Was denken nur meine Kinder von mir?

klaraputzich
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    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 28.08.2007, 00:22

    Was denken nur meine Kinder von mir?
    Hi ihr lieben,

    meine allergrößte Sorge sind bei all dem meine Kinder, die durch mich und mein (Nicht-)Handeln soviele Abstriche machen müssen. Was denken sie über mich, halten sie mich für eine schlechte Mutter?

    Ich weiss, daß sie mich lieben, weil alle Kinder, wenn sie klein sind, ihre Mütter lieben, aber was ist später? Werden sie genau so ein Dasein fristen wie ich es tue? Werden sie mich für ihre "versaute" Kindheit hassen?

    Ich weiss, daß sie gerne Besuch von Freunden bekommen würden, und manchmal schaffe ich es, dafür ein paar Tage alles (zumindest nach aussen hin) sauber zu halten. Aber dann kommt wieder das Loch, ich falle rein und alles ist wie immer..........

    Ich weiss, daß es ihnen an nichts fehlt, sie haben schöne Zimmer (zwar unordentlich, aber nicht dreckig) und tolle Klamotten, Spielzeug mehr als genug (muss ich mal reduzieren, liegt einfach zuviel davon überall rum), wir machen Ausflüge in Parks und Zoos, ich hab immer Zeit wenn sie mich brauchen. Aber hält das die Waage mit dem Chaos, in dem sie leben? Obwohl es für sie normal ist, erst mal am Sofa Platz zu schaffen zum hinsetzten, sehen sie doch, daß bei anderen das nicht so ist.

    Meine Tochter ist jetzt 11 und neulich sagte sie, Mama wann machst du mal was, ich weiss schon keine Ausrede mehr, weil meine Freundin jeden Tag fragt, ob wir zu mir gehen....

    Als sie weg, war hab ich geweint, weil ich ja weiss, daß es für sie schlimm ist und ich sogern wollte, aber irgendwie schaff ich es nicht.

    Wie sind eure Erfahrungen mit euren Kindern (sofern ihr welche habt)?
    Sie wollen mir ja auch helfen, aber zuviel will ich ihnen nicht machen lassen, ist ja mein Job und die Kinder sollen sich nicht überfordert und unter Druck gesetzt fühlen. Kleinere Aufgaben übertrage ich ihnen schon ab und an, wie Müll raustragen, Flaschen wegbringen, Geschirrspüler ausräumen usw. aber nicht regelmäßig und nur Kleinigkeiten....

    Wie kann ich ihnen Aufgaben zuteilen, wenn ich meine selbst nicht erledige? Aber wie sollen sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, wenn ich es selbst nicht kann? Wie soll ich ihnen Konsequenz beibringen, wenn ich sie selbst nicht aufbringe?



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 28.08.2007, 17:07


    ich gehöre ja selber eher zur fraktion kind und aus meiner sicht würde ich dir raten, die kinder auch regelmäßig hausarbeiten machen zu lassen.
    bei mir war es immer so, das mir alles hinterhergeräumt wurde (ausser in meinem zimmer) und dass ich nie etwas im haushalt machen musste.
    und heute kann ich es entweder nicht, oder bin zu faul, weil ich es ja früher auch nicht machen musste.
    und jetzt schmeißt meine mutter immernoch alleine den haushalt.

    ich glaub es ist ziemlich wichtig für die kinder, regelmäßig was im haushalt machen zu müssen, und wenns nur geschirrspüler ausräumen ist, muss halt dem alter entsprechend sein und später werden sie es dir danken...



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 28.08.2007, 20:54


    Liebe WieSo,

    da muss ich Dir mal eine ganz direkte und sehr persönliche Frage stellen:
    Bist Du depressiv und deshalb in Behandlung?
    Was Du schreibst, klingt für mich sehr nach Depression, aber ich bin natürlich kein Fachmann, äh keine Fachfrau.

    Falls Du nicht in Behandlung bist, geh doch bitte mal zum Arzt und sag ihm ehrlich, wie überfordert Du Dich mit allem fühlst. Es ist keine Schande zum Psychologen oder Therapeuten zu gehen und das zahlt auch die Krankenkasse.

    Und um ein Missverständnis zu vermeiden: Eine Depression ist nicht, wenn man sich mal einen Tag traurig oder frustriert fühlt. Es ist ein tiefsitzendes Problem, das behandelt werden muss. Du kannst alleine damit nicht klarkommen.

    Zu Deinen Kindern: Sie lieben Dich und sie werden Dich immer lieben.
    Dennoch wäre es besser für sie, wenn Du sowohl Deine Depression als auch Dein Messietum und damit Deinen Haushalt in den Griff bekommst.

    Du kannst Ihnen wirklich kleine Aufgaben regelmäßig übertragen. das ist sogar besser als ab und zu. Kinder sind unheimlich konservativ, sie lieben Routinen.

    Was ich sehr traurig finde, ist dass Deine Kinder schon Deinetwegen lügen. Warum muss Deine Tochter Ausreden erfinden, wenn ihre Freundin bei Euch spielen will? Bei Alkoholikern und Drogensüchtigen beginnt hier die Coabhängigkeit der Kinder. Und ich meine, bei Messies ist das auch so. Und hier beginnt das Problem für Deine Kinder. Eine schmutzige Küche schadet ihnen nicht. aber wenn sie Deinetwegen ihre Freunde belügen müssen, wenn sie sich schämen usw., das kann ihnen sehr schaden.

