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Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Sam - Do, 07.07, 21:42HEILUNG DURCH GLAUBE
HEILUNG DURCH GLAUBE
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Spiritualität und Medizin haben einander lange Zeit heftig misstraut. Doch nun bestätigen seriöse Studien, was viele Menschen schon immer wussten: Der Glaube an eine höhere Macht tröstet nicht nur in Krisenzeiten, sondern erhöht im Krankheitsfall die Überlebenschance.
Kann Glaube heilen? Die Antwort lautet: Ja, wenn man auch nicht weiß wie, und warum es nicht immer geschieht. Forschungsergebnisse rund um die Welt zeigen, dass Menschen, die sich mit Gott in irgendeiner Art verbunden fühlen, eher gesund werden als andere. Und Kranke, die körperlich nicht genesen, haben eine höhere Lebensqualität, weil sie sich in der Seele „heil“ fühlen. Obwohl die medizinische Wissenschaft für dieses Phänomen keine Erklärung findet, kann der international anerkannte Krebsspezialist Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig, Vorstand der onkologischen Abteilung im Wiener Wilhelminenspital diese Erkenntnisse nur bestätigen: „Ich kann immer wieder beobachten, dass Patienten, die an eine höhere Macht glauben, entweder die Krankheit besser bewältigen oder schneller gesund werden. Ich kenne auch Untersuchungen, die belegen, dass Menschen, die beten und für die gebetet wird, länger leben“.
http://www.standenat.at/artikel/heilung-durch-glaube.htm
Gruss
Sam
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Sam - Do, 07.07, 21:52Heilung durch Glaube
"Der Glaube setzt starke Hoffnungspotenziale frei"
Glaube ist mehr als ein Placebo, meint Linus Geisler, Arzt für innere Medizin und Mitglied der Enquetekommission Ethik und Recht in der modernen Medizin.
PSYCHOLOGIE HEUTE Ist Heilung durch Glauben dasselbe wie der Placeboeffekt?
LINUS GEISLER Nein: In der Medizin bezeichnet man als Placebo ein Präparat, das einem Arzneimittel nachgebildet ist, aber keinen spezifischen Wirkstoff enthält. Im weitesten Sinn kann natürlich jede Therapiemaßnahme auch Placeboeffekte entfalten. Die im Glauben wirksam werdenden Kräfte sind aber sehr spezifisch. Sie basieren auf Spiritualität, also einem Bezogensein auf eine über das unmittelbare Ich hinausreichende Wirklichkeit. Wenn wir für wahr halten, dass das Gebet für Kranke, die nicht wissen, dass für sie gebetet wird, nachweislich therapeutische Effekte hat, dann wird klar, dass in diesen Situationen ein Placeboeffekt gar nicht vorliegen kann.
PH Wie Statistiken belegen, genesen Menschen, die an die Hilfe einer höheren Macht glauben, schneller. Warum ist das so?
GEISLER Es könnte sich um einen Doppeleffekt handeln. Einmal haben spirituelle oder gläubige Menschen häufig einen gesünderen Lebensstil und damit bessere Reserven zur Überwindung gesundheitlicher Krisen. Wichtiger ist wohl, dass Glaube starke Hoffnungspotenziale freisetzt, die für jede Genesung unerlässlich sind, dass das Immunsystem dadurch stimuliert wird und dass es sich bei gläubigen Menschen oft um seelisch stabilere Personen handelt. Vielleicht wird die Psychoneuroimmunologie genauere wissenschaftliche Erklärungen liefern können. Schon heute steht fest, dass die Immunfunktionen durch Lebensfreude, Gelassenheit, Fröhlichkeit und Liebe gefördert werden.
PH Ist es tatsächlich die Hilfe aus einer höheren Dimension, die hilft, oder kann der gläubige Patient auf diese Weise besser an eigene verborgene Heilressourcen anknüpfen?
GEISLER Heilung durch Spiritualität und Glauben ist mehr als nur die Mobilisierung eigener heilender Kräfte. Beim Glauben setzen wir auf die göttliche Gnade, und dieser Glaube ist das, was heilt oder lindert. "Dein Glaube hat dir geholfen", sagt Jesus zu dem Blinden im Markusevangelium. Hier liegt auch der Unterschied des Christentums zur New-Age-Bewegung als spirituell-religiöser Strömung. Diese baut auf Bewusstseinserweiterung und ganzheitliches Denken und lehrt, dass der Mensch sich selbst aus eigener Kraft erlösen kann.
