[Story] NWN - Nimbral - Shira Valsheo

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    Re: [Story] NWN - Nimbral - Shira Valsheo

    Seraphia - 02.07.2005, 10:27

    [Story] NWN - Nimbral - Shira Valsheo
    Shira schloss das kleine Kämmerlein ab. Cime streifte wohl durch die Stadt und so hatte Shira einige Zeit alleine.
    Sie holte einen Lederriemen hervor und band ihre wallenden, schwarzen Haare zu einem Zopf zusammen. Dann atmete sie tief durch, strich sich über die schwarz-rote Robe und setzte sich an den Tisch. Vor ihr stand ein einfaches Glas Wasser, ansonsten war der kleine Tisch vollkommen leer.

    Sie blickte auf das Glas, bückte sich etwas, um mit dem Glas auf einer Augenhöhe zu sein und begann sich zu konzentrieren.
    "Koche...", versuchte sie einen gezielten Gedankenimpuls. Sie spürte das Wallen und Wogen in sich, versuchte es sogar, heraufzubeschwören, es weiter anzufachen und dann mental zu bündeln.
    Sie starrte auf das Glas.
    Sie versuchte einige Gesten mit den Fingern, Gesten, die eigentlich nichts zu bedeuten hatten, murmelte selbst erfundene Wörter und starrte auf das Glas.
    "Nun koche endlich!", das Wasser blieb jedoch ruhig.
    Zorn begann in Shira zu brodeln. Warum klappte es nur immer, wenn sie es eigentlich NICHT wollte?

    "Brenne... erhitz dich... blubber!", zischte sie nun laut das Glas an.
    Das Wogen in ihr wurde durch die emotionale Erregung stärker. Sie merkte jedoch nicht, wie ihre Hände kälter wurden.

    Warum tat sich da nichts?!
    Sie erhob sich, drehte sich zur Tür, ging darauf zu.
    "Du verdammtes Glas Wasser....!", sie fuhr dann herum, fixierte das Glas und dann geschah es. Ein strahl eisiger Kälte löste sich von ihren Händen, traf das Glas und ließ das Wasser gefrieren.

    Shira zuckte zusammen, starrte auf ihre Hände, dann auf das Glas und senkte den Kopf.
    Verdammt - ging es ihr durch den Kopf.

    Sie versuchte sich zu beruhigen, doch ihr Herz raste.
    Sie ging auf das Glas zu, hob den Eisklumpen hoch und unterdrückte ein schluchzen. So viel zu "gezieltes Einsetzen" ihrer Kräfte.
    Sie war innerlich aufgelöst... und ließ das Glas erschrocken fallen, als es zu zischen begann.

    "Oh nein, was denn jetzt?", eine grünliche Flüssigkeit bildete sich an ihren Händen, wurde irgendwie ausgesondert und zersetzte den Eisklumpen und das Glas.
    Sie ließ das Glas fallen, rannte zur Tür, versuchte sie panisch zu öffnen und lief dann, den Gang mit Säuretropfen verzierend zum Waschraum, wo sie die Hände in den Waschzuber hielt, heftig und zitternd durchatmete und versuchte, sich zu beruhigen.

    Es dauerte eine halbe Stunde, bis sich die Wogen in ihr gelegt hatten. Sie war blass und zitterte nach wie vor, doch das, was in ihr so unkontrollierbar wütete, schien wieder zu schlummern.