    Deshalb musst Du dringend etwas ändern.
    Denn ich weiß, wie sehr Du Deine Kinder liebst.



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Rumpelnöff - 28.08.2007, 23:35


    Ich kann Tigger da nur zustimmen!

    Zwar habe ich mich als Kind geschämt, weil ich nie jemanden mitbringen durfte, weil meine Mutter das nicht wollte, weil sie ja mit dem Haushalt hätte fertig sein müssen, was sie ja nie war, egal wie es glänzte... (sind halt Cleanies), ich musste es Tage vorher anmelden und auch dann wurde es ein Problem.

    Mithelfen im Haushalt sollten Kinder schon, wir hatten später alle unsere Bereiche, ich bekam z.B. alle Socken zum Stopfen und alles zum Nähen, weil ich das damals am besten konnte.
    Samstags haben wir alle zusammen Schuhe geputzt.
    Das waren eigentlich feste Rituale, die uns gemeinsam dann auch fast Spaß gemacht haben.

    Gut, ich bin nicht das Exempel dafür, dass man danach kein Messie werden kann.

    Allerdings höre ich immer mehr raus, dass es Dir besser ging - und auch dem Haushalt - als Du noch 3 mal/Woche gearbeitet hast, Ihr noch woanders gewohnt habt,...
    Das klingt nach ziemlicher Überforderung mit dem IST-Zustand in Deinem Leben.
    Dein Mann "reduziert" Dich auf die Hausfrau, nagelt Dich damit fest und nimmt Dir ein Stück von Dir selbst, nämlich die Freude an der Arbeit, den dadurch entstehenden Kontakten, Gesprächen...

    Ich möchte da jetzt keine Schuld zuweisen, dazu weiß ich zu wenig und das steht mir auch nicht zu! Es klingt nur für mich so etwas heraus.

    Meine Mutter entwickelte einen richtigen Putzzwang, weil sie (aus anderen Gründen) nicht arbeiten konnte, weil wir auf einem Dorf lebten abseits der Stadt,... aber begründet war es in ihrer Unzufriedenheit mit der eigenen Situation.

    Und das ist auch der Grund, dass Du Dich ruhig zu einem Arzt trauen solltest, das Messietum kann auch ein Ausdruck von unbefriedigten Wünschen sein...,
    tiggers Definition von Depression ist da sehr treffend!

    Entscheiden musst Du das ganz allein!

    Aber für Deine Kinder wäre es gut, denn mir ist inzwischen eher die Unzufriedenheit und die spätere Super-Midlife-Crisis meiner Mutter als grauenvoll in Erinnerung, als ihre verrückte Putzerei.
    Sie hat damals eine Therapie gemacht, was zwar erstmal nicht zum weniger putzen führte, aber sie begann ehrenamtliche Tätigkeiten, Arbeit und war zufrieden mit sich und der Welt - das hat mir als Jugendliche dann richtig gut getan.

    Du wirst es schon machen!

    LG,
    Rumpeli



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 29.08.2007, 08:39


    Richtig, Rumpeli, einen wichtigen Punkt hatte ich noch vergessen:
    Putzen ist nichts schlimmes oder blödes. Meine Mutter hat irgendwann mal gesagt, dass sie uns Kinder nicht für den Haushalt eingespannt hat, weil sie es uns ersparen wollte. Wir sollten eine schöne Kindheit haben.

    Dabei kann es Spaß machen! Vor allem, wenn man es gemeinsam tut!
    Ich kann mich an ein Sommer-Wochenende in meiner Kindheit erinnern, da hat die ganze Familie zusammen im Garten gearbeitet. Das ist eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen! Nicht weil ich Gartenarbeit so toll finde, sondern, weil wir es gemeinsam gemacht haben! Und weil wir an diesem Wochenende viel gechafft haben.

    Ich drücke mich noch heute vor so vielen Sachen, weil ich immer den Gedanken habe, dass es ätzend ist. Aber wenn ich erst dabei bin, z.B. die gesamte Küche abzuseifen, dann macht es mir Spaß! Ich versuche, die alte Information in meinem Gehirn mit dieser neuen zu überschreiben, aber das geht leider nicht so einfach. Die haltbarsten Prägungen sind doch die aus der Kindheit. Die sind so fest eingebrannt...



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 29.08.2007, 13:39


    Hi ihr lieben,

    ich denke nicht, daß ich an Depressionen leide. Klar hab ich Tage, an denen ich traurig bin und es mir schlecht geht, aber hat die nicht jeder mal?

    Ich habe mich schon länger mit meiner "Ursache" beschäftigt, und auch Gründe gefunden, die mich ins Tief ziehen. Dafür muss ich aber weit ausholen, ich hoffe ihr habt Zeit?

    Zuerst mal ist da mein Vater: Ein Snob, (war mal) gutaussehend, angesehn, reich, verwöhnt, ein Macho. Er hat meine Mutter belogen und betrogen und mich nie gewollt. Mein Bruder war alles für ihn und als der starb, hat meine Mutter ihm ein neues Kind "angehängt"... mich!
    Bei meiner Geburt (gleiches Geburtsdatum wie mein Bruder) war er so enttäuscht über ein Mädchen, das er das Krankenhaus sofort verlies. Er wollte kein Mädchen haben. Das lies er mich immer spüren. Ich konnte es ihm nie recht machen, so sehr ich mich auch bemühte. Nach der Scheidung speiste er mich mit Geldgeschenken ab, nur um mich nicht abholen zu müssen. Für gute Noten und Erflolge hörte ich nie Lob, auch nicht von meiner Mutter, es war selbstverständlich, in allem Gut zu sein. Schnell merkte ich, daß mir aber Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde, wenn ich schlechte Noten brachte oder etwas anstellte. Und so wurde ich zum "bösen" Kind....