PH Kann sich der Körper selbst heilen, wenn wir ihm die Möglichkeit dazu geben?
GEISLER Es gibt wahrscheinlich keine Krankheit, bei der nicht selbstheilende Kräfte eine mehr oder minder große Rolle spielen. Das Selbstheilungspotenzial des Körpers ist ja viel größer, als wir denken, weil die moderne Medizin glaubt, nie ohne Eingriffe auskommen zu können, und daher Spontanverläufe fast nicht mehr zu beobachten sind. Dass ein mehrfach gebrochener großer Knochen wieder vollständig zusammenwächst, ohne dass außer Ruhigstellung irgendein Eingriff notwendig ist, macht das eindrucksvoll deutlich. Andererseits ist es eine alte Erfahrung, dass Menschen, die sich in einer Krankheit fallen lassen und sich selbst aufgeben, schlechtere Heilungschancen haben. Die Mechanismen, die dahinter stehen, sind freilich sehr komplex und wenig durchschaut.
PH Welchen tieferen Sinn kann eine Krankheit haben? Was kann daraus gelernt werden?
GEISLER Darüber gibt es ganze Bibliotheken, in denen sich allerdings sehr unterschiedliche Antworten finden. Krankheit kann einen Sinn für den Betroffenen selbst entfalten, indem sie ihm auf drastische Weise die Fiktion von Leidfreiheit und Unverwundbarkeit vor Augen führt. Wenn Gesundheit als "das Schweigen der Organe" definiert wird, dann führt Krankheit zu einem anderen Körper- und Leibverständnis, das die seelenlose Alltagsroutine infrage stellt und die Hybris eines Menschenbildes, das sich an einem Maschinenmodell orientiert, welches die Heilung aller Ausfälle und Defekte verspricht. Also Krankheit als Augenöffner mit dem Potenzial, Lebensentwürfe zu überdenken, vielleicht gar zu ändern. Eine Idealisierung ist hier freilich nicht am Platz, denn es muss dem Menschen auch vorwurfslos eingeräumt werden können, in seiner Krankheit keinen weiterführenden Sinn zu erkennen. Krankheit kann aber auch in einem ganz anderen, zu wenig beachteten Bezug Sinn bekommen, nämlich vor dem Hintergrund der Frage: Welchen Sinn habe ich mit meiner Krankheit für den anderen? Der österreichische Psychotherapeut Victor Frankl hat auf diese umgekehrte Fragestellung hingewiesen. Und hier lassen sich viele Antworten finden, in denen durchaus Sinnhaftigkeit auszumachen ist.
PH Wie erklären Sie so genannte Wunderheilungen?
GEISLER Wunderheilungen werden auf göttliche oder übernatürliche Kräfte zurückgeführt. Sie widersprechen den Naturgesetzen, sie übersteigen unseren Erfahrungs-, aber auch Erkenntnishorizont. In der Medizin werden darunter vor allem so genannte Spontanremissionen bei Krebskranken verstanden. Bei ‚unheilbar‘ Kranken bilden sich Tumore oder Metastasen plötzlich vollständig zurück. Spontanremissionen gibt es mit Sicherheit, sie sind allerdings extrem selten. Es gibt Schätzungen, nach denen sich solche "Wunderheilungen" auf der ganzen Welt nur 20- bis 30-mal pro Jahr ereignen beziehungsweise in einem von 100000 Fällen von Krebs. Der japanische Anthropologe Hiroshi Oda hat mit zwölf Patienten, für die das Kriterium der Wunderheilung als sicher anzusehen war, intensive Gespräche geführt. Was sich herausschälte, war die Fähigkeit, die Krankheit zu akzeptieren, Selbstverantwortung zu übernehmen, Gelassenheit zu bewahren, aber auch der Bezug auf spirituelle Quellen wie der Glaube an das Göttliche oder die Fähigkeit, "das Licht in sich aufnehmen" zu können.
