipiell war es Brandon ja wirklich egal was nun mit diesem Kochheim geschehen würde, aber hier ging es ja nun einmal nicht um seine Meinung. Krupp hatte ihn hergeschickt um den Sachverhalt zu überprüfen und nun so etwas. Er ging schon davon aus dass Herr Krupp über die Ereignisse hier informiert war aber eben ja leider scheinbar nicht vor Ort. Also würde er sich wohl oder übel dieser Diskussion stellen müssen.

    Ruhig erhob er sich, einen Moment lang abwartend. Wundervoll wie still es in so einem Raum sein konnte. Aber, er sprach nicht von sich aus sondern wartete ab. Immerhin kannte er die Regeln wirklich in und auswendig und von sich aus das Wort zu ergreifen im Beisein höher rangiger Vampire war kein kleines Vergehen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 22.11.2005, 11:36


    Teil 19

    Drake lehnte sich entspannt zurück und verfolgte das Urteil und die Reaktionen darauf. Kurz glitt sein Blick zu dem Kainiten der sie seit kurzem begleitete als dieser sich erhob.

    Wollte dieser etwa etwas für Kochheim vorbringen dachte er kurz.
    Dann glitt sein Blick zu Anja und kurz lächelte er sie an.
    Irgendwie mochte er diese Frau wußte aber nicht ob es noch alte Gefühle als "Mensch" waren oder was es war......



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 22.11.2005, 11:46


    Teil 20

    Anja erwiderte das flüchtige Lächeln von Drake und blickte dann zu Brandon. Sie schluckte erneut, gleich würde sich die Aufmerksamkeit auf ihn richten, und auch auf seine Umgebung.
    Zugleich rollten die Erinnerungen durch ihren Kopf wie ein Schwerlasttransporter. Da war eine Besprechung mit Kochheim gewesen. Es ging um die Gebiete... irgendwas mit Industrie und dann die Konflikte. Sie hatte Kochheim abraten wollen, als er sie um ihre Meinung fragte. War es hinter jenem Hintergrund geschehen, dass er mit dem Sabbat handelte?
    Sabbat... jene die erlaubten, das Blut anderer ... sie verjagte den Gedanken und alles, was sich daran anschloss, sofort.
    Nein, sie würde nichts sagen, auch wenn er sie erschaffen hatte, und es vielleicht ihre Pflicht (?) gewesen wäre, ihn zu verteidigen. Aber es gab eigentlich nichts, was für ihn sprach.
    Sie war nichts weiter als ein kleiner Spielball inmitten wilder Strudel. Sie würde abwarten, was passierte und konnte nur hoffen, dass sie nicht ertrank.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 22.11.2005, 12:03


    Teil 21

    Erst als Brandon sich der Erlaubnis des "Richters" sicher war begann er sich zu äußern. Er hatte kein Problem damit offen vor vielen Menschen zu sprechen, das brachte alleine sein Job mit sich.

    "Nichts liegt mir ferner als das Urteil solch weiser Herrn in irgendeiner Weise in Frage zu stellen", erklärte er schließlich in der gewohnt ruhigen und eigentlich freundlich wirkenden Art, "allerdings gibt es da leider eine geringfügige Unklarheit. Herr Krupp setzte Herrn Kochheim davon in Kenntnis das eine genaue Überprüfung der Bücher und Aktivitäten gewünscht sei. Wenn sie sich also nun entscheiden Herrn Kochheim sagen wir... an seine Pflichten zu erinnern ist das sicher ebenfalls im Sinn meines Herrn. Nur stellt sich jetzt die Frage wer dann Herrn Kochheims Pflichten Herrn Krupp gegenüber ausüben wird. Mit anderen Worten: Wer wird sich um die überfälligen Tributzahlungen kümmern und die Bücher offenlegen? Eine Überprüfung ist egal ob Herr Kochheim nun im Nichts verschwinden mag oder nicht immer noch erforderlich da sich hierraus vielleicht weitere Anhaltspunkte der jetzt entstandenen Lage bieten könnten."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 22.11.2005, 12:16


    Teil 22

    Der junge Mann hinter dem Archonten lächelte Brandon an. "Da ist also der Bote von Herrn Krupp, guten Abend. Willkommen in Frankfurt." Der Mann in der Toga in der ersten Reihe kicherte kurz und fuhr dann den leeren Platz neben sich an:" Schnauze, hier reden wichtige Leute!" Dann schaute er wieder nach vorne. Niemanden schien das zu stören, nur ein kurzer Blick des Archonten streifte den Mann, dann sprach der junge Mann weiter:" Wahrlich ein Mitglied des Clans der Könige, gut gesprochen. Ich gebe Ihnen Recht, wenn der ehrenwerte Herr Krupp eine Überprüfung wünscht, so soll es geschehen. Aber Details sollten nicht vor allen Leuten dargelegt werden. Um diese werden Sie sich bestimmt später kümmern, nachdem Herr Kochheim Ihnen sämtliche Passwörter und Zugangsberechtigungen übergeben hat. Ihr Auftrag ist klar umrissen, Sie werden diesen bestimmt zur Zufriedenheit des ehrenwerten Herrn Krupps ausführen." Der Archont ergriff das Wort:" Übermitteln Sie bitte Herrn Krupp meine Grüße, wenn Sie ihn wieder sprechen, mein junger Freund. Nun, damit ist die Lage klar. Kochheim wird einer Befragung unterzogen, danach entscheiden wir noch einmal, was mit ihm geschehen wird."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Rhidana - 22.11.2005, 15:37


    Teil 23

    Maria saß die ganze Zeit schweigend auf ihrem Stuhl, aber ihre Ohren waren gespitzt und ihre Augen versuchten jedes Detail in sich aufzunehmen. Die vielen Anwesenden beunruhigten sie, sie hatte noch nie etwas von großen Ansammlungen gehalten. Sie war halt eben eher ein Einzelgänger als ein Gruppentier. Sie mochte es nicht, wenn Leute sie beobachteten und es gefiel ihr auch nicht, dass die Leute ihre Aufmerksamkeit plötzlich in ihre Richtung wandten, als Drake auf sie und Anja deutete. Sie unterdrückte ein leises Knurren, verhielt sich immer noch ruhig.

    Ihr ganzer Körper war angespannt, als sie den Worten des Archonten lauschte. Ein hämisches Grinsen bei der Verurteilung von Kochheim konnte sie sich jedoch nicht verkneifen. Gesah dem alten Sack ganz recht, nach dem, was er mit ihnen angestellt hatte. Sie runzelte die Stirn, als die "Kainiten Kinder" angesprochen wurden. Wieso wurde sie das dumme Gefühl nicht los, dass damit sie und Anja gemeint waren? Das ganze gefiel ihr nicht. Sie wollte eigentlich nur raus hier, fühlte sich langsam eingeengt unter den vielen Vampiren, wollte hinaus an die Nacht, unter den Himmel, wo keine Mauern sie gefangen hielten. Und sie wollte Trash wiedersehen. Wieso war er nicht hier, wenn das doch sowas wie eine Versammlung aller Vampire der Stadt war, oder zumindest der wichtigen. Er war doch Rudelführer, oder nicht? Sie vermisste ihn. Er hatte immer einen Rat für sie gehabt oder ein liebevolles Wort oder auch nur eine einfache Geste, die ihr Sicherheit gegeben hatte.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 22.11.2005, 22:00


    Teil 24

    Der Anwalt hörte dem jungen Mann ruhig zu ohne ihn in gewisser Weise zu unterbrechen oder Ähnliches. Es schien als ob sich ein Schalter in ihm umgelegt hätte. Von leichtem persönlichen Groll gegen Herrn Krupps Behandlung war er ohne es wirklich wahrzunehmen in eine Art der Ergebenheit gerutscht die sich in absolutem Pflichtbewusstsein dem Herrn gegenüber äußerte.

    Nun gut er hatte stets im beruflichen Sinn Perfektionen angestrebt und wenn er an etwas arbeitete hörte er auch selten auf, wenn er sein Ziel nicht erreichte. Zumindest früher als es ihm noch möglich gewesen bis tief in den Morgen oder noch länger zu arbeiten.

    "Ich danke Ihnen für den Empfang", begann er schließlich an den jungen Mann gewandt, "und werde Herrn Krupp gerne Ihre Grüße übermitteln, wenn es vielleicht es im Rahmen des Möglichen liegen würde, wenn Sie mir wenn notwendig auch zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen, von wem ich ihm diese Grüße vermitteln darf. Die von Ihnen geäußerte Vorgehensweise in Bezug auf Herrn Kochheim betrachtete ich als ansprechend und umsetzbar und möchte Ihnen für Ihr Entgegenkommen diesbezüglich danken."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 24.11.2005, 09:20


    Teil 25

    Anja blickte zu Brandon. Nein, vielmehr starrte sie. Wie viel höher in der Ranghierarchie als sie war er? Langsam glaubte sie einen Zusammenhang zwischen Arroganz und Rang auszumachen. Je arroganter man war, desto höher in der Hierarchie befand man sich.
    Ihr Blick schweifte über die Anwesenden. Sie fühle sich unwohl. Noch immer hatte sie sich nicht wirklich an ihr Dasein gewöhnt und kam sich hier fehl am Platze vor. Was hatte all das mit ihr zu tun?
    Doch ein Blick zu Kochheim erinnerte sie wieder. Das Praktikum, ihr "Erfolg", die "Belohnung"... aber ein Mann wie Kochheim, selbst oder eigentlich gerade weil er eigentlich unsterblich war und sogar eine Domäne führte, würde Geld nicht so viel für ihn bedeuten, als dass er einfach jemanden als Belohnung ebenfalls die Unsterblichkeit verlieh.
    Und sie... was hatte sie Besonderes an sich oder getan? Nach den Urteilen dieser neuen Welt eigentlich nichts. Umso weniger verstand sie nun das "warum". Aber vielleicht sollte sie auch nur ein Püppchen werden, ein nettes Spielzeug gegen die Langeweile der Ewigkeit.

    Leise stieß sie Luft aus und seufzte. Sie blickte zum Ausgang und wünschte sich abermals, weit weit weg zu sein.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 11:01


    Teil 26

    Da die Grundlagen des weiteren Vorgehen geklärt waren und der Höflichkeit genüge getan worden war, setzte Brandon sich wieder auf seinen Platz. Man musste den Verlauf ja nicht weiter unnötig verzögern zumal die "Älteren" sicher besseres zu tun hatten als sich stundenlang mit dererlei Problemen zu befassen.

    Was Kochheim betraf so fragte sich Brandon doch was der Mann sich von diesen "Spielchen" erhofft hatte. Das es niemanden auffiel? Nun ja auch das war nicht seine Sorge. Er würde den Mann vermutlich noch mehr als einmal innerlich verfluchen wenn er sich an die Überprüfung der Bücher machen würde.

    Aber, jetzt galt es wohl erst einmal abzuwarten wie die Richter nun genau vorzugehen wünschten. Auf jeden Fall stellte sich ihm langsam auch ein anderes Problem...Hunger. Er meldete sich noch wirklich langsam, was aber nicht bedeutete dass er sich nicht auch darum kümmern musste.

