Ak'Marant 2 | 07/05 | Heilbronn | Fraternitas-Templi

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    Re: Ak'Marant 2 | 07/05 | Heilbronn | Fraternitas-Templi

    Dekan - 26.07.2005, 12:39

    Ak'Marant 2 | 07/05 | Heilbronn | Fraternitas-Templi
    Ak'Marant 2 - Mondgesänge Code: Datum:       15.- 17.07.05
    Ort:         Burgruine Löwenstein bei Heilbronn
    Orga:        PAX-SUEVIA : "Fraternitas-Templi", http://www.fraternitas-templi.de
    Autor:       Susanne Duncker, susanne@familie-duncker.net
    Unterkunft:  Eigene Zelte
    Verpflegung: Selbstversorger und Larp Kneipe vor Ort
    Spieler/NSC: 70 Spieler & 50 NSC
    Typ:         Charakter-Bericht
    Bewertung:   keine

    Ein wenig seltsam war mir schon zumute, ganz alleine durch fremde Lande zu ziehen - Itze hatte mich kurzzeitig verlassen, was genau er tat, wusste ich nicht, nur, dass er bis zu meiner Ankunft im Lande Aemberwyn wieder zu mir stoßen wollte. Momentan befand ich mich in einem Lande mit dem Namen Ak'Marant. Vor kurzem war hier der sehr beliebte Abt eines Klosters verstorben - zu seinen Ehren sollte nun ein Fest stattfinden, zu dem ausnahmslos alle, die sich momentan im Lande befanden, eingeladen waren. Die Aussicht auf ein Fest, eine Ablenkung von der Wanderschaft, etwas Gutes zu essen und trinken sowie einen Ort, an dem man nicht alleine übernachten würde, lockten auch mich zu diesem Kloster. Außerdem - besonders die in Klostern lebenden Personen waren in der Heilkunst oft sehr bewandert, vielleicht würde ich dort endlich eine der geforderten Pflanzen finden?
    Die Gäste des Festes schlugen ihre Zelte nahe der Burg auf, in der der Orden der Fraternitas Templi sowie die Priester der Götter Helios und Luna lebten. Welch große Überraschung und Freude war es für mich, unter den Reisenden auch den Aturianer wieder zu sehen, dessen Handgelenk ich beim letzten großen Markte versorgt hatte! Endlich erfuhr ich auch seinen ganzen Namen, ich hoffe sehr, ihn korrekt wiedergeben zu können: Ademo Alessandro di Calderini - ein für diese Gegenden sehr schwer zu merkender Name, wie ich finde, doch ich gebe mir Mühe. Auch sein Weggefährte, den ich leider nur unter seinem kurzen Namen "Sabaka" kenne, war wieder dabei. Die beiden hatten keine Unterkunft, so lud ich sie ein, mein Zelt, das groß genug für mehrer Personen ist, zu teilen - so war ich des Nachts wenigstens nicht ganz alleine, was mir doch ein etwas besseres Gefühl gab. Sie nahmen das Angebot dankend an.
    Als alle Lagernden endlich ihre Zelte aufgeschlagen hatten, kam eine Abordnung der Fraternitas Templi, um alle Anwesenden persönlich zum Fest einzuladen. Gerne folgten wir ihnen. Am Eingang der Burg wurde uns von einem der Equiten der Fraternitas Templi, sofern ich das richtig verstanden habe, mit Brot und Salz die Gastfreundschaft erboten. Im Hofe der Burg sprachen einige Personen (Ritter, Priester des Helios, Priester der Luna) über den Verstorbenen, auf dass wir von ihm erfuhren. Im Anschluss an eine Gedenkzeremonie wurde der Leichnam des alten Abtes verbrannt und wir wurden eingeladen, uns an die bereit stehenden Tische zu setzen, zu essen und zu trinken und ein halbes Stundenglas lang die Feier noch in Erinnerung an den Verstorbenen zu verbringen - danach sollte der neue Abt gesalbt werden und das Fest wahrhaftig beginnen, so, wie es sich der verstorbene Abt wohl gewünscht hatte.