    Meine Mutter: sie war depressiv, war oft weg auf "Kur" und wenn sie zuhause war, war sie am putzen. Nie hatte sie Zeit für mich und meine Probleme, sie hat mich nie verstanden. Wenn ich "böse" war, hat sie mich nie bestraft, nur traurig geschaut. Aber dann hat sie sich wenigstens gekümmert, damit alles wieder "gut" wird. Sie starb 1993 an Krebs. Ich liebte sie sehr.
    Vor ein paar Wochen hat meine Schwester mit mir zum erstem Mal über meine Mutter gesprochen. Da sie 8 Jahre älter ist, hat sie doch viel mehr verstanden damals als ich und ich wurde viel belogen. Meine Mutter war nie über den Tot meines Bruders weggekommen, hatte starke Depressionen und nahm Tabletten und ging zum Psychologen. Durch ihre Krankheit hatte sie Angst, noch mal so einen schweren Verlust zu erleiden und konnte daher keine so starke Bindung zu mir aufbauen, aus Angst, auch mich zu verlieren... klingt Komisch, aber ist irgendwo auch verständlich... (Frage: Warum dann überhaupt ein "Ersatzkind"?)

    Mein Mann:
    Ein Muttersöhnchen wie im Bilderbuch. Hat von Zuhause immer gelernt, daß ein Mann das Geld verdient und die Frau für den Haushalt, die Kinder und den Mann zuständig ist. (in diesem Fall zudiensten ist)
    Das mit dem Bedienen hab ich ihm schnell abgewöhnt, aber seine Einstellung über Männer und Frauen sitzt so tief, daß es immer wieder ausbricht. Aber ich liebe ihn und bin schwer dran, ihn zu erziehen ;)

    HAUPTPROBLEM Schwiegermutter:
    Böse, hinterlistig, fies, gemein, durchtrieben... beschreibt sie so im Ansatz. Ich bin böse, hab ihr ihren Sohn genommen. Streit war vorprogrammiert, weil ich ja auch stur bin ... :oops:
    Mein Mann war hin und her gerissen.

    Irgendwann fand sie sich damit ab, akzeptierte es aber nie, sie kam auch nicht mit zur Hochzeit. Erst als das erste Kind kam, war sie wie verändert. Es hat mich (für meinen Mann) gefreut. Das ein Mensch so hinterlistig sein kann, war mir bis dahin nicht klar, aber ihre "Fürsorge" war nur solange mein Mann in der Nähe war. Wenn er weg war, war sie richtig fies zu mir. Sie stichelte ständig rum, lies mich das Baby nie allein mit nach Hause nehmen, weil ich sowieso nicht fähig bin, mich richtig zu kümmern. Wir mussten (!) im Nachbarhaus einziehen, damit sie mich besser unter Kontrolle hatte. Es wurde genau notiert, wann ich aufstand, wann ich wo was gemacht habe, wie lange Abends das Licht brannte.
    Mein Mann musste für jede Anschaffung, die wir planten, erst ihr OK abholen. Ich fühle mich richtig eingesperrt in meiner eigenen Wohnung. Ich schlug vor, weg zu ziehen, aber er musste ja erst fragen und sie lies es nicht zu. Das ganze lief so weiter bis letztes Jahr Juni. Mittlerweile war unser damaliges Haus so zugemüllt, daß ich da so wenig wie möglich sein wollte. Folglich ging ich zu meiner Schwiegermutter, die ja sowieso meine Kinder nach der Schule zu sich holte, wenn ich arbeiten war und es bald auch tat, wenn ich nicht arbeiten war....
    Wenn wir einen Ausflug machen wollten, mussten wir vorher bei ihr vorbei kommen und sie drückte mir Tütenweise Essen, Trinken und Süßigkeiten in den Arm, damit die Kinder (in den 2Stunden Zoo) nicht verhungern. (Du bist nichts, du kannst nichts, du wirst nie was sein, du wirst nie was können)
    Was meine Familie anbelangt, waren sie für meine Schwiegermutter sowieso nur "Abschaum" und Lügner... (war wohl der Neid, meine Familie hatte mehr Geld und mehr Ansehn im Ort).
    Zurück zum Juni 2006. Mir platzte der Kragen, als ich abends meine Kinder abholte bei ihr und sie gerade dabei war, am Kühlschrank rumzusuchen. Ich bat sie, nichts mehr herzurichten, da ich schon vorgekocht hatte und wir zuhause essen wollten. Trotzdem nahm sie Essen aus dem Kühlschrank und schaltete den Herd ein. Wieder bat ich sie, für uns nichts zu kochen, wir würden zuhause essen. Da warf sie mir die Eier nach und beschimpfte mich, als ob ich irgendwas geniesbares zustande bringen würde, meine Kinder wären längst verhungert, wenn sie nicht kochen würde (dazu muss ich sagen, dass sich mein Messie Sein nie auf kochen oder meine Kinder ausgewirkt hat). Mir platzte der Kragen, ich nahm meine Kinder und ging. Mein Mann war wieder mal hin und her gerissen, kam mir aber dann nach. (Zum erstem Mal hielt er zu mir)
    Ich stellte ihn vor die Wahl, ICH würde wegziehen mit den Kindern, ER könne gern mitkommen, aber wenn er bei seinem Mami bleiben will, geh ich alleine. Er kam mit, wir zogen 30 km weg, in den Ort, wo er seit 7 Jahren arbeitet. Der Kontakt zur Schwiegermutter brach ab und es ging mir wunderbar. Ich hatte jeden Tag ein Hoch, meine Wohnung war sauber, meine Kinder waren glücklich, ich war ausgeglichen. Weihnachten rief sie an, um nach den Wünschen der Kinder zu fragen, mehr nicht. Alles war gut, im Februar stand sie das erste Mal auf der Matte, beäugelte genau jeden Winkel im Haus, ließ an nichts ein gutes Haar. Da hatte ich kurz ein Tief, aber ich fand schnell wieder raus.
    Ostern fuhren die Kinder zum 1. Mal wieder zu ihr für 3 Tage. Ich hab von meiner Tochter anschliessend erfahren, daß die Oma sie auf die Waage gestellt hatte. (alle 3 sind im Normalbereich, die große sogar etwas zu schwer) Von da ab kamen wöchentlich Päckchen mit Dosenessen, Tütensuppen und Schokolade. Am Anfang hab ich sie zurückgeschickt, aber irgendwann gab ich auf. Seit Mai telefoniert mein Mann wieder täglich 2 Stunden mit seiner Mami, und bei mir ist wieder alles so wie früher. Sie mischt sich wieder genau so ein, nur eben übers Telefon und über die Post.