    Was seine seltsamen Begleiter betraf so kam er zu dem Ergebnis das diese wahrhaft sehr zurückhaltend waren. Aber, um das genau zu beurteilen kannte er sie nun wirklich zu wenig.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 24.11.2005, 11:22


    Teil 27

    Der Archont überlegte kurz, dann sagte er zu der Versammlung:" Da diese Domäne nun in einem mehr als desolaten Zustand und Führerlos ist, wird noch heute Nacht ein neuer Prinz ernannt werden. Sollte sich ein Ahn berufen fühlen, so möge er sich dazu ausrufen." Kurzes Schweigen herrschte im Saal, bis ein Kainit aus der dritten Sitzreihe aufstand und sagte:" Clan Gangrel schlägt einen der ältesten Ahnen der Stadt vor, unseren Anführer." Köpfe drehten sich zu dem Mann, der in Jeans und zerrissenem T-Shirt da stand und leicht lächelte. Doch ehe der Archont etwas sagen konnte, ertönte ein altbekannte Stimme neben der Bühne:" Vergiss es, James." Neben einem kleinen Seiteneingang stand Trash, neben ihm Otis, beide lächelten vielsagend und schauten sich im Saal um, sie waren wohl beide erst vor kurzem herein gekommen. "Ich werde das Amt nicht noch einmal ausführen," fuhr Trash mit seiner dunklen, tiefen Stimme fort und strich sich die langen Haare aus dem Gesicht. Seine Kleidung war wie gewohnt, er trug eine schwarze Jeans, schwarzes Hemd, dazu Stiefel und seinen Ledermantel, der bis zum Boden reichte. Quer über die Brust verliefen rote Streifen, diese waren aber anscheinend nur aufgedruckt. Der Archont schaute zu ihm und nickte. "Willkommen, schön das Sie es geschafft haben. Wie ich erfahren habe, haben wir es Ihnen beiden zu verdanken, dass die Stadt noch steht." Otis grinste, als er antwortete:" Nicht der Rede wert, nennen wir es Pflicht der Öffentlichkeit gegenüber." Aus der ersten Reihe erhob sich ein älterer Mann, er trug einen Anzug und stellte seinen Gehstock neben sich, ehe er sprach:" Der Clan der Könige erhebt Anspruch auf den Prinzentitel, wir werden einen neuen Prinzen präsentieren, sofern uns der ehrenwerte Archont eine halbe Stunde Zeit gibt, uns zu beraten." Der Archont sagte daraufhin:" Gut, wir unterbrechen für eine halbe Stunde, bleiben Sie alle in diesem Saal oder den angrenzenden Räumen, sollte sich noch ein anderer ausrufen wollen, so möge er dies nachher tun." Er stand auf, begleitet von dem jüngeren Mann und Kochheim - dieser wurde von Jasmina vor sich hergestossen - und verließen die Bühne nach links. Allgemeines Gemurmel brandete auf, als sich 10 Kainiten zusammen stellten und den Raum verließen, anscheinend um zu beraten. Es bildeten sich mehrere Gruppen in dem Saal, einige andere gingen nach draussen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 11:29


    Teil 28

    Brandon horchte auf als er Trashs Stimme erkannte. Es war nicht so als ob er den Namen des Mannes erkennen würde, aber er erinnerte sich noch an die Streitigkeiten zwischen ihm und Krupp, sowie an die recht einfache Fälschung einiger Verträge durch seine eigene Hand die diese Probleme nun ja gelöst hatten. Das war jetzt eine gute Weile her, seine erste Tat für Herrn Krupp eben. Aber, was geschäftliche Dinge betraf hatte er eben ein ausgesprochen gutes Gedächtnis was sicher auch wichtig war.

    Was diese Prinzenwahl betraf, blieb er gelassen da ihn das ja wirklich nur minder anging und Sachen der Älteren war. Für ihn war nur noch diese Überpüfung wichtig und dann die Heimreise. Und Peter der ihm vielleicht sagen konnte wo er etwas Nahrhaftes herbekommen konnte. Sein Blick glitt durch den Saal um auszumachen wo sich sein "Babysitter" wohl befinden möge.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 24.11.2005, 12:23


    Teil 29

    Relativ teilnahmslos nahm Drake die ganze Sache mit dem Anwalt und Kochheim hin.

    Erst als Otis auftrat kam Interesse bei ihm auf und kurz glitt ein zufriedenes Lächeln über sein Gesicht nur um gleich in einen fragen Ausdruck überzugehen.

    Als am Ende dann leichte Auflösungserscheinungen auftauchten erhob sich Drake elegant und leise suchte er den Weg zu Otis.

    Seine Gedanken rasten inzwischen ziemlich und Nervosität gesellte sich zu seiner Aura.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 13:30


    Teil 30

    Nachdem Brandon Peter leider nirgendwo entdecken konnte glitt seine Aufmerksamkeit zu der Blondine neben ihm. Eine ganz üble Schwäche von ihm waren eben die Frauen....immer noch. Und da Krupp auch diesbezüglich die Leinen angezogen hielt musste er vielleicht eben einfach nur die sich bietenden Möglichkeiten nutzen. Sicher hatte er nicht unbedingt etwas wirklich ernstes vor, aber eine Unterhaltung an sich konnte ganz nett sein.

    Er betrachtete sie kurz prüfend. Sie wirkte auf ihn etwas schüchtern und vielleicht sogar ein wenig naiv was aber auch täuschen konnte. Eigentlich war sie nicht der Typ Frau der ihn im Normalfall ansprach aber irgend etwas hatte sie an sich was nicht zu erklären war.

    Sein Blick ruhte auf ihr ehe er ruhig begann:" Ich vermute dass sie wohl eher aus diesen städtischen Gefilden stammen, Mylady. Gestatten sie dass ich mich ihnen vorstelle? Brandon Silver." Seine Tonlage war freundlich denn es gab ja auch Unterschiede...Geschäft war eine Sache und Privates eben etwas anderes. Er wusste noch nicht genau was sich hierraus ergeben mochte, vermutlich nichts da Anja doch sehr distanziert wirkte aber er hatte ja ohnehin gerade nichts Besseres vor.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Rhidana - 24.11.2005, 14:23


    Teil 31

    Maria musste jedes Quentchen Selbstbeherrschung zusammennehmen, dass sie irgendwo zusammenkratzen konnte, um nicht sofort aufzuspringen, als sie Trash und Otis sah. Otis nahm sie kaum wahr und auch die Stimme des Archonten drang nicht mehr wirklich an ihr Ohr. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, um ihr Zittern zu verbergen und biss sich auf die Unterlippe. Tränen sammelten sich in ihren Augen, aber sie hielt sie zurück.
    Erst als der Archont eine halbe Stunde Pause ankündigte und die Menge sich ein wenig zu zerstreuen begann, sprang sie tatsächlich auf, machte sich nicht die Mühe, um die Stühle herum zu gehen, sondern hechtete einfach darüber hinweg und schmiss sich in Trashs Arme. Wer das sah oder in der Nähe stand, war Maria zu diesem Zeitpunkt völlig egal. Mit einem Mal brachen all die widersprüchlichen Emotionen aus ihr heraus. Wut, Angst, Sorge...sie konnte sie nicht mehr im Zaum halten.

    "Warum hast du mich alleine gelassen?!" schrie sie, ihr Gesicht an sein Hemd gedrückt und ihre Stimme durch den Stoff etwas gedämpft. Die Tränen, die sie vorher zurückgehalten hatte, benetzten sein Shirt, während sie mit den Fäusten auf seiner Brust trommelte.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 24.11.2005, 14:26


    Teil 31

    Anja blickte zu Brandon. Sie war etwas überrascht, dass er sie nun ansprach. Und hatten sie sich nicht bereits gestern einander vorgestellt? Oder doch nicht? Alles war so überstürzt gewesen...
    Sie setzte ein Lächeln auf. "Anja Firnbach - Und nein, ich komme hier nicht aus Frankfurt. Ich komme aus..." - sie nannte eine Ortschaft, die Brandon wohl nichts sagen würde - "in Niedersachsen. Eigentlich ...", sie brach ab. Vielleicht war es besser, nicht zu sagen, warum sie hier war, wie "alt" sie war und vielleicht auch nicht, wer ihr Erschaffer war.
    "Nun, was meinen Sie, was mit Herrn Kochheim passieren wird? Und wird das Urteil über ihn auch seine Kinder beeinflussen?" - Eigentlich fragte sie, weil sie wissen wollte, was sie selber erwartete. Andererseits kam ihr Kochheim junior in den Sinn... und dieses Ekelpaket... nun, es würde nicht schaden, wenn jener auch sein Fett weg bekam.
    Sie musterte ihn und strich sich eine Strähne aus dem Haar. Kurz schweiften ihre Gedanken ab.
    Drake und Maria hatten ihre Clan-Ansprechpartner nun... Trash und Otis. Wobei zumindest in Marias Fall wohl Trash ihr Erzeuger war - nahm Anja an. So wie sie sich in seiner Gegenwart verhalten hatte...
    Und Drake... nun, sie wusste es nicht.
    Wäre Brendon nicht gewesen, wäre sie wohl einfach gegangen. Was hielt sie noch hier? Sie kam sich ziemlich im Stich gelassen vor.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 14:38


    Teil 32

    Ehrlicherweise gestand sich der Anwalt ein keine Ahnung zu haben wo sie denn nun wirklich herkam. Er hatte ohnehin noch einige Probleme mit den deutschen Städten, Ländern und Ähnlichem. Einzig der Tatsache das seine Mutter eine Deutsche gewesen war verdankte er seine sehr guten Sprachkenntnisse die akzentfrei waren. Ihre Frage jedoch ließ ihn innerlich inne halten. Vermutlich gehörte sie zu Kochheims Clan direkt zumindest ließ ihn das die Angst in der Frage nach den Kindern vermuten.

    "Es ist mir ein Vergnügen sie nun wirklich kennen zu lernen", erklärte er mit einem charmanten Lächeln, "die gestrigen Umstände liessen eine nähere Bekanntschaft ja kaum zu. Und was ihre Frage betrifft so lehrt die vierte Tradition zwar dass die Sünden der Kinder auf ihren Erzeuger zurück fallen, aber keineswegs dass es ein Wechselspiel ist. Real betrachtet kann man im gesellschaftlichen Sinn auch niemals ein Kind für die Taten seiner Eltern verantwortlich machen. Ich vermute dass Herrn Kochheims Kinder... naja verteilt werden an andere Erzeuger welche sich der weiteren Erziehung widmen werden." Er hielt einen Augenblick inne. Ob es ihm möglich war die Kleine zu bekommen? Er vermutete nicht das Herr Krupp sich um derlei belange kümmern würde, aber angenommen dass.... War es für den Herrn nicht besser wenn es seinen Kindern auch gut ging? Natürlich musste man bei ihr noch einiges an Arbeit leisten um sie als echte Arbeitskraft bezeichnen zu können, aber eine sekretärin könnte er schon gebrauchen. Mühsam riss er sich aus diesen Gedanken. So ein Unsinn... als ob es Krupp interessierte was er wollen könnte oder würde... Nein Krupp interessierte sich eindeutig nur für sich selbst und für nichts sonst. Dennoch musste er auch zugeben dass sie wirklich etwas seltsam Anziehendes hatte dem er sich nicht entziehen wollte und konnte.