    Im Laufe dieses halben Stundenglases kam plötzlich eine Gruppe Orks in den Burghof. Viele griffen zu ihren Schwertern, nur das Eingreifen der Fraternitas verhinderte, dass den Orks mit reiner Feindseligkeit begegnet wurde. Diese Orks, so wurde uns erklärt, arbeiteten im nahen Sägewerk (einige sagten, sie seien "gezähmt" - ob dieser Begriff auf Orks wahrhaftig anwendbar ist?) und hatten den alten Abt ebenfalls sehr geschätzt. Sie waren, wie der Rest von uns, als Gäste hier und sollten auch so behandelt werden.
    Noch etwas anderes fiel mir (und auch Ademo und Sabaka) während der verstreichenden Zeitspanne auf - auf dem Hof befand sich eine sehr seltsame Gestalt. Diese Person trug eine Maske und bewegte sich offenkundig traurig oder gar verzweifelt unter den Fraternitas Templi, ohne dass diese sie wahrnahmen. Nach einigen Fragen an andere Anwesende stellte sich heraus, dass es sich bei dieser Person um einen Geist eines Bruders der Fraternitas Templi handelte - ein Geist. Ein wenig unwohl war mir bei dem Gedanken durchaus, doch schien keine Gefahr von ihm auszugehen. Wir nahmen ihn wohl war, konnten sogar mit ihm sprechen, doch für die Fraternitas war er unsichtbar und unhörbar. Was genau ihm zugestoßen war, dass er nun als Geist durch die Welt der Lebenden wandelte, konnte ich nicht mehr in Erfahrung bringen, da die Salbung des neuen Abtes statt finden sollte.
    Zunächst fand jedoch selbstverständlich eine weitere Zeremonie statt, in der die Akzeptanz des neuen Abtes (leider weiß ich seinen Namen nicht mehr) durch die anderen Mitglieder des Ordens bekannt gegeben wurde. Als sich die Zeremonie ihrem Höhepunkt, der Salbung, näherte, hörte man Donnern wie von Kanonen im Wald - viele von uns sahen sich etwas misstrauisch um, doch da keiner der Fraternitas reagierte, hielten wir das für einen Teil der Zeremonie. Was genau es war, erfuhr ich nie - doch plötzlich geschah das Entsetzliche ...Kaum war der neue Abt gesalbt, gab er ein dämonisches Lachen von sich - was genau geschah, konnte ich nicht sehen, nur, dass alle plötzlich vor ihm zurück wichen. Doch der Abt war nicht alles ... eine entsetzliche Gestalt erschien plötzlich auf dem Tavernendach, einem Dämon ähnlich, doch im Flackern des um ihn herum lodernden Feuers nicht genau erkennbar. Ich suchte mich, wie einige andere, vor dem Blick des Dämons hinter Tischen und Bänken zu verbergen, doch er kam gar nicht zu uns - er schickte seine Schergen. Waren es Untote, waren es auch Dämonen? Ich weiß es nicht - alles, was ich sah, war, dass sie unter den Gästen schrecklich wüteten. Ich in meiner Eigenschaft als Heilerin war zwar anwesend, hatte jedoch kaum Verbandsmaterial bei mir, geschweige denn Heilkräuter oder Wunden reinigende Substanzen - ich wollte zu einem Fest! Anderen Heilern erging es genauso - wir konnten oft nicht mehr tun, als die Wunden mit Wasser zu waschen und notdürftig zu verbinden, falls Verbände da waren. Die Schlacht war entsetzlich - unsere Gegner waren nicht zu besiegen, sie wurden beständig wieder belebt. Warum sie sich letztendlich zurückzogen, weiß niemand so genau, aber wären sie noch länger geblieben, sie hätten uns alle ausgelöscht, obwohl besonders die Orks extrem tapfer kämpften. Mit Müh und Not schleppten wir uns und die schwer Verletzten zum Lagerplatz zurück. Es war ein entsetzliches Gefühl - was sollte man tun? Was genau war eigentlich geschehen? Niemand wusste Antworten in dieser Nacht ...