    Man kann mit ihr aber nicht darüber reden. Sie stellt sofort auf stur und sieht nicht ein, daß sie das Problem ist. Für sie bin ich das Problem.

    Meine Angst bei der Sache ist halt, daß meine Kinder meine Schwiegermutter mehr lieben könnten, weil sie von ihr alles bekommen, was sie wollen. Sie kauft ihnen teuere Spielsachen und stopft sie mit Schleckereien voll. Meine Kinder sind gern bei ihrer Oma und manchmal wollen sie nicht nach hause zu mir kommen. Da hab ich Angst und weine und dann kommt ein Tief.
    Bei mir zuhause bekommen sie eben nicht alles und Süßigkeiten fast gar nicht, nur Obst. Sie müssen folgen und lernen, ihre Sachen (sollten sie) aufräumen. Bei der Oma dürfen sie essen was sie wollen, bekommen Spielzeug was sie wollen, gehen jeden Tag zum McDonalds, schaun den ganzen Tag fern oder spielen und die Oma räumt auf.

    So, soweit ein kleiner Einblick in mein Leben. Ich bin nicht depressiv, ich werde so gemacht.... ;)

    (Achja und ich vergaß zu erwähnen, daß ich aufgrund von Schilddrüsen Tumoren keine Schilddrüse mehr hab und somit auch nicht so leistungsfähig bin wie andere. Keine Ausrede, Tatsache...)

    Danke fürs zuhören (lesen).......... ;)



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 29.08.2007, 13:57


    Nachtrag:

    Vielleicht sollte ich noch nachtragen, saß sich das Haus meiner Schwiegermutter seit unserem Umzug auch stark verändert hat, weil ich immer geputzt und gesaugt habe, ihre Fenster geputzt und aufgeräumt, abgewaschen und gebügelt habe.
    Sie selber bekommt es nämlich allein genauso wenig auf die Reihe, ich glaub fest daran, daß sie auch ein Messi ist und warscheinlich auch nicht glücklich.
    Man lästert ja meistens über andere, um von seinem eigenen Leben abzulenken und ich glaube, so ist das bei ihr.
    Sie fühlt sich besser, wenn sie anderen Unfähigkeit vorwerfen kann und so von ihrer eigenen Unfähigkeit ablenkt.
    Kann das sein?



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 29.08.2007, 16:27


    Liebe WieSo,

    lass Dich erstmal ganz lieb :hug: und :knuddel:!

    Zu Deiner letzten Frage:
    Ja, das ist sehr oft so.
    Meine Eltern machen genau dasselbe!
    Es ist zwar nur der erste Schritt, dies zu erkennen, aber er ist wichtig.

    Konkret zu Deiner SchieMu: Sie ist so und Du wirst sie nicht ändern.
    Genauso wie bei Deinem Vater damals: Du hast Dich abgestrampelt, aber nie war es gut genug für ihn. Ich habe mal gelesen, dass genau auf diese Weise Neurosen entstehen. Man wird in der Kindheit geprägt und sucht sich fortan immer Menschen, bei denen man dasselbe erlebt. Natürlich nicht bewusst und gewollt, sondern unterbewusst. Und man strampelt weiter, kämpft und versucht es richtig zu machen. Man muss doch nur den richtigen Weg finden, das richtige sagen oder tun, am besten immer perfekt sein, dann wird sich der andere ändern, wird auch mal nett sein, wird endlich so, wie wir es uns wünschen. Und dann hätten wir bewiesen, dass wir es können! Aber das wird nie passieren. NIE!
    Dein Vater ist tot und Du wirst nichts daran ändern können, dass er so war, wie er war. Du wirst auch nicht beweisen können, dass Du eine liebevollere Behandlung verdient hättest. Ich weiß, dass er sehr ungerecht zu Dir war. Aber Du musst es selbst begreifen.

