Rudern: Deutschland-Achter nimmt Kurs auf Gold

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    Re: Rudern: Deutschland-Achter nimmt Kurs auf Gold

    Betty - 27.08.2007, 15:26

    Rudern: Deutschland-Achter nimmt Kurs auf Gold
    Deutschland-Achter nimmt Kurs auf Gold

    München (dpa) - Der Deutschland-Achter ist bei der Heim-WM erfolgreich in das Unternehmen Titelverteidigung gestartet. Mit einem beeindruckenden Sieg im Vorlauf steuerte das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) in München auf direktem Weg in das Halbfinale.

    In einem turbulenten Finish hielt das Team um Schlagmann Bernd Heidicker (Wanne-Eickel) die Konkurrenz aus den Niederlanden und Olympiasieger USA hauchdünn auf Distanz. Damit ersparte sie sich den Kräfte zehrenden Umweg über den Hoffnungslauf. «Wir wussten nach den vielen Problemen in den vorigen Wochen nicht, wo wir stehen. Deshalb bin ich sehr erleichtert», sagte Trainer Dieter Grahn.

    Neben dem Achter meisterten auch die meisten anderen DRV-Teams in verheißungsvoller Manier die Vorläufe. Nur vier der 14 in den olympischen Klassen gestarteten deutschen Boote müssen in den Hoffnungslauf. Nach einem bisher eher mäßigen Saisonverlauf machte DRV-Sportdirektor Michael Müller einen deutlichen Aufwärtstrend aus: «An den ersten beiden WM-Tagen hat die gesamte Mannschaft ihr bisher bestes Saisonergebnis abgeliefert. Ich hoffe, dass am Wochenende einige Trümpfe stechen.»

    Vor allem der Achter wird nach der famosen Vorstellung wieder hoch gehandelt. Rechtzeitig zur WM scheinen die Probleme behoben zu sein. Unbeeindruckt von den Rückschlägen bei der WM-Vorbereitung, in der Schlagmann Heidicker gleich mehrere Tage verletzungsbedingt passen musste, knüpfte die Mannschaft dort an, wo sie beim WM-Gewinn im vorigen Jahr in Eton (Großbritannien) aufgehört hatte. Souverän parierte sie die ständigen Angriffe der starken Amerikaner und Niederländer und rettete einen Vorsprung von 6/100 Sekunden ins Ziel. «Das hat Spaß gemacht», befand Grahn, warnte aber vor voreiligen Schlüssen: «Noch haben wir nichts gewonnen. Das Halbfinale am Freitag wird noch schwer genug.»

    Von einem Auftakt nach Maß konnte in zwei anderen hochgehandelten DRV-Booten dagegen nicht die Rede sein. Sowohl der Frauen-Doppelvierer als auch der Frauen-Achter verpassten nach zweiten Plätzen den möglichen direkten Finaleinzug. Die Vierer-Crew um die viermalige Olympiasiegerin Kathrin Boron kam nach mäßigem Start hinter Weltmeister Großbritannien ins Ziel. Zumindest die Aufholjagd auf den letzten Metern, als der Rückstand auf den Sieger deutlich verkürzt werden konnte, stimmte zuversichtlich. «Ich hoffe, wir haben den Engländerinnen dabei ein wenig Angst für das Finale eingejagt», sagte Boron.

    Auch dem Frauen-Achter blieb ein zusätzliches Rennen nicht erspart. Der Weltcup-Gesamtsieger ließ die Rumäninnen bei der 1000-Meter-Marke passieren und ruderte am Ende über drei Sekunden hinterher. Trainer Ralf Holtmeyer machte aus seiner Verärgerung keinen Hehl: «Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass wir den Vorsprung zur Streckenhälfte verloren haben. Damit haben wir die Rumäninnen aufgebaut.»


    (Quelle: TZ v. 27.08.07)



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