Ich bezweifle, dass die Suche nach den Wirkmechanismen von Wunderheilungen sinnvoll ist, vielmehr glaube ich, dass sie sogar kontraproduktiv sein kann. Fehlende Linearität und Kausalität sind ja gerade das Markenzeichen der Wunderheilung. Wichtiger erscheint mir, dass der grundsätzliche Glaube an eine Wunderheilung, das Für-möglich-Halten heilsamer spiritueller oder religiöser Kräfte, nicht verschüttet, sondern auch in der heutigen Medizin behutsam freigelegt wird. Nach Lourdes pilgern jährlich Millionen Menschen. Von der Kirche sind nur einige Dutzend Wunderheilungen anerkannt worden, dennoch kehrt die Mehrzahl der Pilger mit dem Gefühl zurück, dass ihre Pilgerschaft nicht ohne Sinn war. Ein gelähmter Skirennfahrer kam aus Lourdes zurück, ohne dass sich an seiner Lähmung irgendetwas geändert hatte, aber er war sich jetzt sicher, den Sinn seiner Krankheit erkannt zu haben - das, so seine Erkenntnis, war das wirkliche Wunder.
Mit Professor Dr. Linus Geisler sprach Theresia Maria de Jong
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - Do, 07.07, 22:39TV-Tipp
Gute Idee, dieses Thema zu starten !!!
TV-TIPP hierzu:
http://www.iphpbb.com/board/viewtopic.php?nxu=77632249nx13238&p=250#250
wird zusätzlich nochmal wiederholt
morgen früh (Fr. 08.07.) um 9:00 Uhr im MDR Fernsehen
Gruß
Alex
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Sam - Do, 07.07, 22:43Wahrheit
Hallo Alex
Danke für die Blumen, aber die Idee stammt nicht von mir.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide (22.11.1869 - 19.02.1951)
GRuss
Sam
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - Do, 07.07, 23:55Glaube ist...
.
"Glaube ist Vertrauen, nicht Wissenwollen."
( Hermann Hesse )
.
.
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
armin - Sa, 09.07, 07:48Filosofen
"Die Ablehnung von Beweisen, woher sie auch stammen, ist immer Verrat an jener letzten Vernunft, die Naturwissenschaften und Philosophie gleichermaßen vorwärts drängt."
Alfred North Whitehead
LG Armin
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - Sa, 09.07, 22:20Nachdenken
Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie.
Aldous Huxley (26.07.1894 - 22.11.1963)
LG Anja
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
armin - So, 10.07, 09:49
Wenn man dauernd sagt, die Dinge würden einen schlechten Verlauf nehmen, dann hat man gute Chancen, zum Propheten zu werden. Isaac Singer
u.
Der Glaube ist es, der die wahren Wunder wirkt.
Paracelsus
u.
Nur der Gärtner ist erfolgreich, der optimale Wachstumsbedingungen schafft.(Peter M. Senge)
LG Armin :4587
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - So, 10.07, 21:04Wissen und Glaube
.
"Der erste Trunk aus dem Becher der
Naturwissenschaft macht atheistisch;
aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
( Werner Karl Heisenberg )
|
"Wo die Erkenntnis aufhört,
da baut sich der Glaube auf."
( Aurelius Augustinus )
|
"Zu glauben ist schwer,
nicht zu glauben ist unmöglich."
( Victor Hugo )
Jeder kann sich frei entscheiden, wem oder was er glaubt oder auch nicht glaubt. Im Zusammenhang mit Heilung glaubt der eine nur den Ärzten (Problem: Nur welchem Arzt soll man glauben bei widersprüchlichen Aussagen?)
Der andere glaubt nur an den EINEN Jesus und die göttliche Kraft, die uns alle durchströmt!
Wiederum ein anderer sieht seinen Weg darin, dem einen zu glauben aber auf das andere zu vertrauen.
Wer darf sich anmassen, über den Glauben eines anderen zu urteilen ???
Demjenigen, der wirklich weiß, dem würde ich dieses Recht zusprechen!
---> Also keinem Menschen !!!!!
"Wer in Glaubenssachen den Verstand befragt,
kriegt unchristliche Antworten."