    Zwischen Deinem inneren Zustand und Deinem Haushalt gibt es einen direkten Zusammenhang. Das hast Du ja selbst geschrieben. Wenn es Dir gut geht, hast Du alles im Griff. Wenn es Dir schlecht geht, müllst Du Dich zu. Das ist wie eine Schutzschicht, die Du aufbaust. Oder ein Hilferuf? Oder so wie das Rebellieren in Deiner Kindheit? Wie gesagt, ich bin nicht vom Fach. Aber ich habe mich viel mit meinen eigenen Problemen beschäftigt und mit anderen psychischen Störungen wie Magersucht, Alkoholismus etc.

    Du kannst es Dir jetzt noch so sehr vornehmen, Deine Wäsche und den Garten und alles in Ordnung zu bringen. Aber auf die Dauer wird Dir nur helfen, dass Du Deine Seele in Ordnung bringst.

    Ich würde an deiner Stelle wirklich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Und ich würde mich (und ihn!) mal fragen, warum Dein Mann so viel mit seiner Mami telefonieren muss. Normal ist das nicht.
    Entweder er reduziert das oder bricht den Kontakt ganz ab. Ging es ihm denn nicht auch besser, als es Dir besser ging? Will er diesen Zustand nicht auch wiederherstellen? Er ist mit DIR verheiratet, nicht mit seiner Mutter! Ihm sollte zuerst wichtig sein, wie es DIR geht und was er tun kann, um DIR zu helfen!

    Und dann würde ich erstmal jeden Kontakt zur SchwieMu vermeiden. Nicht mit ihr sprechen. Ihre Pakete nicht öffnen, sondern dem nächsten Obdachlosen- oder Kinderheim oder der Bahnhofsmission spenden. Irgendjemand kann damit bestimmt was anfangen. Du kannst ja vorher ihren Begleitbrief rausfischen und sofort wegwerfen, falls du Angst hast, dass andere das lesen könnten. Aber lies diese Briefe nicht!
    Ruf sie nicht an, wenn sie Geburtstag hat oder Weihnachten ist oder sonstwas.

    Befreie Dich von ihr!
    Dann wird es Dir besser gehen.

    Wenn Du Dein Problem mit professioneller Hilfe löst, wirst Du eines Tages so weit sein, dass es Dich nicht mehr berührt, was die olle Kuh denkt, tut und sagt. Du lässt es dann einfach an Dir abprallen und lebst Dein Leben so, wie es Dir gefällt. Und es wird Dir gut gehen! Aber bis dahin ist ein weiter Weg und Du musst ihn selbst gehen.

    Du kannst noch so viel putzen und versuchen, es allen recht zu machen. Deine SchwieMu wird nie zufrieden sein. Und Du machst Dich total kaputt dabei. Das ist doch kein Leben!

    Du schreibst: Du wirst depressiv gemacht. Wehre Dich dagegen! Lass nicht zu, dass andere Dich verbiegen! Du hast ein Recht auf Deine Persönlichkeit und auf Zufriedenheit. Du bist doch keine Marionette, die anderen dazu dient, dass sie von ihren eigenen Fehlern ablenken können und sich groß fühlen, indem sie Dich klein machen!
    Du musst stark werden und an Dich selbst glauben, an Deinen Wert als Mensch, als Frau, als Mutter und als Ehefrau! Nur dann bist Du stark genug, diese Angriffe abzuwehen. Du musst die Schwachstellen beseitigen, die Knöpfe, auf die die anderen nur kurz drücken müssen, damit das Spiel funktioniert.

    Bitte tu es für Dich, für Deine Kinder und für Deine Ehe!
    Lass Dir helfen!



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 29.08.2007, 16:34


    Mir ist gerade noch etwas eingefallen:
    Lies mal das Buch "Witwe für ein Jahr" von John Irving, da geht es um ein Paar, das nach dem Tod zweier Söhne noch ein drittes Kind bekommt...



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Rumpelnöff - 29.08.2007, 23:56


    Ich hab es grad gelesen.

    Phuu, das muss erst mal sacken, da hast Du ja echt ein heftiges Büggel zu tragen.

    Ich kann Dich erstmal "nur" :knuddel: :hug: ganz fest drücken,
    bevor ich noch etwas dazu schreiben kann
    (da käme jetzt wohl nur Mist oder Besserwisserei oder... raus, nur nicht das, was angebracht wäre!)

    denk jetzt bitte bitte nicht, Du hättest jemanden belastet oder so,
    dem ist nicht so!

    im Gegenteil, es ist sehr stark (kommt von Stärke!!!) von Dir, dies zu schreiben, es hier zu erzählen,
    und das gibt mir das Gefühl, dass Du auch die Stärke haben wirst, etwas zu ändern, Du bist auf dem richtigen Weg!

    tigger hat so Vieles in die richtigen Worte gefasst, was mir auch so durch den Kopf summt.

    Ich hab Dich grad als Bild im Kopf, wie jemand, der in Ketten sitzt, wild versucht an diesen zu nagen, sie zu sprengen.

    Und es gibt einen Weg, daran glaub ich fest,
    und Du schaffst es, daran glaub ich auch fest,

    SPRENG DIE FESSELN,

    das wünsche ich Dir,

    ich schreibe mehr, sobald ich meinen Kopf geordnet habe,

    DU SCHAFFST DAS!!!

    Sei ganz lieb umarmt, :blume:
    Deine Rumpelnöff



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 30.08.2007, 21:34


    Danke :hug: das is echt lieb, und ich weiss, daß ich was ändern muss an der Situation...