    Während der Nacht erfolgten noch zwei Überfälle, die jedoch von unseren Kämpfenden abgewehrt werden konnten. Ich wagte mich nicht aus meinem Zelt, um ihnen beizustehen, da ich des Nachts doch sehr schlecht sehe.Am nächsten Morgen lag ich noch gemütlich in meiner Schlafstatt, da sich im Lager noch nichts regte, und las etwas, das ich in Kürze für eine Prüfung benötigen würde, als ich eine seltsame Stimme hörte, die mit wohl mit sich selbst sprach und meinte, dass, da keine Wachen aufgestellt wären, nun der Zeitpunkt für einen Überfall sehr günstig wäre. Alarmiert hob ich den Kopf und sah, dass auch Sabaka keineswegs mehr im Reich der Träume weilte und es ebenfalls gehört hatte. So stand ich dann auf und bereitete alles vor, um mir ein Frühstück zuzubereiten - freundlicherweise durfte ich das Feuer derer, die zwei Zelte weiter wohnten und die ich bereits vom Abenteuer um Heldentrutz kannte, dafür verwenden, als sie zurück waren - sie waren ausgezogen, um Schreine zu finden, von deren Existenz ich noch nichts wusste. Doch es verging noch lange Zeit, in der die anderen Lagernden nach und nach erwachten, ohne dass wir überfallen wurden - diese Zeit nutzten wir, um den Großteil der Reisenden um uns zu versammeln, Informationen auszutauschen und das weitere Vorgehen zu besprechen.
    Am Abend zuvor, nach dem Angriff der dämonischen Wesen auf der Burg, hatte eine Magierin den Turm der Burg, der das Zentrum allen Unheils zu sein schien, magisch untersucht und etwas, das sie nur vage als "Schlieren" bezeichnen konnte, in drei Richtungen vom Turm ausgehen sehen. Sie interpretierte diese Schlieren, die sogar verschiedene Farben hatten, als Quellen der Macht unserer Gegner. Angeblich existierten Schreine der Macht, sagte jemand, die wohl drei an der Zahl sein sollten, hätte die Magierin Recht. Des weiteren erfuhren wir die Geschichte dieser Burg: Auf dem Berg, an dessen höchster Stelle die Burg nun stand, fand einst die letzte Schlacht der Fraternitas Templi gegen vier Fürsten des Bösen statt (es gab ein spezielles Wort für diese bösen Fürsten, das mir jedoch fremd war, so dass ich es mir nicht merken konnte) - bei diesem Kampfe ließ einer der Fraternitas Templi seine Brüder im Stich und floh feige. Helios sah dies, wurde wütend, tötete ihn und wollte ihn in die Niederhöllen verbannen. Doch Luna, als Göttin der Gnade und Liebe, errettete ihn von den Niederhöllen, seitdem wandelte er als für die Fraternitas Templi nicht wahrnehmbarer Geist durch unsere Welt. Das also war die seltsame Gestalt, die wir am Vorabend gesehen hatten! Er selbst glaubte nicht an seine Rettung, doch als ich hörte, dass Luna die Göttin der Liebe und Milde sei, dachte ich mir sogleich, dass sie ihm dann wohl eines Tages noch eine Chance geben würde, in ihr Reich einzugehen ... zumindest, wenn sie meinen Vorstellungen einer Göttin der Gnade und Liebe entspräche.
