Dekdenzia 1 | 03/05 | DPSG Heim | 4 Winde Orga

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    Re: Dekdenzia 1 | 03/05 | DPSG Heim | 4 Winde Orga

    Dekan - 18.07.2005, 16:45

    Dekdenzia 1 | 03/05 | DPSG Heim | 4 Winde Orga
    Dekdenzia 1 „Träume werden wahr“

    Code: Datum:       04.-06.03.2005
    Ort:         DPSG Heim 48282 Emsdetten
    Orga:        4 Winde Orga
    Autor:       Carsten Nieschmidt, 520041952782-0001@T-Online.de
    Unterkunft:  Haus (Schlafsaal)
    Verpflegung: Teilverpflegung (2 mal Frühstück, 2 mal Abendessen)
    Spieler/NSC: 30 Spieler & 15 NSC
    Typ:         SC-Bericht
    Bewertung:   eigene


    Der Con im Vorfeld:
    Aufgrund einiger Differenzen im Vorfeld trennte sich die Orga des Cons und die für die Taverne und das dortige Ambiente eingeplante Truppe "LaBoheme". Dies wurde den Teilnehmern vorab schriftlich und mit Rücktrittsmöglichkeit von der Veranstaltung mitgeteilt. Einzelheiten zum Streit sowie Gegendarstellungen sind dabei für mich als Spieler völlig unerheblich und sollten daher nur schlichten Informationsschreiben zur Veranstaltung weichen.
    Auf das Ausscheiden von "LaBoheme" hin suchte die Orga möglichen Ersatz und wendete sich hierfür an verschiedene Orgas und Spieler, um diese Lücke möglichst zu schließen. Unter anderem konnte der Condra e.V. sowie unsere Geiranger Orga Equipment leihweise stellen.

    Lokation (ein ganz dickes minus!):
    Der Con fand im DPSG Heim Emsdetten statt, einem Pfadfiderheim, welches laut eigener Homepage (http://www.dpsgemsdetten.is4u.de/) 12 Betten sowie einen Schlafsaal für ca. 20 Luftmatratzen aufweist. Die Betten waren teils arg überholt und auch die Matratzen waren nicht gerade neu und teils schmutzig. Der Standart der restlichen Einrichtung war einfach, aber (zu Beginn des Cons) sauber. Die Selbstversorgerküche war klein, aber mit dem nötigen ausgestattet.
    Das Heim ist selbst von Wiesen und Feldern umgeben. Der nächste größere Wald als auch eine kleine Sandgrube sind gut 300+ m vom Haus entfernt. Eine angrenzende Wiese wurde zum Aufbau von Zelten genutzt.
    Der Parkplatz wurde auf einem anderen benachbarten Feld eingerichtet. Soweit die trockenen Zahlen...
    Der durchschnittliche Pfadfinder ist zwischen 10-12 Jahre alt und hat eine Isomatte sowie einen Rucksack dabei. Der durchschnittliche Larper verbraucht mindestens den 3-fachen Platz, wodurch natürlich die obigen Zahlen hinfällig sind. Das Haus war daher mit 45 Personen zzgl. Orga über alle Maße hinweg überbelegt. Dies ist besonders ärgerlich, da das Haus bei der herrschenden Witterung (trockene Kälte bis ca. –6° C) der einzig wirkliche warme Ort war. Daher ist hier deutlich falsch kalkuliert und geplant worden. Aus Platzmangel mußten also Schlafplätze auch im Küchen- und Flurbereich sowie den eigentlichen Aufenthaltsräumen eingerichtet werden. Wenn man den Preis des Cons mit 65,00 ¤ in der ersten Staffel heranzieht, dann entspricht dies nicht dem erwarteten Preis-Leistungs-Verhältnis.

    Sanitäre Einrichtungen (ein dickes minus):
    Es gab nur eine Toilette im Haus, welche zudem direkt hinter der Küche lag. Dort befand sich die ebenfalls einzige Dusche. Hinzu kam die Waschmöglichkeiten durch ein Gruppenwaschbecken im Vorraum zur Toilette. Hier wurde auch das Geschirr aus der Küche in einer zusätzlichen Spüle gewaschen.
    Aus verständlichen Gründen wurde die „warme“ Toilette während der Kochzeiten und damit große Teile des Tages gesperrt. Schließlich wollte man eine nicht zu verhindernde Geruchsbelästigung der Küche vermeiden.
    Ein weiteres Klo wurde daher wohlweislich seitens der Orga in Form eines Dixies bestellt. Dennoch war dies für eine Gruppe dieser Größe nicht ausreichend, schon gar nicht bei diesen Wetterbedingungen. Als Mann kann ich noch über ein Dixie bei Temperaturen unter null hinwegsehen, doch bei vielen Mädels hörte dort der Spaß auf. Frauen neigen letztlich eher zu Blasenentzündungen durch Unterkühlungen.