    Prüfend glitt sein Blick über sie:" Gestatten sie mir eine direkte Frage? Vermute ich richtig das sie zu Herrn Kochheims Kindern zählen?"



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 24.11.2005, 14:46


    Teil 33

    Im Augenwinkel bekam Drake die Bewegungen von Maria mit und kurz spannten sich seine Muskeln an und reflexartig drehte er sich in Kampfhaltung nur um sich dann gleich wieder zu entspannen als er sah wohin sich Maria drängte oder besser flog.

    Kopfschüttelnd wendete er sich ab. Was für eine Szene und das an diesem Ort und in dieser Gesellschaft dachte er nur.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 15:01


    Während Brandon auf eine Antwort wartete dachte er wirklich einen Moment ernsthaft über den Herrn nach. Ja, er hatte das wirklich gewollt...Vampir sein... wie auch immer man so wahnsinnig sein konnte. Es war der Drang zur Ewigkeit aber wenn man jetzt noch bedachte dass man nur die Nacht nutzen konnte war es wohl eine halbe Ewigkeit. Zog man nun aus dieser Rechnung auch noch die Tatsache dass man nichts mehr alleine entscheiden durfte landete man bei 0. Schlussendlich also war die Ewigkeit wohl vorhanden, in einer alten Form der ewigen Sklaverei der sich ein Vampir hingeben durfte. Er hielt sich ja nun wirklich an alle Regeln die man ihm gegeben hatte aber gab es dafür irgendeine Form der Belohnung? Früher hatte seine Korruption wenigstens noch Geld eingebracht und andere Gefälligkeiten. Und nun war er nur ein etwas mehr nicht mehr.... Der laufende Wille von Herrn Krupp. Ein Wille der ausführte ohne je einen Eigenutzen dafür zu haben.

    Und in diesem Moment verspürte er wieder einen leichten Groll. Die Beziehung zwischen ihm und Krupp würde wohl ewig ein Wechselspiel bleiben. Er wollte den Mann wirklich aufrichtig mögen aber es fiel ihm schwer weil der Mann ihn nicht bei Laune hielt. Er erkannte wieder einmal dass Krupp es wohl weit gebracht hatte aber es würde ihm leichter fallen wenn Herr Krupp seine Arbeit auch einmal zu schätzen wüsste, oder wenigstens so tun würde als ob er es eben täte.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 24.11.2005, 15:02


    Teil 33

    Also doch ein unsichtbarer Stempel... Oder was auch immer... vielleicht irgendein Aspekt in ihrer Aura, der sie verriet. Dann hatte es wohl auch wenig Sinn, das Offensichtliche zu leugnen.
    "Ja.", zwei Buchstaben, ein einfaches Wort. Fast fürchtete sie eine Welle der Ablehnung, der Abscheu.
    "Erziehung? Ich bin Studentin...", nein, eigentlich war sie das nicht mehr. Spätestens bei dem Wechsel ins "Unleben" hatte sie alle Aspekte ihres Lebens weggeworfen. Inklusive der vielen harten Jahre des Studiums. Wobei sie nun wohl fast alle Zeit der Welt hatte, um dies aufzuholen.
    Dennoch protestierte sie bei dem Wort "Erziehung"...
    Zuerst dachte sie an herkömmliche Kindererziehung, doch dann wurde sie sich gewahr, dass man damit vielleicht die kainitischen Umgangsformen meinte...
    Sie machte eine wegwerfende Geste. "Zudem glaube ich kaum, dass ich diese irrationalen Verhaltensweisen und höfischen Formen unserer "Art" je lernen werde."
    Sie war anders und das wusste sie. Dass sie nun eine Kainitin war, verstärkte diese Andersartigkeit nur noch. Sie hatte schon die Menschen nie verstanden, wie sollte sie dann erst "Untote" verstehen?
    "Es ist eh alles nur eine Farce. Keiner sagt, was er denkt. Man wird -lapidar gesagt- ewig nur hinter das Licht geführt und das einzige, was man erntet, wenn man mal höflich und freundlich sein will, ist ein Tritt ins Gesicht."
    Sie merkte, wie sie sich in Rage redete. All die Enttäuschung, der Frust, der Stress der letzten Tage brachen hervor und nicht zuletzt auch langsam der Hunger.
    "Statt Platinen zu entwerfen, zu layouten, zu prüfen, durchzumessen und zu testen krieche ich in Abwasserschächten herum auf der Flucht vor Leuten, die mich umbringen wollen, ohne dass sie einen Grund dafür hätten. Jeder meint, er sei was besseres, nur weil er schon länger in dem Geschäft ist. Und geht einem jemand auf den Geist, hey, wen interessiert es, man sperrt den Nervenden einfach weg oder bringt ihn um... was solls? - Überall, wo ich bin, ist der Tod und jagt mich... Und ich hab davon die Schnauze voll. Scheissdreck auf Erziehung, ehe ich als knöcherne Mumie ende, für die das höchste der Gefühle die Einhaltung der 5,6 Millionen Benimmregeln bei der hochheiligen Teezeremonie sind, lasse ich mich lieber von der Sonne braten."

    Sie blickte ihn nun fast herausfordernd an. Sie wusste, dass sie keine Chance hatte.
    Sie passte in diesen ganzen Zirkus nicht hinein, und sie würde sich nicht versklaven lassen. Sie war anders und würde es wohl auch bis zum Ende ihres Daseins bleiben. Fast hastig strich sie sich eine Strähne des lockigen, blonden Haares hinter das Ohr.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 24.11.2005, 15:02


    Teil 34

    Trash nahm Maria in den Arm, hielt sie kurz an sich gedrückt, nur um sie dann ein klein wenig von sich weg zu schieben. "Beruhige dich erst mal, ja?" sagte er leise. "Wenn du oder die anderen mitgekommen wärt, würdet ihr nicht mehr Leben. Otis und ich haben es mit einigen recht üblen Dingen zu tun gehabt und wir haben sie vom Kochheim Gebäude weg gelockt, damit ihr fliehen konntet. Es gab bis eben keine Möglichkeit, euch zu treffen. Aber jetzt bin ich wieder da.....auch wenn Clan Gangrel nur noch zu dritt ist in dieser Stadt, uns beide eingeschlossen. Die anderen haben es nicht geschafft." Otis nickte kurz. "Auch mein Clan hat derbe Verluste hinnehmen müssen, bis sich das wieder normalisiert hat....." kurz blickte er zu Drake, musterte ihn von oben bis unten. "Ja? Gibts was?" fragte er ihn, als er näher gekommen war.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 15:11


    Teil 35

    Am Anfang hatte Brandon einfach nur zugehört...aber ihre wut verlieh ihr eine Aura die ihn zum Schmunzeln brachte. Die Kleine hatte doch Feuer was ihn nur noch mehr reizte.

    Erst als sie geendet hatte antwortete er:" Prinzipiell ist der Umgang mit Anderen meist eine Lüge was aber wohl auch dem Selbstschutz dienen soll. Stellen sie sich vor jemand würde dem Anderen wirklich sagen was er denken würde. Die Wenigsten würden damit umgehen können. Außerdem ist es manchmal einfach nur ein höchst amüsantes Spiel. Ein Spiel der Macht das gebe ich zu aber eigentlich weiß jeder wo er dran ist. Man selbst weiß es und das Gegenüber auch. Was ihre Sonnenabsicht betrifft vermute ich kaum dass sie soweit kommen werden. Man wird sie schlicht mit dem "Kuss" an sich binden und dann wird ihnen diese eigene Entscheidung auch nicht mehr möglich sein sondern sie müssen dann ihren Willen beugen. Keine Angst die Umgangsformen erlernen sie sicherlich noch, ich habe auch einige Jahre als Mensch gebraucht um das Spiel zu begreifen und hier ist es nun nicht wirklich anders. Sie tun als ob sie allen freundlich gesinnt sind und der Andere tut als ob er sie mögen würde. Im Endeffekt geht es aber weder um sie noch um den Anderen sondern nur um die Frage für wen sie agieren und was sie tun sollen."

    Er stoppte. Er sprach offener mit ihr als er es vorgehabt hatte was ihn selbst wirklich irritierte. Erlag er etwa diesem naiven unschuldigen Charme den sie ausstrahlte? "Darf ich sie fragen was genau sie studierten?"



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Rhidana - 24.11.2005, 15:11


    Teil 36

    So schnell wie sie gekommen war, verrauchet Marias Wut auch wieder. Sie war so unendlich froh, dass ihm nichts geschehen war! Statt auf seiner Brust zu trommeln, schlang sie ihre Arme um seine Taille und drückte sich fest an ihn. Als er sie ein Stück von sich wegschob, wischte sie sich verlegen über die Augen. Die wurden auch gleich ein Stück größer, als sie erfuhr, dass es nur noch 3 Gangrel in der Stadt gab. Sie konnte nicht sagen, dass sie die Weiber gemocht hatte, aber den Tod hatten sie trotz allem nicht verdient. Sie versuchte sich gar nicht auszumalen, gegen was sie hatten kämpfen müssen. Sie blickte kurz zu Otis und dann zu Drake, bevor ihre Aufmerksamkeit wieder Trash galt. Sie schmiegte sich wieder an seine breite Brust, einfach nur froh, wieder bei ihm sein zu können. "Tut mir wirkilch leid...." murmelte sie leise und bezog sich sowohl auf ihr Verhalten als auch auf die Verluste. "Ich...ich hatte einfach Angst, dich nie wieder zu sehen." Die letzten Worte waren so leise, dass sie kaum noch hörbar waren.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 24.11.2005, 15:21


    Teil 37

    Drake musterte Otis vom Kopf bis zu den Füssen und raunte dann leise.

    "Du bist nicht der der sich mir als Otis vorgestellt hat."
    Dann blickte er kurz zu Trash und wieder zurück zu Otis.

    "Da sich wohl kaum die anderen irren würden, hat sich jemand für dich ausgegeben. Ob nun mit deinem Wissen oder ohne, mich interessiert wer nun mein Erschaffer ist und warum?
    Wozu gehöre ich?"

    Seine Augen fixierten Otis förmlich dabei und es erstaunte ihn selber das er so ruhig dabei bleiben konnte als er die Worte aussprach. Innerlich kochte es in ihm und es würde nicht lange dauern bis es aus ihm herausbrechen würde. Noch war das Tier gebändigt, aber wie lange noch würden die Antworten zeigen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 24.11.2005, 15:25


    Teil 37

    Er hatte es ihr bestätigt. Genauso wie bei den Menschen wurde hier ein falsches Spiel gespielt. Jeder trug seine Maske und jedes Lächeln war eigentlich nur das perfide Grinsen eines Raubtieres.

    "Elektrotechnik - mit dem Schwerpunkt auf Technischer Informatik", antwortete Anja ihm dann. Hätte sie gewusst, dass er kurz darüber nachgedacht hätte, sie als Sekretärin zu "missbrauchen" - sie wäre ihm an die Kehle gesprungen.
    Wenn sie eines noch mehr hasste als schlangenhafte Falschheit, so war das das Klische "Blond + Weiblich = Blöd und naiv und bestenfall gut fürs Bett".
    Sie sah sich abermals im Raum um, blickte zu Maria und Trash und rollte mit den Augen. Sie ließ den Blick weiter schweifen. Gut, nun wusste sie immerhin, wo sie stand...