    Wir waren uns einig: Das Böse, das die Fraternitas Templi einst aus unserer Welt verbannten, war nicht vernichtet worden und nun zurückgekehrt. Besiegen könnten wir sie lediglich durch die Zestörung dieser Schreine, von denen jedoch bisher nur einer gefunden worden war. Ich erinnerte mich, im Wald auf dem Wege zum Zeltplatz zwei seltsame Gebilde im Wald stehen gesehen zu haben und nannte den anderen die entsprechende Richtung. Man beschloss, die Schreine zu untersuchen. Ein Priester des Ordens des Ewigen Lichts wollte den Schrein, der der Burg am nächsten war (wir nannten ihn den Schrein des Todes, da Knochen auf ihm lagen), mit seinen Fähigkeiten untersuchen. Ich begleitete ihn mit einigen anderen, war ich doch gespannt, was heraus kommen würde. Der Schrein sah in der Tat sehr furchteinflößend aus, ich war sehr froh, mich ihm nicht allzu sehr nähern zu müssen. Der Priester (leider vergaß ich seinen Namen) vollzog ein langes Ritual, in dem er seine Göttin um Erleuchtung bat. Mir schien er immer angespannter, angestrengter, als ob er der Lösung des Rätsels immer näher käme - doch dann brach er zusammen. Ich eilte zu ihm, obwohl er nahe dem Schrein lag - er war ohnmächtig. Der Schrein ließ mich schaudern und ich ließ ihn aus seiner Nähe bringen, da es ihm ja genauso gehen könnte. In der Tat, je weiter wir uns vom Schrein entfernten, desto mehr gelangte der Priester wieder in unsere Welt und erwachte. Als er sich ein wenig erholt hatte, berichtete er uns von seinen Erkenntnissen: Der Schrein sauge Lebenskraft aus den ihn umgebenden Wesen, wir könnten ihn nicht bezwingen. Doch habe er auch die Schwäche des Schreins erkannt: dies sei der Tod. Etwas Totes könne den Schrein vernichten ... wir Zuhörenden sahen uns an und dachten das gleiche: Der Geist. Vielleicht würde er uns helfen können ...
    Wieder am Zeltplatz angekommen, berichteten wir den anderen von unseren Erlebnissen und sogleich beschloss man, den Geist zu suchen und zu befragen.
    Eine weitere Herausforderung wartete auf uns: Bei einem der Lagernden befand sich ein Mann, der sein Gedächtnis verloren hatte. Uns wurde berichtet, dass sowohl der Tod des alten Abtes als auch die Wahl des neuen mit gewissen, nicht den Traditionen entsprechenden Ungereimtheiten einhergingen - so war die Theorie des Mannes, der uns von seinem Gast, dem Mann ohne Gedächtnis, berichtete, dass der böse Abt vielleicht gar nicht der rechtmäßige Abt sei? Vielleicht sei es der Mann ohne Erinnerung? Auch hierüber würden wir Informationen sammeln.
    Ein Problem, das mich in meiner Eigenschaft als Heiler besonders beschäftigte, war, dass einige der Lagernden unter einem seltsamen Husten litten, unter ihnen die Elbin Aeowynn, die ich bereits von der Queste um Heldentrutz kannte. Es ging das Gerücht, bei diesem Husten handle es sich um den Beginn der Blauen Keuche, der Krankheit, die auch den alten Abt dahingerafft hatte. Hierzu wollte man den Interimsabt, der seit der Offenbarung der bösen Absichten des neuen Abtes wieder eingesetzt worden war, befragen, da er die Krankheit beim alten Abt hatte beobachten können - vielleicht wusste er Hilfe? Des weiteren könnte der Wächter des Totenreichs vielleicht Informationen über die Zerstörung des Schreins der Toten preisgeben.
    Des weiteren wurde berichtet, dass der Weg, wie man die Schreine nun zerstören könne, dem alten Abt bekannt gewesen sein könnte und dass der Geist von einem Ritual wisse, durch das man in die Welt der Toten reisen könne, um ihn zu befragen ... ein sehr gewagtes Unterfangen, das viel Mut erforderte, doch es fanden sich in der Tat Freiwillige, die sich dieser Gefahr zu stellen bereit waren. Es gäbe wohl irgendwo eine Schrifttafel, auf der man Näheres erführe ...