    Die Verpflegung (ein ordentliches Plus):
    Diese erfolgte seitens einer eigenen Küchencrew, welche Vollzeit ihrem Job nachging. Das Frühstück war sehr gut und ausreichend, es gab fertige, warme Aufbackbrötchen sowie selbstgebackenes Brot. Dazu wurde eine große Auswahl an Aufschnitt, Käse, hartgekochte Eier, Joghurt, selbstgemachte Marmeladen etc. gereicht. Das Abendessen war ebenfalls reichhaltig, am ersten Abend gab es Chili mit Reis auf Tortillas. Vegetarier wurden mit einem leckeren Ofengericht aus Blattspinat verwöhnt und sind hier aufgrund der Menge sicherlich nicht zu kurz gekommen. Dies ist ja ausgesprochen selten für einen Con. Der zweite Abend wurde durch ein reichhaltiges Büffet mit verschiedenen Kraut-, Kartoffel- und sonstigen Salaten, Grillkartoffeln und –fleisch sowie Rollbraten und Hähnchenschlägel verwöhnt. Schlecht war nur die Idee, bei –6° C zu grillen.

    Taverne (ein bescheidenes Plus):
    Aufgrund des Platzmangels im Haus aber auch eventuell wegen des Ambientes des geplanten Zeltlagers des Fahrenden Volkes wurde die Taverne schon von Beginn an in einem Zelt geplant. Mit der Trennung von "LaBoheme" wurden nun zwei Jurten geliehen und als zweiräumige Taverne mit aufwendigem Ambiente hergerichtet.
    War man in diesem Zelt am Tage wunderbar aufgehoben, so konnte weder die schöne Einrichtung aus Teppichen mit Sitzkissen, Biertische und –bänke, Kerzenleuchter noch die Getränke und Wasserpfeifen zu günstigen Preisen, darüber hinweghelfen, daß man dort des Nachts „etwas“ fröstelte. Gegen die Kälte halfen wetterbedingt weder die gut befeuerten Feuerkörbe noch die Gasheizgeräte richtig. Die Kälte war mit –6° C einfach zu groß. Im Sommer hätte die Taverne sicherlich "ein ordentliches Plus" verdient!

    SL Erreichbarkeit / Orga (kleines Minus):
    Auf dem Con waren vier SL/Orga anwesend, welche aber wegen der doch arg stressigen Vorgeschichte und der kurzen Planungszeit nach dem Rückzug von "LaBoheme" psychisch und körperlich stark in Mitleidenschaft gezogen waren. Daher kam es wohl im Laufe des Cons auch zu einem Ausfall unter der Orga. Ansonsten war stets eine Orga in der Nähe oder greifbar.
    Aufgrund der obig angesprochenen Belastung traten dann auch die in Chewies Beitrag bereits angesprochenen OT- und Plot-Blasen der SL in Anwesenheit von Spielern auf. Zudem konnte man sich wegen Platzmangel oft nicht aus dem Weg gehen. Gleichzeitig vermittelte es aber auch immer wieder die kurzfristigen organisatorischen Mängel bzw. man erlebte Improvisation live mit.

    Sicherheit (ein ordentliches Plus):
    Die Sicherheitshinweise wurden – wie allgemein üblich – bei der SL-Ansprache vorgebracht. Sie hätten sicherlich in einigen Dingen ausführlicher sein können. Positiv waren die Hinweise auf die Härte der Waffen bei diesen Temperaturen und das Vorstellen der Sanitäter.
    Die eisglatten Bereiche vor dem Haus wurden seitens der Orga mit eigenem Streugut (Splitt/Salz) gesichert.
    Aufgrund meiner Aufbauhilfe bei der Endschlacht (unsere Orga stellte die Beleuchtung) weiß ich, daß aus Sicherheitsgründen die Endschlacht auf der Wiese verworfen wurde. Dafür verhandelte man kurzfristig mit dem Nachbarn für einen Stromanschluß zur Nutzung der Sandgrube (Improvisation live). Dabei kam dann eine durchaus akzeptable Alternative heraus.