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 15:32


    Teil 38

    Ihre Aussage überraschte den Anwalt ein wenig. Elektrotechnik...Frau und Blond?? eine sicher nicht normale Kombination. Vielleicht war er zu lange von oberflächlichen Frauen umgeben gewesen deren Ziele nur Mode, Mann und Reden gewesen waren um so etwas überhaupt noch in Betracht ziehen zu können.

    Und sie musste gut sein sonst hätte Kochheim sie kaum erwählt. Nur gut in was? Im studieren? Eine komische Sache.

    "Wir könnten es ja mal mit der Ehrlichkeit versuchen", erklärte er verschmitzt, "obwohl ich glaube dass sie mich dann in den nächsten 5 Minuten aufrichtig hassen werden. Ich werde auch den Anfang machen damit sie einen Grund haben sich aus dem Gespräch ziehen zu können. Ehrlich hätte ich ihnen einen Sekretärinnenposten zugetraut und ihre Aussage ist wahrlich überraschend, aber vielleicht denke ich auch etwas oberflächlich. Vergeben sie mir...dachte denn sie haben mich ja eines besseren belehrt. Nur ist mir unklar was Kochheim mit ihnen wollte, wenn sie noch nicht einmal das Studium beendet haben."

    Innerlich machte er sich auf eine wahrhaft böse Reaktion von ihr gefasst. Kaum eine Frau vertrug so etwas das wusste er aus erfahrung. Aber...was hatte er noch zu verlieren?



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 16:27


    Teil 39

    Obwohl Brandon auf die Frau achtete suchte er den Raum auch irgendwie nach Peter ab. Allerdings erstmals nicht mit einem Blick sondern einfach mit dem neuen Instinkt. Er spürte eine leichte Aggression die langsam in ihm aufstieg und ihm wieder verdeutlichte dass er eben Hunger hatte und nichts dagegen tun konnte. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis dieses Gefühl stärker werden würde als seine Selbstbeherrschung und Diziplin.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 24.11.2005, 16:36


    Teil 39

    "Haarfarbe und Geschlecht haben nicht immer etwas mit dem Intelligenzquotienten zu tun...- oder mit der Wahl des Studienganges", ihre Stimme klang nun schneidend. Am liebsten wäre sie ihm nun wirklich an die Gurgel gesprungen, zumindest spannten sich ihre Muskeln an und sie ballte ihre Hände. Dennoch zwang sie sich zur Ruhe. Genauso wie sie dieses Klischee hasste, genauso oft begegnete es ihr und man konnte es nur einfach widerlegen.
    "Mich interessiert Technik und das Computerinnenleben halt, schon seit frühester Kindheit. Also habe ich auf dem Gymnasium die Leistungskurse Mathe und Physik gewählt und dann mit dem Studium angefangen. Mein Vordiplom hatte ich nach 4 Semestern, auch wenn es hart war, ich hab mich durchgebissen. Und mancher _Mann_ hat schon nach dem ersten Semester das Handtuch geworfen. Meine Kommilitonen waren nicht wirklich besser als ich. Sicher, ich war auch nicht die Beste, aber ich war auch nicht die Schlechteste, bei weitem nicht. - Ich habe alle Klausuren und Vorlesungen absolviert und stehe kurz vor der Diplomarbeit. Eigentlich fehlte mir nur noch das Fachpraktikum, was ich bei Herrn Kochheims Firma absoliveren wollte. Sie nahmen mich und so kam ich nach Frankfurt. Ich schätze, meine Existenz hat nicht wirklich eine Berechtigung. Ich habe zwar die Prüfung bestanden und in wohl wichtigen technischen Dokumenten ein halbes Dutzend Fehler gefunden, dennoch war das wohl nciht der Grund. - Ich war mit einem Ghul - einer von Kochheims Wachmännern - in einem Nachtclub und habe dort Dinge gesehen, die ich nicht hätte sehen sollen. Man versuchte meinen Willen zu manipulieren, mich die Dinge vergessen zu lassen, aber es ist schlichtweg gescheitert. Ich habe mich wieder erinnert... Und dann wurde ich vorgeladen. Ich hatte keine wirkliche Wahl und so naiv wie ich war... so romantisch verklärt... tja. Ich wurde zu dem, was ich jetzt bin. Und im Moment hasse ich es. Man hat mir kaum etwas erklärt, ich sah Dinge, die später wirklich passieren sollten, spürte Dinge... und keiner glaubte mir.
    Eher im Gegenteil. Ich versuchte, sie zu warnen, meine Sache und meine Aufgaben gut zu machen und wurde nur wieder in die Pfanne gehauen, unter anderem von Kochheim junior. Und dann wurde ich eingesperrt, zusammen mit den anderen beiden, Drake und Maria, und wir wurden vergessen. Das Gebäude wurde wohl bereits angegriffen und wir waren noch immer dort drinnen gefangen. Als wir uns befreien konnten, war Kochheim schon weg. Hat mich im Stich gelassen... denn er glaubte ja der Intrige seines verdammten Sohnes mehr... Dabei habe ich diesen blöden Umschlag abgegeben. Ich hab ihm Kochheim junior gegeben und er bestritt es natürlich. Wir waren also auf der Flucht und sind dann unterwegs auf Sie gestoßen. Und statt dass irgendeiner etwas erklärt, wird man nur herum geschubst und gejagt... Verzeihen Sie also, wenn ich etwas... sarkastisch bin."
    Sie hatte sich bereits wieder in Rage geredet. Anja merkte es selber, versuchte sich zu beruhigen, aber die ganze Situation missfiel ihr.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 16:41


    Teil 40

    Scheinbar war die Frau wirklich sehr gesprächig was den Anwalt ein wenig perplex machte. Es wirkte als suche sie wirklich jemanden dem sie alles erzählen könnte.

    "Nun beruhigen sie sich mal wieder", meinte er aufrichtig freundlich, "erstens war ich wenigstens ehrlich zu ihnen was man wohl nicht von jedem in ihrem Umfeld behaupten kann, also bitte würdigen sie das und fauchen sie mich nicht auch noch an, denn das dürfte kaum dazu dienen meine eigene Laune zu heben. Zudem ich noch eine andere Frage habe, wenn ich sie richtig verstanden habe gab es Differenzen zwischen Kochheim Junior und Senior in die sie wohl unglücklicherweise hineingeraten sind. Von welchem Umschlag sprachen sie?"



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 24.11.2005, 16:51


    Teil 41

    Anja atmete tief durch, oder simulierte zumindest ein Imitat dessen.
    "Es tut mir leid...", ein erneutes Ein- und Ausatmen. Sie klang nun fast ein wenig geknickt. "Es ist nur einfach so, dass ich mir so verdammt alleine vorkomme und im Moment irgendwie... in der Luft schwebe. Und sowas mag ich nicht. Ich habe lieber einen festen Halt im Leben, etwas, an dem ich mich orientieren kann."
    Sie wusste selber nicht, warum sie ihm all das erzählt hatte. Vielleicht einfach deswegen, weil er Interesse zeigte und in dieser Verschnaufpause Zeit für soetwas war, und keine zwanzig Killer hinter ihr herjagten.
    "Ich weiß nicht, was in dem Vorschlag war.", sie lächelte nun wieder leicht. "Ich sollte etwas für Kochheim Senior wegbringen. Es war in einem Koffer. Ich sollte es einem Mann, einem Menschen überbringen in einem Teeladen. Dabei wurden wir angegriffen. Ich verteidigte den Koffer, so gut es ging, gab ihn ab und erhielt den Umschlag, der für Kochheim gedacht war. Ich gab ihm Kochheim junior, da er - wie eigentlich alle, die ich bis dato getroffen hatte, für Kochheim arbeiteten und ihm loyal untergeben waren - oder es zumindest schienen, und fiel damit auf die Schnauze."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 16:58


    "Erstens ist Loyalität ein sehr schwer zu definierender Begriff", antwortete der Amerikaner nachdenklich, "und zweitens hat sie immer Grenzen. Wer behauptet es wäre anders der lügt. Was ihre Unsicherheit betrifft, so können wir vielleicht eine Übereinkunft finden. Ich bin fremd in dieser Stadt und somit fehlen mir auch einige Bekanntschaften. Sie helfen mir etwas weiter was dieses ganze Theater mit Kochheim betrifft soweit und ich beantworte ihnen ihre Fragen zur Etikette soweit es mir möglich ist. Wäre das eine vernünftige Basis mit der sie leben..." Er musste leise lachen und musterte sie:" nun gut sagen wir existieren könnten?"

    Eines wusste der Anwalt. Ja er wollte diese Frau, nicht so wie er Frauen zu Menschendaseinszeiten gewollt hatte..aber irgendwie eben. Er konnte es sich selbst nicht erklären aber er wusste es eben. Und was würde Herr Krupp davon halten? Davon abgesehen dass der es auch nicht für nötig hielt sich zu melden.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 18:05


    Teil 42

    Es war wahr. Brandon ärgerte sich sogar etwas über Krupp der nicht einmal anrief...nichts. Vermutlich erstattete Peter ihm über jeden einzelnen Schritt den Brandon beging Bericht. Es war unglaublich. Auf der einen Seite war es ja gut dass Krupp nicht ständig rumnervte, aber auf der Anderen war es auch recht ungewohnt dass der Mann sich überhaupt nicht meldete. Soviel war er ihm also wert. Kein noch so jämmerlicher Anruf...

    Ohje der Hunger stieg wirklich auf denn wenn er schon dermassen emotional dachte war es auch nicht normal. Oder lag es an der Frau? Irgendwas musste es ja wohl sein, nur was war nicht so klar.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 24.11.2005, 18:20


    Teil 43

    Anja seufzte erneut, diesmal vor Verlegenheit. "Rein theoretisch schon, nur kenne ich nicht wirklich viel von dieser Stadt. Ich kann ihnen sagen, wo ich gewohnt habe, aber die Schlüssel zu meiner Wohnung sind irgendwo in den Trümmern von Kochheims Gebäude. Und wirklich viele Menschen kenne ich hier ebenfalls nicht, lediglich Trash, Otis, Drake, Maria, Kochheim, Jasmina und halt sie. Und jeden davon mehr oder minder flüchtig... Ich weiß daher nicht, inwiefern ich Ihren Erwartungen gerecht werden kann, aber ich will mein Bestes geben. - Und Sie brauchen mich nicht zu siezen. Ich bin einfach Anja." Sie fügte dem ein charmantes Lächeln hinzu und reichte ihm die Hand, um die Abmachung - sodenn er denn wollte- zu besiegeln.
    Wenn er nicht die Maske der Arroganz trug, konnte er sogar nett sein, fand sie.
    Sie warf erneut einen Blick über die Schulter und zuckte leicht zusammen, als sie imaginäre Bluttropfen von der Decke regnen sah.
    Anja hatte den ganzen Tag noch nichts getrunken. Es machte sich langsam bemerkbar. Seltsam, dass sie nun einen Blutregen sah... sie streckte die Hand aus, wie um einen der Tropfen aufzufangen, aber da war - natürlich - nichts. Eine Vorahnung?
    Sie atmete tief durch, schloss kurz die Augen und blickte dann wieder zu Brandon, mit einem Lächeln.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 18:29


    Teil 44

    Ihre Verlegenheit verlieh ihren Augen einen speziellen Glanz. So empfand der Mann es zumindest. Wo Peter sich nur herumtrieb? Er musste doch wissen wie gefährlich es sein konnte hungrige Vampire einfach so herumspazieren zu lassen. Aber vielleicht war es auch egal? Vielleicht war die Arbeit schon getan und krupp würde sich selbst diese Bücher ansehen?