    Viel war also zu tun, viele Rätsel zu lösen. Man beschloss, das vorrangigste Problem sei es, zu erfahren, wie man die Schreine zerstören könne. Einige schlossen sich also zu einer Gruppe zusammen, um diese Schrifttafel zu suchen. Wie ich etwas später erfuhr, waren sie auch erfolgreich, sie fanden die Rezeptur für einen Trank, der einen ins Reich der Toten reisen lassen würde, ohne den Trinkenden zu töten - dafür wurden jedoch spezielle Pflanzen benötigt, die daraufhin gesucht (und gefunden) wurden.
    In dieser Zeit beschlossen viele andere Lagernde, sich die beiden anderen Schreine einmal anzusehen, ich unter ihnen. Wir näherten uns dem "Schrein der Ratten", wie er genannt wurde (warum, weiß ich nicht, ich konnte keine Ratten sehen, doch es wurde von ihnen berichtet), und erstarrten - dort befand sich der böse Abt mit einigen seiner getreuen Dämonenwesen. Wir wollten soeben den geordneten Rückzug antreten, als plötzlich hinter uns die Orks erschienen - zunächst kein Grund zur Sorge, doch auf einmal griffen sie uns an! Wir waren eingekesselt und wehrten uns tapfer unserer Haut, doch unsere Lage schien aussichtslos. Auch ich wurde schwer verwundet und lag, wie fast alle, wehrlos am Wegesrand, als Verstärkung aus dem Lager eintraf - doch auch ihnen erging es nicht anders als uns. Irgendwann schafften wir es irgendwie, uns zurückzuziehen, die Verletzten mit uns nehmend - die Orks halfen uns, auf einmal waren sie wieder auf unserer Seite, ich war sehr verwirrt.
    Aufgrund unserer entsetzlichen Niederlage beschloss man, zunächst das Ritual zur Befragung des alten Abtes zu vollziehen, bevor man gegen irgendeinen der Schreine vorgehen würde. Es waren bereits einige auf der Burg am Brauen des Trankes, auch wir wollten zu ihnen stoßen und nahmen einen Umweg, um an den Kreaturen, die den direkten Weg zur Burg versperrten, vorbei zu kommen. Im Burghof angekommen wurde das Ritual vorbereitet, ich saß ein wenig verloren herum und unterhielt mich mit einem Waldläufer aus sehr fernen Landen, der auf der Suche nach seinen Freunden war. Der Name des Waldläufers war mir bisher noch niemals begegnet, so kann ich ihn hier leider auch nicht nennen, da ich nicht weiß, wie er in der von mir verwendeten Schrift geschrieben wird. Als der Trank bereitet war, versammelten sich alle im Burghof am dafür bestimmten Ort (dort, wo die Steintafel gefunden worden war), um die vier Freiwilligen, die sich auf die gefährliche Reise begeben würden, zu bewachen. Es zeigte sich, dass dies auch nötig war - auf einmal kamen aus der Richtung des Schreins des Todes die dem bösen Abt unterstehenden Wesen und griffen uns an, auch dir unter uns befindlichen Orks waren uns plötzlich wieder feindlich gesinnt - man munkelte, dies läge an der Anwesenheit einer Kreatur, die sich in der Nähe des Abtes aufhielt, die auf die Orks einen gewissen Einfluss ausüben würde. Die Schlacht war hart und wurde erbittert geführt - unsere Gegner wurden stets wiederbelebt, so dass es für uns besonders schwer war. Auch Ademo und Sabaka schlugen sich tapfer, wurden jedoch verwundet, Ademo sogar recht schwer, doch wir Heiler konnten ihn mit der Hilfe einer magischen Heilerin retten, wenn er auch, wie Sabaka, nicht mehr kampftüchtig war.