    Re: [Story] NWN - Nimbral - Shira Valsheo

    Seraphia - 05.07.2005, 19:51


    Shira war abermals mit ihrer Schwester Cime unterwegs. Eigentlich war sie fast nur mit ihr zusammen, aber sie beide waren eh unzertrennlich. Die beiden Schwestern waren auf Pandor getroffen, einem zwergischen Mönch, der aus einem Orden stammte, der wohl auch Assassinen und Spione ausbildete. Doch er versicherte ihnen, dass dies nur für die Gegner des Ordens gedacht seien. Und eigentlich war er auch recht nett, auch wenn Shira nicht verstand, warum er als Zwerg einer menschlichen Gottheit diente.
    Er führte die beiden Schwestern auf der Insel herum und zeigte ihnen dann auch eine Höhle, in der es wohl viele Mineralien, Erze und Metalle zu finden gab. Shira langweilte das, aber da es zu regnen begann, gingen sie hinein. Cime hingegen konnte sich schon eher für die Steine begeistern, vor allem für die Edelsteine, die kleinen Herzsplitter Grumbars oder erstarrte Tränen. Es war Shira sogar gelungen, einen Lichtzauber zu wirken. Sie wusste zwar nicht, warum diesmal alles geklappt hatte, aber sie hatten immerhin Licht in der dunklen Höhle.
    Shira stand neben ihrer Schwester, als diese auf irgendwelchem Gestein zu hacken begann. Nur wenig später hörten sie Stimmen. Jemand kam näher. Ihr Herz setzte fast aus, als sie im magischen Licht erkannte, wer oder was es war... mehrere Orks!
    Pandor und Cime bauten sich vor ihr schützend auf, doch die Orks waren in der Überzahl und ungleich stärker als sie, bestimmt.
    Nervosität paarte sich mit nackter Panik. Die Orks bedrohten sie, wollten ihr "Glitza", etwas, was bei Shira eh Mangelware war.
    Durch den emotionalen Stress kribbelte es in ihrem Magen, sie spürte, wie sich alles zusammen zog und die Gewissheit erfüllte sie, dass sie diesmal alles rauslassen würde müssen. Die Luft um Shira begann sich zu erwärmen, die junge Hexe wich zurück, wollte es nicht, warnte die anderen, warnte die Orks und fürchtete sich vor den Konsequenzen. Die Orks schien das nur noch mehr anzustacheln. Jemand anderes kam noch, schälte sich zwischen den Orks vorbei, schenkte ihr ein Lächeln. Ein in dunklen Farben gekleideter, gutaussehender Mann.
    Sie meinte, er hätte sich ihr einst als Vincent vorgestellt, war sich aber nicht hundertprozentig sicher. Das Gefühlschaos nahm zu. Ihre Hände entflammten. Sie streckte sie von sich, richtete sie auf die Orks, Schweiß trat auf ihre Stirn. Sie wollte es nicht... wollte doch nur ganz normal sein.
    "Achtung, ich kann es nicht mehr länger halten!"
    Die Orks griffen an - oder war es der Zwerg gewesen? Schläge wurden ausgetauscht, rasche Hiebfolgen und dann... schoss eine kegelförmige Flammenlohe auf die Orks zu, fügte ihnen Brandblasen zu. Cime konnte dem Feuer ausweichen, ebenso Pandor - nur Vincent hatte Pech. Seine Kleidung bekam einige Funken ab.
    Lateralschäden...
    Ein Ork kam wohl ums Leben, ob sie ihn gegrillt hatte, oder nicht, konnte sie nicht erkennen. Es brodelte weiter in ihr und abermals "erbrachen" ihre Hände das heiße Licht.
    Hinterher fühlte sie sich besser, befreiter und doch schämte sie sich, fürchtete die Konsequenzen. Sie hatte nun mehr als deutlich gezeigt, dass sie eine Hexe war.
    Die Orks begannen, sich zurück zu ziehen, Cime trat zu Shira, versuchte sich um sie zu kümmern, als dunkle Gesänge erklangen. Mit tiefen Tönen erklang eine Melodie, die die Erde zum Beben brachte. Steine lösten sich von der Decke. Shira schrie, deutete zum Ausgang. Die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung, rannte, wich den Steinen aus, doch zu spät!