    Er konzentrierte sich wieder auf die Frau und reichte ihr die Hand schließlich. "Nennen sie mich bitte einfach nur Brandon wenn wir ohnehin gerade dabei sind uns anzufreunden. Und wegen der Abmachung machen sie ...ich meine solltest du dir nicht zuviele Gedanken machen. Wir werden uns eben soweit behilflich sein wie wir können, okay?"

    Ja das kleine unschuldig wirkende Wesen weckte eine ganz andere Seite in dem Anwalt, und zwar eine die er seit Jahren eigentlich unter verschluss gehalten und nie gezeigt hatte.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 24.11.2005, 18:38


    Teil 45

    Anja umschloss seine Hand und schüttelte sie dann. Ihre Hand war eiskalt.
    "Okay", sagte sie mit einem warmen Lächeln.
    "Was meinst du, gibt es hier noch Getränke für alle? Langsam bekomme ich Durst, und die beiden" - sie deutete zu Drake und Maria - "haben ja ebenso wie wir noch nichts getrunken. Und ich muss zugeben, dass wir drei aufgrund unserer ... "Jugend" - sagt man das so? - uns wohl noch nicht wirklich gut unter Kontrolle haben, was das anbelangt. - Und ich fange mittlerweile schon Dinge an zu sehen, die nicht da sind."
    Sie senkte nun wieder fast schüchtern den Blick. "Bluttropfen, die von der Decke fallen. Vermutlich ein Symbol meines Unterbewusstseins für den Durst. So wie der Wolf aus den Zeichentrickfilmen dann auch immer in Schafen die herumrennenden Oberschenkelkeulen - fertig und knusprig gebraten - sieht."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 18:42


    Teil 46

    Brandon ließ den Blick ein weiteres Mal durch den Raum schweifen und sah etwas wirklich interessantes das ihm tatsächlich entgangen war. Eine Art Bar. Art weil er daran zweifelte dass er dort alkoholische Getränke bekommen würde. Aber vermutlich eben etwas anderes was einem das nicht durchdrehen ermöglichte.

    "Es ist im Rahmen des Möglichen das wir dort hinten fündig werden", stellte er fest in die Richtung deutend, "ich vermute du weißt welche Blutsorte du zu dir nimmst?"



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 24.11.2005, 19:30


    Teil 47

    Wieder lächelte er ihr zu. "Ich finde den Zeichentrickvergleich ganz interessant aber ich muss gestehen dass ich mich noch nie mit so etwas befasst habe." Unglaublich aber wahr. Brandon Vater war ein echter Patriarch gewesen aber bisher hatte Brandon es noch nie als verlust angesehen seine Zeit mit sinnvollen Dingen wie dem Studium von Sprachen oder Ähnlichem zu verbringen, anstatt eben wie andere Kinder sinnlos durch irgendwelche Fernsehkanäle zu zappen. Er hatte sich später nicht einmal die Mühe gemacht bei seinem Fernseher etwas Anderes als die Nachrichtenkanäle einzuprogrammieren.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 25.11.2005, 09:12


    Teil 48

    Anja war sichtlich erleichtert, als sie die Bar entdeckte, auf die Brandon zeigte. Doch dann stockte sie. Blutsorte? War das nicht egal?
    "Solange es kein Blut von Bettlern ist...", sie zuckte mit den Schultern. Hatte ihr nicht irgendjemand mal gesagt, dass ihr davon schlecht würde?
    Sie deutete in Richtung der Bar und begann sich lanngsam darauf zuzubewegen. Der Hunger wurde stärker.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 09:20


    Teil 49

    Der Anwalt betrachtete sie einen Moment lang tatsächlich ein wenig kritisch. So wie es schien hatte sie ja wirklich überhaupt keine Ahnung von den Dingen die wichtig waren um zu überleben. Jedoch begleitete er sie zur Bar wo er sich ebenfalls ernst umsah. Da der "Barkeeper" ihnen einfach zwei Gläser hinstellte...fand er eine Vermutung die ihm im Vorfeld schon gekommen war bestätigt. Scheinbar gewöhnten sie Ahnen ihre Neuen an die selben Blutsorten um es leichter mit der Versorgung zu haben. Er lächelte der Frau zu, wartete aber höflich darauf dass sie das Glas zuerst nahm.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 25.11.2005, 09:38


    Teil 50

    Sie nahm das Glas, hielt es kurz gegen das Licht und trank dann das Blut. Als die ersten Tropfen ihre Kehle hinunter rannen brüllte das Tier in ihr auf und verlangte mehr. Rasch leerte sie das Glas...
    "Noch eines...", forderte sie den Barkeeper auf.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 09:44


    Teil 51

    Der Mann konnte nicht leugnen dass er sich auch besser fühlte als er endlich die Nahrung spürte. Es schien als würden die Sinne wieder etwas schärfer und vor allem war es wirklich beruhigender zu wissen dass man nicht durchdrehen musste. Nachdem er das Glas geleert hatte stellte er es ebenfalls ab.

    "Und was machst du wenn du nicht gerade studierst oder dir zeichentrickfilme ansiehst?", erkundigte er sich während der Barkeeper nachgoss.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 25.11.2005, 10:04


    Teil 52

    Anja trank auch das zweite Glas, das der Barkeeper rasch nachfüllte, leer und wandte sich dann, mit der Zunge über die Lippen leckend, wieder Brandon zu.

    "In meiner Freizeit habe ich Geschichten geschrieben, Gedichte... oder andere kreative Dinge gemacht. Das meiste landete davon nur leider in der Schublade. Ich hatte kaum Freunde, da ich sehr abgelegen wohne..."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 10:08


    Teil 53

    Ob das ihr Talent war? Irgendeinen Grund musste Kochheim doch gehabt haben sie zu erwählen. Wenn er eben nur wüsste welchen könnte man sie dem guten Herrn Krupp vielleicht doch etwas angenehm vorstellen.

    "Also bist du wohl eher eine Art Einzelgängerin", stellte er schließlich fest ehe er ebenfalls das zweite Glas leerte.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 25.11.2005, 10:12


    Teil 53

    Drake wurde von Otis am Arm genommen und durch eine kleine Tür in einen Nebenraum geführt. "Erst einmal, sag das nie wieder laut, wenn dir was an deinem Kopf liegt. Es gibt hier mehr als genug Ahnen, die einen Caitiff, einen Clanlosen ohne Erzeuger, sofort töten, wenn sie ihn sehen. Und jetzt zu deinem sogenannten Erschaffer. Wie sah er aus?"

    Anja und Brandon wurden an der Bar von Peter unterbrochen, der sich einfach zwischen die beiden stellte und Brandon wortlos ein Handy reichte, aber mit herrischer Geste darauf deutete. Als Brandon es an sein Ohr hob, zirpte es einmal leise, dann erklang die leise, wohlmodulierte Stimme von Herrn Krupp:" Einen guten Abend wünsche ich Ihnen. Darf ich Sie beglückwünschen? So etwas wie heute Abend werden Sie nicht sehr oft miterleben, den Sturz eines Prinzen durch die Obrigkeit. Normalerweise sterben die einfach so." Ein kurzes, trockenes Lachen klang auf, dann fuhr er fort:" Brandon, für Sie wurde eine Suite im Frankfurter Hof reserviert und alles auf Ihre Ankunft vorbereitet. Die Papiere sowie Passwörter von Kochheim liegen bereit, er wurde vor einigen Minuten eingehend verhört. Was aber am wichtigsten ist: Finden Sie sein Kind, sein ältestes Kind meine ich. Dieser kleine Möchtegern hat sich Papiere angeeignet, die........nennen wir es wichtig, sind. Sehr wichtig sogar. Bisher haben Sie sehr gute Arbeit geleistet Brandon, es wartet eine erhebliche Belohnung auf Sie und keine Sorge, das wenigste davon ist Geld." Brandon meinte, Herrn Krupp durch den Telefonhörer hindurch lächeln zu sehen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 25.11.2005, 10:18


    Teil 54

    Anja ging zwei Schritte aus Höflichkeit beiseite, als Brandon telefonierte.
    Er hatte mit seiner Frage ins Schwarze getroffen. Sie war eine Einzelgängerin - wenn auch eher unfreiwillig.
    Sie drehte sich um, sah, wie Drake hinausgeführt wurde von Otis, blickte zu Maria und Trash und seufzte leise.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 10:22


    Teil 54

    Brandon konnte sich nicht entscheiden ob diese "Störung" nun willkommen oder unwillkommen war. Real gesehen war es gut so weil es ihn ein wenig von der seltsamen neuen emotionalen Seite die das Mädchen in ihm weckte ablenkte..aber andererseits.

    Und einen Moment lang wurde ihm die Wahrheit bewusst. Krupp rief ganz bewusst jetzt an. Es war egal wieviel Entfernung zwischen ihnen lag..der Mann wusste was in ihm vorging so sehr er es auch vor anderen verbergen konnte.

    "Ich wünsche ihnen auch einen angenehmen Abend", erwiderte er schließlich, "ich nehme an das mir für den gewünschten Auftrag sämtliche erforderliche Mittel zur Verfügung stehen, Sir?"

    Er machte sich nicht die Mühe Anjas Namen zu erwähnen, bei der er ahnte dass die ihm dabei helfen konnte da sie Kochheim Junior nun einmal kannte. Denn er wusste einfach dass Krupp wusste was genau er damit meinte. Eigentlich war das eine sehr wichtige Erkenntnis denn das ersparte einem eine Menge an Arbeit, Fragen und Erläuterungen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 11:54


    Teil 55

    Nachdem Brandon die erwartete Antwort erhalten hatte wurde aufgelegt was er auch nicht anders vermutet hatte. Er gab Peter das Handy zurück und konzentrierte seine Aufmerksamkeit wieder auf Anja als leider das eigene Handy sich meldete was ihm nicht passte in Peters Gegenwart aber er konnte es ja nicht ändern.

    Ein kurzer Blick auf den Display bestätigte seine Vermutung und er nahm ab. "Ja...ich weiß aber es ist gerade sehr ungünstig...nein ich melde mich später sobald ich Zeit habe und der Transfer kann noch einen Tag warten dann erhöhen sich die Aktienwerte ohnehin.... ich weiß es noch nicht genau aber wenn ich Ruhe habe rufe ich zurück."

    Der Italiener hatte einen wirklich sehr ungünstigen Zeitpunkt erwischt aber das konnte man ja leider nicht ändern.

    Er musterte Anja als er aufgelegt hatte:" Geht es dir jetzt besser?"