    Als die vier Freiwilligen endlich aus dem Reich der Toten zurückkehrten - erschöpft, aber zu unserer Freude wohlbehalten -, hatten sie die benötigten Informationen und wir suchten den Geist. Als er zu uns gestoßen war, ging es los - wir begannen den Angriff auf den Schrein des Todes. Als wir dem ihn umgebenden Bannkreis nahe genug waren, zeigte sich endlich, was zu geschehen hatte: Der Geist konnte den Bannkreis durchschreiten, war in seinem Inneren jedoch verwundbar. Und dies war, so erfuhr ich, auch unser Weg, den Schrein zu zerstören: Sollte der Abt den Geist am Schrein töten, so würde dieser zerbrechen. Der Geist bewies Klugheit und Wortgewandtheit - er duellierte sich mit Worten mit dem bösen Abt, bis dieser so wütend wurde, dass er ihn mit einem Schwertstreich zu Boden streckte - und der Altar zerbrach. Nun konnten die ihn umgebenden Kreaturen auch nicht mehr wieder auferstehen, wie es die ganze Zeit geschehen war, und nach einem weiteren erbitterten Kampfe waren wir sie alle los.
    Wir erholten uns im Lager eine kleine Weile, bis wir den Angriff auf den nächsten Schrein, den der Schlangen, wagten - die Reihenfolge musste so eingehalten werden, wie wir erfuhren. Dieser Schrein lag hinter dem Schrein der Ratten, um den sich, zu unserem Glück, diesmal nicht so viele niederträchtige Gestalten versammelt hatten.
    Vom Kampf um den Schrein der Schlange bekam ich nicht viel mit, ich versorgte etwas abseits Verwundete. Hier jedoch machte sich mein neuer Wanderstab das erste Mal bezahlt: Als sich uns Kreaturen näherten, stellte ich mich mit erhobenem Stab vor die Verwundeten und herrschte das mir am nächsten stehende Wesen an: "Wage es nicht, dich meinen Verletzten zu nähern!!!" Und ob man es glaubt oder nicht - es funktionierte! Das Wesen hatte scheinbar schon schlechte Erfahrungen mit Stäben gemacht und dachte wohl, ich beherrsche den Kampf damit so gut wie der Elbenpriester Sirion - welch Glück für mich, denn ich beherrsche den Kampf damit überhaupt nicht.
    Das an den Schrein der Schlangen gefesselte Naturwesen wurde nach einer Weile befreit und zerstörte den Schrein durch das Anflehen der Natur - es war wundersam, mit anzusehen, wie sich Ranken immer fester um den steinernen Schrein wandten und ihn am Ende regelrecht sprengten (was uns Heilern wieder einige Arbeit bescherte, Steinsplitter verursachten einige Wunden).
    Der nun folgende Kampf am Schrein der Ratten entzog sich wieder meiner Beobachtung - ich kniete gerade nieder, um einem Verwundeten zu helfen, als ein Schatten erschien und mir mit einer Axt eine schlimme Rückenwunde schlug. Zu meinem Glück waren noch andere Heiler da, die mich versorgten. Die Schatten am Schrein waren entsetzlich ... ich fragte mich, ob der Name "Schrein der Ratten" nicht nur aus einer Verwechslung heraus entstanden war, denn "Schrein der Schatten" hätte deutlich besser gepasst. Vermutlich war es so ... diese Schatten jedenfalls erschienen immer nur für Augenblicke, stachen zu, schlugen um sich, lösten Verbände, vergifteten Wunden, ... danach verschwanden sie so schnell, wie sie erschienen waren. Der Waldläufer, der bei uns Verwundeten etwas weiter hinten stand (er war Bogenschütze), hatte jedoch eine recht gute Methode entwickelt, sich vor den Schattenwesen zu schützen, so dass sie wohl recht bald den Spaß an uns verloren und wieder andere quälten. Als der Schrein endlich fiel begaben wir uns alle ins Lager zurück, um uns ein wenig zu erholen und sprichwörtlich die Wunden zu lecken. Im Lager war ein durchreisender Heiler (zumindest gab er sich dafür aus) dabei, einen Trank zur Heilung und zur Vorbeugung gegen die Blaue Keuche zu brauen, der mit seinen Nebenwirkungen bei Nichtmenschen für einige Erheiterung sorgte. Elben verliebten sich für ca. ein halbes Stundenglas unsterblich in das erste Wesen des anderen Geschlechts, das sie zu Gesicht bekamen, der Zwerg durfte für den Rest des Tages keinen Alkohol zu sich nehmen. Aeowynn in ihrem Liebestaumel zu bändigen war ein recht schwieriges Unterfangen, mit Sirion, dem im Zölibat lebenden Elbenpriester, war das schon einfacher - er saß schmachtend in der Nähe seiner einen Reisegefährtin und verfasste still und leise Liebesgedichte. Wir amüsierten uns sehr, besonders, da die beiden nach dem Erwachen aus diesem Zustand keinerlei Erinnerung daran hatten und es nicht glauben wollten ...