    Ein Poltern besiegelte ihr Schicksal, große Steine versiegelten den zusammengebrochenen Höhleneingang. Shira ahnte, dass dies nicht gut enden würde. Sie verfiel in Panik, begann zu weinen, füchtete, sie würden alle sterben.
    Pandor und Cime versuchten sie zu beruhigen und es gelang ihnen tatsächlich nach einer Weile. Sie entfernten sich von dem Eingang, von dessen Decke noch immer einzelne Brocken herabschlugen und erkundeten die Gänge. Bis auch Shiras Lichtzauber erlosch und die Schwestern alleine in der Dunkelheit zurück blieben. Pandor hatte Glück, er konnte im Dunklen sehen und Vincent... Es ging Shira erst hinterher auf, dass die Dunkelheit kein Hindernis für ihn gewesen war.
    Cime und Shira tasteten sich an den Wänden entlang, bis sie zu einer kleinen Feuerstelle kamen, bei der sie auf die beiden Männer warteten. Pandor geleitete sie, nachdem er die beiden Frauen wiedergefunden hatte, zu einer Stelle, an der sich eine Art Schacht in der Höhlendecke gebildet hatte. Vermutlich war er schon vorher da gewesen, denn ein langes Seil hing herab.
    Die Gruppe diskutierte, wer denn nun am besten zuerst hochklettern solle und so kam es, dass sie lange brauchten, um diese Hürde zu schaffen, nicht aber ohne dass Cime und Shira ihrer beider Dickkopf gegeneinander ausspielten, wer denn nun die letzte sei, die Klettern dürfe.
    Als Shira oben ankam, war Vincent schon verschwunden, der Ausgang der Höhle war nahe, doch sie waren oben auf den Hügeln der Berge angelangt, in einer kalten, unwirtlichen Gegend.
    Sie alle drei waren zu Tode erschöpft, erst der Kampf, dann die Klettertortour... sie taumelten mehr, als dass sie gingen und als sie im Freien standen, beschlossen sie einmütig wieder in die Höhle zurück zu kehren, in den Windschutz und die - vergleichsweise - Wärme.
    Pandor machte ein Feuer, vor dem sie sich niederließen. Shira schmunzelte kurz bei dem Gedanken. Was dort geschah, würde auf jedenfall unter den dreien bleiben...
    Müde und ermattet schlief ein jeder ein.
    Die junge Hexe träumte nicht, sie schlief seelig und gönnte ihrem Körper Ruhe, bis... ja bis sie etwas spürte. Wie ein Blitz durchfuhr es ihren Körper, bohrte sich in ihr Gehirn und fraß sich durch ihre Eingeweide. Sie war von einer Sekunde auf die andere hellwach.
    Panik! Sie spürte mit jeder Faser ihres Körpers, dass etwas kam. Etwas Gewaltiges, so wie es sich anfühlte. Wie eine Feuersbrunst näherte es sich, zerrte an ihrem Inneren, versuchte es umzustülpen.
    Sie versuchte die anderen zu wecken, wollte dann selber laufen, nur weg von dem Platz, dem Schmerz in ihrem Innersten, als...
    Sie erstarrte. Der Raum war innerhalb eines Lidschlages in gleißendes Licht gehüllt. Sie hielt unwillkürlich den Atem an, erstarrte in der Bewegung und fühlte sich wie ein Sandkorn im Meer hinweggespült von Urgewalten. Ihr Körper zitterte und dann... erlosch das Licht allmählich, ließ das Brennen etwas nach und die drei sahen einen Mann. Ein Magier!

    Das erklärte den Schmerz. Magier und Hexer waren wie Feuer und Wasser... Ordnung gegen Chaos... Licht gegen Schatten. Und dieser Mann war mächtig, zweifelsohne und sie... sie war nur eine kleine, schwach lodernde Kerze im Wintersturm.

    Er musterte die drei, sie sprachen kurz und er bot ihnen an, sie mit Hilfe seiner Magie zurück zu teleportieren. Doch Shira lehnte ab. Sie konnte nicht hindurch, wollte nicht, durfte nicht!
    Der Magier zeigte ihnen eine weitere Möglichkeit auf, ein wildes Portal, ungelenkt, unberechenbar. Es dauerte lange, bis auch Shira diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht zog. Zusammen mit ihrer Schwester ging sie hindurch, Pandor folgte ihnen auf dem Fuß.
    Die andere Seite... war für Shira Folter pur. Direkt in die Quelle der geordneten Magie hinein, in die Akademie.
    Sie brach zusammen, bekam einen epileptischen Anfall, zuckte, bebte und begann aus den Ohren zu bluten, als ihr Körper, ihr Blut sich gegen das gegensätzliche Konzept aufbäumten. Ihr Herz begann zu rasen, sie bekam keine Luft mehr und irgendwann... schwand ihr Bewusstsein.

    Sie bekam danach nur mit, dass sie auf dem Boden lag, ihre Schwester war bei ihr, Pandor... und kurze Zeit später auch Begha.
    Erschöpft schlief sie ein.
    Sie waren der Gefahr entkommen!