    ANMERKUNG AN DEN SPIELLEITER:
    Bitte krupps reaktion noch mitteilen :-))))



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 25.11.2005, 12:06


    Teil 56

    Anja nickte zaghaft. "Immerhin sehe ich nicht mehr komische Dinge. Aber vielleicht sollte ich zur Vorsicht noch ein drittes Glas mitnehmen..."

    Es dauerte nicht lange und der Barkeeper gab ihr das 3. Glas. Sie deutete auf die Sitzreihe. "Wer weiß, wann es wieder losgeht. Ich möchte nicht die ganze Zeit stehen, noch beraten sie sich ja alle. Die brauchen ja eine halbe Ewigkeit dafür..."
    Sie schmunzelte, als sie die Doppeldeutigkeit bemerkte. "Nun, auch wenn wir Zeit haben, ich würde doch gerne noch etwas anderes machen."

    Erneut glitten ihre Blicke zu ihm. "Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?"



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 12:10


    Teil 57

    Aufmerksam hörte der Mann ihren Worten zu. Dann schmunzelte er: "Du darfst mir jede erdenkliche Frage stellen, nur ob ich antworte entscheide ich erst wenn ich die Frage kenne."

    Er war selbst überrascht darüber das er dermassen ehrlich und offen im Umgang mit ihr war. Obwohl es auch einmal gut tat einfach wirklich zu sagen was man dachte.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 25.11.2005, 12:20


    Teil 58

    "Wie lange bist du denn schon... nun... äh... naja, ein Kainit?", sie wirkte etwas verlegen. Man fragte Damen ja eigentlich nie nach ihrem Alter und wer wusste, ob diese "Regel" nicht auch hier galt, auch wenn Brandon keine Frau war.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 25.11.2005, 12:25


    Teil 59

    Drake fluchte und lies sich nur widerwillig mitziehen.

    "Es ist mir vollkommen egal und langsam habe ich die Schnauze voll hier der Spielball von jedem kackverfluchten Vampir dieser Stadt zu sein."

    Seine Augen begannen wild zu funkeln und seine Instinkte gewannen die Oberhand über seinen Körper.

    "Wenn es ihnen Spass macht sollen sie sich meinen verdammten Kopf holen. Dann ist es vorbei und ich habe endlich Ruhe."

    Deutet dann nach draussen in den Saal.

    "Jeder verfluchte Arsch da draussen weiss über sich bescheid nur ich weiss gar nichts. Bis vor ein paar Minuten dachte ich noch das du mich erschaffen hättest, aber auch das entpuppte sich als Lüge.
    Ich habe die Schnauze voll von diesen Lügen und keinen Bock darauf Marionette von irgendjemand zu sein."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 12:27


    Teil 60

    Brandon musterte sie beinahe amüsiert:" Okay wir wollten ja ehrlich sein. Knapp 9 Jahre lang."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 25.11.2005, 12:41


    Teil 61

    Anja bekam natürlich von Drakes Ausbruch nichts mit.
    Sie blickte zu Brandon und lächelte verlegen. "Also auch noch nicht so sonderlich lange, auch wenn ich mit meinen ..." - sie überlegte. Wie lange war sie nun schon eine Kainitin? "wenigen Tagen dagegen nicht mithalten kann... Was meinst du, wird mit Kochheim passieren? Wird man ihn einsperren? Oder töten?"



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 12:45


    Teil 62

    "Ich vermute dass man ihn vernichten wird", gab Brandon zu, "und was das nicht lange betrifft du hast schon recht, aber ich habe dieses tolle Dasein der Ewigkeit auch wirklich gewollt und wohl auch provoziert, wenngleich ich mir nicht mehr so sicher bin ob diese Entscheidung perfekt war."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 25.11.2005, 12:56


    Teil 63

    "Und was wird dann mit mir passieren? Ist das schlimm, wenn der, der einem zu dem gemacht hat, was man ist, nicht mehr existent ist?", ihre Stimme klang nun besorgt. Sie fühlte sich fast wie ein kleines Kind, nur dass sie sich leicht schämte, diese "so selbstverständlichen Dinge" nicht zu wissen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 13:04


    Teil 64

    Brandon musterte sie nachdenklich ehe er antwortete:" Ich...." Unsicherheit war etwas Fremdes für ihn aber hier war sie nun leider..." ich erhoffe in dir eine Gefährtin zu finden die mein Herr gutheißen wird", gab er schließlich zu, "du bist vielleicht eine Frau mit der ich ehrlich sein kann und darf, wer weiß..." Abrupt wurde ihm bewusst was er für einen Unsinn redete auch wenn er so empfand. Schwäche war das..nichts sonst... Er schaffte es ihr ein Lächeln zu schenken:" Vergib mir bite diese Worte waren wohl unreif.." Dann verließ er sie abrupt und ging zu seinem Platz zurück. Er setze sich und wusste das er nun ein ewiger Verlierer war. Krupp wollte Dienste aber mehr nicht. Niemals würde Brandon auch eine Gefährtin finden die an seiner Seite stamd. Er war frustriert und fest entschlossen dem ein Ende zu setzen.

    Wenn Krupp merkte das seine Leistungen nachließen würde er ihn töten lassen, das ahnte er. Und der weg war besser als manch anderer....



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 25.11.2005, 13:13


    Teil 65

    Sie hatte an ihrem dritten Glas genippt und verschluckte sich, als er die Worte aussprach. Als er zu seinem Platz ging - ja, vielmehr flüchtete- starrte sie ihm verwirrt nach, konnte die gehörten Worte nicht fassen, nicht begreifen.
    Ja, dieser Mann war ihr ehrlich gegenüber gewesen, aber einer Frau, die er nur kurz im Gespräch kannte und die er insgesamt erst seit einem Tag kannte, so ein... Angebot - konnte man es überhaupt ein Angebot nennen - zu machen... Ja, diese Worte waren unreif gewesen. Aber nichtsdestotrotz waren sie immerhin ehrlich gewesen.

    Sie würde niemandes Gefährtin werden, nicht einfach "so" nach so einem kurzen Geplänkel, auch wenn es offene Worte waren, die sie nach Anfangsschwierigkeiten ausgetauscht hatten. - Wenn es denn ehrliche Worte waren und nicht ein Spiel im Spiel...
    Skeptisch und misstrauiisch blickte sie sich um. Beobachtete sie jemand?
    Was ging wirklich vor unter der Oberfläche...



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 25.11.2005, 13:30


    Teil 66

    Brandon verfluchte sich selbst innerlich. Hilfe was war nur mit ihm los? Er hatte etwas geäußert das er niemals sagen durfte und sich zum kompletten Idioten gemacht. Er konnte sich nicht entsinnen wann er sich zum letzen mal so schlecht gefühlt hatte. Er war echt auch dumm, naiv und Co... Er hoffte dass bald eine entscheidung verkündet wurde denn das würde ihn aus dieser Misere befreien. entscheidung = Arbeit= sie nie wieder sehen müssen. Warum er wusste dass die das war was er immer gesucht hatte wusste er selbst nicht, aber er wusste dass er aus der Misere raus wollte für immer. er war doch kein kleines Kind mehr und dennoch er musste ihr ja ehrlich sagen was er dachte was für ein Fehler. Er atmete durch, den Entschluss fassend sich nur noch auf seine Arbeit zu konzentrieren. Sollte sie ihn auslachen und sich über ihn lustig machen, zu Recht.. Er würde sich auf die Arbeit konzentrieren mehr nicht.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 28.11.2005, 00:04


    Teil 67

    Brandon überlegte kurz was los sein konnte. Früher hätte er Anja keines Blickes gewürdigt und heute diese Aktion.... das er ihr nicht gleich einen Heiratsantrag gemacht hatte war wohl alles. Es musste an der jahrelangen Isolation liegen. Früher hatte er viel gearbeitet und sich seine "Abwechslung" abends auf Partys geholt ohne je an Verpflichtungen einer Frau gegenüber zu denken und jetzt ergriff er scheinbar eine sich bietende Gelegenheit wie ein Ertrinkender den Rettungsring.

    Und es war ja wohl nicht so als ob er nicht Zeit genug hätte. Er musste sich sammeln und sich nicht dermassen lächerlich machen. Beinahe war er schon über sich selbst amüsiert. Zum Glück war ihm etwas derartiges nicht zu Menschenzeiten passiert sonst wäre er vielleicht wirklich in eine Ehe gestolpert. Aber , so war es ja noch einmal gut gegangen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 28.11.2005, 08:59


    Teil 68

    Anja wartete einige Momente, seufzte leicht und ging dann mit dem Glas in ihrer Hand zu den Sitzplätzen. Sie setzte sich neben Brandon und neigte den Kopf leicht zur Seite. Leise sagte sie: "Über das Thema "Gefährtin" können wir noch einmal in einigen Wochen reden, wenn wir uns besser kennengelernt haben."
    Ihre Stimme klang freundlich, aber bestimmt.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 28.11.2005, 21:51


    Teil 69

    Der Mann der sich wieder gefangen hatte lächelte ihr geheimnisvoll zu:" Wer weiß, verehrte Anja...wer weiß."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 29.11.2005, 09:25


    Teil 70

    Anja nickte lediglich und tat die ganze Sache dann ab. Sie wandte ihren Blick ab und sah nach vorne, auf die Bühne. Sie hoffte, dass die ganze Sache - diese Show - zu der sie eingeladen waren, bald weiter- und damit vorrübergehen würde.
    Sie nippte an ihrem Glas und leckte sich mit der Zunge über die Lippen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 29.11.2005, 09:31


    Zeil 71

    Brandon wusste nicht ob er erfreut oder negativ überrascht war als er bemerkte dass die Sache für sie damit erledigt war. Vermutlich hatte er tatsächlich noch einmal Glück gehabt. Leider bestätigte das aber auch sein Denken über "Mitmenschen" oder eben "Mitvampire". Was Sozialverhalten anging so hatte Brandon nicht wirklich eines, was auch daran liegen konnte dass er nie eines kennen gelernt hatte.

    Seine Eltern hatten die Erziehung Kindermädchen überlassen und während der Vater meist arbeitend oder mit Geliebten beschäftigt war, hechtete die Mutter von einer Party zur Nächsten. Der Vater war lediglich bei einer schlechteren Schulnote in Erscheinung getreten, dann allerdings auch recht heftig.

    Was den Anwalt anging so hatte er sich eben auch auf Karriere und Job konzentriert. Sein Umgang mit Frauen war gelinde gesagt nicht freundlich. Er ertrug sie eine Zeitlang...oder besser eine Nachtlang und ging dann seiner Wege.