    Bauten (ein kleines Plus):
    Es wurde ein Dungeon angeboten, welcher die Traumwelt darstellte, in die die Träumer (siehe unten) hineingezogen wurden. Leider habe ich diesen nur von außen gesehen, so daß ich hierüber keine näheren Angaben machen kann.

    Plot (ein kleines Plus):
    Da mein Charakter nicht unbedingt als Plotjäger, denn als Händler in die Larpgeschichte eingehen wird, kann ich hier eher auf den Beitrag von Chewie verweisen. Im kurzen ging es wohl darum, daß Gäste in die Traumwelt eines Schläfers gezogen wurden und dort Veränderungen vornehmen mußten, damit der Träumer aus seinem zeitlosen Schlaf erwachen konnte. Zudem galt es Leute aus der Gefangenschaft in diesem Traum zu befreien.
    Damit ist es eine eigentlich schöne Geschichte, welche bei besseren Bedingungen sicherlich einen schönen und bleibenden Eindruck hinterlassen hätte. So lief diese Geschichte jedoch etwas unrund, sei es aus Witterungsgründen, aus technischen Gründen, da es häufig zu Ausfällen des überlasteten Stromnetzes kam oder technisches Equipment aus diversen Gründen ausfiel, aus organisatorischen Gründen, da hastige Improvisationen stets Logikfehler produzieren können, oder das Wartezeiten entstehen etc, etc.
    Hervorzuheben ist das Engagement der NSC und Spieler die trotz widriger Umstände, das Beste aus der Situation machten und weitestgehend hervorragendes Spiel lieferten.

    Fundus (kleines Plus):
    Die Ausstattung der NSC sowie der Taverne war gut.

    Wetter (kleines Minus):
    In der Nacht war es recht kühl, nein, es war Schweinekalt. Ein sternenklarer Himmel sorgte dafür. Zudem war der Boden bis in ca. 20 cm Tiefe gefroren, so daß sich kleine Rutschpartien nicht verhindern ließen. Leider hat man plottechnisch wohl den Faktor Wetter zu Planungsbeginn etwas vernachlässigt.

    Kleine angedachte Goodies (kleines Plus):
    Neben mir als Intime-Händler war noch ein gewerblicher Händler vor Ort. Es gab also Waren für Bargeld oder IT-Münzen.
    Zudem war eine Musiktruppe eingekauft worden, welche jedoch aufgrund der Witterung nur kurz aufspielen konnte, da ansonsten Finger und vor allem die Instrumente litten. Dies war leider teures Geld für nichts rausgeschmissen. Aus eigener Erfahrung würde ich eh Musikgruppen nur für größere Veranstaltungen ab etwa 120-150 Personen einplanen. Vorher reicht ein einzelner Barde meist vollkommen aus.
    Die Shishas in der Taverne genossen große Beliebtheit und bereicherten die Taverne sehr.

    Fazit (ein Minus):
    Die durch die Anpreisungen des Cons gesteigerten Erwatungen wurden nicht erfüllt. Zudem ergibt sich aus der ersten Sicht ein doch starkes Defizit im Preis-Leistungs-Verhältnis, welches durch die schönen Momente des Cons nicht ausgeglichen wird.
    Dabei hilft auch nicht, daß es sich um eine junge Orga handelt, welche Ihre Ausstattung für einen solchen Con erst noch anschaffen muß. Kein Con dieser Größe hat einen dergleichen finanziellen Spielraum, um die Erwartungen eines solch angepriesenen Cons zu erfüllen. Erst recht nicht, wenn der Fundus hierfür praktisch von Null an aufgebaut werden muß.
    Die Lokation war eine mittlere Katastrophe und die Orga war mit der kurzen Zeit nach dem Absprung von "LaBoheme" bis zum Conbeginn schlichtweg überfordert. Man merke: Eine Absage oder die Verschiebung des Cons hätte nicht nur die Nerven geschont.

    PS:
    Es erinnert mich in Teilen an unseren Con, Geiranger II - EiSLanD, der auch "versunken im Sturm" hätte genannt werden können. Anscheinend muß jede Orga mal durch ein tiefes Tal...


    Soweit meine Sicht der Dinge.


    Viele Grüße


    Carsten

    aka

    Silk-el-Drak della Porta Paradisi
    Händler für Arkanes Allerley



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