    Hab gestern mit meinem Mann lange darüber gesprochen, wie mich das belastet und ärgert, erst nahm er mich nicht so richtig ernst, sagte : Jaja, suchst nur wieder nach einer Ausrede.

    Dann hab ich weiter ruhig auf ihn eingeredet bis er zugab, daß er die Zeit bis Mai auch als wesentlich angenehmer empfunden hat, es aber nicht in Verbindung mit seiner Mutter gebracht hatte.

    Heut hat er NICHT angerufen............. welch ein Sieg........ wenn auch nur ein kleiner....

    Dafür hat SIE angerufen, aber er war nicht zuhause.... Sie hat lange mit den Kindern gesprochen und sie gelockt, jetzt wollen sie zu ihr fahren, morgen....... Im Prinzip spricht für "andere" nichts dagegen, ein kinderfreies WE, sollte ich mich eigentlich darauf freuen... aber ich hab was ganz schlimmer getan....... ich hab die Kinder angebrüllt, wenn sie die Oma denn schon lieber haben, dann solln sie doch gleich fahren....... und dortbleiben........... :oops:

    Sofort hat mir das schrecklich leid getan...... ich hab mich sofort entschuldigt. Sie haben mit nur mit großen Augen angeschaut und ich hab geweint. Meine kleine hat mich in den Arm genommen und gedrückt und mir gesagt, daß sie mich ganz doll lieb hat.... Hab mich bald wieder beruhigt, hab mit ihnen gesprochen. Daß ich Angst um sie habe, weil sie von der Oma soviele Sachen kriegen, die ich ihnen nicht geben kann/will. Sie waren ganz verwirrt, weil es für sie noch nie Thema war, lieber bei der Oma zu sein. Materielle Dinge sind ihnen gar nicht so wichtig, sie nehmen es gern, aber sie brauchen es nicht. Hab ich mir das alles selber eingebildet? Ich bin verwirrt, muss erst mal drüber nachdenken.........

    LG



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 31.08.2007, 10:52


    Hm, ob es jetzt schlau wäre, die Kinder zur Oma zu lassen, kann ich echt nicht sagen. Einerseits hättest Du dann viel Zeit, die Wohnung zu putzen. Und wenn die Kinder zurück kommen, freuen sie sich über das saubere Zuhause.

    Andererseits willst Du ja gerade den Kontakt zu rOma reduzieren. Und wie soll das gehen, wenn Du die Kinder hinbringst oder die Oma sie abholt? Und wenn die Kinder hinterher soviel von der Oma erzählen?

    Falls Du eine Lösung hast, wie Du Deine SchwieMu nicht sehen und nix mit ihr absprechen musst, dann würde ich überlegen, es zu machen. Aber eigentlich wäre mein Bauchgefühl dagegen.

    Vielleicht kannst Du stattdessen ein richtiges Familienwochenende mit den Kindern machen, das zur Hälfte aus gemeinsamer Freizeit und zur anderen Hälfte aus geminsamer Arbeit in Haushalt und Garten besteht?



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 31.08.2007, 16:12


    Ich lass sie fahren, weil es der letzte Besuch vor dem Schulbeginn ist und dann ist sowieso wieder Ruhe bis zu den Weihnachtsferien....
    Außerdem möchte mein Mann das WE mal mit mir alleine nutzen und weil er mal frei hat, ist das vielleicht ganz OK.
    So eine kinderfreie Zeit tut uns vielleicht mal ganz gut, denn wir können mal in Ruhe reden und mal was nur für uns tun.

    Vielleicht nicht schlecht, denk ich. Mal sehn, wie es wird.



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 14.09.2007, 19:30


    Hallo WieSo, wie war eigentlich Dein kinderfreies Wochende? Hoffe Du und Dein Mann haben es so richtig genossen :dance: :knuddel:
    Liebe Grüße Tinchen



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 14.09.2007, 22:36


    Das Wochenende war eigentlich recht schön, wir hatten zwar Krach mit einem Arbeitskollegen meines Mannes, aber an sonsten war es toll. Mal nur Zeit füreinander zu haben ist auch schön. Und ich konnte mal so richtig ausschlafen.
    Es war Auftakt für den Urlaub meines Mannes und er geniesst die Zeit mit mir so, dass er spontan 2 Tage Urlaub dran gehängt hat. Er sagt, ich bin in letzter Zeit viel ausgeglichener. Es hat sich viel verändert, in mir und in unserem Zuhause und er ist wieder gern hier und fühlt sich wohl und ich auch........
    Aber ich bin froh, dass die Kiddies wieder bei mir sind.



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 22.09.2007, 14:21


    Hallo WieSo,

    erstmal zu deiner Beruhigung. Kinder sehen zwar was schief läuft, lieben ihre Eltern aber über alles. Und wenn sich keine allzu großen Verletzungen gegenseitig ergeben, wird das auch immer so bleiben. Also von der Seite her brauchst du dir nur wenig Sorgen zu machen. Probleme und Streitereien kommen und gehen, das ist normal. Und solange ihr euch immer wieder versöhnen könnt ist das auch ok. Gedanken würde ich mir über den Punkt nur dann machen, wenn die Streitereien und Verletzungen immer tiefer werden und auch nach einer Versöhnung nicht vollständig bereinigt sind.