    Er hatte nicht die geringste Ahnung davon wie es war wirklich mit jemanden zusammen zu leben, aber genau deshalb fürchtete er eine engere Bindung auch ziemlich. Diese Aktion eben hatte ihn selbst innerlich ein wenig aus der Bahn geworfen, aber Fehler waren dazu da dass man aus ihnen lernte.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 29.11.2005, 09:46


    Teil 71

    Innerlich beschäftigte sich Anja noch immer mit dem Vorfall. Wie war Brandon nur auf diese Idee gekommen? Was hatte ihn dazu veranlasst? Oder war es ein Teil ihrer Gabe, andere zu beeinflussen, nur dass sie sie unbewusst eingesetzt hatte...?
    Aber wenn unbewusst, wieso? Und wieso bei ihm? Eigentlich fand sie Drake wesentlich attraktiver. Mit seinen langen Haaren und dem Outfit sah er - im wahrsten Sinne des Wortes - zum anbeißen aus.
    Wo war Drake eigentlich?
    Sie sah sich um und entdeckte ihn nirgends. Vielleicht war er nur kurz draußen auf dem Klo...
    Anja entdeckte den Fehler in ihrer Überlegung nach einigen Augenblicken. Toiletten brauchten sie nicht mehr aufsuchen...
    Nun, vielleicht war er dann draußen und rauchte eine. Er würde sicherlich bald wiederkommen.
    Ihr Blick wanderte zurück zu Brandon, der wieder selbstsicher wirkte und wohl sein Pokerface aufgesetzt hatte.
    Sie überschlug ihre langen, wohlgeformten Beine, glättete den Samtrock, den sie trug und begann dann, durch das Warten doch wieder nervös werdend, mit dem linken Fuß zu wippen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 29.11.2005, 20:29


    Teil 72

    "Ich vermute dass die Herren bald zu einer Entscheidung kommen werden", äußerte der Anwalt beinahe beiläufig. Aber, innerlich betete er fast darum nur um aus ihrer Nähe zu entkommen. Den dunkelgrauen Augen entging wenig von den Ereignissen im Raum aber das war eine andere Sache. Natürlich könnte er sie auch einfach ignorieren aber das war auch ein Zeichen von Schwäche. Er hatte gelernt das man mit unangenehmen Dingen am Besten umging indem man sich direkt mit ihnen befasste.

    Zudem machte ihre Wipperei ihn auch leicht nervös. Warum konnte diese verfluchte Frau nicht einfach still sitzen wie andere Wesen auch?



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 29.11.2005, 23:07


    Teil 73

    "Du bist keine Marionette von niemanden," herrschte Otis Drake an, seine Augen funkelten, plötzlich fühlte er sich sehr verbunden mit diesem Kainiten, er konnte es sich nicht erklären, seine Wut verflog und machte Zuneigung platz zu diesem Mann. "Du wirst dich ruhig verhalten und sagen, das ich dich erschaffen habe, klar?" Diese Stimme duldete keinen Widerspruch, er mochte Otis sehr seit kurzem. Wieso war keine Frage, es war einfach so.

    Im Saal wurden die Lichter an und aus geschaltet, der Archont betrat wieder die Bühne, zusammen mit Kochheim und seinen Begleitern. Wieder führte Jasmina den ehemaligen Prinzen der Stadt hinein und trieb ihn regelrecht vor sich her. Eine der Seitentüren öffnete sich und Clan Ventrue betrat wieder den Saal. Der Mann, der vorhin gesprochen hatte, nickte Brandon kurz zu, ein Zeichen der Anerkennung. Anscheinend wusste man, für wen er arbeitete. Auf der Bühne ergriff der Archont das Wort:" Im Namen der Camarilla und der ehrenwerten Justikarin Lucinde erkläre ich das Urteil über Kochheim, ehemals Ahn und Prinz der Domäne Frankfurt, für gefällt. Es lautet endgültiger Tod, hier und jetzt ausführbar!" Ohne Verzögerung holte Jasmina mit einem Kurzschwert aus und schlug zu, Kochheim fiel geköpft zu Boden, doch ehe er diesen berühren konnte, löste sich sein Körper zu Asche auf, es geschah binnen eines Wimpernschlags. Die Asche regnete langsam herab, glühte noch leicht, ehe sie den Boden berührte. Ein leises Murmeln ging durch die Reihen der Anwesenden, doch keiner erhob das Wort. Nach vier oder fünf Sekunden stand der Mann auf, der vor der Pause für Clan Ventrue gesprochen hatte:" Da diese Angelegenheit nun beendet ist, wird der Clan der Könige Artemis den Vierten als neuen Prinzen vorschlagen." Ein Mann hinter ihm, kaum 30 Jahre Alt vom Aussehen her, stand auf und verneigte sich. Der junge Mann hinter dem Archonten schüttelte den Kopf:" Nein, dieser Vorschlag ist abgelehnt." Wieder Gemurmel, am lautesten bei Clan Ventrue. Er fuhr fort:" Der Clan der Gelehrten wird diese Stadt zukünftig führen, Otis, Ahn seines Clans und seit hunderten von Jahren hier ansässig, wird dies tun. Gegenstimmen oder Herausforderungen?" Es folgte ein Moment des Schweigens, alle schauten sich mehr oder weniger betroffen an, bei den Angehörigen des Clans Ventrue herrschte Ungläubigkeit, aber keiner meldete sich zu Wort. Zu geschockt erschienen alle.

    Anja spürte einen Lufthauch neben ihrem Ohr, jemand hinter ihr hatte sich nach vorne gebeugt und schob ihr unauffällig eine Karte zu, selbst Brandon bekam davon nichts mit. Eine leise Stimme flüsterte in ihr Ohr:" Ich kenne deine Sehnsüchte, wenn du willst, triff mich später bei dieser Adresse, ich kann dir Schutz und vieles mehr anbieten, Kind von Kochheim. Nicht alle sind so dekadent wie diese Versammlung hier. Dreh dich nicht um, nimm die Karte und überlege es dir. Du hast bis Sonnenaufgang übermorgen früh, um zu reagieren. Dieses Angebot wird nicht wiederholt werden." Die Stimme verschwand, es blieb nur die Karte, auf dieser war eine Adresse in der Innenstadt angegeben, Landshuter Strasse 34. Als Anja sich dennoch kurz umdrehte dank der Neugier, war der Platz hinter ihr leer, sie sah niemanden. Nur die Karte war der einzige Beweis des kurzen, einseitigen Gesprächs.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 30.11.2005, 02:11


    Teil 74

    Noch bevor diese Angelegenheit startete kämpfte Brandon mit sich. Er mochte Anja aufrichtig das hatte er bereits erkannt, aber er wusste auch dass es kaum einen Weg zwischen ihnen geben konnte. Ja, sie war auch eine Ventrue und dennoch so unschuldig.... dass war es was den Anwalt so wachen ließ. Ihre noch so unverdorbene Unschuld die er zu bewahren wünschte. Er wusste selbst wie manche Gesellschaft den Character verändern konnte. Er hatte gesehen wie seine Mutter dem Alkohol erlag weil sie keine Freunde hatte und auch einige der Damen die neu in die Gesellschaft kamen.

    Ja, sicher das hier war eher eine Gruppe, etwas anderes und Alkohol mochte nicht das Übel sein, aber etwas war hier nur was konnte er nicht einmal definieren. Macht war auch ein Übel wenn man ihm verfiel, auch das war ihm bewusst. Nach seinem Studium hatte er schnell Macht erlangt da der Ruf des Vaters ihm den weg anfangs geebnet hatte. Aber, Brandon hatte diesen schnell übertrumpft da er noch korrupter und noch gnadenloser war, ein Opfer der Erziehung.

    Innerlich wollte er Anja helfen einen Weg zu finden ohne sich selbst zu verlieren,aber er spürte auch ihre Distanz zu ihm. Er war nicht ihr Typ. Nunja dunkelgraue Augen, schwarzes kurzes Haar... 1,89m groß, ein sportlicher durchtrainierter Körper, denn darauf hatte er immer viel Wert gelegt und verflucht viel Geld.

    Einen Moment hielt er geistig inne, Geld.... wie viele Frauen hatte ihm das gebracht von seiner Erscheinung abgesehen? Aber es hatte ihm auch Unheil gebracht falsche Frauen eben, Lügen und Intrigen. In seinem Leben gab es nur zwei Wesen zu denen er je wirklich ehrlich gewesen war.

    Zum Ersten Krupp, oh ja er war höflich dem Meister gegenüber aber auch grenzenlos ehrlich und offen, in eben verborgener höflicher Form die Krupp aber verstand. Und eben Anja zu der er direkt und offen war was ihn diesen Wahnsinn mit der Gefährtin finden ließ, den das war ihm völlig neu.

    Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen als die Verurteilung stattfand. Das Zunicken des jungen Mannes erwiderte er leicht, eine Sache die er aus Menschentagen noch in sich trug, wenngleich er ahnte dass es Krupp und nicht ihm galt.

    Die Todestrafe an Kochheim selbst ließ ihn kalt. Am Anfang seiner Karriere hatte er noch selbst Hand abgelegt um lästige Zeugen verschwinden zu lassen, somit fand er das weniger schlimm.

    Die Ernennung des neuen Prinzen ging ihn nur weniger etwas an dass wusste er und deshalb ließ ihn auch das kalt. Sein Meister wollte Ergebnisse nicht irgendwelche Hinrichtungsgeschichten.

    Eine Sekunde lang war er depressiv. Er war geboren worden um zu sein, um zu arbeiten um zu funktionieren und nicht mehr. Krupp war nichts anderes als sein Vaterersatz....der still schwieg und grauenvoll einschritt wenn es nicht seinen Vortsellungen entsprach. Und gerade jetzt fühlte er sich dem Sonnenlicht sehr nahe... Nein er war nie weiter gekommen er war nach Hause zurückgekehrt, in ein Heim in dem nur Leistungen zählten und niemals er selbst. Ein Heim das ihn töten würde, aber war das nicht richtig so? Er war sich nicht sicher. Vielleicht war es besser einsam und alleine zu sterben und hier war der weg dazu. Er musste Kocheims Sachen regeln was er auch vorhatte denn unerledigte Aufgaben gab es nicht für ihn und dann seiner.....Asche gehen vermutlich.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 30.11.2005, 09:33


    Teil 75

    Anja sah dem Treiben zu und zuckte zusammen, als Kochheim enthauptet wurde. Sie hielt sich geschockt die Hand vor den Mund und spürte zugleich, wie etwas von ihr abfiel, etwas, was sie zuvor nicht wirklich wahrgenommen hatte, was aber die ganze Zeit vorhanden gewesen war. Das Fußwippen brach ab. Es war ihr, als könne sie freier Luft holen (auch wenn sie das nicht wirklich tun musste, es aber aus Nostalgie-Gründen beibehielt), besser denken und als wäre eine Lähmung von ihr abgefallen, die sie unbemerkt, aber fest im Griff gehabt hatte.
    "Frei" - dachte sie, nur um sich gleich darauf selber zu ergänzen: "Freiwild"...

    Anja hatte die Karte verstaut, nachdem sie ihr zugesteckt worden war. Ihre Gedanken rasten: Wer war der Fremde gewesen? War es eine Falle? Nein... der Sabbat würde sich hier vor den Augen der Mächtigen wohl kaum einschleichen.
    Ein Angebot... nur eine Finte? Oder ehrlich gemeint...? Hatte Brandon nicht gesagt, dass eigentlich jeder hier log? Was, wenn es nur eine Lüge war?
    Aber sie würde es nicht herausfinden, wenn sie nicht dort hinging.
    Eine Hand fuhr wieder zu der Karte, befühlte sie und fast meinte sie, einen glühenden Kohlenstein in Händen zu halten. Alles in ihr schrie danach, die Karte herauszuholen, genauer zu betrachten und genaustens zu studieren. Jedoch wollte sie keine Aufmerksamkeit erregen.
    Erneut glitten ihre Blicke zu Brandon. Hatte er etwas bemerkt? Sie setzte ein unschuldiges Lächeln auf.