    Re: [Story] NWN - Nimbral - Shira Valsheo

    Seraphia - 10.07.2005, 14:57


    Shira hatte sich soweit von den Strapazen erholt. Sie ging durch den Wald und versuchte die Komponenten für einige der Öle zusammen zu zusuchen, die ihr mal ihre Großmutter beigebracht hatte. Vielleicht würde ihr die Alchemie besser gelingen, als die Schneiderei. Irgendwie hatte Shira zwei Linke Hände und verschnitt sich mehr, als dass sie es schaffte, etwas herzustellen. Das einzige Exemplar eines Umhanges, der zumindest halbwegs gerade geschnitten war, trug sie selber. Für ihre Schwester wollte sie ebenfalls noch einen Umhang herstellen, doch bislang hatte sie damit massive Schwierigkeiten.
    Sie wanderte nun durch den Wald und die Umgebung und pfückte die Baumwollknollen. Ihre Gedanken schweiften.
    Sie dachte an die letzte Begegnung mit Pandor zurück. Er hatte ihr Weltbild etwas auf dem Kopf gestellt. Nicht nur, dass er als Zwerg eine bösartige Menschengottheit verehrte und sein Orden wohl Assassinen und Mörder ausbildete und er wohl Attentäter war - wenn auch nur teilweise - was Shira nicht wirklich verstand, nein, er unterhielt wohl auch eine innige Freundschaft mit einigen der Elfen.
    Ging Shira bislang aus, dass sich Zwerg und Elf nicht grün sind, aufgrund jahrhunderter alter Feindschaft (und das Bündnis, das er angesprochen hatte, gab es zwar mal, doch lag dies jenseits ihres Zeitverständnisses) - so wurde sie hier eines besseren belehrt, was für sie vieles auf den Kopf stellte.
    Eigentlich himmelte sie Elfen fast an, diese mystischen, langlebigen Wesen, doch dass auch diese sich mit ihren eigentlichen ... nun, Feinden... so höflich und freundlich abgaben, dann zu dem mit einem, der die Drachengöttin anbetete, eine rachsüchtige und tyrannische Gottheit der Menschen...
    Wo waren die Zwerge, die noch Zwergenbier tranken, gröhlten, rauften, sauften und über die Spitzohren herzogen in ihrer rüpelhaften aber doch gutmütigen Art? Wo war der Rauschebart, das Schlachtgeschrei und die obligatorische Axt?
    - Wobei sie meinte, auch einmal eine Zwergin mit Schwert gesehen zu haben, die dem Vorbild ihrer Göttin Haela Hellaxt gefolgt war und daher auf Äxte verzichtete...

    Sie schüttelte nur den Kopf - Grau war alle Theorie.
    Ihre Gedanken schweiften weiter und irgendwie kam es, dass sie ihr Leben noch einmal vor ihren Augen sah.

    ...Shira wurde vor 20 Jahren in einem kleinen Dorf in der Nähe von Tiefwasser geboren. Ihre Eltern, Armien und Firona Valsheo waren einfache Leute von ruhigem Gemüt.
    Shira hat eine ältere Schwester, Cime, mit der sie nun die weite Welt erkundet.

    Als Shira noch ein Kleinkind war, im Alter von 4 oder 5 Jahren, bemerkten ihre Eltern zum ersten Male, dass Shira mit dem Segen - oder dem Fluch - der mütterlichen Linie belastet war. Shira schien viele Dinge vorher zu ahnen, flüchtete instinktiv nach drinnen, wenn es gleich zu regnen begann oder wartete schon am Tor, wenn Mutter von ihrer Arbeit nach Hause kam, ohne sich darum zu kümmern, WANN ihre Mutter genau kam. Shira wusste es einfach.
    Im Alter von 7 Jahren spürte sie das erste mal das "Kribbeln" in ihr. Die Sonne kitzelte in ihrer Nase, als sie draußen auf dem kleinen Hof auf der Schaukel saß. Sie blickte zu dem Brennfeuer, wo ihr Vater Abfälle verbrannte und musterte die Funken, die aufstieben. Von der Sonne gereizt, nieste sie und ein kleine Funken bildeten sich um ihren Leib. Sie erstarrte vor Schreck, wusste nicht, was geschah und die Funken flogen um ihren Körper, tanzten um sie herum. Shira zitterte am ganzen Leib, wagte nicht, Cime zu rufen oder ihren Vater.
    Es war ein harmloser Lichtzauber, und doch etwas vollkommen unbekanntes für die kleine Shira.
    Ein anderes Mal, als sie heiße Milch trinken wollte und sich daran verbrannte, begann die Luft um sie herum schlagartig abzukühlen. Kälte ging von ihren Händen aus und die Milch gefror in kleinen Stücken...
    Spätestens hier war klar, dass Shira besondere Aufmerksamkeit brauchte, um die langsam erwachenden Kräfte besser zu meistern.
    Als Cime dann ins Kloster ging, Shira war erst 9 Jahre , begann sich ihre Großmutter um Shira zu kümmern. Die Großmutter lebte etwas abseits des Dorfes, verschrieen als Hexe, die sie eigentlich auch war. Doch anders, als dem Aberglauben und den Vorurteilen zu Folge setzte sie ihre Kräfte mit Bedacht ein - sofern es ging - und versuchte das Gleichgewicht aller Dinge zu bewahren. Von ihr lernte Shira in den kommenden Jahren viel über einige Kräuter, etwas über die Tiere und Pflanzen und auch, wie sie versuchen konnte, die Kräfte in ihr besser zu fokussieren und zu beherrschen.
    Als sie 13 Jahre alt wurde, schenkte ihr ihre Großmutter eine kleine, schwarze Katze, die nach und nach größer wurde, was Shira erstaunte. Sie hatte zuvor nie etwas von Panthern gehört und ihre Großmutter verschwieg ihr, wo sie Begha gefunden hatte und was er war.
    Shira kümmerte sich um das Tier und begann eine innige Freundschaft zu ihm aufzubauen. Auch das Tier fand seine Zuneigung zu ihr, jedoch blieb Begha nach wie vor ein Raubtier und auch Shira bekam daher ab und an einige Kratzer ab, beispielsweise wenn sie ihm zu fressen gab und die Hand nicht schnell genug wegzog. Doch im großen und ganzen kam sie gut mit ihm aus und er begleitete sie überall hin, sofern es möglich war.