    Eltern sind in gewissem Sinne auch Vorbild, daher kann es durchaus sein, daß eine Grundlage für Messitum vorhanden sein kann. Oder aber ins Gegenteil umschlägt und deine Kinder zu peniblen Ordnungsfanatikern werden läßt. Kommt eben ganz darauf an, wie sie von ihrem Charakter und ihrer Persönlichkeit her sind.

    Dem Chaos kann man sicher auch positive Seiten abgewinnen. Und im Lauf der Jahre erinnert man sich oft genug an die positiven Seiten der Ereignisse und vergisst die negativen. Insofern denke ich, daß deine Kinder ihre Kindheit trotzdem als schön ansehen werden. Und perfekt ist es sowieso nirgends. Selbst in Hochglanzhaushalten nicht.

    Bei mir (dank ziemlich eingeschränkten Wohnverhältnissen) kann ich zwar keine Sauberimagezimmer schaffen, aber wenn mehrere Räume da sind, könnte man das zumindest mal versuchen. Ich stell mir das grad so vor. Kinder kommen ja vorallem in den Gang, in die Küche und in das Kinderzimmer. Vielleicht noch ins Wohnzimmer und ins Bad, weil sie mal aufs WC müssen.
    Also wird im Besuchszeitraum das Chaos dieser Räume in die anderen Räume verlagert. (Vermutlich verläuft das sowieso so bei euch. Zumindest bei mir würde es so laufen.)

    Wenn deine Tochter dabei mithilft, geht das alles um einiges schneller und wenn ihr das Chaos bei dieser Umräumaktion dann noch bisschen reduzieren könnt, schafft ihr gleichzeitig noch ein klein wenig neuen Freiraum.
    Wobei ich dazu sagen muß, ein klein wenig Unordnung kann übrig bleiben, das ist nichts wofür man sich zu schämen braucht. Also muß die Wohnung um mal Besuch zu empfangen nicht einer Kataloghochglanzwohnung entsprechen. Man darf ruhig sehen, daß ihr in eurer Wohnung nicht nur als zusätzliche Dekoration herumsteht, sondern in eurer Wohnung lebt und euch auch wohlfühlt.

    Wohlfühlen ist sowieso das Stichwort. Wenn du und deine Familie das Gefühl habt, daß die Wohnung so ist, wie ihr sie haben wollt, dann ist das auch ok. Könnt ja miteinander verabreden, was sich jeder von euch wünscht. Und wenn möglich auch für einen kleinen Bereich die Verantwortung übernehmen. (Hast du ja mit dem Punktesystem schon klasse gelöst *lob*)

    Mir ist als ich deine Befürchtungen las ein Laden aus meiner Kindheit eingefallen. Die Besitzerin dieses Stoffwarenladens hatte schon Jahre zuvor den Überblick total verloren. Es stapelte sich in dem Laden bergeweise Stoff, Utensilien für Bekleidungsherstellung, auch fertige Kleidung und allerlei mehr. Das totale Messiparadies, oder -alptraum. Je nach Sichtweise. In dem Laden konnte man in einem Raum gut verstecken spielen, vorallem als Kind, denn da brauchte man sich nur hinter einem Stoffberg verstecken. Es war auch gemütlich sich einfach mal so in einen dieser Stoffberge zu legen und es sich gemütlich zu machen.

    Der Laden hätte sehr viel von seinem eigentümlichen Charme verloren, wäre er ordentlich aufgeräumt gewesen. Die Besitzerin selbst machte auch einen gruschtelig gemütlichen Eindruck. Ich als Kind ging da sehr gerne rein, denn es war immer ein Abenteuer, was man denn nun dieses Mal wieder finden würde.

    Eine diesem Laden vergleichbare Buchhandlung lernte ich auch mal kennen. Wenn man sich da durch die Schätze wühlte, konnte man so manches Buch finden, das es nirgends sonst mehr zu haben gab. Wer also nicht gerade eine Krempelallergie hat, konnte da drin durchaus abenteuerlich einkaufen gehen.

    Wenn es möglich ist, würde ich vorschlagen, Leerzonen zu schaffen, wo möglichst nichts liegen darf. (Würde ich bei mir gerne machen, aber klappt aus Platzgründen noch nicht. Wurde aber im Vergleich zu den letzten paar Jahren schon ein wenig besser.)

    Das klappt aber nur, wenn ihr das alle wollt und gemeinsam herstellt. Sozusagen, wenn jemand was hinlegt räumt es derjenige der es als erster sieht gleich weg. (Vielleicht auch mit Punktesystem?)

    Was das "nicht erledigen" betrifft, machst du mir von deinen Beiträgen her eigentlich eher den Eindruck, daß du gewissenhaft und ordentlich bist. Und wenn es mal eine Tiefphase gibt, brauchst du eben ein wenig mehr Hilfe von Menschen die du dann reinlassen kannst und deren Hilfe du ohne schlechtes Gewissen anzunehmen bereit bist. (Hab dazu in deinem Vorstellungsthread was geschrieben.)


    Zitat: Wie kann ich ihnen Aufgaben zuteilen, wenn ich meine selbst nicht erledige? Aber wie sollen sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, wenn ich es selbst nicht kann? Wie soll ich ihnen Konsequenz beibringen, wenn ich sie selbst nicht aufbringe?