    Als verkündet wurde, wer der neue Prinz der Domäne sein würde, Otis, dachte Anja an Drake. Jetzt würde er wohl die Stellung einnehmen, die sie zuvor bei Kochheim hatte. Nur dass sein "Erzeuger" wohl nicht so feige war wie ihrer... Sie hoffte für ihn, dass er nicht ebenso wie sie ins Ränkespiel verwickelt wurde. Ihre Blicke suchten seine Augen, nachdem er wohl wieder von draußen herein gekommen war, um dem Schauspiel beizuwohnen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Thranduil - 30.11.2005, 11:22


    Teil 76

    Drake tat wie ihm befohlen wurde und kehrte zurück in den Saal und setzte sich wieder auf seinen Platz und wartete schweigend ab.

    Teilnahmslos verfolgte er die Hinrichtung von Kochheim und auch die anschließende Ernennung von Otis zum neuen Prinzen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Rhidana - 30.11.2005, 13:24


    Teil 77

    Maria hielt sich dicht bei Trash, als der Archont und die anderen zurück in den Saal kamen, um Kochheims Urteil zu verkünden und zu vollstrecken. Sie hielt sich an Trashs Arm fest und ihr Körper verspannte sich, als sie zusah, wie Kochheim der Kopf vom Rumpf getrennt wurde. Sie holte ein paar Mal tief Luft, um sich zu beruhigen, auch wenn es eigentlich nicht lebensnotwendig war. Sie blickte zu Trash hinauf, als Otis als nächster Prinz vorgeschlagen und offenbar auch angenommen wurde. "Und was machen wir nun?" fragte sie leise und unsicher.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 09.12.2005, 08:59


    Teil 78

    Anja blickte weiter zur "Bühne". War es das? Kam noch etwas? Durften sie nun gehen oder sollten sie weiter sitzen bleiben. Das Schweigen - oder viel mehr das leise Getuschel - ging Anja auf die Nerven und erhöhte abermals ihre Nervosität.
    Vor allem wollte sie herausfinden, was es mit dem mysteriösen Angebot auf sich hatte. Und das konnte sie kaum, wenn sie hier nur herum saß.
    Also wartete sie auf ein offizielles Statement von vorne ab.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 12.12.2005, 10:14


    Teil 79

    Otis ging langsam auf die Bühne hinauf und stellte sich neben den Archonten. "Ich werde dieses Amt im Namen der Camarilla und meines Clans ausführen," sagte er laut in den großen Saal hinein. Es folgte wieder leises Gemurmel, doch verstummte es, als der Archont sich erhob und das Wort ergriff:" Nun dann, meine verehrten Anwesenden. Meine Arbeit hier ist getan, ein neuer Prinz eingesetzt. Ich schätze, Sie werden dann morgen Abend eine Sitzung einberufen, Otis, richtig?" Der angesprochene nickte stumm. "Gut, dann werden wir uns jetzt zurück ziehen, es gibt noch einiges zu tun, aber nichts mehr hier." Mit diesen Worten ging der Archont von der Bühne, dicht gefolgt von Jasmina und seinem Begleiter. Otis wartete, bis eine Seitentür geschlossen worden war, durch welche der Archont die Bühne verlassen hatte, dann sagte er:" Einen schönen Abend noch für alle, wir sehen uns morgen Nacht an einem Ort, der Ihnen noch bekannt gegeben wird. Heute Abend muss ich mich um einige sehr wichtige Dinge kümmern und werde daher keine Zeit haben, irgend jemanden zu empfangen, klar? Die Sitzung ist beendet." Lautes Gemurmel erhob sich zusammen mit den Anwesenden, als Otis von der Bühne hinab ging und sich beim raus gehen Drake schnappte bzw ihn ansprach und dann mit ihm den Saal durch eine Tür verließ.

    Als Otis hinaus gegangen war, wurde Anja von einem Mann im Anzug angesprochen:" Sie sind doch das Kind von Kochheim, richtig? Mein Name ist Mantell, Ancilla des Clans der Könige. Sie wurden mir zugeteilt, ich soll mich um Sie kümmern. Hier," er reichte Anja eine Karte, dort war eine Hoteladresse verzeichnet," in diesem Hotel sind Sie vorerst sicher, bis wir anderen beschlossen haben, was mit Ihnen geschehen wird. Keine Sorge, es wird nichts schlimmes sein, es geht nur um Verantwortlichkeiten. Sie können von großem Nutzen für den Clan sein, inwiefern, das müssen wir noch heraus finden. Ich melde mich dann morgen Nacht bei Ihnen, ehe wir zur Sitzung gehen werden. Haben Sie noch Fragen?"

    Trash nahm Maria bei der Hand und ging ebenfalls mit ihr aus dem Saal hinaus. Als sie zwei Räume weiter gegangen waren, wandte er sich an sie:" Wir beide müssen erst einmal schauen, wie wir weitermachen. Der Clan muss wieder aufgebaut werden, doch dazu muss ich ein oder zwei Nächte die Stadt verlassen um Kontakte herzustellen. Glaubst du, das du solange alleine zurecht kommst, oder willst du mitkommen?"



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Rhidana - 13.12.2005, 13:19


    Teil 80

    Mit einem kurzen Blick über die Schulter zu den anderen, die die letzte Nacht mit ihr verbracht hatten, folgte Maria Trash aus dem Saal. Sie hielt seine Hand noch fest, als er stehen blieb. "Ich weiß nicht...ich habe Angst alleine. Ich kenne hier doch niemanden...lass mich nicht alleine." flüsterte sie schließlich leise, den Blick zu Boden gesenkt. Sie schämte sich für ihre Angst.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 15.12.2005, 14:34


    Teil 81

    Anja blickte den Mann vor ihr an. "Ja, ich bin Anja Firnbach. Danke für Ihr Angebot. Und ja, eine Frage hätte ich noch: Ist dann nun der offizielle Teil des Abends vorrüber, sodass wir tun können, was wir wollen?"

    Sie wunderte sich, dass sie nun schon zwei Leute angesprochen hatten. Doch immerhin sah sie hier, um wen es sich handelte. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, wer oder was ein Ancilla war.
    Doch die Karte und der mysteriöse Fremde reizten sie noch mehr. Sie hoffte, dass sie die Adresse nun aufsuchen konnte. Irgendwie... wobei... etwas Geld wäre nicht schlecht...
    "Wie sieht das mit Geld aus? Ich würde mich gerne noch ein wenig umsehen, aber ich habe kein Geld, um mir Fahrkarten zu kaufen..."
    Es war ihr sichtlich peinlich, den Mann vor ihr um Geld anpumpen zu müssen.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Groundshake - 15.12.2005, 15:44


    Teil 82

    Mantell setzte ein schiefes Lächeln auf, als er antwortete:" Typisch Kochheim, aber egal. Hier," er reichte ihr eine Kreditkarte und eine kleine Brieftasche," die Karte ist für Notfälle gedacht, sie hat kein Limit, dies ist aber keine Einladung zum Shoppen, ok?" Wieder grinste er, dieses mal freundlicher. "Da sind 2000 Euro drin, die sollten fürs erste reichen. Und ja," Mantell schaute sich um, dann blickte er wieder Anja an," die Sitzung ist offiziell beendet, Sie können gehen wenn Sie wollen. Ich melde mich dann morgen bei Ihnen."

    Trash schaute Maria an und seufzte. "Dachte ich mir doch, aber das ist kein Problem. Wir müssen dann nur für ein paar Tage die Stadt verlassen um ein paar Leute zu treffen. Tut dir vielleicht auch mal ganz gut, was anderes zu sehen, als diese Spielchen um Macht und Einfluss."



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Rhidana - 15.12.2005, 16:15


    Teil 83

    Maria atmete erleichtert aus, als Trash sie nicht abwies. Sie hatte keine Ahnung, wie sie sich hier alleine zurecht finden sollte, auch wenn Trash ihr die Grundzüge der Vampirgesellschaft erklärt hatte. Sie wäre wahrscheinlich schneller tot als dass sie irgendjemanden begrüßen konnte, wenn sie alleine hier wäre.
    Sie schmiegte sich an seine Seite, lächelte unsicher. "Danke. Ich werd auch keine Probleme machen, versprochen." sprach sie leise.



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Seraphia - 15.12.2005, 16:33


    Teil 84

    Anja nickte dankbar und nahm die Brieftasche und die Kreditkarte entgegen. "Vielen Dank. Und ich werde garantiert nicht so viel auf einmal ausgeben und auch nicht hemmungslos shoppen..." Obwohl der Gedanke daran natürlich verlockend war... aber ohne feste Wohnung... was sollte sie mit Zeug? Sich belasten? Nein...
    "Nochmals Danke und bis morgen dann", sie verstaute beides in den Tiefen ihrer Rocktasche, die unter der Bluse lag. Körpernah. Diebe würden sich schwer tun, da unbemerkt heranzukommen.

    Sie blickte sich um, sah Marie mit Trash reden, sah, wie sie sich an ihn heranmachte und rollte mit den Augen. Sie blickte sich nach Drake um, sah diesen jedoch nicht.
    Ihre Blicke schweiften zu Brandon. Vermutlich wollte er ihr sowieso erstmal aus dem Weg gehen.
    Andererseits... was wenn das eine Falle war? Sie dort hinein lief und dann einfach verschwand? Andererseits sollte sie mit niemandem reden.
    Sie blickte auf die Addresse der Visitenkarte mit dem Hotel, und beschloss, dort eine Nachricht zu hinterlassen. Am besten an ... hrmm... nein, nicht Mantell. Sie traute ihm nicht. Eigentlich traute sie niemandem, aber was blieb ihr anderes übrig?
    Ach... was sollte es schon. Die anderen würde es wohl eh nicht interessieren und in der verlogenen Vampirgesellschaft wäre ein Küken weniger wohl auch nicht schlimm. Selbst wenn es jemand wüsste, würde im Notfall doch wohl niemand kommen.
    Wer nicht wagte, würde nicht gewinnen.

    Entschlossenheit trat in ihren Blick und sie verabschiedete sich dann freundlich von Mantell, ging Richtung Ausgang und sah ein Taxi vorbeifahren. Sie stoppte es durch ein Handzeichen (und kam sich dabei vor wie in einem Film, wo die Reichen immer zufällig ein Taxi bekamen, wenn sie aus dem Hotel traten und den Arm hoben), nannte die Adresse des Mysteriösen und ließ sich dann dort hin fahren...



    Re: SZ 03 alle zusammen

    Dragonar - 19.12.2005, 10:22


    Teil 85

    Das Treiben um ihn herum ließ Brandon reichlich ungerührt was jedoch nicht hieß das er es nicht doch aufmerksam verfolgte. Als Anja allerdings sichtbar gehen wollte beließ er es dabei auf Peter zu warten der ihn vermutlich ins Hotel bringen würde. Je eher er seine Arbeit angehen konnte und fertig wurde desto besser.

    Er hatte schon gedacht eingesperrt zu sein wäre schlimm.... aber frei herum zu laufen und dennoch zu wissen das man an der Leine lag war eindeutig eine Steigerung davon.



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