( Wilhelm Busch )
Was ist der Ausweg?
Für MICH jedenfalls: NACHDENKEN und schließlich erkennen, dass es ab einem gewissen Punkt kein 'Wissen' mehr gibt sondern nur noch auf 'Glauben' beruhende Annahmen! Und ich dann für mich meine 'persönliche emotionale Entscheidungs-Logik' entwickeln muss...
"Man muss das Unmögliche, das wahrscheinlich ist,
dem Möglichen vorziehen, das unglaubhaft ist."
( Aristoteles )
Gruß
Alex
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Sigi - So, 10.07, 21:18
:1910 Hallo zusammen,
also ich muß sagen da schwirrt einem der Kopf bei so vielen Zitaten. Aber sagt mal die habt Ihr doch sicher nicht alle in irgendwelchen schlauen Büchern gelesen, bzw habt sie alle im Kopf?
Sagt mir bitte daß es da irgenwo im Internet eine Seite gibt :37170 , wenn nicht komme ich mir richtig unwissend und unterbelichtet vor. :cry:
Denn ich kenne KEIN EINZIGES so ausm Stehgreif :oops:
Zitat: "Denn alles was ich zu sagen habe, sage ich mit meinen eigenen Worten" (Sigi anno 2005) :wink:
Liebe Grüße
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - Mo, 11.07, 05:44Zitate
Hallo Sigi,
also meine Sprüche könnten auch von mir sein :lol: . Spaß beiseite, wir tun nur so belesen, hihi.(Ich zumindest)
Ist ganz einfach, gebildet zu tun Sigi.
Gibst bei Google Zitate,Sprüche mit dem Suchwort z.B. Wahrheit
guckst du hier
Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind. (Albert Camus)
:10 :10 :10
LG Armin :4587
Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann. Mark Twain
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - Di, 12.07, 15:53Glaube = Placebo?
.
Folgendes wurde entnommen aus
'Das Medizin Kartell - Die sieben Todsünden der Gesundheitsindustrie'
von Kurt Langbein u. Bert Ehgartner
( Hinweis: Das Buch steht auch als pdf-Datei im Internet zum Download bereit )
Wundersame Kräfte
Der bekannteste Placebofall betrifft einen kalifornischen
Krebspatienten namens Wright und ereignete sich Mitte der
achtziger Jahre. Obwohl die Krankengeschichte
wissenschaftlich penibel dokumentiert und publiziert ist, wird sie
von Ärzten meist als bloße Anekdote für die wundersame Kraft
der Einbildung zitiert.
Mister Wright hatte Lymphdrüsenkrebs im Endstadion. Die
Tumoren hatten bereits die Größe von Orangen erreicht, und
der behandelnde Arzt Philip West rechnete mit dem baldigen
Ende seines Patienten. Psychisch war Wright aber noch bei
recht guter Verfassung. Unermüdlich blätterte er in
medizinischen Journalen. Als er von sensationellen
Testergebnissen des aus Pferdeserum gewonnenen
Krebsmedikaments Krebiozen erfuhr, bekniete er seinen Arzt,
dieses Mittel sofort zu besorgen. Dr. West erfüllte ihm den
Wunsch, und schon am nächsten Freitag setzte er ihm die erste
Injektion mit dem experimentellen Pferdeserum. Als der Arzt
nach dem Wochenende wieder in die Klinik kam, fand er seinen
Patienten auf dem Gang, wo er prächtig gelaunt mit den
Krankenschwestern scherzte. Seine Tumoren verschwanden
binnen weniger Tage.
Nach einigen Wochen tauchten in den Zeitungen
widersprüchliche Meldungen über die Wirksamkeit von
Krebiozen auf. Fast augenblicklich verschlechterte sich Wrights
Zustand. Dr. West erklärte ihm, er solle nicht an den Quatsch in
den Medien glauben, und injizierte ihm eine, wie er es nannte,
»extrapotente Neuversion« des Mittels. Der Erfolg war diesmal
noch erstaunlicher als beim ersten Mal. Wright konnte sogar
das Krankenhaus verlassen. Zwei Monate lang erfreute er sich
bester Gesundheit. Bis er den vernichtenden Endbericht der
Krebiozen-Studie las. Das Mittel wurde als völlig wirkungslos
beurteilt und als glatter Fehlschlag abqualifiziert. Darauf erlitt
Wright einen neuerlichen Rückfall und starb binnen zwei Tagen.
