Wrestling - Ein Sport - Ein Leben

wwefreunde.de
Verfügbare Informationen zu "Wrestling - Ein Sport - Ein Leben"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: -=Mr. TNA=-
  • Forum: wwefreunde.de
  • aus dem Unterforum: Einsteiger Forum
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Freitag 24.08.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Wrestling - Ein Sport - Ein Leben
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 8 Monaten, 2 Tagen, 4 Stunden, 5 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Wrestling - Ein Sport - Ein Leben"

    Re: Wrestling - Ein Sport - Ein Leben

    -=Mr. TNA=- - 25.08.2007, 22:04

    Wrestling - Ein Sport - Ein Leben
    "Ist Wrestling nicht das, wo Muskelprotze so tun, als ob sie sich gegenseitig verkloppen würden?" <----- (Dieser Satz nervt mich am meisten von Nichtkennern)

    Hätte der obige Satz auch von Ihnen stammen können? Wenn ja, dann machen Sie sich auf eine kurze Einführung in die faktisch korrekte Beschreibung des Terms "Wrestling" gefasst. Wenn Sie ungefähr wissen, wovon die Rede ist, wenn zwei Wrestling-Fans diskutieren, dann lesen Sie trotzdem weiter. Selbst den langjährigen Fans dieser "Unterhaltungs-Sport-Art" raten wir fortzufahren, um in Zukunft auf derartig negative und unwissende Kritik schlagfertiger eingehen zu können.

    Wrestling: "Hoch trainierte Athleten erzählen auf artistische und doch körpernahe und nicht schmerzfreie Art und Weise eine Geschichte mit determiniertem Ausgang"

    Diese Beschreibung wird keinen Kritiker überzeugen und jeder Außenstehende wird sich fragen, warum Wrestling als Mischung zweier beliebter Zeitvertreibe nicht stärker in den Medien behandelt wird. Trotzdem lässt sich Wrestling durch kaum eine andere Definition wertfreier oder genauer spezifizieren. Nehmen wir also diesen Satz langsam und ausreichend detailliert auseinander, da er in dieser Form nicht auf den ersten Blick verständlich ist:

    "Hoch trainierte Athleten ..."
    - Es reicht nicht, sich im Fitnessstudio ein paar Muskeln anzutrainieren und seinen kleinen Bruder auf die Matte zu werfen, um sich Wrestler nennen zu können. In 99% aller Fälle trainierten Wrestler seit ihrer Jugend mehrmals in der Woche, um auch nur annähernd dafür in Frage zu kommen, in den Ring (der Schauplatz der "Matches") steigen zu dürfen. Es wird von ihnen verlangt, dass sie unterschiedlichste Manöver in schneller Abfolge und mit Berücksichtigung auf die eigene und die "gegnerische" Sicherheit durchzuführen. Im selben Moment müssen sie vorausplanen können und auf Zuschauerreaktionen angebracht reagieren, damit der Spannungsfaden nicht verloren geht. All diese Fähigkeiten werden erst nach jahrelangem Training und ständiger Sammlung von Erfahrung zu einem kompakten Ganzen zusammengefügt und je nach individueller Anstrengung mit Ergebnissen belohnt.

    "... erzählen ... eine Geschichte mit determiniertem Ausgang"
    - Machen wir uns nichts vor, Wrestling-Kämpfe sind in den allermeisten Fällen im ungefähren Ablauf und besonders im Ausgang vorherbestimmt. Die Teilnehmer bekommen von ihren Vorgesetzten gesagt, was sie zu zeigen haben und welches Ergebnis am Ende des Kampfes unterm Strich stehen soll. Je nach Fähigkeiten und Professionalität der Teilnehmer ergibt dies eine mehr oder weniger gute und spannende "Geschichte" im Ring, da im bestmöglichsten Fall wie in einem guten Buch auf das Ende hingearbeitet wird und jede Aktion auf der anderen aufbaut. Die größten Wrestling-Kämpfe sind jene, welche es ohne High-Spots (waghalsige Aktionen oder besondere Brutalität) schaffen, das Publikum durch spannende Aktionsfolgen zu jeder Minute auf den Beinen zu halten, ohne den Ausgang des Kampfes vorhersehbar zu machen.