    Der "Heiler" war indes ein Dieb, der dem Heiltrank Schlafpulver beigemischt hatte und sich mit den Waffen der Schlafenden aus dem Staub zu machen versuchte. Einige Bewaffnete beobachteten dies jedoch, jagten ihn, brachten ihn zur Strecke und die Waffen wieder ihren Besitzern zurück.
    Ich saß gerade vor meinem Zelt und setzte die unterbrochene Unterhaltung mit dem Waldläufer und dem Priester des Ewigen Lichts fort, als der Zwerg im Nebenzelt operiert werden musste - ich schmunzelte doch sehr bei seinem Entsetzen über die vor der Operation notwendigen Reinigungen ...
    Wir saßen noch nicht lange im Lager, als plötzlich der Equit der Fraternitas Templi nebst seiner Gefolgschaft bei uns auftauchte - er war in einer anderen Stadt gewesen und wir erfuhren nun, dass die Fraternitas gestern während der Salbung des Abtes darum so plötzlich und rasch aufgebrochen waren, weil sie ein gefälschtes Schreiben ihres Equiten erhalten hatten, in dem stand, sie sollten sich unverzüglich bei ihm einfinden. Als sie bei ihm angekommen waren und der Betrug aufflog, machten sie sich natürlich so rasch wie möglich auf den Rückweg, bereits Böses ahnend. Doch wir hatten bereits gesiegt - und zum Dank dafür sollten wir nun alle zu Ehrenbürgern des Landes Ak'Marant ernannt werden und waren zum wahren Fest zu Ehren des alten Abtes eingeladen. Als ich einwarf, dass ich keinerlei Lust auf erneute Dämonen auf Festen verspüre, bot mir einer der Fraternitas an, mich persönlich zu beschützen, wenn ich mit zum Fest käme - welch freundliches Angebot, das ich jedoch dankend ablehnte, da ich in der Tat nicht mehr mit bösen Dämonen oder ähnlichem rechnete. Die Fraternitas gaben, damit möglichst alle zum Fest kamen, sogar Freibier aus - die "Tavernitas", wie einer grinsend hinter vorgehaltener Hand meinte ...
    Das Fest war wirklich noch sehr schön, ich unterhielt mich hervorragend, hatte viel Spaß und genoss den Abend sehr. Am nächsten Tage musste man wieder aufbrechen, und auch, wenn ich für mich nicht alle Rätsel hatte lösen können (Wohin war der böse Abt verschwunden? Was war mit dem Mann ohne Gedächtnis? Woher würde ich auch dieses feine Getränk namens "Most" bekommen?), war ich mit meinem Aufenthalt im Lande Ak'Marant doch zufrieden.Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von meinen alten wie neuen Bekannten und Freunden, um weiter zu ziehen - auf ins Lande Aemberwyn ... Fazit: Eine schöne Con mit für meinen Geschmack etwas harten Schlachten, aber gutem Plot und interessanten Hintergründen. Ich habe mich sehr gefreut, einige Leute von der Heldentrutz wieder zu treffen und neue Bekanntschaften zu machen, besonders die des Waldläufers (endlich mal einer, der versteht, was ich studiere ;-) sowie SNS und Hannes wieder zu treffen ... Ein Lob an die Spielleitung, es war auch ein wunderschönes Gelände - und dass wir Sonntag nicht mehr intime gehen konnten, lag an Bürgermeister und Co der Stadt Löwenstein, soweit ich das verstanden habe ... nun ja - nichts ist perfekt, aber schön war's wirklich :-)



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