    1. Gerade weil du manchmal Phasen hast in denen du die Hilfe deiner Kinder einfach brauchst. Beispielsweise deine Tochter hat das ja schon mitbekommen. Und wenn sie sieht, daß ihr das auch Nutzen bringt (dadurch daß sie öfter Freundinnen mit nach Hause bringen kann), wird sie auch umso lieber helfen. Kannst ihr dann ja im Gegenzug auch bei etwas helfen, das eigentlich ihre Aufgabe wäre. Denn dann merkt sie, daß es wirklich nur um helfen und nicht ausnutzen geht.

    2. Du übernimmst doch Verantwortung! Das sehen deine Kinder auch. Und wenn sie wissen, daß ihre Hilfe erwünscht und gebraucht wird, werden sie auch gern mal bisschen Verantwortung übernehmen.

    3. Indem du ihnen zeigst, daß man auch wenn mal was schief geht trotzdem nicht den Mut verlieren sollte und konsequent weiter machen, selbst wenn nicht alles perfekt wird. (Übrigens hab ich den Eindruck, du bemerkst gar nicht, daß du sehr viele Dinge sehr gut hinbekommst. Wenn du dir das mal bewußt machen kannst, wird es für dich auch leichter, weil du dann beispielsweise siehst, daß es bei euch gutes Essen gibt, für das Wohlbefinden der Familie gesorgt wird usw.)


    Was deine Schwiegermutter betrifft, würde ich vorschlagen, daß du dir mal intensiv Gedanken machst, wie du mit dieser Frau am sinnvollsten umgehst. (Wenn ich mehr Zeit hab, werde ich vielleicht noch bisschen was dazu schreiben.)

    Übrigens, irgendwo zu Besuch sein ist was völlig anderes, als dort zu wohnen und den Alltag zu erleben. Also brauchst du meiner Meinung nach auch nur wenig Angst zu haben, daß deine Kinder ihre Oma lieber mögen könnten als dich. Zwie Wochen bei Oma und sie sehnen sich nach Hause. :lol:

    Einen Teil deiner Probleme sehe ich wie du bei deiner Schwiegermutter. Nur hast du es geschafft eine Lösung dieses Problems zu finden, das dir selbst leider schadet. Unordnung als Schutz vor der Schwiegermutter.


    Zitat: Ich bin nicht depressiv, ich werde so gemacht....

    Na dann gucken wir mal, wie wir dich wieder aufmuntern können. :-D


    Zitat: Zwischen Deinem inneren Zustand und Deinem Haushalt gibt es einen direkten Zusammenhang.

    Seh ich auch so. Zumindest bei mir ist das teilweise so (zwar aus anderen Gründen aber mit vermutlich vergleichbaren Ergebnis. (Wobei ich immer noch davon überzeugt bin, daß du viel ordentlicher bist als ich. ;-)))


    Wie sieht es eigentlich mit einer Beschäftigung außer Haus aus? Beispielsweise in der Nachbarschaft Haare schneiden? Dann hättest du ein wenig Abwechslung, nette Unterhaltung, vielleicht mal jemand wo dir auch einen Gefallen tun kann, das Gefühl wirklich etwas hinzubekommen (denn einer Frisur sieht man an, ob sie gekonnt gemacht wurde und das würde auch deinem Selbstbewußtsein gut tun), könntest deinem Chaos zeitweise entfliehen und vielleicht durch die weniger verbleibende Zeit bisschen mehr Schwung in die Sache bringen. Denn unter Termindruck kriegt man oft mehr hin, als wenn man endlos vor sich hintrödeln kann. Seh ich zumindest bei mir. :lol:

    Viel Erfolg und ein schönes Wochenende
    Wortstapler

    PS: Hoffe es gelang mir dich bisschen aufzumuntern. Denn das war mein Ziel. ... Denk daran, du bist ok, so wie du bist. Und wenn du dich weiter verbessern möchtest, tue das weil du selbst dich damit wohler fühlen kannst. Kommt dann dir und deiner Familie zugute.



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 22.09.2007, 23:58


    Finde Deinen Beitrag hier sehr gut, WORT - Stapler ;)



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 27.09.2007, 22:25


    emily.erdbeer hat folgendes geschrieben: Finde Deinen Beitrag hier sehr gut, WORT - Stapler ;)

    Danke :post:

    Der Sätze- und Papierstapler :musik:

    PS: Ich hoff jetzt nur, daß WieSo meine Zeilen auch gerne liest und daraus was nützliches für sich gewinnen kann. *hoff*



    Re: Was denken nur meine Kinder von mir?

    Anonymous - 08.10.2007, 21:24


    Butterblume hat folgendes geschrieben: ich gehöre ja selber eher zur fraktion kind und aus meiner sicht würde ich dir raten, die kinder auch regelmäßig hausarbeiten machen zu lassen.
    bei mir war es immer so, das mir alles hinterhergeräumt wurde (ausser in meinem zimmer) und dass ich nie etwas im haushalt machen musste.
    und heute kann ich es entweder nicht, oder bin zu faul, weil ich es ja früher auch nicht machen musste.
    und jetzt schmeißt meine mutter immernoch alleine den haushalt.

    ich glaub es ist ziemlich wichtig für die kinder, regelmäßig was im haushalt machen zu müssen, und wenns nur geschirrspüler ausräumen ist, muss halt dem alter entsprechend sein und später werden sie es dir danken...

    Diese Einstellung, von einem noch so jungen Menschen, finde ich sehr gut.
    Was man als Kind, oder Teenager nicht gelernt hat, dies fällt einem später im Leben sehr schwer.

    Gruß, LauseJunge



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