»Das Gehirn ist der selbständige, eigenwillige Apotheker des
Körpers«, erklärt Irving Kirsch, Psychiater an der University of
Connecticut. »Je nach individueller Erwartung und nahezu ohne
Kontrollmöglichkeit durch den bewußten Verstand verteilt es
seine Drogen im Organismus.« (57) Demnach ist auch ein
Medikament mit tatsächlichen Wirkstoffen nie für sich allein
wirksam, sondern wird vom Gehirn nach Gutdünken mit der
Ausschüttung weiterer Wirkstoffe begleitet. Welcher Art diese
Wirkstoffe sind, ob sie das zugeführte Mittel verstärken,
überlagern oder blockieren, hängt von den Erwartungen und
Erfahrungen des einzelnen Patienten ab. Im Hirnstoffwechsel
beeinflussen sich 50 Peptide, 30 Stoffe der Immunabwehr und
zehn Neurotransmitter gegenseitig. Hier genau zu sagen, was
vom Gehirn selbst initiiert und was von außen zugeführt wurde,
ist praktisch unmöglich. Die Grenze zwischen Wirkstoff und
Placebo verschwimmt endgültig.
Unter diesen Gesichtspunkten erscheint auch der Erfolg
verständlicher, den manche Schamanen und Wunderheiler
vorzuweisen haben. Wenn ein Wunderdoktor durch die
Bauchdecke greift, in den Gedärmen wühlt und dem völlig
geschockten Patienten schließlich ein Stück verfaultes Fleisch
– als sichtbare Verkörperung der Pein – vor die blasse Nase
hält, löst er den stärksten Placeboeffekt aus, der sich denken
läßt. Der philippinische Wunderheiler ist sich dabei durchaus
bewußt, daß er in erster Linie Schauspieler ist. Je
eindrucksvoller seine Vorstellung, desto eher wird beim
Patienten ein Heilprozeß in Gang gesetzt. »Im Prinzip«, erklärt
der US-Psychiater Dan Molerman, »ist es völlig egal, ob der
Typ einen weißen Kittel hat oder eine Federboa mit
Knochenamulett. Er muß bloß imstande sein, den
Abwehrkräften seines Patienten einen ordentlichen Schub zu
versetzen.« (58)
Glaube, der Diagnosen versetzt
Was »Scharlatanerie« bewirken kann, wurde vor kurzem sogar
wissenschaftlich untersucht. Edzard Ernst, Inhaber eines
Lehrstuhls für Komplementärmedizin an der britischen
Universität Exeter, ließ in einer Studienreihe fünf Schauspieler
die Gesten und Rituale ihrer »spirituell erleuchteten« Kollegen
trainieren und dann als »Geistheiler« chronische
Schmerzpatienten behandeln. Die Erfolge waren großteils
verblüffend. »Wir hatten beispielsweise eine Frau, die seit fünf
Jahren nur noch im Rollstuhl unterwegs war«, erzählt Ernst,
»die ist jetzt fast schmerzfrei und kann wieder gehen. Ein
Medikament, das chronische Schmerzpatienten ähnlich effektiv
zu heilen vermöchte, wäre zweifellos ein Bestseller.« (59) Damit
erscheint auch die langanhaltende Diskussion um viele
alternative Heilmethoden in einem neuen Licht. Die Behauptung
»Alles nur Placebo« mag in vielen Fällen stimmen. Aber, dreht
Ernst das Argument um, »manche Placebos sind so wirksam,
wie man das Arzneimitteln nur wünschen kann«.
