[Story] NWN - Nimbral -Sehrahvias Erlebnisse

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    Re: [Story] NWN - Nimbral -Sehrahvias Erlebnisse

    Seraphia - 29.08.2005, 15:12

    [Story] NWN - Nimbral -Sehrahvias Erlebnisse
    Sie erinnerte sich undeutlich an die Ereignisse... die ersten Treffen mit den anderen Elfen... das Finden der Gemeinde...
    Und schließlich die Entweihung des Haines.

    Das Fieber war nach wie vor nicht verschwunden. Mit Kopfschmerzen lag sie auf einer dünnen Matte, unweit vom Hain. Undeutlich hatte sie mitbekommen, was vorgefallen war, wenn andere Elfen zum Hain kamen und laut sprachen doch irgendwie... etwas war anders. Sie hatte bei der Erkundung der Gruft mit dabei sein wollen, aber es ging ihr nicht wirklich gut und auch das Bogenschießen hatte sie verpasst.
    Wie sollte sie sich in die Gemeinschaft einfügen, wenn sie nie da war?

    Keiner der anderen besuchte sie und auch Erys jagte lieber durch den Wald.
    Fast meinte sie in der Einsamkeit eine lockende Stimme zu hören, etwas oder jemand, der sie rief. Aber da war nichts... schon einige Male hatte sie sich mühsam aufgerafft, bleich wie sie war und schwach, aber gefunden hatte sie nichts. Lediglich einer der Hainwächter war einige Male an ihr vorbeigestapft... murmelnd, warum Elfen lügen würden.
    Sehrahvia verstand nicht, wovon er sprach.

    Sie kehrte zum Lager zurück und legte sich wieder hin. Ihre Lippen waren rissig, kalter Schweiß benetzte ihr Gesicht. Leise begann sie zu beten, fahrig in ihren Bewegungen und unkonzentriert.