    "... körpernahe und nicht schmerzfreie Art und Weise ..."
    - Die Behauptung vieler Kritiker, dass sich Wrestler nicht wirklich KO schlagen wollen, stimmt in den meisten Fällen einwandfrei, doch trotzdem treffen selbst einfachste Schläge den Gegenüber hart genug, dass ein unzureichend trainierter Mensch dabei zu Boden gehen würde. Das Ziel ist es, den Kampf trotz seiner Vorbestimmtheit als "echt" darzustellen, was nahezu unmöglich wäre, wenn Aktionen den Kontrahenten nicht treffen würden bzw. dieser nicht auf diese reagiert. So sind viele Wrestling-Aktionen im Prinzip schmerzhaft, doch haben sie nicht die brutale Wirkungskraft, weil Wrestler diese Aktionen zumeist erwarten und sich entsprechend darauf vorbereiten. Der aufmerksame Beobachter bemerkt zum Beispiel, wie viele Wrestler in Aufgabegriffen den Körper erschlaffen lassen, um die Spannung aus dem Griff zu nehmen und den Schmerz maximal (nicht vollständig!) einzudämmen. Da in den Kämpfen keine Pausen genommen werden, müssen die Athleten topfit sein, um sich und auch ihre Kontrahenten nicht durch schlampige Ausführungen von Aktionen oder zu langsame Reaktionszeit in Gefahr zu bringen, eine Verletzung zu erleiden, welche selbst bei optimalen Bedingungen niemals ausgeschlossen werden können. Wie in jeder "richtigen" Sportart nagt jeder einzelne Wrestler im Laufe seiner Karriere an den verschiedensten Verletzungen, welche nicht unbedingt auf unzureichende Konzentration zurückzuführen sind. Es ist ein Beruf für gesunde und auf Hochleistung trainierte Menschen!

    Sports Entertainment - Wrestling Light?

    Eine zunehmend populärere Form des Wrestling unter Besitzern von Wrestling-Ligen, wobei zusätzlich zu den Matches im Ring und auf diese bezogene Geschehnisse außerhalb (z.B. Interviews) auch Geschichten von Soap Opera Qualität von den Akteuren gespielt werden, um tiefer gehende Gründe für Matches zu finden und die Charaktere der Wrestler ("Gimmicks", vergleichbar mit der Rolle eines Schauspielers in einem Film) dem Zuschauer näher zu bringen. Vorreiter dieser Form des Wrestling ist WWE oder World Wrestling Entertainment unter dem Vorsitz von Vince McMahon, welcher das Sports Entertainment in den frühen 80ern einführte und Wrestler wie Hulk Hogan, Steve Austin oder The Rock über die Grenzen der Wrestling-Welt und seiner Fangemeinde bekannt machte.

    Ligen mit Wertsetzung auf Sports Entertainment (heutzutage nahezu alle zu unterschiedlichen Anteilen) zeigen bei ihren Shows (teilweise im TV) eine Mischung aus Wrestling-Kämpfen und über mehren Wochen oder Monate anhaltende Geschichten außerhalb des Seilgevierts, welche sich um alle von Menschen erdenkbaren Themen handeln können und dieses auch wie bei Soap Operas in unterschiedlicher Qualität tun.

    Wrestling hat viele Formen

    Neben dem Sports Entertainment gibt es noch viele verschiedene Arten von Wrestling-Ligen, welche auf den unterschiedlichsten Prinzipien aufbauen und ihre ganz eigenen, teilweise unabhängigen Fangemeinden zusammenrufen. Zu nennen wären an dieser Stelle das Puroresu, Lucha Libre, Hardcore Wrestling und das traditionsbewusste Old-School Wrestling.

    (c) 2002 - Philip Kreikenbohm



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum wwefreunde.de

    Cyber Sunday 2007 - gepostet von Sean am Freitag 26.10.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Wrestling - Ein Sport - Ein Leben"

    THE END OF THE NEUBACHER PROJECT - T.H. (Donnerstag 01.05.2008)
    Sport-Windschutzscheibe für Burgman AN 650 - heavyburger (Montag 02.07.2007)
    Extrem Sport - Kid Mo (Dienstag 18.04.2006)
    leben oder sterben - Anonymous (Samstag 26.02.2005)
    Irish Sport Horse - §~~PuNkY~~§ (Montag 10.01.2005)
    Das Leben und ie Lebenswege - dasunfassbare (Freitag 03.06.2005)
    Sport an der Uni - Kleiner Engel (Montag 20.09.2004)
    Alarmanlage *neu* - martinej9 (Freitag 29.08.2008)
    Löcher in den Felgen. - dear devil (Freitag 15.08.2008)
    Was für Sport macht ihr? - Pf Cuttin (Dienstag 05.06.2007)