Im Lauf der letzten Jahrzehnte beobachteten die Forscher eine
langsame, aber stetige Zunahme der Placebowirkung. »Wir
haben dann bemerkt, daß dies an den immer aufwendigeren
Forschungsprotokollen liegt«, sagt der Göttinger Hirn- und
Streßforscher Gerhard Hüther. »Je intensiver sich die Ärzte um
die Studienteilnehmer kümmern, desto stärker ist die
Placeborate.« (60)
Die enorme Wirksamkeit von Zuwendung ist die vielleicht
wichtigste Lehre, die aus der Placeboforschung in den
klinischen Alltag übernommen werden kann. Keith Block, seit
25 Jahren Krebsarzt und Leiter des Detroiter Block Medical
Center, hat sie zum fixen Verhaltenskodex für seine Mitarbeiter
gemacht: »Oft wirken schon ganz banale Regeln des täglichen
Umgangs«, faßt Block zusammen. »Die Patienten wollen ernst
genommen werden, sie möchten, daß der Arzt sie beim Namen
kennt, Zeit für sie hat und daß er sie anschaut, wenn er mit
ihnen redet.« (61) Dinge, die im Massenbetrieb allzu oft als
unwichtig und nicht durchführbar abgetan werden.
Eine optimistische, freundliche Grundhaltung ist
Pflichtprogramm, negative Aussagen über eine Krankheit
hingegen sind strikt tabu. »Patienten, die mit einer
hoffnungslosen Prognose eingeliefert werden«, beobachtete
Block, »sterben viel schneller als Patienten, die im selben
Krankheitsstadium sind, denen aber niemand das Todesurteil
ausgesprochen hat.«
Was vermag erst der unerschütterliche Glaube an die 'Göttliche Heilkraft' an 'Heilenergien' im menschlichen Körper freisetzen?
Wie man's abwertend auch nennen will 'Placebo', 'Spontanremission', 'Wunderheilung' usw. - kann es dem geheilten Patienten nicht scheißegal sein?
Wem es mit Sicherheit nicht scheißegal ist, das dürfte wohl die Pharmaindustrie sein...
Der Arzt wurde in früheren Zeiten zu Recht als 'Gott in Weiß' bezeichnet, aus der Tradition heraus, in der man seit Urzeiten Heiler, Medizinmänner, Schamanen usw. als HEILER verehrte.
Warum fühlen sich denn heutzutage immer mehr Patienten 'instinktiv' in der Schulmedizin nicht mehr 'richtig aufgehoben' (jedenfalls wenn es insb. um Heilung bei Krankheiten insb. bei Krebs geht) und wenden sich immer mehr den sog. "Heilern & Co." zu?
Verliert der Patient langsam den 'Glauben' an seine Ärzte und deren Therapien?
Oder 'spinnt' da bloß mal wieder das 'Lymphom von Zimmer 7'?
Gruß
Alex
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - Mo, 18.07, 17:16TV-Tipp
.
TV-TIPP:
GOTT UND DIE WELT
" Die Hoffnung fährt mit "
- Dokumentation -
[Sender: WDR] [Sonntag, 24.07.2005] [16:25 Uhr - 16:55 Uhr]
[Wdh. im WDR am Dienstag, 26.07.2005 um 11:30 Uhr]
Die Schulmedizin greift in vielen Bereichen am Ziel vorbei', meint Dr. Volker Eissing. Der Papenburger Hausarzt bietet seinen Patienten deshalb mehr als Pillen und Pülverchen. Er pilgert mit ihnen auch einmal jährlich nach Lourdes. Der französische Wallfahrtsort ist bekannt für seine Wunderheilungen. Eine Hoffnung für die rund 70 zum Teil Schwerkranken, die dieses Mal mitfahren?
'Ich klemme mich an jeden einzelnen Strohhalm', sagt Manfred Janssen. Der 43jährige ist durch einen Abszess am Rückenmark seit fast drei Jahren querschnittsgelähmt. Dr. Eissing stellt jedoch keinem eine Wunderheilung in Aussicht. Dafür ist er zu sehr Mediziner. Für ihn ereignen sich die Wunder auf einer anderen Ebene. Er sieht Lourdes vor allem als 'Medizin für die Seele'. Als einen Ort, der den Patienten neuen Lebensmut und Kraft gibt, mit ihrer Krankheit besser umzugehen. Prozessionen, Krankensalbung, speziell gestaltete Gottesdienste und Bäder im Wasser der heiligen Quelle gehören zum Programm der Pilgergruppe, die von ehrenamtlichen Pflegekräften und zwei Priestern unterstützt wird.