    -------

    Sehrahvia lag nahe des kleinen Teiches, der sich im großen Baumstamm gesammelt hatte. Wie durch einen Zufall hatte sie den Baumstamm entdeckt, der sich inmitten des Sumpfes gegen die dunkle und faulige Ödnis kämpfte und im inneren ein wahres Paradies barg.
    Grün wuchs im Inneren, Gras und sogar Bäume, frisches Wasser floss ebenfalls dort. Es war ein Ort der Ruhe und der Erholung, dennoch kränkelte Sehrahvia erneut. Zwar war sie fast gesundet gewesen und hatte Gala’brien in das Brauen simpler Tränke unterwiesen, doch kurz danach suchte sie die Krankheit wieder heim und nun lag sie hier neben dem Teich.
    Ihr Unterleib fühlte sich an, als würde sich ein kleines Etwas aus ihren Eingeweiden nach oben durch die Haut kratzen. Mit scharfen Krallen fuhr der Schmerz von innen an ihren Gedärmen entlang und durch den Schmerz war die Druidin außer Stande, gerade zu liegen oder sich auch nur aufzurichten. Es raubte ihr den Schlaf und zusätzlich ihre wenigen Kräfte. Sie lag gekrümmt neben dem Wasser und Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie wünschte niemandem diesen Schmerz, nicht einmal ihrem ärgsten Feind.
    Kurz nur zog sie den Wunsch zu sterben in Erwägung, wenn sie denn nur dem Schmerz dadurch entfliehen könne, doch stand dies außerhalb jeglicher Debatte.
    Erys lag unweit von ihr, sein großer Schweif wedelte über das Gras und leicht winselnd sah er sie an. Er konnte ihr nicht helfen, das wussten sie beide und das einzige, was Sehrahvia getan hatte, war ihn anzukeifen.
    Es tat ihr leid. So sehr, dass es fast einen ebensolchen Schmerz hervorrief, wie den, den sie erlitt, doch die Bestie in ihr wütete. Die Prophezeiung war nur all zu wahr. Auch wenn die Bestie meist sanft war wie ein Reh, so konnte sie doch genauso keifen und knurren wie ein Wolf. Und gerade in Zeiten der Not, wo alles unerträglich schien, konnte sie die Bestie nicht mehr zügeln.
    Sie blickte sich um und verspürte Einsamkeit. Eigentlich meinte sie es nur gut, meinte es eigentlich immer gut, aber wie oft ruinierten falsch verstandene Worte die Absicht oder den Willen. Und wie oft hatte sie selber schon das eine oder andere missverstanden.
    Doch meist war es dann für eine Entschuldigung zu spät, sie stieß öfters auf taube Ohren und selbst wenn nicht, so grub sich ihr Verhalten tief bei den anderen ein, überwog ihre guten Taten und ließ die anderen nur die Bestie in ihr sehen.
    Eine erneute Schmerzenswelle rollte über sie hinweg und ein leises Stöhnen kam über ihre Lippen. Und Bedauern. Vielleicht war es ein Fehler, anderen helfen zu wollen, wenn sie egoistischer wäre, dann… aber nein. Das war sie nicht. Wenn sie ihre Hilfe anbot, verfolgte sie ihr Ziel, bis sie es erreicht hatte oder sie nicht mehr konnte. Sie war hartnäckig, wenn auch stur. Und oftmals… wohl nicht einfach.
    Oft hatte sie sich das schon gefragt… wer war die Exotin? Waren es die anderen, die so fremdartig waren, oder war schlichtweg sie diejenige, die nicht dazu gehörte, die niemals dazu gehören konnte, weil irgendwann die Bestie kam und zerstörte, was sie aufgebaut hatte.
    Wie die Mondphasen kam das Tier, wütete, keifte und zerstörte. Die Elfe fühlte sich jedes Mal hilflos, denn oft geschah es ohne ihr zutun, ohne dass sie es verhindern konnte.
    Außenseiterin!
    Das Wort brandmarkte sie, verfolgte sie und eine weitere Welle der Pein raste über ihren Körper. Sie wollte sich ja bessern, wollte sich anpassen, suchte Gesellschaft und versuchte auch dagegen anzukämpfen, doch jede Niederlage wog umso schwerer und statt sich dran zu gewöhnen, stand sie auf, versuchte es erneut, nur um dann umso härter aufzuschlagen. Und nun… wollte sie noch aufstehen?
    Sie wischte sich die Tränen weg, die über ihre Wangen rollten.
    Sie fühlte sich schuldig, so viele Dinge, die von ihr – absichtlich oder auch unabsichtlich erwartet wurden – nicht erledigt zu haben. Sie hatte ihr möglichstes getan, um ihre Pflichten zu erfüllen und war gescheitert, konnte nicht mehr und lag nun hier, alleine.
    Zwar besuchte Erys sie ab und an, und selbst wenn sie ihren Kopf in sein Fell bettete, und für wenige Stunden den Schmerz vergaß, so hatte der Wolf auch sein eigenes Leben. Er war kein Kuscheltier, kein Tröster, der zu jederzeit für sie da sein konnte – noch es wollte, wie sie annahm. Und wenn er ging, so blieb sie alleine zurück. Sie… und ihre Schuldgefühle.
    So vieles hatte sie sich vorgenommen, so vieles gab es zu erledigen, doch selbst wenn sie es anging, eines nach dem anderen erledigte, es war vielmehr nur ein Abhaken so vieler Dinge in so kurzer Zeit wie möglich. Was fehlte, war die Liebe, die Sorgfalt… aber das konnte sie sich nicht leisten. Pflicht war Pflicht und sie war mehr als gewissenhaft. Sie musste es doch irgendwie schaffen – und wieder kam ihre Hartnäckigkeit zu tage. Irgendwie… koste es, was es wolle…
    So viel zu tun... so wenig Zeit.
    Sie erhob sich, wollte aufstehen, ja… bäumte sich regelrecht auf, nur um wieder darniederzuliegen mit dem Schmerz, der sich emsig durch ihre Eingeweide fraß.
    Was sollte sie nur tun?
    Abwarten… abwarten und hoffen, dass die Zeit mit ihr war, die Zeit und die Dreieinige, die Königin von Arvandor. Und sie konnte nur ebenso hoffen, dass die Schmerzen abebbten, vergingen und sie frei war, frei von der Bestie…
    Seh rah via …die weiche Bestie der Zukunft. Die Übersetzung ihres Namens… wieder einmal bestätigte sich, dass der Name vieles über einen Tel’quessir verriet, sodenn er in der Epiphany im Beryn Fin richtig gewählt wurde. Doch wann begann die Zukunft?
    Und würde die Bestie zeitlebens alles zerstören, woran sie gearbeitet hatte?
    War sie dazu verdammt, alle zu enttäuschen? Dass alles schief ging, was sie begann?
    Vielleicht war es das Beste, wenn sie sich zurückzog, nichts mehr anfasste, abwartete… irgendwo passiv verharrte und die Zeit verstreichen ließ. Würde die Bestie dann ruhen oder würde sie nur in ihr herumtigern, lauernd und den ersten Moment nutzend, an dem sie wieder Kontakt mit der Außenwelt hatte?
    Sehrahvia drehte sich auf die andere Seite, bettete den Kopf auf ihren Arm. Warum war nur manches mal alles, was man in Erwägung zog, so schrecklich falsch?
    Eine neue Welle der Schmerzen durchzog ihren Leib und ließ sie schmerzerfüllt einatmen. Sie lag noch lange wach, von rastlosen Gedanken und den fortwährenden Schmerzen der Krankheit gequält, mit dem Gedanken, alle diejenigen, die sie halbwegs noch mochten, verraten und enttäuscht zu haben.



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