    Doch Shira tat sich während der Jahre schwer, ihre Kräfte zu beherrschen. Wenn sie emotional überfordert war, spannte sich alles in ihrem Inneren an, drohte sie zu überwältigen und zu zerreißen und suchte sich gewaltsam einen Weg ins Freie, was öfters dazu führte, dass kleine Katastrophen geschahen.
    Als ihr Vater seinen 60sten Geburtstag feierte, und auch Cime von ihrem Kloster auf Besuch kam, passierte die Tragödie.
    Shira war 17 Jahre alt. Ein Jugendlicher aus dem Dorfe, kaum älter als sie, hatte ihr schöne Augen gemacht und sie von der Feierlichkeit, bei dem das ganze Dorf anwesend war, in den nahen Stall geführt. Shira war manchmal etwas naiv, zu vertrauensseelig und ihr fehlte die Lebensweisheit und so ließ sie es zu, dass er sie küsste.
    Etwas in ihr rührte sich, und ihre Hände begannen Feuer zu fangen. Ein Feuerbogen spannte sich zwischen den Händen, verletzte den Jugendlichen und entzündete das trockene Stroh, das darauf hin in wenigen Momenten in Flammen stand und lichterloh brannte.
    Shira wich erschrocken zurück. Das Unglück nahm ihren Lauf, denn es hatte tagelang nicht mehr geregnet und alles war trocken. Das Feuer brannte den Stall ab, griff auf das kleine Haus über und die Feier war somit natürlich gestorben.
    Die Gäste versuchten das immer schneller um sich greifende Feuer zu löschen, doch sie schafften es nicht, das Haus vollständig zu retten und der Stall brannte komplett ab. Zwei Kühe und ein Pferd kamen bei dem Feuer ums Leben und Shira begann ihre Kräfte zu fürchten.
    Sie machte sich riesige Vorwürfe und isolierte sich von der Gesellschaft. Man warf ihr vor, genauso wie ihre Großmutter eine schändliche Hexe zu sein und beschimpfte sie, wenn sie ins Dorf kam.
    Die Zeit verging und mit ihrem 20sten Lebensjahr, als Cime aus dem Kloster zurück kam, bat sie ihre ältere Schwester sie zu begleiten. Nur weit weg von ihren Eltern... von den Geschehnissen... auf der Suche nach jemandem, der ihr helfen konnte, ihre Kräfte, die immer mehr und mehr erstarkten, zu kontrollieren. Denn eines wollte sie vermeiden, dass durch einen unkontrollierten magischen Ausbruch jemand zu schaden kam.
    Daher vermied sie es jemandem mitzuteilen, dass sie eine Hexe war. Sie fürchtete sich vor dem Vorurteilen und dem Hass, den man ihr entgegen bringen würde.
    Sie reisten nach Tiefwasser und nahmen dort ein Schiff in Richtung der Nimbralesischen Inseln, wo sie vor kurzem ankamen.



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