Charlotte Trepel hat Dr. Eissing und seine Patienten bei ihrer Suche nach den Wundern von Lourdes begleitet und anschließend nachgefragt, was die Pilgerreise für sie bewirkt hat.
http://www.wdr.de/tv/gottunddiewelt/vorschau/sendungen/die_hoffnung_faehrt_mit_240705.phtml
.
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Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Sam - Mo, 18.07, 21:11TV-TIPP
Lieber Alex
deine TV.Tipps sind wirklich wertvoll!
Danke.
Gruss
Sam
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - Sa, 23.07, 15:19Top
.
Zur Erinnerung an die morgige TV-Sendung
'Die Hoffnung fährt mit'
nach oben geholt.
Ich habe den Film schon einmal gesehen und meine mich zu
erinnern, dass zu den Pilgern auch Krebs-Patienten gehören...
Gruß
Alex
By the way:
Auch an diesen TV-Tipp denken! :wink:
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Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - So, 24.07, 11:32
...mist ich muss da arbeiten und mein videorecorder hat vor ein paar wochen den geist aufgegeben... :undecided
wird sie sendung wiederholt?
LG Bonny
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - So, 24.07, 16:58TV-Wdh.
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Mir ist derzeit als weiterer Sendetermin lediglich der nächste
Dienstag, 26.07.2005, 11:30 Uhr im WDR bekannt.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Sendung nochmals wiederholt wird.
Falls gewünscht, kann ich hier ja dann den entsprechenden Termin bekannt geben.
Ergänzung zur Inhaltsbeschreibung:
Es wurde nicht erwähnt, ob sich unter den z.T. schwerstkranken Pilgern auch Krebs-Patienten befanden. Der begleitende Arzt und Organisator dieser Reisen erwähnte jedoch aus seiner Praxis, dass sich nach früheren Pilgerreisen z.B. Tumore bei Patienten zurückgebildet hätten und führte das maßgeblich darauf zurück, dass die Patienten ihren bereits aufgegebenen Willen zur Heilung wiederfanden mit den entsprechenden positiven Auswirkungen auf das körpereigene Immunsystem.
Mensch, das ist wirklich ein ARZT !!! Bereits seit 15 Jahren führt er diese Reisen zusammen mit einem Pflegeteam und 2 Priestern durch - allesamt ehrenamtlich und unentgeltlich in der Freizeit bei dauerhafter medizinischer Patientenversorgung. Eindrucksvoll berichtete er, wie er vom anfänglichen Skeptiker selbst zu einem überzeugten Pilger geworden ist - auch bzgl. seiner eigenen chronischen Darmerkrankung.
Das große Wunder ist jedoch ausgeblieben. Aber das wurde auch nicht erwartet sondern beindruckend waren eher die vielen kleinen 'Wunder':
Die Patienten, die 6 Wochen nach der Pilgerreise befragt wurden sprachen von "leichten Besserungen" und bestätigten aber auch, vorwiegend "Kraft und Hoffnung" getankt zu haben, was den täglichen Umgang mit ihrer Krankheit erleichtert und was natürlich Grundvoraussetzung für eine mögliche Heilung ist...
Gruß
Alex
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - Di, 09.08, 21:46TV-TIPP
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TV-TIPP
Fliege - Die Talkshow
" Meine Heilung – Ein Wunder "
[Sender: ARD] [Mittwoch, 10.08.2005] [02:10 Uhr - 03:10 Uhr]
[Wdh. im B3/Bayernfernsehen am Mittwoch, 10.08.2005 um 10:15 Uhr]
http://www.daserste.de/fliege/thema_beitrag_dyn~uid,omq3jlfac62mudgflxqaeo8s~cm.asp
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Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Anonymous - Do, 18.08, 21:55
Die Geschichte von Mr.Wright aus dem Buch "Prognose Hoffnung" von Bernie Siegel
hier nachzulesen
Re: HEILUNG DURCH GLAUBE
Sam - So, 21.08, 17:22Heilung durch Glaube
Heilung durch Glaube!
Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.
Marie von Ebner-Eschenbach (13.09.1830 - 12.03.1916)
Gruss
Sam
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